Foto: Der fliegende Holländer. © Enrico Nawrath/Bayreuther Festspiele
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 8. AUGUST 2022
Bayreuth
Elisabeth Teige lässt das Festspielhaus im Schlussapplaus erbeben
Im Festspielhaus in Bayreuth wird die Wiederaufnahmepremiere der Inszenierung des fliegenden Holländers vom Vorjahr aufgeführt. Vorneweg: die Exzellenz, die mein Kollege Andreas Schmidt wie berichtet vermisst, die finde ich im Holländer an diesem Abend.
Klassik-begeistert.de
Bayreuth „Der fliegende Holländer“
Showdown mit Knalleffekten
Schon lange nicht mehr hat es bei den Bayreuther Festspielen so viele Premieren und Wiederaufnahmen gegeben wie in diesem Sommer Am Samstagabend ging die Neueinstudierung der letztjährigen „Holländer“-Inszenierung von Dmitri Tcherniakov über die Bühne, mit einer zur Hälfte neu besetzten Solisten-Riege.
BR-Klassik.de
Bayreuth/Götterdämmerung
„Götterdämmerung“ der Bayreuther Festspiele:Ein Desaster – oder doch bald Kult?
Valentin Schwarz löst mit dem Abschluss seiner „Ring“-Inszenierung bei den Bayreuther Festspielen den erwarteten Buh-Sturm aus, findet aber auch Freunde seiner Deutung.
SueddeutscheZeitung.de
Götterdämmerung in Bayreuth – ein Untergang, ganz gewiss
Das heurige „Ring“-Final ein Bayreuth war sängerisch durchwachsen und szenisch verrannt. Den Regisseur Valentin Schwarz traf ein Orkan des Missfallens.
DiePresse.com
Bayeuth
Wie gemalt – Ring-Atempause bei den Bayreuther Festspielen: Der aktuelle „Lohengrin“ geht in seine letzte Runde
Da es abgesehen von den (noch nicht geklärten) #MeToo-Vorwürfen nichts wirklich Skandalträchtiges von Bayreuth zu berichten gab, reichte der Presse vor Ort ein aufgeregter Generalprobenbesucher, um den Schluss von „Lohengrin“ dazu zu machen. Klaus Florian Vogt hatte den Brabantern den Herzog Gottfried als „Führer“ präsentiert, wie es bei Wagner im Libretto steht. In der Vorstellung, mit der die Schlussrunde der von Malerstar Neo Rauch dominierten Regie von Yuval Sharon begann, wurde Gottfried dann aber zum vielerorts eingebürgerten, weniger toxischen „Schützer“.
NeueMusikzeitung/nmz.de
Achtung: Betreten auf eigene Gefahr! –
In Bayreuth schließt sich der neue Nibelungen Ring mit der „Götterdämmerung“
NeueMusikzeitung/nmz.de
Buhrufe für Rätsel-Ring bei den Bayreuther Festspielen
Für den Spannungsbogen des Opernzyklus hat sich der 33-jährige Valentin Schwarz an Serienformaten orientiert, jede Oper als einzelne Folge einer Serien-Staffel, die im sogenannten Binge-Watching in kurzer Zeit hintereinander konsumiert werden kann. Richard Wagner hatte dafür quasi die Vorlage gegeben, denn seit der ersten Bayreuther Festspiele 1876 wird ein „Ring des Nibelungen“ mit den Teilen „Rheingold“, „Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ immer innerhalb einer Woche aufgeführt.
dw.com.de.ring
Bayreuth
Festspielstürme wichen dem Wotan-Mond
Vielleicht gehören stürmische Nachrichten auch zu den normalen Festspielen. Ebenso wie das unfreundliche Personal beim Gasthaus Oskar.
Von Peter Walter
Klassik-begeistert.de
Salzburg
Längst überfälliges Festspieldebüt von Yuja Wang
https://www.krone.at/2778399
Opern-Regisseur Barrie Kosky: „Katja kann nur in den Tod gehen“ (Bezahlartkel)
„Katja Kabanowa“. Barrie Kosky setzt den Leidensweg einer Frau in Szene, die an einer christlichen, verklemmten Welt zerbricht.
