Tomasz Konieczny/Wotan © Kinga Karpati & Daniel Zarewicz
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 28. DEZEMBER 2024
Interview
Tomasz Konieczny: „Es kommt ein Mistkerl aus Wotan heraus“ – Teil II
Jolanta Łada-Zielke im Gespräch mit dem Bassbariton Tomasz Konieczny – diesmal über die Rolle seines Lebens.
Von Jolanta Lada-Zielke
Klassik-begeistert.de
Wien/Staatsoper
Offenbach an der Staatsoper: Zu wenig Glanz und Charme für den „Hoffmann“
Offenbachs „Les Contes d’Hoffmann“, wieder an der Staatsoper: etliche Rollendebüts, einige Enttäuschungen.
DiePresse.com
Wien
Kultur braucht mehr als 375 Millionen Euro für Bauprojekte
Beschlossene Sanierungs- und Ausbauprojekte von Bundesmuseen belasten das Kulturbudget über Jahre wie auch die Großbaustelle rund um die Salzburger Festspiele
DerStandard.at
Wien/Volksoper
„My Fair Lady“: Geschichten erzählen, statt das Publikum erziehen!
Premiere für das Erfolgsmusical „My Fair Lady“ an der Wiener Volksoper. Wir baten die beiden Hauptdarsteller Burgtheater-Star Markus Meyer, der Professor Higgins spielt, und „Eliza Doolittle“ Josefstadt-Schauspielerin Paula Nocker zum „Krone“-Interview.
krone.at
Nocker und Meyer über „My Fair Lady“: „Am Theater sind Kränkungen viel stärker“ (Bezahlartikel)
„An der Volksoper wird heute das Hitmusical wiederaufgenommen – und sanft hinterfragt. Die Hauptdarsteller Markus Meyer und Paula Nocker über Sprache, Klasse, Macht und Musiktheater
Kurier.at
Karl Markovics: Kommissar Rex war wichtiger als der Oscar (Bezahlartikel)
Lange hat Karl Markovics die Theaterbühne gemieden. Für My Fair Lady (Volksoper) kommt er zurück. Ein Gespräch über Musicals, Rex und Kate Winslet.
freizeit.at
Erl/Tirol
Festspiele Erl feiern umjubelte und bunte „La Bohème“ Premiere
In der Rolle des tragischen Liebespaars Mimì und Rodolfo fanden sich in Erl die italienische Sopranistin Sara Cortolezzis und der chinesische Shootingstar Long Long. Das gesamte Ensemble zeigte sich stimmlich sicher und brillierte auch schauspielerisch, eingebettet in ein außergewöhnliches Bühnenbild, das die Besucherinnen und Besucher in seinen Bann zog.
meinbezirk.at
Linz/Musiktheater
LINZ (Musiktheater, Blackbox): Hans Gál, Die heilige Ente (Kurzfassung für Kammerorchester von Rainer Schottstädt)
Groß war meine Freude, dass in Linz Hans Gáls „Heilige Ente“ gespielt wird, ebenso groß aber auch die Enttäuschung, dass nicht die „richtige“ Oper zur Aufführung gelangt, sondern die stark gekürzte Bearbeitung für Kammerorchester von Rainer Schottstädt, in welcher die abendfüllende Spielzeit auf etwa 60 Minuten gekürzt ist (wobei die eingefügten Dialoge schon eingerechnet sind). Naja, das alles dämpfte die Vorfreude. Aber weil es sich bei der 1923 uraufgeführten „Heiligen Ente“ um eine absolute Rarität handelt, denn dass die Nationalsozialisten das zur Entstehungszeit höchst erfolgreiche Werk verschwinden ließen, wirkt bis heute nach (die erste vollwertige Aufführung seit dem Zweiten Weltkrieg fand erst im Jahre 2020 statt!!!), wollte ich mir das dann doch nicht entgehen lassen.
