Die SAMSTAG-PRESSE – 19. Februar 2022

Die SAMSTAG-PRESSE – 19. Februar 2022

Anna Netrebko und ihr Ehemann in Neapel für “Tosca” angekommen. Foto: Instagram ©

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SAMSTAG-PRESSE – 19. Februar 2022

Mailand
Was quält die Diva so?
Anna Netrebko: „Mein Leben ist nicht wunderbar“
https://www.krone.at/2631581

München/Bayerische Staatsoper
Löcher im Etat: Frühlingshafte Schwere
Auch die Bayerische Staatsoper muss sparen, die Landeshauptstadt hat ihren Fünf-Millionen-Zuschuss gestrichen, Einnahmen sind weggebrochen. Auf das Spielzeitprogramm soll sich das vorerst nicht auswirken.
Sueddeutsche Zeitung.de

München
Antonio Pappano zu Gast beim BRSO
„Für mich ist Musik Religion“
BR-Klassik.de

Pianistin Hélène Grimaud verzichtet auf Flugreisen „Ich bin stolz darauf“
BR-Klassik.de

New York: Met-„Zukunftsprogramm“ für  Saison 2022/23 (noch nicht offiziell)
Met-Wiki
https://futuremet.fandom.com/wiki/2022-2023

Wien/Musikverein
In memoriam Anna Pavlovna Kantor
Jewgeni Kissin spielte im Musikverein zu Ehren seiner verstorbenen Klavierlehrerin.
Wiener Zeitung

Starpianist Jewgenij Kissin: rätselhaft im Wiener Musikverein
Der Russe spielte Chopin wie ein junger „Gott“ zwischen kindlicher Selbstverständlichkeit und fulminanten Steigerungseffekten
DerStandard.at

Wien/Neue Oper im Semperdepot
„Stallerhof“: Im hölzernen Käfig
Starker Tobak: das Missbrauchsdrama „Stallerhof“ in Gerd Kührs Opernfassung im Wiener Semperdepot.
WienerZeitung.at

Wiener Symphoniker mit Neuheit von Staud im Konzerthaus
Der Standard.at

Salzburg
Mit Bier und Popcorn zur Oper (Bezahlartikel)
Die Kammeroper Salzburg setzt ihre Suche nach neuen Formaten fort.
Salzburger Nachrichten

St. Pölten
Neuer Konzertchor aus St. Pölten lässt in Wien und Grafenegg aufhorchen
Kurier.at

Frankfurt
Oper und Schauspiel
Frankfurt: Entscheidung zu Bühnen vertagt  –  Die Entscheidung über den Neubau der Städtischen Bühnen Frankfurt zieht sich hin. Unterdessen spricht sich Betriebsrat von Oper und Schauspiel gegen eine Sanierung aus.
Frankfurter Rundschau.de

Tonträger
Inferno von Betrug und Eifersucht
Hörvergnügen / Francesca da Rimini
DrehpunktKultur.at

Musikverlage – eine Branche trotzt der Pandemie
MDR.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

London
Simon Keenlyside interview: “Don’t ever say that opera is irrelevant to everyday life” (Subscription required)
The baritone discusses his love of Grange Park Opera and his disdain for glamour
The Telegraph.co

Shall we dance? Barbara Hannigan and the LSO in Copland, Offenbach and Weill
bachtrack.com

San Diego
BWW Review: San Diego Opera’s MOZART’S COSÌ FAN TUTTE at San Diego Civic Center
broadwayworld.com

Los Angeles
LA Opera’s Next Digital Short, WE HOLD THESE TRUTHS Premieres On March 4
Directed by Emmy nominee dream hampton, the new film features music by composer Tamar-kali.
broadwayworld.com

Recordings
Puccini: Madama Butterfly (Melody Moore, Stefano Secco, Coro & Orquestra Gulbenkian, Lawrence Foster)
Soprano’s performance gives this recording its wings.
limelightmagazine