SalzburgerNachrichten.festspiele
Grigory Sokolov in Salzburg: Der Mythos hat Humor
SueddeutscheZeitung.de
Wo bleiben nur die Promis bei den Salzburger Festspielen?
Societyreporter vermissen den Glamour früherer Jahre. Aber wie zeitgemäß ist dieser überhaupt noch?
SalzburgerNachrichten
Wien
Netrebko tritt bei Benefizevent in Wien auf
Die in die Kritik geratene österreichisch-russische Opernsängerin Anna Netrebko tritt im September erstmals wieder in Österreich auf. Sie singt bei der Benefizveranstaltung „Austria for Life“ im Ehrenhof von Schloss Schönbrunn.
https://wien.orf.at/stories/3168064/
Innsbruck
Bildung statt Missbrauch: „Silla“ von Graun bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
Von den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik geht die Produktion von Carl Heinrich Grauns „Silla“ unter einem Berlin-affinem Produktionsteam – Alessandro De Marchi (Dirigent) und Georg Quander (Regie) – zu den Osterfestspielen Schloss Rheinsberg.
NeueMusikzeitung/nmz.de
„Silla“ in Innsbruck: Ziergartenmusik und Zombie-Regie
Carl Heinrich Grauns Oper „Silla“ über den römischen Diktator Sulla enttäuscht bei den Innsbrucker Festwochen Alter Musik
DerStandard.at.story
Nachruf
Neue-Musik-Experte Lothar Knessl mit 95 Jahren gestorben
Er war fraglos der Doyen der Neuen Musik und unermüdlicher Förderer neuer Klänge: Der Musikkurator, Radiomacher, Mitgründer von MICA und Wien Modern, Komponist und Journalist Lothar Knessl ist am Samstag im Alter von 95 Jahren verstorben. Dies teilte das Klangforum als Knessl eng verbundene Institution am Sonntag mit.
DerStandard.at.story
Neue-Musik-Doyen Lothar Knessl mit 95 Jahren verstorben
Der Musikkurator, Radiomacher und Journalist galt als Mitbegründer von Wien Modern und Wegbereiter des Klangforums.
WienerZeitung.at
Links zu englischsprachigen Artikeln
Aix-en-Provence
Festival d’Aix-en-Provence 2022 Review: Moïse et Pharaon
https://operawire.com/festival-daix-en-provence-2022-review-moise-et-pharaon/
London
Prom 26: BBCSO/Bychkov review – ambitious and striking Czech theme
theguardian.com.music
Klaus Makela: the Proms boy wonder interview (Subscription required)
The Finnish conductor, 26, is shaking up the classics with scratch’n’sniff concerts — but nothing beats the joy of cleaning his home.
Thetimes.co.uk
Glyndebourne
Bright, bold and barking mad: Les Mamelles de Tirésias brings the house down in Glyndebourne’s Poulenc double bill
bachtrack.com.de
Glasgow
Candide in Glasgow is an outdoor opera for our times
thenational.scot.news
New York
Breadth-less!
Masterworks Series: Sophia Agranovich (Pianist)
http://www.concertonet.com/scripts/review.php?ID_review=15185
Chicago
Kalmar unearths intriguing rarity in GPO’s kaleidoscopic French program
chicagoclassical.review
Santa Fe
Santa Fe Opera rounds out comeback season with brilliant Verdi and Wagner
classicalreview.com
Sydney
A work of haunting beauty from beyond the grave
Simone Young conducts A German Requiem
shm.com.au
Recordings
Classical home listening: The Hibernian Muse; Mariam Batsashvili’s Romantic Piano Masters
TheGuardian.com.music
New record label raises profile of forgotten female composers
The Guardian.com
Ballett/Tanz
Ballet Freedom review – slapstick, generic dance cabaret
Pleasance at EICC, Edinburgh
The Guardian.com.stage
Sprechtheater
Uraufführung in Salzburg
„Verrückt nach Trost“ in Salzburg: Mit dem Oktopus auf Sinnsuche
DerStandard.at.story
Oktobus und Pflegeroboter
Thorsten Lensing ist ausgezogen, mit seinen Bühnen-Vertrauten ein gutes Stück Leben zu erobern. Dazu gehört nun mal das Sterben. Bevor’s aus ist, gieren alle nach positivem Zuspruch. Das erste Mal hat Lensing selbst einen Theatertext geschrieben. Verrückt nach Trost wurde bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt – eine Folge von Psycho-Etüden zwischen Komik und Melancholie.
