DIE MONTAG-PRESSE – 20. OKTOBER 2025

DIE MONTAG-PRESSE – 20. OKTOBER 2025

G. Groissböck © Dominik Stixenberger

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE –
20. OKTOBER 2025

Wien/Musikverein
Wien: Groissböck erteilt der Gesangswelt eine gesunde Lehrstunde
Gerade in der Erkältungssaison ist der Sängerberuf ein knallharter Knochenjob. Beim zweiten Konzert des Igor-Levit-Zyklus im Musikverein zog Günther Groissböck rechtzeitig seinen angekündigten Schlussstrich und ließ sich vom Wiener Publikum völlig verdient für seinen bravourösen Schostakowitsch und Mahler feiern! Normalerweise ist es keine gute Nachricht, wenn ein Sänger einen Liederabend mitten im Stück abbricht. Erst recht nicht, wenn er anderthalb Stunden lang Ravel, Schostakowitsch und schließlich Mahler so ausdrucksvoll singt wie Günther Groissböck im Wiener Brahms-Saal. Da muss schon irgendwas eklatant schief laufen, oder? Nein, ganz im Gegenteil. Irgendwo zwischen Paris und Zürich habe ihn wohl die Erkältungssaison erwischt, meinte Herr Groissböck vorab. „Zur Absage ist’s dann doch noch zu gut.“ Ein bisschen indisponiert also. Kann passieren, gehört zur Berufsbezeichnung Sänger quasi dazu.
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

Bilanz der Donaueschinger Musiktage
Sendung „Fazit“ – Audio von Jörn Florian Fuchs (9 Minuten)
deutschlandfunkkultur.de

Was bedeuten die Handbewegungen des Dirigenten?
Im Prinzip gibt es zwei Grundregeln, die für jeden Dirigenten gelten. Mit der rechten Hand wird der Takt vorgegeben, während mit der linken Hand die Emotionen und Ausdrucksstärke der Musiker lenkt. Wie heftig sich die Arme dabei bewegen, ist tatsächlich vollkommen persönlich Auslegung und hat wenig bis gar keinen Einfluss auf das Spiel der Musiker. So oder so, die Faszination ist jedes Mal dieselbe, wenn ein Mann mit kleinem Stöckchen ein gewaltiges Symphonie-Orchester dirigiert und dabei selbst den Einsatz der Basstrommel sekundengenau steuert.
amazona.de

Donaueschingen
Buhs für Roth in Donaueschingen
Eröffnung der Donaueschinger Musiktage: Der SWR feierte sich selbst, Roth kämpfte mit seinem Schatten, und die Musik versuchte, sich dazwischen einen Raum zu schaffen.
backstageclassical.com

St.Gallen
Guta Rau inszeniert in St. Gallen eine gelungene La Bohème ohne Schnickschnack
La Bohème ist ohne Zweifel ein Kernstück des Repertoires und wird daher an vielen kleineren und größeren Häusern immer wieder neu gezeigt. In den letzten Jahren gab es das Stück in der Deutschschweiz sowohl in Basel (Daniel Kramer) als auch in Zürich in einer Lesart von Ole Anders Tandberg und in Bern in der ambitionierten, überzeugenden Regie von Matthew Wild zu sehen, dazu in Freiburg in einer Deutung von Frank Hilbrich. Sowohl Wild als auch Hilbrich unterstrichen die sorglose, manchmal auch verantwortungslose Lebensweise einer Art Studenten-WG, deren mehr eingebildete als echte Probleme zu einer Einstellung führen, die dem echten Leiden der Mimi nicht gewachsen ist. Nun war es an Guta Rau, in St.Gallen ihre Version zu präsentieren.
Von Julian Führer
Klassik-begeistert.de

Venedig
Protest wegen Meloni-Vertrauter. Orchester spielte vor statt in La Fenice
Das Orchester des Teatro La Fenice in Venedig hat am Freitagabend gegen die Ernennung der jungen Dirigentin und Vertrauten der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni, Beatrice Venezi, zur Musikdirektorin des Opernhauses gestreikt. Aus Protest spielten die Musikerinnen und Musiker auf der Straße.
orf.at

