Dämonische Oberschwester quält Patientin: Svitlana Slyvia (li.) als Ježibaba und Theodora Varga als Rusalka © Marie Liebig
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 8. APRIL 2024
Regensburg
Kritik – Dvořáks „Rusalka“ am Theater Regensburg. Raus aus der Anstalt
Zwei Welten stehen in unvereinbarem Konflikt in Dvořáks Vertonung des Märchenstoffs von der Wassernixe, die aus Liebe zu den Menschen gehören möchte. Die 1901 uraufgeführte Oper war seit über 80 Jahren nicht mehr am Theater Regensburg zu erleben, nun hatte das Stück dort Premiere in der Inszenierung von Louisa Proske. Sie ist derzeit stellvertretende Intendantin und Operndirektorin in Halle und zeigt es als bitteres Lehrstück über Traumwelt und Realität.
BR-Klassik.de
Eine flog über das Kuckucksnest: „Rusalka“ in Regensburg
Louisa Proske steckt Rusalka am Theater Regensburg in die geschlossene Anstalt. Das bringt eindrückliche Bilder, aber manchmal verheddert sich die Regisseurin auch im Konzept. Für Dvořáks Melos ist vor allem der Orchestergraben zuständig.
MuenchnerMerkur.de
Baden-Baden
Liebe Berliner Philharmoniker, wir vermissen Euch schon jetzt!
Auch die Dernière der drei Aufführungen von Elektra im Festspielhaus Baden-Baden spielen die Berliner Philharmoniker unter Kirill Petrenko fulminant. Ostern 2025 sind sie zum letzten Mal hier zu Gast. Aber mit dem Concertgebouworkest ist ab 2026 bereits die Weltklasse gebucht.
Von Brian Cooper
Klassik-begeistert.de
Baden-Baden
Lisa Batiashvili spielt einen glühenden Sibelius
Wie mag es sein, ein solches Orchester im Abo zu haben? Wird es irgendwann selbstverständlich, dieses höchstmögliche Maß an Qualität, an Wärme? Gibt es routinierte Abende? Letzteres ist relativ sicher, denn auch die Berliner Philharmoniker bestehen aus Menschen. In Baden-Baden endeten die Osterfestspiele mit einem denkwürdigen sonntäglichen Matineekonzert der Extraklasse. Zwei hinlänglich bekannte Werke, das Violinkonzert von Sibelius sowie die Vierte von Brahms, erstrahlten zwar nicht völlig neu, aber doch in einem Glanz, wie er nur ganz selten zu erleben ist.
Von Brian Cooper
Klassik-begeistert.de
„Moniuszkos berühmteste Oper hat ein großes Potenzial“
„Das Gespensterschloss“ (Straszny Dwór) – die populärste Oper des polnischen Komponisten Stanisław Moniuszko – wird in einer konzertanten Aufführung in der Berliner Philharmonie am Montag, den 22. April 2024, zu sehen sein. Auf der dortigen Bühne treten Solisten, Chor und Orchester der Posener Oper unter der Leitung von Maestro Marco Guidarini auf. Dies ist bereits die dritte derartige Präsentation einer Oper Moniuszkos in Berlin. Die vorherigen Darbietungen von „Halka“ (2019) und „Paria“ (2023) hatten einen großen Erfolg.
Von Jolanta Łada-Zielke
Klassik-begeistert.de
Sommereggers Klassikwelt 230: Giuditta Pasta war der Superstar der Oper des 18. Jahrhunderts
Selbst die spektakulärsten und medienwirksamsten Sängerkarrieren der Gegenwart, wie etwa jene von Anna Netrebko, oder im letzten Jahrhundert von Maria Callas, verblassen vor dem Ruhm, den Giuditta Pasta während ihrer Laufbahn im 18. Jahrhundert genoss. Die am 26. Oktober nahe Mailand als Kind einer jüdisch-italienischen Familie geborene Giuditta Negri bekam ersten Musikunterricht von einem Onkel, ehe sie in Mailand professionell unterrichtet wurde. Nach Auftritten an kleineren Bühnen gastierte sie 1815 am Pariser Théâtre Italien, wo sie zusammen mit dem Tenor Giuseppe Pasta engagiert war, den sie 1816 heiratete. 1817 gastierte sie mit geringem Erfolg in London. Danach kehrte sie zu erneuten Studien nach Italien zurück, und perfektionierte ihre Gesangsausbildung. Im Jahr 1818 brachte sie ihre Tochter Clelia zur Welt…
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
„Die Psalmen in ihrer Urgestalt“ – Beim Lesen dieses Buchs erklingt die Musik im Hintergrund
In ihrer heutigen Form sind die Psalmen Zeugnisse des Judentums der hellenistischen Epoche und König David gilt als ihr Verfasser. Christoph Levin und Reinhard Müller stellen ihre Urfassungen dar, die aus der Zeit der Könige Israels und Judas stammen. Die zwei Wissenschaftler erklären die ursprüngliche Funktion dieser Gebete in Königspalast und Tempel. Ihre Forschungen zeigen, dass es ähnlich formulierte Hymnen und Lieder auch in Ugarit, Babylonien, Ägypten sowie in Assyrien und Phönizien gab. Solche Gebete richtete man in heidnischen Kulturen nicht nur an ein einen Gott, sondern auch an eine Göttin (Ischtar, Anat) im Gegensatz zur patriarchalischen jüdischen Religion.