DrehpunktKultur.at
———
Unter’m Strich
Österreich
„Sehr grenzwertig“: Fall Beinschab befeuert Kritik an Kronzeugen-Regel
Der Fall Beinschab offenbart ein großes Problemfeld: Anwälte kritisieren das österreichische System. Aber teils auch die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA).
https://www.krone.at/2777966
Neue Enthüllungen um Hamburger SPD: „Das Schließfach ist Sprengstoff für den Bundeskanzler“
Über 200.000 Euro im Schließfach: Ermittlungen gegen einen SPD-Politiker im Skandal um die Warburg-Bank und deren Steuerbetrug werden für Olaf Scholz zur Bürde
Tagesspiegel.de
INFOS DES TAGES (MONTAG, 8. AUGUST 2022)
INFOS DES TAGES (MONTAG, 8. AUGUST 2022)
Quelle: onlinemerker.com
SALZBURGER FESTSPIELE: KÁTJA KABANOVÁ. Erster Kurzberich auf Podcast
Klaus Billand berichtet unmittelbar nach der Premiere, bitte auf den untenstehenden Link klicken. Hoffentlich fuktioniert es auch bei Ihnen, für mich ist es ein Pilotversuch.
Premiere war am 7.8.2022
Weitere Vorstellungen: 11./14./21./26./29.8. 2022
Opern-Regisseur Barrie Kosky: „Katja kann nur in den Tod gehen“ (Bezahlartkel)
„Katja Kabanowa“. Barrie Kosky setzt den Leidensweg einer Frau in Szene, die an einer christlichen, verklemmten Welt zerbricht.
SalzburgerNachrichten.festspiele
Barrie Kosky kurz vor Beginn der Premiere. Foto: Klaus Billand
Inszenierung: Barrie Kosky, Musikalische Leitung: Jakub Hrůša
mit Corinne Winters, Evelyn Herlitzius, Jarmila Balážová; Jens Larsen, David Butt Phili, Jaroslav Březina, Benjamin Hulett u.a
Corinne Winters (Katja). Foto: Monika Rittershaus /Salzburger Festspiele.
Jaroslav Březina (Tichon), Corinne Winters (Katja), Evelyn Herlitzius (Kabanicha). Foto: Monika Rittershaus /Salzburger Festspiele.
Jarmila Bálažová (Varvara), Corinne Winters (Katja). Foto: Monika Rittershaus /Salzburger Festspiele.
Corinne Winters (Katja), David Butt Philip (Boris). Foto: Monika Rittershaus/ Salzburger Festspiele
_____________________________________________________________________
Wien Modern trauert um Lothar Knessl
Bernhard Günther zum Tod von Lothar Knessl
„Danke, Lothar Knessl!
Lothar Knessl ist am Samstag, den 6. August 2022, im Alter von 95 Jahren an den Spätfolgen einer Lungenentzündung verstorben. Was bleiben wird, sind die Früchte seines lebenslangen, von beispielgebender Leidenschaft getragenen Wirkens auf dem Feld der zeitgenössischen Musik: Dass das Kulturleben in Wien und Österreich in Sachen musikalischer Innovationsfreude heute vor Ort wie auch weltweit Aufmerksamkeit genießt, verdankt sich zu einem nicht unwesentlichen Teil der Ausdauer, Kenntnis, Liebe und ansteckenden Begeisterung, mit der Lothar Knessl von den 1950er bis zu den 2020er Jahren sich diesem Kunstbereich verschrieben hatte. Er arbeitete als pointierter Kritiker, markanter Radiomacher von ORF Ö1, Komponist, profunder Dozent der Universität Wien, präziser Autor, Redakteur und Lektor zahlreicher Publikationen, Pressereferent der Abbado-Ära an der Wiener Staatsoper, Musikkurator des Bundes (gemeinsam mit Christian Scheib) unter Kulturminister Rudolf Scholten sowie 26 Jahre lang als Juror des Erste Bank Kompositionspreises. Sein Wirken prägte eine wahre Gründerzeit der neuen Musik in Wien und Österreich – ohne Lothar Knessl gäbe es weder den Erste Bank Kompositionspreis noch Ö1 Zeitton, das mica, das Klangforum Wien oder das Festival Wien Modern, und vermutlich gäbe es auch nicht jenes Wiener Publikum, das noch in den 1950er Jahren als peinlich reaktionär gegolten hatte und um dessen Leidenschaft für das Neue uns heute London und Paris beneiden.