Berlin/Haus der Festspiele
Musiktheater: Ein Schiffsdeck voll prominenter und skurriler Figuren
Berlin. William Kentridges Musiktheater „The Great Yes, The Great No“ wurde im Haus der Berliner Festspiele vom Publikum bejubelt
BerlinerMorgenpost.de

Interview
Strauss-Jahr in Wien wird die 22-Millionen-Subvention „nicht verbrauchen“
Intendant Roland Geyer über die Probleme der Halle E, sensible Künstlerseelen und Geld, das am Ende übrig bleibt.
Kurier.at

Niederösterreich
„Klassik unter Sternen“ zieht nach Grafenegg
Nach 17 Jahren im Stift Göttweig findet das jährlich von Mezzosopranistin Elīna Garanča veranstaltete Konzert „Klassik unter Sternen“ künftig in Grafenegg (beide Bezirk Krems) statt. Als Grund dafür werden etwa Veränderungen im Veranstaltungsbereich genannt. Die Folgen der Pandemie und des Krieges in der Ukraine würden den Veranstaltungsbereich belasten, außerdem wachse der gesellschaftliche Anspruch an ökologisches und nachhaltiges Handeln, heißt es in einer Aussendung. Damit „Klassik unter Sternen“ auch in Zukunft bestehen kann, brauche es „künstlerische Exzellenz und ökologische Verantwortung“ – all das vereine Grafenegg, wird betont.
noe.orf.at

Pretty Yende in München/Termine
Die international gefeierte Koloratursopranistin Pretty Yende ist am 14. Mai 2026 mit einem exklusiven Konzert in München in der Isarphilharmonie zu erleben. Begleitet wird sie von der Philharmonie Baden-Baden unter der Leitung des spanischen Dirigenten Pablo Mielgo. Mit ihrer herausragenden Stimme und ihrer charismatischen Ausstrahlung wird Pretty Yende das Publikum mit den schönsten Arien aus Opern und Operetten von Giuseppe Verdi, Vincenzo Bellini, Jacques Offenbach, Johann Strauss und vielen mehr begeistern.
in-münchen.de

Berlin/Dom
„Thomas Bernhards Zauberflötentraum“ im Berliner Dom
Der eigenen Biografie mit Witz begegnen
In einem Literaturkonzert verbinden Schauspieler Ulrich Matthes und das Merlin Ensemble Wien Thomas Bernhards eindringliche Erzählungen mit Musik von Mozart und Beethoven.
 concerti.de

„Es ist Mode geworden, einen Taktstock in die Hand zu nehmen und sich als Dirigent auszugeben“ (Bezahlartikel)
Dirigieren ist unter Instrumentalisten zum Modephänomen geworden. Warum wollen so viele das Instrument gegen den Taktstock tauschen – und was braucht es wirklich dafür? Eine Erkundung gemeinsam mit Christoph Koncz, Andreas Ottensamer und Julian Rachlin.
DiePresse.com

Tierisch guter Schostakowitsch mit Boreyko und dem RSO (Bezahlartikel)
Wenn Andrey Boreyko zum Radio-Symphonieorchester kommt, gibt es meist Russisches und noch öfters Bewundernswertes. Nun wieder am Samstagabend im Konzerthaus.
DiePresse.com

Ein Brückenbauer zwischen den Musikwelten
Aserbaidschan ehrt in diesem Jahr seinen berühmtesten Komponisten Uzeyir Hajibeyov – und auch in Wien feiert man mit: Im Theater Akzent steht ab 30. Oktober dreimal seine Operette „Samt & Seide“ auf dem Programm.
krone.at

Berlin
XXL-Schlange für die Deutsche Oper – Fans stürmen Kostümverkauf im Shopping-Center
Einmal in die schillernde Welt der Oper eintauchen und ein Stück Bühnenzauber mit nach Hause nehmen? Das geht – und zwar im Einkaufszentrum WILMA Shoppen: Beim großen Kostümverkauf der Deutschen Oper Berlin konnten Besucher an diesem Wochenende prachtvolle Originalkostüme aus dem Bühnenfundus ergattern – und standen dafür bis zu zwei Stunden in der Schlange!
bz-berlin.de