Von Jolanta Łada-Zielke
Klassik-begeistert.de
Audio-CD-Rezension
Dieser mit Kaufmann und Garanča hochkarätig besetzte „Parsifal“ enttäuscht auf CD durch fehlende Spannung
Im Jahr 2021, auf dem Höhepunkt der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie, entschloss sich die Wiener Staatsoper, ihre neue Parsifal-Produktion im Livestream zu zeigen. Die Inszenierung des Regisseurs Kirill Serebrennikov, die in einem Gefängnis, bzw. Straflager spielt, wurde kontrovers aufgenommen, bei aller Qualität der Personenführung irritierte doch die komplette Verweigerung, den Sinngehalt der Oper sichtbar zu machen.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Wien/Staatsoper
„Simon Boccanegra“ an der Staatsoper: Ein veritables Seelendrama
So zeigt ein Repertoirehaus seine Stärken: Der Titeldarsteller fällt aus, der kurzfristig engagierte Ersatz ist einer der versiertesten Interpreten dieser Rolle: die Rede ist von George Petean, der von Luca Salsi den Dogen in der aktuellen Aufführungsserie von Giuseppe Verdis „Simon Boccanegra“ an der Staatsoper übernommen hat.
Kurier.at
Wien/Musiktheater an der Wien
Der Erstbesuch von Antonio Salieris Schokokugelkönig
Martin G. Berger inszeniert die Uraufführung von Salieris „Kublai Khan“ im Museumsquartier als farbenfrohe Boulevardkomödie
DerStandard.at/Story
Putin lässt grüßen: Antonio Salieris Oper „Kublai Khan“ im Theater an der Wien
Regisseur Martin G. Berger versenkt das 1998 schon einmal wiederentdeckte Stück des Mozart-Zeitgenossen als Antikriegsoperette.
Tagesspiegel.de
„Kublai Khan“: Eine krampfhaft modernisierte, langatmige Rarität
Antonio Salieris Oper erlebte im Musiktheater an der Wien im MQ seine Erstaufführung in italienischer Sprache – samt einiger Ergänzungen
Kurier.at
Kritik – Reinhard Febels „Benjamin Button“ in Linz: Jung sein ist nicht immer toll
So manch einer mag sich beim Namen Reinhard Febel fragen: Bitte, wer ist das denn? Selbst Enthusiasten Neuer Musik werden nicht unbedingt aufhorchen. Der gut 70-Jährige lief immer ein bisschen unter dem Radar des Betriebs, was sich nicht erst anlässlich seiner neuesten Oper als wirklicher Fehler erweist.
Von Jörn Florian Fuchs
BR-Klassik.de
Linz
Uraufführung von Reinhard Febels Oper „Benjamin Button“
Volksblatt.at
Salzburg
Benjamin Schmid neuer Chef der Kulturvereinigung
Der international sehr populäre Salzburger Geiger Benjamin Schmid wird ab August neuer künstlerischer Leiter der Salzburger Kulturvereinigung.
salzburg.orf.at
Magdeburg
„Hochzeit des Figaro“ am Theater Magdeburg: Mozarts Meisterwerk in guten Händen
tag24.de
Tonträger
„Rachmaninoff for Two“: Rauschendes Fest mit Trifonov und Babayan
NDR.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Salzburg
The week in classical: Salzburg Easter festival – review
Jonas Kaufmann, Anna Netrebko and Antonio Pappano pull off a buoyant La Gioconda; elsewhere, a fresh Verdi Requiem and a Byronic septuagenarian viola soloist made this a festival to remember
TheGuardian.com.music
Genua
Teatro Carlo Felice to Present New ‘La Bohème’ Production
The opera, which opens on April 12 and runs through April 21, will celebrate Puccini’s anniversary.
operawire.com
London
Review: CARMEN, Royal Opera House
Aigul Akhmetshina commands the stage in this compelling new production
broadwayworld.com
New York
Video: Jonathan Tetelman Sings ‚Parigi! È la città dei desideri‘ from Met Opera’s LA RONDINE
On stage March 26th through April 20th, 2024.
broadwayworld.com
Ott’s Ravel provides a musical memory to treasure with Philharmonic
NewYorkClassicalreview.com
Review: A Conductor’s Philharmonic Debut Is a Homecoming
Karina Canellakis, a born-and-raised New Yorker, led her hometown orchestra alongside another debut, of the pianist Alice Sara Ott.