Lothar Knessl hat gezeigt, dass eine Person einen Unterschied machen kann. Wien Modern und ich persönlich sind ihm dafür zutiefst dankbar.“
Bernhard Günther, Künstlerischer Leiter Wien Modern
_________________________________________________________________
Wienerlieder mit Herz. Wiener Philharmonia-Schrammeln und Günther Groissböck in Golling. Video 5 Minuten
__________________________________________________________________________________
„Moment Musik“ im 5. Jahr: Kammermusik vom Feinsten in Schloss Kainberg
HörSchauSpiel, Kainberg Quartett und Ensemble Delirio: Musiker aus ganz Europa und Südafrika setzen einen Kontrapunkt zum Weltgeschehen und widmen sich ausschließlich dem Guten, dem Schönen und auch dem Lustigen – dem Humor.
Ensemble Delirio. Foto: „Moment Musik“
Im offenen Renaissance-Innenhof von Schloss Kainberg veranstaltet „Moment Musik“ auch heuer wieder drei besondere Konzerte, und das Publikum kann unter dem Motto „Mehr als hören: Gemeinsam erleben!“ mit renommierten Künstlern wieder persönliche Gespräche führen.
Das Programm
Kammermusik und Schauspiel, Konzert und Theater: Im Programm Gehört erlebt bietet HörSchauSpiel am Fr, 12. August um 18:30 Uhr eine Doppelconférence zwischen Musik und Text, einen kabarettistischer Paarlauf von Sinfonischen Dichtungen und den Geschichten, die sie erzählen – Musiktheater rund um die Schildbürger und Till Eulenspiegel.
Im Konzert Letzte Werke am So, 21. August 2022 um 19:30 Uhr kombiniert das Kainberg Quartett Schuberts letztes großes Kammermusikwerk, das berühmte Streichquintett in C–Dur, mit dem letzten vollständig erhaltenen Streichquartett von Joseph Haydn: Musikalische Altersweisheit im Originalklang.
In Café Zimmermann entführt Sie das Ensemble Delirio am Sa, 27. August 2022 um 19:30 Uhr ins frühe 18. Jahrhundert nach Leipzig: Sonaten und Kantaten von J.S.Bach sowie „Scherzi melodichi“ von G.Ph. Telemann, interpretiert von einer der spannendsten Originalklangformationen des deutschsprachigen Raums.
Bei Schlechtwetter finden die Konzerte im Kurhaus St. Radegund statt. Alle Informationen findet man auf der Website www.moment-musik.at.
Konzertkarten
Die Konzertkarten sind mit Vorbestellung unter www.moment-musik.at, info@momentmusik.at, telefonisch unter +43 650 646 1730 oder an der Abendkassa erhältlich.
Kartenpreis: Vorverkauf 25,- €, Abendkassa 28,- €; Halbpreis für Kinder bis 16 Jahre und Menschen mit besonderen Bedürfnissen.
____________________________________________________________________
ORF – „kulturMontag Spezial“ live aus Salzburg: Shirin Neshat, Verena Altenberger, Adrian Goiginger und Sebastian Blomberg zu Gast
Danach: Doku „Die erste Peichl-Torte – 50 Jahre Landesstudio Salzburg“ und „Aus dem Archiv: Krista Stadler“
Wien (OTS) – Zu einem weiteren „kulturMontag Spezial“ live von den Salzburger Festspielen begrüßt am 8. August 2022 um 22.30 Uhr Clarissa Stadler das ORF-2-Publikum sowie hochkarätige Gäste: die iranisch-amerikanische Künstlerin und Regisseurin Shirin Neshat, „Jedermanns“ aktuelle „Buhlschaft“ Verena Altenberger, Regie-Shooting-Star Adrian Goiginger und der deutsche Film- und Theaterschauspieler Sebastian Blomberg sind zu Besuch im Foyer des ORF-Landesstudios Salzburg, das dieser Tage sein 50-Jahr-Jubiläum feiert. Der futuristische Bau von Architekt Gustav Peichl, der von den Salzburgerinnen und Salzburgern einst als „Ufo“ oder „Raumschiff“ bezeichnet wurde, ging als sogenannte „Peichl-Torte“ in die Geschichte ein. Bereits seit 2020 ist das Gebäude Lizenznehmer für „Green Producing“ in Film und Fernsehen und hat zahlreiche Maßnahmen dazu im Alltag implementiert. Anschließend an den „kulturmontag Spezial“, der ebenfalls „grün“ produziert wird, stehen die Dokumentation „Die erste Peichl-Torte – 50 Jahre Landesstudio Salzburg“ (23.30 Uhr) sowie eine neue „Aus dem Archiv“-Ausgabe mit Krista Stadler zum 80. Geburtstag auf dem Programm.