München
Kritik – Măcelaru und Buchbinder in München Erfrischend!
Cristian Măcelaru ist mit neun Geschwistern in Rumänien aufgewachsen und hat seine Laufbahn als Geiger in den USA begonnen. Längst ist der 45-jährige ein gefragter Dirigent – derzeit leitet er Spitzenorchester in Paris und neuerdings auch in Cincinnati. Vielleicht deshalb hat er sich für sein längst fälliges Debüt bei den Münchner Philharmonikern ein rein amerikanisches Programm ausgedacht.
BR-Klassik.de

Ein Anwalt für die Neue Musik
Die renommierte Konzertreihe des BR „Musica Viva“ feiert ihr 80-jähriges Bestehen und ehrt dabei auch ihren Gründer Karl Amadeus Hartmann.
concerti.de

Lübeck
Rosenkavalier in Lübeck: Glanz, Witz und Feinsinn
Am Theater Lübeck erlebten die Zuschauerinnen und Zuschauer in dieser Saison eine beeindruckende Inszenierung von Richard Strauss’ Der Rosenkavalier. Kurz: Eine Aufführung, die gleichermaßen betörte, bewegte und zum Nachdenken anregte. Mit dieser Neuproduktion von Richard Strauss’ komödiantischer Oper ist dem Theater Lübeck ein großer Wurf gelungen.
hl-live.de

Cottbus
Erotische Betriebsführung
Katja Wolff inszeniert am Staatstheater Cottbus Gerd Natschinskis „Messeschlager Gisela“ in der Fassung von Axel Ranisch. Dabei lässt das enthusiastische Ensemble die Publikumsherzen für Operetten und Musicals aus der DDR höherschlagen.
DieDeutscheBuehne.de

Kiel
Auf Stimmen-Schatzsuche – Kiels neue Operndirektorin Anja Kühnhold
Nach dem überraschenden Tod von Gabriel Feltz hat die Musiktheaterregisseurin die Leitung übernommen. Für die gebürtige Görlitzerin heißt das: Proben und Organisieren – aber auch neue Talente aufspüren.
NDR.de

Tonträger
Präzision, Sinnlichkeit und Klangmagie: Neues Album vom Belcea Quartet
NDR.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Hannover
Disappointing new Lohengrin in Hannover redeemed by some of the singing
seenandheard-international.com

Bremen
Three Cio-Cio-Sans in Bremen’s intriguing new Madama Butterfly
seenandheard-international.com

London
Supreme and sublime: Uchida’s Beethoven is a spiritual voyage and a moment in musical history
seenandheard-international.com

Glyndebourne
Glyndebourne Festival Opera 2025 Review: La Bohème
operawire.com

Manchester
The English National Opera is about to arrive in Manchester – what happens next is key
This October sees the debut of English National Opera in Greater Manchester, after being required to move outside the capital
manchestereveningnews.co.uk

Wexford
Spanish Civil War Trouvère opens Wexford with a foot in both camps
Wexford specialises in curiosities and opens this year with Verdi’s Le Trouvère, the 1857 French edition of Il trovatore
bachtrack.com/de

New York
Morley, Brownlee spark the fireworks in Met’s “La fille” as Graham anchors the evening
newyorkclassicalreview.com

Chicago
The scorned mother of us all
Seeing Sondra Radvanovsky as Medea at Lyric Opera of Chicago sprawled across the floor, soaked in her children’s blood, is proof that we’re witnessing an utterly haunting singer-actor.
parterre.com

Boston
Horizontally Along the Lines at Symphony Interestingly, Andris Nelsons paired the Violin Concerto of John Adams and frequent guest soloist Augustin Hadelich with Symphony No. 5 in E Minor of Tchaikovsky
classical-scene.com

Chicago
Mäkelä conducts Berlioz review-The Chicago Symphony Orchestra at Symphony Center
splashmags.com

San Francisco
Jun Märkl carefully shapes an impressive Daphnis et Chloé with the San Francisco Symphony
seenandheard-international.com