TheNew YorkTimes.com
Ms. Ott’s Perpetual Gems
Alice Sara Ott (Pianist); New York Philharmonic Orchestra, Karina Canellakis (Conductor)
concertonet.com
Palm Beach
With Meade as a starry sub, Palm Beach Opera soars in season finale of “Norma”
Angela Meade sang the title role of Bellini’s Norma at Palm Beach Opera Friday night at the Kravis Center.
southfloridaclassicalreview.com
Houston
The Great One: La Bohème at Opera in the Heights
houstonpress.com
San Francisco
A winning evening from Yo-Yo Ma and Kathryn Stott in San Francisco
bachtrack.com/de
Sprechtheater
Nestroy rappt im Rabenhof: „Ich mach dich Messer!“ (Bezahlartikel)
Die Sprachartistin Yasmo versuchte sich im Theater Rabenhof an einer Umschreibung von „Häuptling Abendwind“. Die Darstellenden führten die Kannibalen-Operette als eine echte Hetz auf.
DiePresse.com
Medien/TV
ORF-General Weißmann: „Gagen sind nicht abgehoben“
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann spricht im „Krone“-Interview über Neid, Mega-Verträge, den Staatsfunk als Transparenz-Vorreiter und „künftig deutlich weniger Nebenjobs“.
krone.at
The Masked Singer Riesige Überraschung – weltbekannter Opernstar dabei
Gestern ist „The Masked Singer“ in eine neue Runde gestartet. Gleich am ersten Abend gab es eine riesige Überraschung, denn ein weltbekannter Opernstar war in der Show dabei.
bunte.de
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Unter’m Strich
Den Haag
Greta Thunberg bei Straßenblockade in Den Haag festgenommen
Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg ist in den Niederlanden bei einer Großkundgebung für den Klimaschutz festgenommen worden. Die 21-Jährige beteiligte sich am Samstag zusammen mit anderen Demonstrantinnen und Demonstranten en an der Blockade einer der Hauptverkehrsstraßen in Den Haag. Die Polizei nahm sie und andere Demonstranten in Gewahrsam. Sie wurden zunächst in einem großen Bus der Sicherheitskräfte festgehalten
DiePresse.com
Kriminelle Migranten als „Tiere“, AfD-Leute als Nicht-Menschen: Was Trump und Igor Levit verbindet
Was haben Donald Trump und Hillary Clinton mit Pianist Igor Levit gemeinsam, was Hamas- und israelische Politiker mit NS-Funktionären? Sie alle haben ihren Gegnern oder als Gegnern Gesehenen einmal (oder mehrmals) das Menschsein abgesprochen.
DiePresse.com
INFOS DES TAGES (MONTAG, 8. APRIL 2024)
INFOS DES TAGES (MONTAG, 8. APRIL 2024)
Quelle: onlinemerker.com
Wiener Staatsoper: SIMON BOCCANEGRA – Erste Fotos und Kritiken aus der ersten Vorstellung der Serie
WIEN / Staatsoper: SIMON BOCCANEGRA
Ein junges Liebespaar, zwei alte Herren, und kein Fiasko zu Genua
Zum Bericht von Dr. Manfred A. Schmid
Wien/Staatsoper
„Simon Boccanegra“ an der Staatsoper: Ein veritables Seelendrama
So zeigt ein Repertoirehaus seine Stärken: Der Titeldarsteller fällt aus, der kurzfristig engagierte Ersatz ist einer der versiertesten Interpreten dieser Rolle: die Rede ist von George Petean, der von Luca Salsi den Dogen in der aktuellen Aufführungsserie von Giuseppe Verdis „Simon Boccanegra“ an der Staatsoper übernommen hat.
Kurier.at
Federica Lombardi (Amelia), Freddie De Tommaso (Gabriele Adorno) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
George Petean (Simon Boccanegra)
Kwangchul Youn (Fiesco)
Freddie De Tommaso (Gabriele Adorno)
Federica Lombardi (Amelia)
George Petean (Simon Boccanegra), Federica Lombardi (Amelia Grimaldi) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Freddie De Tommaso (Gabriele Adorno) © Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Federica Lombardi (Amelia) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
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VERONA: Spielplan 2024
Der Spielplan der Arena in Verona für den Sommer 2024 ist zwar schon seit längerem bekannt, doch erst vor wenigen Tagen hat die Festivalleitung auch die Besetzungen bekanntgegeben und online gestellt.
Anna Netrebko, Elena Stikhina, Anna Pirozzi, Pretty Yende, Ekaterina Semenchuk, Jonas Kaufmann, Gregory Kunde, Lawrence Brownlee, Roberto Alagna oder Luca Salsi werden angekündigt.