Gefühlsvulkan – Janáčeks „Káťa Kabanová“ by Barrie Kosky
Vor drei Jahren inszenierte Barrie Kosky in Salzburg Offenbachs „Orphée aux enfers“ als höllischen Spaß und feierte damit einen triumphalen Erfolg. Jetzt will der australisch-deutsche Regisseur genau das Gegenteil machen, hat er sich doch heuer Leoš Janáčeks 1921 uraufgeführtes Spätwerk „Káťa Kabanová“ vorgenommen – eine Oper, die er schon als 15-Jähriger mit Begeisterung gesehen hat. Das Libretto dazu basiert auf der tschechischen Übersetzung von Alexander Ostrowskis Schauspiel „Das Gewitter“ aus dem Jahr 1859, das in einem kleinstädtischen, von wohlhabenden Kaufleuten beherrschten Milieu Mitte des 19. Jahrhunderts in Russland spielt. Das beklemmende Porträt einer in kleinbürgerlichen Konventionen eingesperrten Frau, an dem Kosky die Widersprüchlichkeit und der „Vulkan an Emotionen“ faszinieren, setzt der Regisseur in der Felsenreitschule in Szene. Das Bühnenbild des Deutschen Rufus Didwiszus macht auf abstrakte und rätselhafte Weise die klaustrophobische Atmosphäre sichtbar. Für Theaterenthusiast Kosky habe die Frauenoper die archaische Kraft eines griechischen Dramas. Am Pult der Wiener Philharmoniker gibt der tschechische Dirigent Jakub Hrůša sein Festspieldebüt.
Die Mächtigen und die Ohnmächtigen – Shirin Neshats Neuinterpretation der „Aida“
Eine Liebe zwischen permanentem Krieg, Fanatismus und dem Verlust der Heimat – welche Verheerungen totalitäre Regime unter Menschen anrichten, analysiert Shirin Neshat in ihrer mit Piotr Beczała und Elena Stikhina starbesetzten Inszenierung von Giuseppe Verdis „Aida“. Radikal will sich die iranisch-amerikanische Künstlerin in ihrer Neueinstudierung für die Salzburger Festspiele dem westlich-exotischen Stoff nähern. Vor fünf Jahren debütierte die bildende Künstlerin und Filmemacherin mit der Geschichte über die Dreiecksbeziehung zwischen der Sklavin Aida, Radamès und Amneris in Salzburg mit Superstar Anna Netrebko in der Titelpartie und Riccardo Muti am Dirigentenpult. Die Kritik feierte die russische Sopranistin für ihre starke stimmliche wie schauspielerische Leistung, Neshats Inszenierung allerdings wurde als unentschlossen und zu minimalistisch empfunden. Intendant Markus Hinterhäuser glaubt an die erzählerische Kraft der Exil-Iranerin und hat sie mit der Neuinterpretation beauftragt. Über ihre Arbeit, die sich meist um das Trauma der aus der Heimat Vertriebenen dreht, aber auch über ihre Sehnsucht nach Heimat, über Ideologien und Propaganda spricht Neshat live mit Clarissa Stadler.