Recordings
Luciano Pavarotti, Pene Pati, Ermonela Jaho, Sandrine Piau, Lea Desandre, Maria Brea, Dame Sarah Connolly, & Arsen Soghomonyan Lead New CD/DVD Releases
operawire.com

Sprechtheater

Wien/Akademietheater
Zähe „Volksvernichtung“, umständlich am Abgrund
Werner Schwabs Radikalkomödie aus dem Jahr 1991 leidet im Akademietheater an der inkonsequenten Regie von Fritzi Wartenberg. Stefanie Reinsperger überragt ihre Partner bei Weitem.
krone.at

Wie man Werner Schwabs „Volksvernichtung“ mit Verve aus dem Lot hebt
Die „Radikalkomödie“ des Grazers wurde im Wiener Akademietheater von Fritzi Wartenberg famos zum Leben wiedererweckt
DerStandard.at

Schwab-Premiere im Akademietheater: Die Vernichtung aus der Vogelperspektive (Bezahlartikel)
SalzburgerNachrichten.at

Balanceakt auf der Kleinbürgerfassade: „Volksvernichtung“ im Akademietheater (Bezahlartikel)
Kurier.at

Wien/Schauspielhaus
Therapiestunde? „Verhandlung der Träume“ im Schauspielhaus (Bezahlartikel)
Das Wiener Schauspielhaus eröffnet die neue Spielzeit mit Mehdi Moradpours „Die Verhandlung der Träume“, einem uneindeutigen Stück zwischen Videospielästhetik, Asylverfahren und Therapiegespräch.
DiePresse.com

Ausstellungen/Kunst

Paris
Raubüberfall im Louvre-Museum in Paris – Ermittlungen laufen
Im weltberühmten Louvre-Museum in Paris hat es am Sonntag nach Angaben der französischen Kulturministerin ein Raubüberfall gegeben. „Heute Morgen kam es bei der Öffnung des Louvre-Museums zu einem Raubüberfall“, erklärte Kulturministerin Rachida Dati am Sonntag im Onlinedienst X. Es sei niemand verletzt worden. Nähere Details zum Tathergang oder was genau gestohlen wurde, nannte sie zunächst nicht.
Kurier.at

Raub im Louvre: Napoleons Juwelen gestohlen
…Wie die Zeitung „Le Parisien“ unter Verweis auf die Ermittler berichtete, wurden insgesamt neun Stücke aus der Schmucksammlung von Napoleon und der Kaiserin gestohlen – darunter eine Halskette, eine Brosche und eine Tiara. Nach ersten Ermittlungsergebnissen ereignete sich der Diebstahl zwischen 9.30 und 9.40 Uhr, wie es aus Polizeikreisen zudem hieß. Der Wert der Beute werde derzeit noch ermittelt. Die vermummten Täter – angeblich waren sie zu dritt – kamen demnach mit Motorrollern vor dem Museum an, waren mit kleinen Motorsägen ausgerüstet und drangen über einen Lastenaufzug in den Museumsraum ein. Nach dem Raub flüchteten sie auf ihren Motorrollern.
krone.at

Blitz-Coup in Paris
Louvre-Bande verlor Krone der Kaiserin auf Flucht
Nach Angaben von Kulturministerin Rachida Dati verloren die Diebe auf der Flucht eines der Schmuckstücke – wie der „Parisien“ erfahren hat, soll es sich dabei um die Krone der Kaiserin Eugénie handeln, die ebenfalls von unschätzbarem Wert ist und bei der Aktion auch noch beschädigt wurde. Wie die Ministerien mitteilten, wird derzeit eine genaue Liste der gestohlenen Gegenstände erstellt. Beim Einbruch in den Louvre hätten die Täter keine Gewalt angewendet und für ihren Beutezug lediglich vier Minuten benötigt, sagte die Kulturministerin dem Sender TF1.
krone.at

Politik

Vorwürfe gegen Hamas
Waffenruhe zu Ende? Israel setzt neue Luftangriffe
Ist das das Ende der Waffenruhe? Wie israelische Medien melden, haben Hamas-Terroristen in Rafah im Süden des Gazastreifens eine Attacke auf israelische Soldaten gestartet. Als Antwort darauf habe die israelische Armee nun am Sonntagvormittag neue Luftangriffe in dem Gebiet eingeleitet.
krone.at