Das komplette Programm mit allen Besetzungen: https://www.arena.it/de/arena-di-verona/kalender
Lukas Link
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101° Arena di Verona Opera Festival 2024
IL NUOVO SECOLO DEL TEATRO OPERISTICO PIÙ GRANDE DEL MONDO
Cecilia Gasdia ©M. Pucciariello
Inaugurazione il 7 giugno con l’evento straordinario del Ministero della Cultura per celebrare la pratica del canto lirico in Italia patrimonio dell’umanità
E l’8 giugno grande apertura di stagione con la Turandot firmata da Zeffirelli nel centenario della scomparsa di Puccini
Una nuova produzione della Bohème con la regia di Alfonso Signorini, al debutto areniano
Per la prima volta Anna Netrebko è Tosca in Arena
Grandi ritorni di Ekaterina Semenchuk, Yusif Eyvazov, Amartuvshin Enkhbat, Ludovic Tézier, Vasilisa Berzhanskaya, Lawrence Brownlee, Aleksandra Kurzak, Francesco Meli, Roberto Alagna, Luca Micheletti, Vittorio Grigolo, Elena Stikhina, Jonas Kaufmann, Luca Salsi
Tra le voci che debuttano in Arena Aigul Akhmetshina, Pretty Yende, Erin Morley, Juliana Grigoryan, René Barbera, Igor Golovatenko, Marta Torbidoni, Paolo Bordogna
Prima volta in Anfiteatro anche per i direttori Michele Spotti, George Petrou e Leonardo Sini
Inizia il nuovo secolo dell’Arena di Verona Opera Festival. Cinquanta appuntamenti in cartellone dal 7 giugno al 7 settembre, fra cui tre titoli dedicati a Giacomo Puccini nel centenario della morte. La 101a stagione apre con la spettacolare Turandot firmata da Franco Zeffirelli, in programma l’8 giugno alle 21.30. Tosca – che vede Anna Netrebko per la prima volta in questo ruolo in Arena, nella storica produzione “noir” di Hugo De Ana – e un nuovo allestimento della Bohème firmato da Alfonso Signorini – al debutto in Anfiteatro – sono gli altri due capolavori del compositore lucchese in scena nell’edizione 2024.
Altre quattro opere iconiche coronano il Festival: l’Aida di Giuseppe Verdi è rappresentata in due diverse produzioni, quella “di cristallo” firmata da Stefano Poda per il centesimo Festival (dal 14 giugno al 1° agosto) e l’allestimento rievocativo della storica Aida del 1913 curata da Gianfranco de Bosio (dal 10 agosto al 5 settembre) di cui ricorre il centenario dalla nascita; Carmen di George Bizet nella messinscena “kolossal” con regia e scene di Franco Zeffirelli (dal 5 luglio al 7 settembre); Il Barbiere di Siviglia di Gioachino Rossini, nell’elegante allestimento rococò di Hugo De Ana (dal 21 giugno al 6 settembre).
Inaugurazione straordinaria il 7 giugno con l’evento in mondovisione La Grande Opera italiana Patrimonio dell’Umanità, promosso dal Ministero della Cultura e realizzato in collaborazione con la Fondazione Arena di Verona, per celebrare la pratica del canto lirico in Italia, proclamata patrimonio culturale immateriale dell’UNESCO. Protagonisti 150 professori d’orchestra e oltre 300 artisti del coro, provenienti da tutte le Fondazioni lirico-sinfoniche italiane. Sul podio anche il Maestro Riccardo Muti.
La Turandot che apre l’Opera Festival sarà registrata da Rai Cultura e trasmessa in differita su Rai3, è diretta dal giovane Michele Spotti – al debutto areniano come le bacchette di George Petrou, impegnato nel Barbiere di Siviglia, e Leonardo Sini, sul podio per Carmen – e vede protagoniste nella serata di apertura le voci di Ekaterina Semenchuk (ruolo del titolo), Yusif Eyvazov (Il principe ignoto) e Mariangela Sicilia (Liù). Lo spettacolo è in scena dall’8 al 29 giugno.
Come sempre, le grandi stelle internazionali dell’opera lirica rinnovano la loro presenza in Anfiteatro, rendendo ogni serata una prima. Fra le oltre settanta presenze da tutto il mondo, i graditi ritorni di Amartuvshin Enkhbat, Ludovic Tézier, Vasilisa Berzhanskaya, Lawrence Brownlee, Aleksandra Kurzak, Francesco Meli, Roberto Alagna, Luca Micheletti, Vittorio Grigolo, Elena Stikhina, Jonas Kaufmann, Luca Salsi, e oltre un terzo del cast alla prima volta in Arena, fra cui si segnalano debutti illustri come quelli di Aigul Akhmetshina, che è Carmen (5 e 13 luglio), Pretty Yende, che è Micaela nella stessa produzione (3 e 8 agosto), Juliana Grigoryan, che è Mimì nella Bohème (19 e 27 luglio), René Barbera (21 e 27 giugno) nella parte del Conte di Almaviva nel Barbiere di Siviglia.