Obituary
Leslie Parnas, Celebrated Cellist and Musical Diplomat, Dies at 90
His success at a competition in Moscow in 1962 earned him global renown and gave him a platform as a musical emissary.
https://www.nytimes.com/2022/02/17/arts/music/leslie-parnas-dead.html

Ballet/Dance

A City Ballet Star Bids Farewell to the “Crazy Ballerina Life”
After 22 years, Teresa Reichlen, a “low-key” Hitchcock blonde, steps into her next chapter: motherhood and running a gallery.
New YorkTimes.com

NDT2, Sadler’s Wells review – a diverse triple bill
A joyful showcase of technical skill and choreographic range
https://www.theartsdesk.com/dance/ndt2-sadlers-wells-review-diverse-triple-bill

Ballet West’s “Romeo and Juliet” marks a bittersweet farewell for principal artists
utahartsreview

Film/TV

Berlinale: Goldener Bär an spanisches Drama, Erfolg für Österreich
Ruth Beckermanns Mutzenbacher-Projekt wurde als bester Film der Sparte „Encounters“ gewürdigt. Mit Kurdwin Ayubs „Sonne“ wurde ein weiterer Beitrag aus Österreich ausgezeichnet.
Kurier.at

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Unter’m Strich

Enttäuschung nach Beschluss zu Eurovignette
Der Beschluss des EU-Parlaments in Straßburg heute zur Eurovignette-Richtlinie hat in der heimischen Politik zu harscher Kritik geführt. Umwelt- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) bezeichnete die Richtlinie trotz „einzelner Verbesserungen“ als „Enttäuschung“.
https://orf.at/stories/3247808/

Die offene Flanke des Karl Nehammer
Karl Nehammer hat, ebenso wie Sebastian Kurz, beim Thema Wirtschaft einiges an Nachholbedarf. Doch Kurz hatte, zumindest anfangs, einen guten Draht zu Wirtschaftstreibenden. Und was hat der nunmehrige Kanzler vor?
https://www.diepresse.com/6101073/die-offene-flanke-des-karl-nehammer

Im Spital ist Leberzirrhose die tödlichste chronische Erkrankung
Daten von 250 Millionen Krankenhausaufnahmen zeigen, wie gefährlich Alkoholmissbrauch ist.
Kurier.at

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 19. FEBRUAR 2022)

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 19. FEBRUAR 2022)

Quelle: onlinemerker.com

INSTAG(K)RAMEREIEN

MÜNCHEN/Bayerische Staatsoper: TOSCA

mit Saioa Hernández, Piotr Beczała und Ambrogio Maestri

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ZU INSTAGRAM

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Plácido Domingo debütiert am Teatro Massimo Palermo als Simon Boccanegra

pdsi

ZU INSTAGRAM mit Video

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BÜHNE BADEN : HEUTE PREMIERE „HELLO, DOLLY“

© Lalo Jodlbauer | Patricia Nessy
Patricia Nessy. Foto: Lalo Jodlbauer

Besetzung

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Andreas Steppan, Patricia Nessy. Foto: Christian Husar

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HÖHEPUNKTE IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM MÄRZ 2022

Sonntag, 13. März 2022, um 17.00 Uhr im Opernhaus

Fünfte Wiederaufnahme
DIE FRAU OHNE SCHATTEN
Oper in drei Akten von Richard Strauss

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Foto: Barbara Aumüller

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Sebastian Weigle; Regie: Christof Nel
Mitwirkende: Camilla Nylund (Die Kaiserin), Wolfgang Koch (Barak), Miina-Liisa Värelä (Seine Frau), Christel Loetzsch (Die Amme), Michael Siemon (Der Kaiser), Danylo Matviienko (Der Einäugige), Božidar Smiljanić (Der Einarmige), Jonathan Abernethy (Der Bucklige), Nicholas Brownlee (Der Geisterbote), Brian Michael Moore (Die Erscheinung eines Jünglings) u.a.