Österreich
Nationalratspräsident gibt vor: Rosenkranz verhängt Gender-Verbot im Parlament
„Sehr geehrte Damen und Herren“, mit dieser Anrede wird hinkünftig Österreichs Parlament anlässlich des Nationalfeiertags wieder Besucher – und nicht „Besucher:Innen“ zum Tag der offenen Tür einladen. Und mit dieser Anrede wird im Hohen Haus ab sofort auch ganz generell gegrüßt und geladen. Denn, ähnlich wie es die Landesregierungen in Niederösterreich und der Steiermark vorgemacht haben, wird auch im Parlament nun ein Gender-Verbot verhängt, also beim Anwenden der deutschen Sprache auf Binnen-I, Doppelpunkt, „Sternderl“ und Schrägstrich in Zukunft verzichtet.
krone.at

Wetter

Österreich
Wetterumschwung: Sturmtief bringt Regen und Wind nach Österreich
Bis zu 20 Grad zu Wochenbeginn, dann deutliche Abkühlung und stürmischer Westwind.
Kurier.at

Brisante Warnung. Droht ein Jahrhundertwinter? Meteorologen klären auf
Ein gestörter Polarwirbel und La Niña begünstigen diesen Winter Kälteeinbrüche. Aber kommt es deswegen auch zu einem „Jahrhundertwinter“? Der Polarwirbel ist ein Tiefdruckgebiet, das sich in großer Höhe über der Arktis bildet. Er reicht von der Troposphäre, der Schicht, in der sich das Wetter abspielt, bis in die Stratosphäre, die rund 50 Kilometer über der Erde liegt. In der Stratosphäre dreht sich ein mächtiger Ring aus kalter Luft gegen den Uhrzeigersinn um den Nordpol. Diese Zirkulation hält die Kälte normalerweise in den Polarregionen fest.
Heute.at

Religion

Wien
Oh mein Gott, der neue Wiener Erzbischof kann Seelsorge!
Nach dem weltgewandten Groß-Theologen Christoph Schönborn setzt Rom den hemdsärmeligen Pfarrer Josef Grünwidl auf den Bischofsstuhl. Als Pfarrer-Bischof, Basis-Bischof, Volksbischof für Wien.
DiePresse.com

Causa Benko
Enthüllt! Benko-Frau führt trotz Pleite Luxusleben. Sie muss bald vor Gericht
Auch nach der Inhaftierung ihres Ehemanns René Benko (48) scheint Nathalie Benko (42) kaum Abstriche an ihrem luxuriösen Lebensstil gemacht zu haben. Nun muss sich das Paar gemeinsam vor dem Landesgericht Innsbruck verantworten. Der Vorwurf: betrügerischer Bankrott.
Heute.at

Wien/Stephansdom
Lebensgefährlich. Ungesichert in 136 Metern Höhe: Freeclimber klettern auf Stephansdom
Der Wiener Stephansdom wurde Schauplatz einer waghalsigen Kletteraktion. Zwei maskierte Männer arbeiteten sich ohne Sicherung bis zur Turmspitze vor und dokumentierten alles mit der Kamera. Die Aufnahmen sorgten in sozialen Medien für heftige Reaktionen.
oe24.at

INFOS DES TAGES (MONTAG, 20. OKTOBER 2025)

INFOS DES TAGES (MONTAG, 20. OKTOBER 2025)

Quelle: onlinemerker.com

Die Met im Kino – LA SONNAMBULA: Klug, korrekt, sensibel. 

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Foto: Metopera

Klug, korrekt, sensibel

Die Metropolitan Opera in New York begann ihre „Met im Kino“-Saison, mit der sie weltweit Millionen Opernfreunde erreicht, mit einer sicheren Bank – wenn die Voraussetzungen stimmen. „La Sonnambula“ von Vincenzo Bellini setzt man nur an, wenn man eine überragende Besetzung für die Titelrolle hat, und die war vorhanden. Und man muss vorsichtig mit der Regie sein – und hat gut gegriffen.