forumconbrio.com
Hamburg/Staatsoper
Staatsoper Hamburg: Diesem Tamino jauchzt und juchzt der Saal geradezu zu
Mitten im Weihnachtsmarkt, in der tiefen Dunkelheit und Winterbeginn, des kürzesten Tages des Jahres, am hellerleuchteten Hamburger Rathaus vorbei, auf dem Weg in die Oper, der „Zauberflöte“ entgegen, durch Hunderte unbesorgte Glühweiner, höre ich im Vorbeieilen einen dieser jungen Elbprinzen – derer von echtem Schrot und Korn – sagen, über seine dampfende Tasse hinweg, „Überleg ma, da fährt jetzt einer in uns rein? Das GEET GAAA NICH!“ -„ Wie recht Du hast mein Junge“, rufe ich da noch, und mir wird klar: Das Land ist, an diesem 21. Dezember 24, im Schockzustand.
Von Harald Nicolas Stazol
Klassik-begeistert.de
Klassik-CD
Brahms mit Levit, das ist kein Wunschkonzert (Bezahlartikel)
Igor Levit und Christian Thielemann loten mit den Wiener Philharmonikern in die Tiefen der Klaviermusik von Johannes Brahms.
DiePresse.com
CD-Besprechung
Die komplette Einspielung der Lieder Erich Wolffs schreitet voran
Das verdienstvolle Projekt, den fast vergessenen Komponisten Erich Wolff durch eine komplette Einspielung seiner zahlreichen Lieder zu würdigen, hat mit dieser dritten CD einen neuen Höhepunkt erreicht. Einziger Solist ist diesmal der Bariton Hans Christoph Begemann, der neben hervorragender Textverständlichkeit mit seinem geschmeidigen Bariton auch beispielhaft den Sinngehalt der anspruchsvollen literarischen Texte vermitteln kann.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Wien
Ein zweites Neujahrskonzert mit Philharmonikerinnen
Cathrin Chytil, Leiterin des Ehrbar-Saals, lud Musikerinnen der Philharmoniker ein, einige Werke von Komponistinnen zu spielen. So entstand La Philharmonica
DerStandard.at
Leipzig
Klassikfestival der Musikstadt Leipzig 2026 ist Albert Lortzing gewidmet
presseportal.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Budapest
Composer György Kurtág Receives Public Media’s Top Honor for 2024
hungarytoday.hu
Paris
Quand sur la plage
William Christie turned 80 on December 19 this year. He chose, as his birthday present, to conduct Rameau’s Les Fêtes d’Hébé in a new staging by Robert Carsen, at the Opéra Comique, Christie’s thirteenth production there since the famous Atys of 1987.
parterre.com
Versailles
Opéra Royal de Versailles 2024 Review: L’uomo Femina
Agnès Jaoui’s Provocative Production Embraces Unique Perspective in Galuppi & Chiari’s Opera
operawire.com
London
Royal Opera House 2024-25 Review: La Bohème
Olga Kulchynska, Pene Pati, Mikhail Timoshenko, Amina Edris, & Jolyon Loy Lead the Cast of Puccini’s Beloved Masterpiece
operawire.com
He changed opera in every corner of the country (Podcast)
Norman Lebrecht in conversation with opera and theatre director Sir David Pountney.
bbc.co.uk
Best of 2024: Opera
Comedy takes gold over a year rich in standout performance
theartsdesk.com
Devils, drunks and divas: Tristram Kenton’s opera pictures of the year Our photographer selects his favourite images of the opera productions he has shot in 2024; from Rossini in a deli to an athletic rake
TheGuardian.com
Sydney
Australia on stage: the best theatre, musicals, dance and opera of 2024
TheGuardian.com
The Annual OperaChaser Awards Announced for 2024
artsreview.com.au
Bücher
Biografie zu 100 Jahre Stuttgarter Philharmoniker – Der Dirigent Emil Kahn (Podcast)
swr.de
Film
„Die leisen und die großen Töne“: Berührender Film feiert die Kraft der Musik
In seinem jüngsten Drama „Die leisen und die großen Töne“ bewegt sich Emmanuel Courcol zwischen den Welten der klassischen Musik und der von Amateur-Blaskapellen. Der Film startet am 27. Dezember in den Kinos.