Weitere Vorstellungen: 18., 24., 27. (15.30 Uhr) März, 2. (17.00 Uhr) April 2022

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18.00 Uhr
Preise: € 15 bis 149 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Die Frau ohne Schatten von Richard Strauss (1864-1949) in der Sicht von Christof Nel aus der Spielzeit 2002/03 – der ersten Saison von Intendant Bernd Loebe – erlangte unbestritten eine besondere Bedeutung für die Oper Frankfurt: Zum einen entwickelte sich die Inszenierung schnell zu einer der Erfolgsproduktionen des Hauses am Willy-Brandt-Platz. Zum anderen beförderte sie 2003 nicht unwesentlich die Auszeichnung als „Bestes Opernhaus“ durch das Fachmagazin Opernwelt.

Und nicht zuletzt wurde das Dirigat von Sebastian Weigle frenetisch gefeiert, so dass es ihm in derselben Kritikerumfrage die Würdigung als „Dirigent des Jahres“ einbrachte. Weigle ist es auch, der bei dieser fünften Wiederaufnahme am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters steht, mittlerweile in seinem vierzehnten Jahr als Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt.
Zum Inhalt: Auch ein Jahr nach ihrer Vermählung wirft die Kaiserin keinen Schatten; sie ist unfruchtbar und muss deshalb zurück ins Geisterreich, von dem sie einst in die Menschenwelt ausgezogen war. Geplagt und voller Angst überredet sie die arme Färberin dazu, ihr ihren Schatten zu verkaufen. Das Leid und Unglück jedoch, das sie im Leben der einfachen Frau auslöst, kann sie nicht aushalten. Lieber verzichtet sie auf eigene Erfüllung. Im Verzicht wird ihr Erlösung zuteil.

Kürzlich feierte die finnische Sopranistin Camilla Nylund (Die Kaiserin) mit ihrem Rollendebüt in Schönbergs Monodram Erwartung im Rahmen der Neuproduktion Warten auf Heute einen stark akklamierten Erfolg an der Oper Frankfurt. Die Sächsische und Österreichische Kammersängerin war hier zuvor u.a. in zwei Werken von Richard Strauss zu erleben: in der Titelpartie von Ariadne auf Naxos (2013/14) und als Gräfin in Capriccio (2017/18). Im Sommer 2022 gibt sie am Opernhaus Zürich ihr Rollendebüt als Wagners Isolde. Ihre Landsfrau Miina-Liisa Värelä singt als Färberin erstmals an der Oper Frankfurt. Zu ihren jüngsten Aufgaben gehören ihr Rollendebüt als Isolde beim Glyndebourne Festival sowie ihr Hausdebüt als Ariadne am Gran Teatre del Liceu in Barcelona. Der bayerische Bariton Wolfgang Koch (Barak) gastierte 2006 erstmals an der Oper Frankfurt als Hans Sachs in Wagners Die Meistersinger von Nürnberg, gefolgt von den Titelpartien in Aribert Reimanns Lear und Wagners Der fliegende Holländer sowie als Borromeo in Pfitzners Palestrina. Die Mezzosopranistin Christel Loetzsch gibt als Amme ihr Hausdebüt in Frankfurt. Im Sommer dieses Jahres wird die aus dem Erzgebirge stammende Mezzosopranistin als Giovane Dante in der Uraufführung von Pascal Dusapins Il Viaggio, Dante beim Festival d’Aix-en-Provence gastieren, gefolgt von konzertanten Aufführungen von Wagners Der Ring des Nibelungen mit der Dresdner Philharmonie unter Marek Janowski. Seit 2020 ist der junge deutsche Tenor Michael Siemon (Der Kaiser) fest am Staatstheater Meiningen engagiert. Dort sang er zahlreiche Partien in Werken Richard Wagners, darunter Erik im Fliegenden Holländer sowie Lohengrin und Tannhäuser.

Die übrigen Rollen sind mit Frankfurter Ensemblemitgliedern besetzt, darunter Danylo Matviienko (Der Einäugige), Božidar Smiljanić (Der Einarmige), Jonathan Abernethy (Der Bucklige), Nicholas Brownlee (Der Geisterbote) und Brian Michael Moore (Die Erscheinung eines Jünglings).