Nach Rolando Villazón nämlich, der schon eine erstaunliche Erscheinung in unserer Musikwelt ist. Ein einst weltberühmter Tenor (und Medien-Star), der plötzlich seine Kernkompetenz, den Belcanto-Gesang, verloren hat. Der nicht aufgibt und alles Mögliche im Musik-Business macht. Als ambitionierter Leiter der Salzburger Mozart-Woche ist er erfolgreich, er singt, wo Technik mehr vermag als Stimme, etwa den Papageno. Sehr interessant war übrigens sein Ausflug zum Loge in einem Berliner „Rheingold“.

Wie schnelllebig unsere Opernwelt ist (diese Erkenntnis ist allerdings nicht neu), merkt man daran, dass Villazón längst in Wien ist und den Pelléas singt, während die Welt erst jetzt in den Genuss seiner „Sonnambula“-Inszenierung an der Metropolitan Opera kommt – denn von Zeit zu Zeit inszeniert er auch, und er tut es, wie diese Produktion zeigt, klug, korrekt dem Werk gegenüber, sensibel im Umgang mit den Figuren (und Sängern).

Bellinis „Sonnambula“ ist inhaltlich kein einfaches Stück – der Wahnsinn der „Lucia di Lammermoor“ realisiert sich leichter. Amina ist ja nicht wirklich verrückt, aber als Nachtwandlerin doch partiell der Normalität verloren gegangen, und darum geht es auch. Und darum darf bei Villazón schon bei ihrer ersten Arie ein Alter Ego hoch über dem Schnee  im Hintergrund wandeln…

…Es ist der Abend der Nadine Serra, der Meisterin der Stimmbeherrschung. Man begegnet ihr in Tracht mit Brautkranz zu Beginn als dem glücklichen jungen Landmädchen, das den Mann bekommen soll, den sie liebt. Zwar schlägt ihr prachtvoller und so potenter Sopran gleich zu Beginn dramatische Töne ab, aber sie kann alles, Lyrik, Liebe, Zartheit und auch das Koloraturenfeuerwerk, das bei Bellini (wie bei Rossini und Donizetti) dazu gehört. Und dann „nachtwandelt“ Nadine Serra im Nachthemd, aber so, dass sie nie lächerlich wird, umarmt im Wahn den Falschen, ohne es zu wissen, und ist glaubhaft in ihrer Verzweiflung, in ihrem Protest – wie auch im Glück des späten Happyends, an das man kaum geglaubt hätte. Das ist eine Leistung, die sich in das Goldene Buch der „Met“ einschreiben wird, und mit Nadine Serra und Lisette Oropesa hat New York ihre zwei überzeugendsten jungen Stars in die Opernwelt geschickt…

Zum Bericht von Renate Wagner

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patiPene Pati © Capucine de Chocqueuse

Pene Pati: Überall das Beste
Von Kai Luehrs-Kaiser
Der samoanische Tenor hat mit „Serenata a Napoli“ sein bislang bestes Album gemacht – und hat Grund zum Optimismus…  weiterlesen

 Daniil Trifonov: Jenseits des „Nussknackers“
Von Mario-Felix Vogt
Auf seinem neuen Album beleuchtet der russische Star-Pianist die unbekannten Klavierwerke Tschaikowskis… weiterlesen

Sol Gabetta: Hommage und Homepage
Von Manuel Brug
Eine der ersten Frauen, die öffentlich Cello spielten – Sol Gabetta widmet ihrer französischen Kollegin Lise Cristiani (1825-53) ein Album… weiterlesen

Francesco Piemontesi: Klang als Architektur
Von Mario-Felix Vogt
Im zweiten Brahms-Klavierkonzert zeigt sich der Pianist als Anti-Virtuose mit lyrischer Grundhaltung… weiterlesen

Heidelberger Sinfoniker: Haydns Welt
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Hören Sie die aktuellen Folgen unseres RONDO-Podcast, u.a. mit der Sopranistin Golda Schultz oder der Geigerin Rebekka Hartmann… jetzt reinhören

Matthias Kirschnereit: Miniaturen, Sonaten, lustige Walzer
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Der Pianist erweckt Richard Wagners unbekannte Klavierwerke zu neuem Leben… weiterlesen