Spielfreu(n)de – Kultregisseur Thorsten Lensing und sein Dream-Team
Sie arbeiten seit mehr als 15 Jahren eng zusammen und haben nicht nur unendlich Spaß, sondern auch Erfolg. Spätestens nach den mehr als gelungenen Romanbearbeitungen von Fjodor M. Dostojewskis „Die Brüder Karamasow“ und David Foster Wallaces „Unendlicher Spaß“ gilt der 53-jährige deutsche Regisseur Thorsten Lensing mit seiner eingeschworenen Schauspielerbande rund um Devid Striesow, André Jung, Sebastian Blomberg und Ursina Lardi als Garant für spannendes Theater. Jetzt hat Lensing sein erstes eigenes Stück geschrieben, das im Mozarteum bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt wird. Es versteht sich fast von selbst, dass er „Verrückt nach Trost“ für jene vier Akteurinnen bzw. Akteure erfunden hat. Darin geht es um die Waisenkinder Charlotte und Felix, die am Meeresstrand ihre toten Eltern spielen. Ein Ritual, das die beiden seit Jahren pflegen, um mit ihren Erinnerungen an die wilde Ausgelassenheit ihrer Eltern ihre Trauer zu verarbeiten. Über künstlerische Symbiosen, durchgeknalltes Improvisieren und die Essenz des Lebens erzählt der deutsche Film- und Theaterschauspieler Sebastian Blomberg, der direkt nach der Vorstellung live ins Studio kommt.
Fremd auf der Welt – Adrian Goigingers neuer Film „Märzengrund“
In seiner lange erwarteten, zweiten Regiearbeit, dem vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierten Drama „Märzengrund“, erzählt der Salzburger Filmemacher Adrian Goiginger eine bewegende Geschichte der Verweigerung und Befreiung: Im Mittelpunkt steht Jungbauer Elias, der sich in der Welt des heimatlichen Hofes so fremd fühlt, dass er lieber sein Leben allein in einer Berghütte verbringt. Recherchiert hat die True Story, die sich Ende der 1960er Jahre ereignet hat, der Tiroler Schriftsteller Felix Mitterer, der 2016 daraus das Stück „stummer schrei“ gemacht hat. Uraufgeführt wurde es beim Zillertaler Theaterfestival, das nur wenige Kilometer von der titelgebenden Alm entfernt liegt. Gemeinsam mit Mitterer hat Regie-Shooting-Star Goiginger das Drehbuch verfasst. In schonungsloser Manier schildern die beiden keine „Zurück zur Natur“-Idylle, sondern einen schmerzhaften Weg zur Selbstfindung, die ein Leben lang nicht aufhört. Nach dem sensationellen Erfolg seines mehrfach preisgekrönten Spielfilmdebüts „Die Beste aller Welten“ hat Adrian Goiginger auch diesmal Verena Altenberger für das neue Projekt verpflichtet. Clarissa Stadler begrüßt die beiden live im Studio.
Dokumentation „Die erste Peichl-Torte – 50 Jahre Landesstudio Salzburg“ (23.30 Uhr)
Es ist ein in Beton gegossenes Bekenntnis zum föderalistischen Prinzip des ORF: Das von Gustav Peichl entworfene Landesstudio Salzburg, das vor 50 Jahren eingeweiht wurde. 1972 war der am Rande des geschützten Grüngürtels errichtete Bau revolutionär: Erstmals wurde Technik nicht versteckt, sondern selbstbewusst sichtbar gemacht, die Form folgte strenger Funktionalität, das Gebäude wurde zum Ausdruck eines Aufbruchs in ein neues Medienzeitalter. Wegen der Anordnung der Räume um einen runden Kern erhielt der Bau den Spitznamen „Peichl-Torte“. Fast zeitgleich wurden nach demselben Prinzip die Landesstudios in Dornbirn, Innsbruck und Linz errichtet. Bis heute präsentiert sich der Bau immer noch als zeitgemäßes, modernes und ästhetisch herausragendes Beispiel zeitgenössischer Architektur. Regisseur Karl Kern spürt in einer neuen Dokumentation des ORF Salzburg der Baugeschichte nach und schildert, wie das Landesstudio zu einer Plattform