Anche per il Festival 2024 non mancano le serate-evento, quest’anno ben sei. Torna la grande danza di Roberto Bolle and friends in doppia data il 23 e il 24 luglio; la Nona Sinfonia di Beethoven, a duecento anni dalla sua creazione, diretta da Andrea Battistoni e con i complessi areniani e le voci soliste di Erin Morley e Ivan Magrì, entrambi al debutto in Arena, insieme ad Anna Maria Chiuri e Alexander Vinogradov, l’11 agosto. E ancora Plácido Domingo Noche Española è la serata di gala in programma il 21 agosto, che vede il ritorno dell’artista insieme ad altre grandi voci della lirica; sempre attesi i Carmina Burana di Orff, diretti da Michele Spotti, in programma il 1° settembre con solisti Jessica Pratt, Filippo Mineccia, Youngjun Park. Torna infine il balletto al Teatro Romano di Verona con due date di Zorba il greco di Theodorakis, con le coreografie originali di Lorca Massine, il 27 e il 28 agosto.
Inoltre, in anteprima mondiale, Fondazione Arena di Verona e Balich Wonder Studio presentano un grande concerto immersivo con proiezioni tridimensionali per celebrare Le quattro stagioni, in occasione dei 300 anni dalla pubblicazione del capolavoro di Antonio Vivaldi. Viva Vivaldi. The four seasons immersive concert è in programma il 28 agosto con l’Orchestra dell’Arena di Verona e il violinista Giovanni Andrea Zanon, nel progetto visionario e multisensoriale del creative director Marco Balich. Un approccio completamente nuovo alla scenografia, attraverso la tecnologia, per avvicinare un pubblico sempre più giovane all’Opera Festival.
Si segnala per il Festival 2024 la variazione degli orari d’inizio spettacolo, posticipati di 15 minuti rispetto alle ultime edizioni: le rappresentazioni di giugno inizieranno alle 21.30, a luglio alle 21.15 e in agosto e settembre alle 21.00. Sono confermati i biglietti alle stesse tariffe 2023, già in vendita su arena.it, sui canali social dell’Arena di Verona e su TicketOne, gestore della biglietteria con UniCredit, major partner di Fondazione Arena. Speciali riduzioni sono riservate agli under 30 e agli over 65.
Alla conferenza stampa di Roma, nella nuova sede dell’Associazione Stampa Estera in Italia, presente il Sottosegretario alla Cultura Gianmarco Mazzi, che dichiara: «L’Arena di Verona, con la sua storia lunga 101 Festival, ha il know-how artistico e professionale per ospitare il grande evento del 7 giugno, una serata unica che raduna tutto il mondo della cultura in un omaggio all’opera. Sarà il primo evento di quella che diventerà una tradizione annuale, da tenere ogni volta in un grande luogo di incontro all’insegna dell’immenso patrimonio che è il canto lirico».
«Il nuovo secolo del Festival areniano si apre con le celebrazioni della pratica del Canto lirico patrimonio dell’Umanità e con un’estate sorprendente di opera e grande spettacolo – afferma Cecilia Gasdia, Sovrintendente della Fondazione Arena di Verona –. Per tre mesi esatti, sul palcoscenico dell’Arena di Verona saliranno i più importanti cantanti e direttori, sia artisti affermati e di fama internazionale sia giovani stelle e promesse dell’opera e della musica sinfonica. Siamo orgogliosi di presentare non solo una stagione ricca di proposte, di spessore e qualità artistica, ma anche uno sguardo sul futuro dell’opera e della musica classica, sugli artisti di domani e sul modo stesso di fruizione dell’esperienza a teatro. E tutto ciò si aggiunge all’Arena di Verona, che è un teatro a cielo aperto davvero speciale».
«Una programmazione straordinaria che, dopo i record del centesimo Festival, alza nuovamente l’asticella della proposta culturale di Fondazione Arena – sottolinea Stefano Trespidi, Vice Direttore Artistico di Fondazione Arena –. Il cartellone della stagione 2024 accontenterà diverse tipologie di pubblico, con proposte tradizionali, come Aida nello storico allestimento 1913, a centoundici anni esatti dalla prima Aida in Arena, e Tosca eseguita dalle stelle della lirica, affiancate a progetti contemporanei e d’avanguardia come l’immersivo Viva Vivaldi e la più recente Aida ‘di cristallo’, che aggiungono innovazione nell’esperienza e nell’impatto visivo alla qualità artistica dei massimi compositori e delle loro opere».
Numerosi gli sponsor che sostengono l’Arena di Verona Opera Festival, in primis UniCredit, che vanta una longevità di collaborazione di oltre 25 anni, e poi Calzedonia, Pastificio Rana, Volkswagen Group Italia, DB Bahn, Forno Bonomi, RTL 102.5, Genny, che firmerà anche quest’anno le divise del personale adibito all’accoglienza del pubblico, e Müller, che sosterrà nuovamente i progetti di accessibilità dedicati alle persone con disabilità. Tra gli official partner marchi storici quali Veronafiere, Air Dolomiti, A4 Holding, Metinvest, SABA Italia, SDG Group, Casa Sartori, Palazzo Maffei e Mantova Village. Tra i nuovi sostenitori Poste Italiane, ManPower Group e Consorzio di Tutela dell’Aceto Balsamico Tradizionale di Modena DOP. Oltre a imprese, privati, ordini professionali che compongono la schiera della Membership 67 Colonne per l’Arena di Verona, fondata da Gianluca Rana dell’omonimo pastificio e da Sandro Veronesi, patron del Gruppo Oniverse, con il Gruppo Editoriale Athesis, media partner.