Dienstag, 29. März 2022, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Liederabend
CLAUDIA MAHNKE, Mezzosopran
HILKO DUMNO, Klavier
Lieder von Robert Schumann, Richard Wagner, Richard Strauss und Egon Kornauth
Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit freundlicher Unterstützung der Rentenbank, Förderbank für die Agrarwirtschaft und den ländlichen Raum
Mit einem klangschönen und wandlungsfähigen Mezzosopran sowie einer einzigartigen Bühnenpräsenz zählt Claudia Mahnke zu den Frankfurter Ensemblelieblingen und wurde jüngst zur Kammersängerin ernannt. Umso schöner, die international gefeierte Interpretin großer Partien wie Fricka (Der Ring des Nibelungen), Judith (Herzog Blaubarts Burg), Didon (Les Troyens) und Komponist (Ariadne auf Naxos) im intimen Rahmen eines Recitals auf der großen Bühne zu
erleben. In Frankfurt erntete die Mezzosopranistin zuletzt als Brangäne (Tristan und Isolde) und Herodias (Salome) großen Beifall. Nach ihrer Rückkehr als Magdalena (Die Meistersinger von Nürnberg) an die Bayerische Staatsoper in München gastierte sie 2021 mit dieser Partie erstmals an der Metropolitan Opera in New York. Bereits mehrfach begeisterte Claudia Mahnke u.a. an den Opern- und Festspielbühnen von Bayreuth, Edinburgh, Madrid, Lyon, San Francisco, Los Angeles, Tokio und Seoul.

Zusammen mit ihrem Klavierbegleiter Hilko Dumno präsentiert sie ein Programm mit Liedern von Robert Schumann, Richard Wagner, Richard Strauss und Egon Kornauth.

Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, online unter
www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
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ROMA/TEATRO DELL’OPERA: LUISA MILLER von GIUSEPPE VERDI. Premiere

am 8.2.2022 (Premiere)

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Zu ebener Erde und im ersten Stock. Foto: Teatro dell’Opera di Roma. Copyright: Teatro dell’Opera di Roma

„Luisa Miller“ ist das Stiefkind von Verdis Opern. Die dritte seiner Schiller-Vertonungen, für Neapel geschrieben, hat nie die Popularität seiner anderen Werke erreicht. Das mag daran liegen, dass der Titel nicht so „fetzt“ wie der der Vorlage: „Kabale und Liebe“. Und natürlich auch daran, dass es keine Gassenhauer enthält wie „Libiamo!“, „Celeste Aida“, „Di quella pira“ oder „La donna è mobile“…

Was für ein Juwel diese „Luisa“ aber in Wirklichkeit ist (nicht umsonst haben sich in den letzten Jahrzehnten Monserrat Caballé, Katia Ricciarelli, Luciano Pavarotti, Plácido Domingo etc. ihrer hin und wieder angenommen), hat die Römische Oper mit ihrer rundum gelungenen Neuproduktion jetzt erneut unter Beweis gestellt.

Die Kühnheit beginnt bereits mit der Ouvertüre: sie besteht nicht wie sonst aus einem Potpourri der gängigsten Arien, sondern ist eher eine von einem „Intrigenmotiv“ getragene Schicksals-Sinfonia.

In weiterer Folge überrascht immer wieder die Subtilität der Instrumentation, der Einsatz ungewöhnlicher Solo-Instrumente,  die Durchkomponiertheit der Oper an sich, die schon weit in die Zukunft weist, und generell die Abwesenheit jeglicher umtata-umtata Begleitung, für die Verdi später so berüchtigt wurde.

Die Premiere der „Luisa Miller“ war gleichzeitig der Einstand von Michele Mariotti (früher in Bologna tätig) als neuer Musikdirektor des Teatro dell’Opera di Roma.Und er bewältigt diese Probe souverän. Mit großer Eleganz gelingt es ihm, die doch ein wenig disparaten Einzelteile der Partitur zusammenzuhalten, ohne je in Versuchung zu fallen, am „Lautstärkeregler“ zu drehen.