öffentlicher Diskussionen und internationalen kulturellen Austauschs wurde. „Verschandelung“, „eine Verteidigungsanlage gegen den Atomkrieg“ oder einfach „zu modern“ – die Salzburgerinnen und Salzburger waren anfänglich wenig begeistert vom Betonbau nahe dem Grünland. Der damalige ORF-Generalintendant Gerd Bacher setzte aber ganz bewusst ein mutiges Zeichen gegen „Lederhosen-Architektur“ und „Bürokratenbarock“. Heute ist das Gebäude denkmalgeschützt – nicht anders als das Franziskanerkloster, aus dessen engen Räumlichkeiten die Belegschaft des Landesstudios 1972 endlich ausziehen konnte. „Wenn sich ein Architekt mit dem Zeitgeist verheiratet, ist er sehr bald Witwer“, war das Credo von Gustav Peichl. Nicht modisch-gefällig sollte der Neubau sein, sondern ein durchkomponiertes Statement. Peichl setzte dabei auf strenge Funktionalität, die bis ins Detail designt war. Papierkörbe wie Aschenbecher waren normiert, wenn jemand einen Blumentopf aufstellte, zog er seine Stirn in Falten. Der luxemburgische Architekt und Weggefährte von Gustav Peichl, François Valentiny, attestiert dem Landesstudio Zeitlosigkeit. Es sei Ausgangspunkt und Anstoß vieler späterer Architektur-Projekte in Österreich gewesen. Über die Jahre ist der ORF Salzburg zusehends weiblicher geworden. Nicht nur, dass mehr und mehr Frauen im technischen Betrieb arbeiten, auch hat das Landesstudio mit Waltraud Langer seit Jänner 2022 erstmals eine Landesdirektorin.
„Aus dem Archiv: Krista Stadler“ (0.00 Uhr)
In der jüngsten Ausgabe der Gesprächsreihe „Aus dem Archiv“ ist Schauspielerin Krista Stadler zu Gast, die am 15. August ihren 80. Geburtstag feiert und ihr Leben sowie ihr vielfältiges Arbeiten bei und mit Christian Reichhold und Regina Nassiri Revue passieren lässt. Das tut sie im Radiokulturhaus gemeinsam mit Freundin und Wegbegleiterin, Schauspielerin Mercedes Echerer und gibt völlig neue, bisher nicht bekannte Dinge aus ihrem Leben preis. So erfährt man etwa, wie Krista Stadlers Mann, Schauspieler Joachim Kemmer, von Echerers Hund im wahrsten Sinn des Wortes „zu Fall gebracht“ wurde. Und dass Kemmer für Krista Stadler der Mann ihres Lebens war. Sie outet sich als bekennendes „One-Man-Groupie“! Natürlich kommen auch die „Beweise“ für Stadlers vielseitiges Schaffen nicht zu kurz – u. a. eine Archiv-Rarität aus den Kinderschuhen des Fernsehens: ein Ausschnitt aus der 1964 aufgezeichneten Komödie „Volkscafe“. Weiters Szenen aus einem von Krista Stadlers Lieblingsfilmen, „Die Geschichte
___________________________________________________________
Die ORF-„Sommergespräche 2022“: Auftakt mit Beate Meinl-Reisinger, NEOS
Am 8. August um 21.05 Uhr in ORF 2, danach Filzmaier-Analyse in der „ZIB 2“, „Sommer(nach)gespräche“ in ORF III
Wien (OTS) – Erstmals in der mittlerweile 41-jährigen Geschichte der Sendung führen mit Tobias Pötzelsberger und Julia Schmuck ein ORF-TV-Journalist und eine ORF-Radio-Journalistin gemeinsam durch die ORF-„Sommergespräche 2022“, die ab 8. August immer montags um 21.05 Uhr auf dem Programm von ORF 2 stehen. Den Auftakt macht Beate Meinl-Reisinger von NEOS. Ort des Geschehens ist das ORF-Zentrum, genauer die Terrasse am ORF-Mediencampus beim Multimedialen Newsroom. Bei Schlechtwetter wird ins ebendort angesiedelte Ö3-Studio ausgewichen, das zu diesem Zeitpunkt vom Ö3-Team noch nicht bezogen ist. Die Gespräche werden „live on tape“ kurz vor Ausstrahlung aufgezeichnet, Regie führt Andreas Baumgarten. Erstmals gibt es für die „Sommergespräche 2022“ die „Green Producing“-Zertifizierung.