Info: www.arena.it
Biglietteria
Via Dietro Anfiteatro 6/B, 37121 Verona –
Call center (+39) 045 800.51.51 – www.arena.it
Punti di prevendita TicketOne
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APOSTOL MILENKOV : ORTHODOXIE und DREAMERS
Geistliche Konzerte des Männersolistenensembles ORTHODOXIE
Paulanerkirche, 1040 Wien
Mittwoch, 10.04., 19:00 Uhr, Eintritt Spende
Reservierung unter:
Pfarrkirche Schwechat
Freitag, 26.04., 19:00 Uhr, Eintritt € 10,-
Reservierung unter:
https://www.facebook.com/Orthodoxiemaennersolisten
DREAMERS, Vienna – Soul, Blues, R&B und Jazz
Cafe Kreuzberg Partykeller, Neustiftgasse 103, 1070 Wien
Donnerstag, 18. 04., 19:30 bis 22:30 Uhr, Musikbeitrag € 10,-
Reservierung unter:
Jazzbrunch, Hotel Wimberger, Neubaugürtel 34-36, 1070 Wien
Sonntag, 19.05., 12:00 bis 15:00 Uhr, Tickets €59,- unter:
https://www.arcotel.com/de/hotelgutscheine/?gotoprod=1
https://www.facebook.com/TheDreamersVienna
https://www.youtube.com/@Dreamers-Vienna
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Esther Hatzi Konstantinos bedankt sich bei dem medizinischen und sonstigen Personal der Klinik Juchgasse 22 in 1030 Wien für ihre „Lebensrettung“
Wiener Opergehern ist Esther Hatzi Konstantinos, besser bekannt als „Esther Hatzi“ ein Begriff. Sie war im mittlerweile aus der Oper geschiedenen „Arcadia-Shop“ die Star-Verkäuferin , auch weil sie sich mit dem internationalen Opernpublikum in vier Sprachen fließend unterhalten konnte. Der Arcadia-Shop ist für Esther mittlerweile Geschichte, die Staatsoper damit zwangsläufig auch. So ein Abschied nach 16 Jahren Tätigkeit geht an niemand spurlos vorüber, auch nicht an Esther Hatzi. Im Februar dieses Jahres wurde sie sehr krank, lebensbedrohend krank.
Zum Glück landete Sie in der Klinik Juchgasse 22 und wurde dort liebevoll behandelt, sozusagen wieder „aufgepäppelt“ . Der Klinikaufenthalt dauerte vom 14.2. bis 20.3. 2024, an diesem Tag konnte Esther Hatzi die Klinik sozusagen „generalrenoviert“ verlassen. Deshalb möchte sie sich beim medizinischen und sonstigen Personal aufrichtigst bedanken. namentlich bei Oberärztin Dr. Waltraud Schörkhuber, Fachärztin Dr. Iris Moser, Diätologin Jennifer Frühwirth sowie bei den Diplom-Gesundheits + Diplomierten Sozialarbeiterinnen der Station 2 Frau Beate Kranich, Frau Elisabeth Plank MAS, Frau Ulrike Öhler und bei all den anderen dienstbaren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Esther Hatzi fühlt sich mittlerweile wie neu geboren und weiß, dass sie dies dem hervorragenden Team der Klinik zu verdanken hat.
Esther Hatzi wünscht ihren „Rettern“ alles Liebe und weiters den selben Erfolg bei allen Patienten
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ORF – „kulturMontag“: Marco Polos abenteuerliche Welten, Tiroler Familiengeschichte am Landestheater, erste Klima Biennale Wien
Danach: „Im aufrechten Gang – 100 Jahre Johannes Mario Simmel“ – am 8. April ab 22.30 Uhr, ORF 2
Wien (OTS) – Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am 8. April 2024 um 22.30 Uhr in ORF 2 widmet sich u. a. dem abenteuerlichen Weltenbummler Marco Polo, der anlässlich seines 700. Todestags vor allem in seiner Geburtsstadt Venedig gefeiert wird. Die Sendung beleuchtet weiters ein Stück wahrer Tiroler Familiengeschichte: die Dramatisierung des Romans „Café Schindler“, die morgen (6. April) im Innsbrucker Landestheater uraufgeführt wird. Außerdem befasst sich das Magazin mit der heute startenden ersten Klima Biennale Wien. Anschließend steht die Dokumentation „Im aufrechten Gang – 100 Jahre Johannes Mario Simmel“ (23.15 Uhr) auf dem Programm.