Podcast(5,30 Min.) von Kirsten Liese
swr.de
Politik
„Asma liegt im Sterben“: Assads Ehefrau an Leukämie erkrankt
Erst vor wenigen Wochen flüchtete Baschar al-Assads Frau Asma zusammen mit ihrer Familie von Syrien nach Moskau, wo ihnen Wladimir Putin Asyl gewährte. Nachdem es zuletzt Berichte über eine mögliche Scheidung der Assads gab, ist Asma al-Assad nun offenbar an Leukämie erkrankt.
oe24.at
________________
Unter’m Strich
Wien
Schnee adé! Immer weniger weiße Pracht in Wien
Aufgrund der immer höheren Temperaturen im Winter sieht man Wien nun immer seltener verschneit. In den kommenden Jahren soll sich das noch verstärken.
Heute.at
INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 28. DEZEMBER 2024)
INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 28. DEZEMBER 2024
Quelle: onlinemerker.com
WIEN / Volksoper: MY FAIR LADY von Frederick Loewe / Alan Jay Lerner
Neueinstudierung, betreut von Ruth Brauer-Kvam
Premiere: 27. Dezember 2024
© Wiener Volksoper/ Barbara Palffy
Diese Lady wird ein Tramp
Ein Burgschauspieler, zwei Damen aus der Josefstadt, zwei Herren, die durch Film und Fernsehen höchst bekannt sind – die Volksoper hat tief in das Wiener Schauspieler-Reservoire gegriffen, um die alte „My Fair Lady“ (immer ein verlässlicher Kassenschlager) wieder einmal neu aufzuputzen. Freilich, so unbefangen, wie vor gut 30 Jahren geht man heute nicht mehr damit um. Von damals stammt die Inszenierung von Robert Herzl, die man nun angeblich wieder zeigt – an sich ist es wohl nur die schöne Ausstattung von Rolf Langenfass, die hier überlebt hat.
Denn in einer Zeit, wo eine woke Journalistin in der Vorberichterstattung anmerkt, sie finde „My Fair Lady“ unerträglich, weil Eliza da so gedemütigt wird (dass es dabei um eine Demontage der Machos geht, ist bei der heutigen Verengung des Blicks offenbar nicht ersichtlich), kann man auch ein klassisches Musical nicht unbeschädigt lassen.
Dass sich hier zwischen dem anfangs so hochnäsigen Professor Higgins und dem Blumenmädchen Eliza nicht nur ein Lernprozeß abspielt, der das Proletarierkind sprechen und auch denken lehrt, sondern auch eine Liebesgeschichte – nein, das geht nicht, da würde man ja den alten weißen Mann für sein schlechtes Benehmen, das er die ganze Zeit zeigt (und das einen Teil des Reizes des Werks ausmacht), am Ende noch belohnen… Nein, pfui, das geht in unserer Welt nicht.
Darum darf Ruth Brauer-Kvam, die die Neueinstudierung übernommen hat, auch vieles anders sehen. So einiges verkürzt – und Eliza darf auch nicht mehr „I could have danced all night“ singen, denn das würde ja bedeuten, dass sie glücklich war, und das ist in den Augen des Zeitgeistes nicht erlaubt, weil die Männer sie so quälen. Und wenn Professor Professor Higgins auch am Ende so in die Knie geht, dass er gesteht, „gewöhnt an ihr Gesicht“ zu sein (mehr ist bei ihm wirklich nicht möglich), so bekommt er – wie im Original – seine Eliza doch nicht. Die steigt auf ein Fahrrad und radelt ein paar Mal über die Bühne. Vorhang. Das muss reichen, um ihre Unabhängigkeit zu zeigen. (Denkt man es durch, kann man sich nicht vorstellen, dass sie ohne männliche Hilfe zu einer selbständigen Geschäftsfrau werden kann, aber was soll’s?) Fest steht – diese Fair Lady wird keine gelassene Mrs. Higgins, sondern ein Tramp…
Zum Bericht über die Wiederaufnahme von Renate Wagner
_____________________________________________________________________________________
Europaballett St. Pölten: Ab heute ist es endlich soweit! Wir laden Sie herzlich ein zu unserer Aufführung der unterhaltsamen und witzigen Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauss
Freuen Sie sich auf ein unvergessliches Erlebnis mit humorvoller Inszenierung von Wolfgang Gratschmaier und Choreografie von Michael Fichtenbaum – voller Musik, Charme und überraschender Momente.