Mindestens so ein Publikumshit wie die „Sommergespräche“ selbst sind die anschließenden Analysen von Peter Filzmaier (gemeinsam mit je einer Printjournalistin bzw. einem Printjournalisten) in der „ZIB 2“ um 22.00 Uhr in ORF 2. Aber auch ORF III blickt wieder auf das aktuelle Interview zurück – mit „Sommer(nach)gesprächen“ ab 22.30 Uhr. Was waren die Höhepunkte der Sendung? Wie schlugen sich die Parteispitzen? Und mit welchen Aussagen überraschten sie? Bei Lou Lorenz-Dittlbacher, die 2021 durch die „Sommergespräche“ geführt hat, werden ehemalige Politiker/innen, Wegbegleiter/innen und politische Beobachter/innen zu Gast sein. Am Montag, dem 8. August, analysiert ORF-III-Chefredakteurin Lou Lorenz-Dittlbacher gemeinsam mit NEOS-Unterstützer und Unternehmer Hans Peter Haselsteiner, Klaus Neusser, Leiter des Instituts für Höhere Studien, Journalist Josef Votzi und Karikaturist Michael Pammesberger das „Sommergespräch“ mit NEOS-Parteichefin Beate Meinl-Reisinger. Außerdem mit dabei: ORF-III-Innenpolitikjournalistin Raffaela Singer, die alle Gesprächsrunden begleiten wird.
Erster Gast bei den „Sommergesprächen“ 2022 ist NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger. Die kleinste Partei hat Großes vor – NEOS wollen regieren. Aber zu welchem politischen Preis? Und wie argumentieren die Liberalen die Rückkehr des Staates in Zeiten der Krise? Außerdem geht es um Lösungen für die Teuerungsspirale, den Krieg und die Neutralität.
Der „Sommergespräche“-Fahrplan jeweils um 21.05 Uhr in ORF 2:
8. August: Beate Meinl-Reisinger, NEOS 15. August: Werner Kogler, Die Grünen 22. August: Herbert Kickl, FPÖ 29. August: Pamela Rendi-Wagner, SPÖ 5. September: Karl Nehammer, ÖVP
Umfassendes Online-Package zu den „Sommergesprächen“
Das multimediale Online-Package zu den „Sommergesprächen“ auf ORF.at, ORF.at-Newsroom und ORF-TVthek bietet umfassende Berichterstattung rund um die heurigen „Sommergespräche“: Alle Ausgaben können via Live-Stream direkt mitverfolgt und nachträglich auch als Video-on-Demand weltweit abgerufen werden (auf der ORF-TVthek bleiben alle Ausgaben bis sieben Tage nach der TV-Ausstrahlung der letzten Sendung am 5. September verfügbar). Auch die nachfolgenden „ZIB 2“-Analysen werden online gestellt. ORF.at begleitet die Interview-Reihe außerdem mit Analysen und Zusammenfassungen gleich nach der Sendung und informiert detailliert über Reaktionen aus Politik, Wirtschaft etc. Interessierte Userinnen und User haben darüber hinaus Gelegenheit zum Mitdiskutieren auf debatte.ORF.at.
Wie bereits im Vorjahr sind die „Sommergespräche“ auch wieder als Podcast abrufbar. Als Online-Zusatzangebot sind sie direkt nach der Sendung 30 Tage lang auf tv.orf.at sowie allen gängigen Podcast-Plattformen (spotify, iTunes) abrufbar.
Auch der ORF TELETEXT berichtet aktuell und ausführlich über Inhalte, Statements und Reaktionen rund um die „Sommergespräche“.
„Sommergespräche“ erstmals mit „Green Producing“-Zertifizierung
Nach „Dancing Stars“ und „Starmania“ werden heuer erstmals auch die „Sommergespräche“ mit der „Green Producing“-Zertifizierung ausgezeichnet. Damit diese Auszeichnung erlangt werden kann, muss eine Reihe von Kriterien erfüllt werden. Nach einer positiven Abschlussprüfung durch einen unabhängigen Prüfer wird die entsprechende Produktion mit dem Umweltzeichen für „Green Producing“ ausgezeichnet. Für die Kennzeichnung bei den „Sommergesprächen“ verantwortlich waren u. a. die Wahl des Drehorts (Vereinfachung der Logistik, Effizienz durch kurze Wege samt Einsparung von Transporten) und die ausschließliche Verwendung von LED-Licht am Set.