Ein Odysseus aus Venedig – Die abenteuerlichen Welten des Marco Polo
Er hat von Venedig aus den Fernen Osten entdeckt, mit seinen Reiseerinnerungen „Die Wunder der Welt“ einen Bestseller geschrieben. Vor 700 Jahren starb Marco Polo, dessen „Neuvermessung der Welt“ – ob wahr oder nicht – als erstes Zeichen der Globalisierung gilt und nach wie vor fasziniert. Kaum ein Reisender ist so berühmt wie der Venezianer, der 1271 im Alter von 17 Jahren gemeinsam mit seinem Vater und Onkel eine 24 Jahre andauernde Asienreise angetreten hat. In der Zeit der Kreuzzüge gelangten die Polos über Palästina und die berühmte Seidenstraße bis an den Hof des Enkels des berühmten Mongolenherrschers Dschingis Khan, Kublai Khan. Während Vater und Onkel ihren Geschäften nachgingen, erlernte Marco verschiedene Sprachen im Mongolenreich. Kublai Khan betraute ihn mit diplomatischen Sondermissionen, die Polo in knapp zwei Jahrzehnten durch Tibet, die Regionen am Jangtse und Mekong, bis nach Birma, ins Gebiet der heutigen Staaten Thailand und Vietnam sowie möglicherweise sogar nach Sibirien führten. Seine Expeditionen fanden lange vor den Forschungsreisen des 18. Jahrhunderts und vor jenen der Konquistadoren und Entdecker des 15. und 16. Jahrhunderts statt. Zum 700. Todestag gedenkt Venedig seines legendären Sohnes mit einer großangelegten Ausstellung im Palazzo Ducale. Mehr als 300 Werke aus venezianischen Sammlungen, aus den größten und bedeutendsten italienischen und europäischen Institutionen sowie Leihgaben von Museen in Armenien, China, Katar und Kanada zeichnen ein aufschlussreiches Bild der „Welten des Marco Polo“. Die Schau wirft dabei aktuelle Fragen auf: Wie kann man mit anderen Kulturen in Dialog treten, ohne die eigene Identität aufzugeben? Wie lassen sich die Beziehungen zwischen Völkern und Ländern regeln?
Eine Tiroler Familiensaga auf der Landestheater-Bühne – Meriel Schindlers Suche nach der Wahrheit
Kurt Schindler war eine schillernde, aber doch eher „gescheiterte Existenz“. Seine Tochter Meriel, die als Juristin in London arbeitet, hatte ihre liebe Not damit, die vielen Geschichten ihres Vaters einzuordnen: Ist die Familie wirklich verwandt mit Franz Kafka und Oskar Schindler? Oder mit Hitlers jüdischem Arzt, Eduard Bloch? Was ist in der Pogromnacht am 9. November 1938 in Innsbruck passiert, als die Nationalsozialisten Meriels Großvater Hugo, Betreiber des bekannten Café Schindler, halb zu Tode prügelten und das Haus durchsuchten? Als Kurt Schindler, der nach der Pogromnacht als 13-jähriger fliehen musste, im Mai 2017 in seinem Cottage in der englischen Grafschaft Hampshire im Alter von 91 Jahren starb, hinterließ er nicht nur einen Haufen Schulden, sondern auch jede Menge Dokumente. Daraufhin beschloss seine Tochter Meriel, sich durch die Berge an Akten und Fotos zu wühlen und begab sich damit auf eine atemberaubende Entdeckungsreise, die sie nach Innsbruck führte. Akribisch recherchierte sie die faszinierende wie berührende Geschichte ihrer eigenen Familie, eine Geschichte, die auch die der Juden in der österreichisch-ungarischen Monarchie erzählt – und unter dem Titel „Café Schindler“ 2022 zum Bestseller wurde. Jetzt kommt diese Chronik von Enteignung und Vertreibung sowie vom Holocaust in Tirol auf die Bühne des Innsbrucker Landestheaters. Wie präsent ist der Umgang mit dem jüdischen Erbe in Tirol und wie sichtbar ist es heute in Innsbruck? In Kooperation mit Einrichtungen der Stadt hat ein intensiver Rechercheprozess die Dramatisierung des Romans begleitet. Dokumentarisches Material, Originaltöne zahlreicher Zeitzeuginnen und -zeugen sowie musikalische Referenzen flankieren die theatrale Umsetzung. Meriel Schindler wird zur Uraufführung erwartet und kann ihrem Vater endlich die langersehnte Ruhestätte geben, wird er doch Anfang April auf dem jüdischen Friedhof in Innsbruck bestattet.