Die Handlung spielt in einem malerischen Badeort in der Nähe einer großen Stadt und entfaltet sich rund um die amüsante Vorgeschichte von Herrn von Eisenstein. Nach einer rauschenden Ballnacht lässt er seinen Freund, den Notar Dr. Falke, betrunken und als Fledermaus verkleidet durch die Straßen irren – eine peinliche Situation, die Dr. Falke nicht auf sich sitzen lassen kann! Entschlossen, sich an Eisenstein zu rächen, spinnt er einen cleveren Plan, der für viele Lacher sorgen wird.
Seien Sie dabei, wenn wir Ihnen die turbulente „Rache der Fledermaus“ präsentieren! Freuen Sie sich auf mitreißende Melodien, farbenfrohe Kostüme und eine spritzige Inszenierung, die Jung und Alt gleichermaßen begeistern wird.
Verpassen Sie nicht diese Gelegenheit, Teil eines unvergesslichen Abends zu werden! Sichern Sie sich jetzt Ihre Tickets und erleben Sie die Magie der Operette hautnah.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Rosalinde: Natalia Ushakova
Eisenstein: Stephen Chaundy
Direktor Frank: Georg Lehner
Prinz Orlofsky: Renée Schüttengruber
Alfredo: Wolfgang Gratschmaier
Dr. Falke: Agnes Palmisano
Adele: Laurentia Andreea Paraschiv
Dr. Blind, Ida, Frosch: KS Ursula Pfitzner
Fledermaus Quartett unter der Leitung von Angelika Ortner
Aufführungstermine:
28. Dezember um 18:00 Uhr
29. Dezember um 18:00 Uhr
31. Dezember um 18:00 Uhr
INFOS UND TICKETS:
02742/230 000
www.europaballett.at
Online Karten kaufen
_______________________________________________________________________________________________________
Wiener Staatsoper: Fotos aus der ersten Vostellung „Hänsel und Gretel“ am 26.12.2024
Florina Ilie (Gretel), Szilvia Vörös (Hänsel) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Jochen Schmeckenbecher (Peter Besenbinder)
Regine Hangler (Gertrud)
Szilvia Vörös (Hänsel)
Florina Ilie (Gretel)
Thomas Ebenstein (Knusperhexe)
Ileana Tonca (Sandmännchen / Taumännchen)
Jochen Schmeckenbecher (Peter Besenbinder), Regine Hangler (Gertrud) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Thomas Ebenstein (Knusperhexe) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Ileana Tonca (Sandmännchen / Taumännchen) © Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
________________________________________________________________________________________
Opre Frankfurt: Erste Wiederaufnahme RODELINDA
Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel
Text von Nicola Francesco Haym nach der Tragödie Pertharite, roi des Lombards (1652) von Pierre Corneille
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
© Monika Rittershaus
Musikalische Leitung: Simone Di Felice
Regie: Claus Guth
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Axel Weidauer
Bühnenbild und Kostüme: Christian Schmidt
Licht: Joachim Klein
Video: Andi A. Müller
Choreografie: Ramses Sigl
Choreografische Einstudierung: Patricia Roldán
Dramaturgie: Konrad Kuhn
Rodelinda: Elena Villalón
Bertarido: Lawrence Zazzo
Grimoaldo: Josh Lovell
Eduige: Zanda Švēde
Unulfo: Rafał Tomkiewicz
Garibaldo: Božidar Smiljanić
Flavio: Irene Madrid
Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Koproduktion mit dem Teatro Real, Madrid, der Opéra de Lyon, dem Gran Teatre del Liceu, Barcelona und der Dutch National Opera, Amsterdam
Im King’s Theatre am Londoner Haymarket wurde am 13. Februar 1725 Rodelinda, Regina de’ Longobardi von Georg Friedrich Händel (1685-1759) uraufgeführt. Das für die Royal Academy of Music bestimmte Meisterwerk