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Wurm bedrängt Luisa. Copyright: Teatro dell’Opera di Roma

Ihm steht aber auch ein großartiger Cast zu Verfügung: als Vater Miller glänzt der mongolische (!) Bariton Amartuvshin Enkhbat mit warmen Timbre und homogen ineinander übergehenden Registern. Antonio Poli (als Rodolfo) hat sich mittlerweile zu einem ganz wunderbaren Verdi-Tenor entwickelt, Daniela Barcellona (Federica) hat seit Jahrzehnten nichts an Bravour eingebüßt, und Michele Pertusi (Conte di Walter) schafft es sogar, im Alter immer besser zu werden. Alle aber werden überstrahlt vom neuen Star am italienischen Sopranhimmel, der Sizilianerin Roberta Mantegna. Wir haben sie unlängst als Mina in Verdis anderem verkannten Frühwerk „Aroldo“ gehört, aber diese Rolle der Luisa Miller liegt ihr noch viel viel besser. Sie verkörpert diese unglücklich Liebende mit grosser Anmut und Innigkeit und vermag alle Facetten ihrer Gefühle – von Freude bis zur Verzweiflung – mit scheinbarer Leichtigkeit grandios zum Ausdruck zu bringen. Kann man irgendwie nicht besser singen…

Regisseur Damiano Michieletto und sein kongenialer Bühnenbildner Paolo Fantin (oder sollte man lieber sagen: Bühnenbildner Paolo Fantin und sein kongenialer Regisseur Damiano Michieletto?) inszenieren das Ganze in einem vertikal geteilten Raum (sozusagen „zu ebener Erde und im ersten Stock“), hochkomplex (mit einer eigentlich die ganze Zeit in Bewegung seienden Drehbühne), aber auch wieder ganz einfach (mit wenigen Requisiten wie Stühle, Bett und Schränke).

Hervorragend der Chor (unter der Leitung von Roberto Gabbiani) und die Bewegungsregie (von Carlo Diego Massari). Absolut atemberaubend jedoch die beiden Kinder Elisa Scaglia und Ernesto Ruggieri, die die jugendlichen Doubles von Luisa und Rodolfo darstellen. Wie sich die zwei am Ende im Hintergrund eine unschuldige Polsterschlacht liefern, während im Vordergrund das unglückselige Liebespaar vergiftet sein Leben aushaucht, ist schlicht und einfach herzzerreißend.

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Während die Kinder spielen, haucht Luisa ihr Leben aus. Copyright: Teatro dell’Opera di Roma

Triumph für alle !

Robert Quitta, Rom

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 ORF-Programmänderung in memoriam Toni Stricker: Porträt „Lebenslinien“ in der „matinee“ am Sonntag

Der ORF ändert in memoriam Toni Stricker am Sonntag, dem 20. Februar 2022, sein Programm und würdigt den burgenländischen Ausnahmemusiker in der „matinee“ um 9.05 Uhr in ORF 2 mit dem adaptierten Porträt „Lebenslinien“ von Eva Hillinger, das anlässlich Strickers 75. Geburtstags im Jahr 2005 entstand.

Der Film zeigt den Violinvirtuosen und Komponisten, der vom Jazzmusiker und Swing-Geiger im Nachkriegs-Wien ab den 1970er Jahren zum Inbegriff pannonischen Musikempfindens wurde, bei seinem Engagement um die Weiterentwicklung seines Musikstils. Das Filmteam ist bei Proben und Auftritten mit legendären Musikerkollegen und im Kreis von Familie und Freunden dabei, die einen Querschnitt durch die österreichische Kulturszene der vergangenen Jahrzehnte bilden. Durch seine Fähigkeit, den Rhythmus der burgenländischen Landschaft mit seiner Geige auszudrücken, wurde Toni Stricker zum Botschafter der Region. Der unermüdliche Komponist, Arrangeur und Interpret war bis zu seinem Tod auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen.