Niklas Walentin: Der dänische Franz Lehár
Von Kai Luehrs-Kaiser
Der Kopenhagener Geiger über die Wiederentdeckung von Jacob Gade, den Erfinder der Tango Tzigane „Jalousie“... weiterlesen

Benjamin Engeli: Liegt gut in den Händen
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Der Schweizer Pianist widmet sich Miniaturen und Charakterstücken dreier bemerkenswerter Komponistinnen… weiterlesen

Der Klassikerklärer
Wann rechnet Beethoven? Wie findet Rachmaninow seine schönste Melodie? Und was haben eigentlich Kühe mit Kyrie zu tun? Wer klassische Musik wirklich verstehen möchte, der ist beim Klassikerklärer Dariusz Szymanski bestens aufgehoben…
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Außerdem online:
Thomas Enhco: Ich würde mich für Jazz entscheiden
Von Christoph Forsthoff
So haben Sie Mozart noch nie gehört – oder vielleicht insgeheim doch? Dieser Pianist hat sich der Salzburger Top-Hits angenommen… weiterlesen

Molyvos Music Festival: Zwischen Chaos und Kosmos
Mario-Felix Vogt
Das Festival bot vom 12. bis 19. August unter dem Motto „Chaos“ fabelhafte Kammermusik unter griechischem Himmel… weiterlesen

HIDALGO Festival: Auf Tuchfühlung
Von Tobias Hell
Kunst und Musik an die Menschen heranzutragen und das Publikum mit einzubeziehen – damit macht das Münchner Klassik-Festival Furore… weiterlesen

Diese und weitere Themen finden Sie in der Printausgabe und nach und nach online.
Das nächste RONDO Magazin erscheint am 21. November 2025.

RONDO – Das Klassik- und Jazzmagazin
www.rondomagazin.de

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Aus etwas anderer Sicht.  James Gaffigan erklärt

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ZUM VIDEO

Was bedeuten die Handbewegungen des Dirigenten?
Im Prinzip gibt es zwei Grundregeln, die für jeden Dirigenten gelten. Mit der rechten Hand wird der Takt vorgegeben, während mit der linken Hand die Emotionen und Ausdrucksstärke der Musiker lenkt. Wie heftig sich die Arme dabei bewegen, ist tatsächlich vollkommen persönlich Auslegung und hat wenig bis gar keinen Einfluss auf das Spiel der Musiker. So oder so, die Faszination ist jedes Mal dieselbe, wenn ein Mann mit kleinem Stöckchen ein gewaltiges Symphonie-Orchester dirigiert und dabei selbst den Einsatz der Basstrommel sekundengenau steuert.
amazona.de

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NEUE CD / ARS Produktion. „ESQUISSES“ – Debütalbum des Hornisten Leonard Schultsz, gemeinsam mit seinem Vater Jan Schultsz

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Mit seinem Debütalbum „Esquisses“ legt der 17jährige Hornist Leonard Schultsz ein erstaunlich reifes künstlerisches Statement vor. Gemeinsam mit seinem Vater, dem Pianisten und Dirigenten Jan Schultsz, spannt er einen Bogen von der russisch-ukrainischen Spätromantik bis zur zeitgenössischen Schweizer Musik.

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Im Mittelpunkt steht die Idee der musikalischen Skizze – kurzer, oft übersehener Stücke, die in verdichteter Form ein breites Spektrum an Klangsfarben, Emotionen und Stilen entfalten. Das Programm vereint Ersteinspielungen und selten aufgeführte Werke von Zygmunt Noskowski, Theodoe Akimenko, Alexander Glasunow, Alexander Skrjabin, Reinhold Glière und Nikolai Tscherepnin mit modernen Kompositionen von Daniel  Schnyder und Thüring Bräm, zwei bedeutende Schweizer Stimmen der Gegenwart.

Leonard Schultsz überzeugt durch klangliche Sensibilität, technische Souveränität und ein bemerkenswertes stilistisches Bewusstsein. In Jan Schultsz findet er einen Partner, der mit seiner Erfahrung als Kammermusiker und Dirigent ein transparente, atmendes Klangbild schafft.

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