Lebenswerte Zukunft? Die erste Klima Biennale Wien
Die Welt ist im Umbruch. Drohende Klimakatastrophe, digitale Revolution – der Wandel hat Auswirkungen auf das Selbstverständnis der Menschen. Spielräume für Handlungen, die alten Denkmustern folgen, werden eng und führen in die Sackgasse. Könnte in dieser Situation die Kunst an Bedeutung gewinnen? Könnte sie helfen, kreative Lösungen, Denkweisen und Haltungen zu generieren, die es einfacher machen, durch die radikalen Veränderungen unserer Gegenwart und nahen Zukunft zu steuern? Heute (5. April) startet die erste Klima Biennale Wien und widmet sich 100 Tage lang an den Schnittstellen von Kunst und Wissenschaft, Politik und Wirtschaft den akuten Themen des globalen Wandels, der Klimakrise und des Artensterbens sowie den Auswirkungen auf das Mensch-Natur-Gefüge. Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie wird unsere Gesellschaft mit der globalen Erwärmung umgehen? Das KunstHausWien dient als Zentrale und durch die Mitwirkung von mehr als 60 Kooperationspartnerinnen und -partnern wird der gesamte Stadtraum zur Ausstellungsfläche. So setzt sich etwa die deutsche Fotografin Beate Gütschow in ihren Arbeiten im Foto Arsenal mit der Veränderung der ökologischen Systeme, den Auswirkungen auf die Umwelt und die daraus resultierende Protestkultur auseinander. Ihr österreichischer Kollege Oliver Ressler hat seit rund 30 Jahren Ökologie und Ökonomie im Blick und versucht in seinen filmischen Arbeiten im Belvedere 21 gesellschaftliche Alternativen zu entwerfen und denkbar zu machen.
Doku „Im aufrechten Gang – 100 Jahre Johannes Mario Simmel“ (23.15 Uhr)
Die Frauen liebten ihn, Marlene Dietrich überflutete ihn mit bewundernden Briefen und übte gar Telefonterror aus, die Ikonen deutschsprachiger Literaturkritik Marcel Reich-Ranicki und Joachim Kaiser zollten ihm Anerkennung. Viel der Ehre – doch sie kam spät in der Karriere des österreichischen Schriftstellers und Drehbuchautors Johannes Mario Simmel, dessen Geburtstag sich am 7. April zum 100. Mal jährt. Mit einer Gesamtauflage von rund 70 Millionen Büchern, die in 33 Sprachen übersetzt wurden, führte er jahrzehntelang die Bestseller-Listen an. Das machte ihn wohl suspekt – lange wurde er als Kitschist und Trivialautor in eine Bücherkiste mit Heinz G. Konsalik geworfen. Dabei nahm sich Simmel stets gesellschaftskritischer Themen an, versüßt mit einer Prise Romantik. Nach dem Krieg schrieb er zahlreiche Drehbücher, u.a. für Filme mit Hildegard Knef und Romy Schneider. Der Durchbruch als Romancier gelang ihm mit dem Roman „Es muss nicht immer Kaviar sein“, der in der Verfilmung ebenso zum Kinohit wurde wie „Und Jimmy ging zum Regenbogen“. Sein Sendungsbewusstsein als glühender Antifaschist lag wohl auch in seiner Biografie begründet: Fast alle Verwandten seines jüdischen Vaters wurden von den Nazis ermordet. Regisseur Gustav W. Trampitsch folgt anlässlich Simmels 100. Geburtstages den Lebensspuren des Erfolgsautors. Seine Romane wie „Liebe ist nur ein Wort“, „Hurra, wir leben noch“ oder „Und Jimmy ging zum Regenborgen“ waren auf Hirn und Gemüt einer Gesellschaft gerichtet, die langsam aus dem Rausch des Wirtschaftswunders erwachte. Vor allem der Mittelstand fühlte sich von Gefahren und Unsicherheiten wie alten und neuen Nazis, eisernen Vorhängen, Kaltem Krieg, sowie Energie- und Umweltkrisen bedroht. All das porträtierte der Österreicher punktgenau und wurde zum verlässlichen Chronisten. Viele seiner Bestseller wurden verfilmt und Kassenschlager des deutschen Nachkriegskinos. Es hätte allerdings auch ganz anders kommen können: Sein Vater konnte vor dem braunen Terror noch rechtzeitig nach England entkommen, doch ein Großteil der väterlichen Verwandtschaft wurde von den Nazis verschleppt und ermordet. Dieses Trauma seiner Jugendzeit, das Erleben gnadenloser Unmenschlichkeit, bildete das Fundament einerseits für seine Alkoholsucht, anderseits für seinen scharfen Blick auf Zeitgeist, Liebe und Leid, sowie Großmut und Niedertracht. Mit seiner Lulu wollte Johannes Mario Simmel vereint fürs Leben sein, trennte sich jedoch wegen einer Jugendliebe, um schließlich zu Lulu zurückzukehren. Alle Jahre hindurch hatte er dabei offen und intensiv ein Verhältnis mit Gabriele, seiner Dauergeliebten. Dies war der Name seiner Schreibmaschine, die ihn auf allen Reisen begleitete, und der er bis zum letzten Buchstaben treu geblieben ist.
In Gustav W. Trampitschs Film zu Wort kommen u.a. Iris Berben, Star einiger Simmel-Verfilmungen, sein jahrzehntelanger Wiener Freund, der Journalist Peter Huemer, der Literaturkritiker und Journalist Heinz Sichrovsky, die Autorin seiner eben erschienenen Biografie, Claudia Graf-Grossmann, sowie der „neue Simmel“, der in Wien lebende österreichische Autor Marc Elsberg.