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ORF III am Wochenende: Zweitägiger Schwerpunkt zum 95. Geburtstag von Hugo Portisch

Mit 16 ausgewählten Folgen „Österreich II“, Biografie-Trilogie „Aufregend war es immer“, zwei ORF III-Neuproduktionen, Sechsstunden-Interview

Wien (OTS) – ORF III Kultur und Information würdigt Hugo Portisch anlässlich seines 95. Geburtstags mit einem zweitägigen Schwerpunkt am Samstag, dem 19., und am Sonntag, dem 20. Februar 2022. Auf dem Programm stehen u. a. 16 Folgen der epochalen „Österreich II“-Reihe, die Biografie-Trilogie „Hugo Portisch – Aufregend war es immer“, zwei Doku-Neuproduktionen und ein erstmals in voller Länge gezeigtes, mehr als sechsstündiges Lebensinterview, das anlässlich des 90. Geburtstags des Ausnahmejournalisten 2017 entstand. Weiters überträgt „ORF III LIVE“ am Sonntagmorgen einen katholischen Gottesdienst aus dem Wiener Stephansdom.

Samstag, 19. Februar

Am Samstag zeigt die „zeit.geschichte“ ab 10.30 Uhr die ersten fünf Episoden von Hugo Portischs und Sepp Riffs umfassender Dokumentarreihe „Österreich II“. Ab 17.10 Uhr folgen alle drei Teile der Dokutrilogie „Hugo Portisch – Aufregend war es immer“ nach der gleichnamigen Biografie, die 2017 zum 90. Geburtstag entstand. Im Vorabend ist die ORF III-Neuproduktion „Hugo Portisch – Eine Journalistenlegende“ (19.55 Uhr) von Sabrina Peer und Ernst Pohn zu sehen. Zu Wort kommen dabei u. a. Altbundespräsident Heinz Fischer sowie der ehemalige Bundeskanzler Franz Vranitzky.

Im Hauptabend sendet ORF III „Das Erbe des Krieges“ (20.15 Uhr), die sechste Folge von „Österreich II“ über die Geschichte der Steiermark, die sich am 8. Mai 1945, im Gegensatz zu den anderen Bundesländern Österreichs, immer noch unter NS-Herrschaft befand. Danach folgt Episode sieben über „Die ersten Schritte“ (21.40 Uhr) der österreichischen Regierung in Richtung Demokratie nach dem Zweiten Weltkrieg. Ab 23.10 Uhr zeigt ORF III in zwei Teilen schließlich erstmals das mehr als sechsstündige Interview „Hugo Portisch – Mein Leben“, in dem der Ausnahmejournalist gemeinsam mit Wegbegleitern und Kollegen zurückblickt.

Sonntag, 20. Februar

Bevor am Sonntag der Programmschwerpunkt zum 95. Geburtstag von Hugo Portisch fortgesetzt wird, überträgt „ORF III LIVE“ (10.15 Uhr) den katholischen Gottesdienst aus dem Wiener Stephansdom. Danach präsetiert die „zeit.geschichte“ mit den „Österreich II“-Ausgaben 16 bis 20 (ab 11.55 Uhr) einen historischen Abriss von den Nürnberger Prozessen bis zum Korea-Krieg und dessen unmittelbaren Folgen für Österreich. Im Vorabend folgt mit „Hugo Portisch – Sein Erbe für Österreich“ (19.55 Uhr) eine weitere ORF III-Neuproduktion von Sabrina Peer und Ernst Pohn, die einen Blick auf das Vermächtnis der Journalistenlegende wirft. Darin kommen Heinz Nußbaumer, Freund und Wegbegleiter, sowie der Historiker Oliver Rathkolb zu Wort.

Im Hauptabend führt ORF III die „Österreich II“-Reihe mit den Folgen 21 bis 24 (ab 20.15 Uhr) fort, die sich unter dem Titel „Ein Tag wie kein anderer“ der komplexen Geschichte des österreichischen Staatsvertrags widmen – von seinen Ausgangsverhandlungen in Moskau im Jahr 1943 bis zum Abzug der Alliierten 1955. Der Schwerpunkt schließt mit der „Österreich II“-Episode 24 über das „Jahr der Bewährung“ (1.00 Uhr) 1956 – das erste Jahr der vollkommenen Eigenverantwortung Österreichs.

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