des schon zu Lebzeiten äußerst erfolgreichen Opern- und Oratorienkomponisten entstand auf dem Höhepunkt seiner Londoner Karriere. Das Libretto stammt aus der Feder des im Umarbeiten vorhandener Operntexte versierten und theatererfahrenen Dichters Nicola Francesco Haym. Es geht auf die Tragödie Pertharite, roi des Lombards (1652) von Pierre Corneille zurück. Nach Stationen in Lyon und Barcelona kam die 2017 in Madrid entstandene, gefeierte Inszenierung von Claus Guth 2019 in weitgehend neuer Besetzung in Frankfurt heraus, 2020 gefolgt von Aufführungen in Amsterdam. Nun kehrt die Inszenierung zum ersten Mal ins Haus am Willy- Brandt-Platz zurück. „Händels Oper Rodelinda enthält so viele musikalische Perlen, dass man sich wünscht, diesesWerk häufiger auf dem Spielplan zu sehen. Guths Inszenierung überzeugt auf ganzer Linie und lässt die dreieinhalb Stunden wie im Flug vergehen“, war auf dem Opernportal www.omm.de zu lesen. Der Wiesbadener Kurier attestierte der Inszenierung „brillante Barocklust”. Der Regisseur erzählt Rodelinda aus der Perspektive des Kindes Flavio. Diese stumme, von Guth enorm aufgewertete Rolle wird nun von der Tänzerin Irene Madrid übernommen.
Bertarido, König der Langobarden, tötet seinen Bruder im Streit um die Thronfolge. Daraufhin ergreift er die Flucht und lässt das Gerücht vom eigenen Tod verbreiten. Der mit Bertaridos Schwester Eduige verlobte Grimoaldo plant die Übernahme der Herrschaft durch eine Hochzeit mit Bertaridos Frau Rodelinda. Diese lehnt jedoch zunächst ab. Grimoaldos Freund Garibaldo droht ihr mit der Tötung ihres Sohnes Flavio, sollte sie sich weiterhin
einer Heirat mit Grimoaldo verweigern. Der totgeglaubte Bertarido kehrt zurück und wird gefangen genommen.
Als die Befreiung gelingt, kann er einen heimtückischen Angriff Garibaldos auf Grimoaldo verhindern. Grimoaldo überlässt ihm aus Dankbarkeit den Thron, heiratet Eduige und begnügt sich mit der Herrschaft über Pavia.
Die musikalische Leitung hat erstmals Frankfurts Kapellmeister Simone Di Felice. Neben Elena Villalón in der Titelpartie sind auch Zanda Švēde (Eduige) und Božidar Smiljanić (Garibaldo) aus dem Ensemble der Oper Frankfurt besetzt. Während sie neu in die Inszenierung einsteigt, ist er mit ihr bereits vertraut. Der amerikanische Countertenor Lawrence Zazzo (erstmals als Bertarido) war an der Oper Frankfurt bereits u.a. als Händels Tamerlano und Giulio Cesare sowie als Arsamene in Xerxes zu erleben. Er tritt an den Staatsopern in Hamburg, München, Berlin und Wien, am Opernhaus Zürich, an der Opéra National de Paris, am Royal Opera House Covent Garden in London und an der Metropolitan Opera in New York auf. Josh Lovell (Grimoaldo) ist Kanadier und seit 2019 Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper in München. Zu seinen Plänen in 2025 gehört Don Ottavio in Mozarts Don Giovanni an der Oper Leipzig. Der polnische Countertenor Rafał Tomkiewicz legt als Unulfo sein Hausdebüt an der Oper Frankfurt vor.
Wiederaufnahme: Sonntag, 5. Januar 2025, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 11., 19., 25., 31. (19 Uhr) Januar 2025
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
________________________________________________________________________________________
Theater Münste: Stimmen. Mut. Zukunft. Uraufführung von Jeanne d́́́́’Arc
Premiere: Samstag, 01. Februar 2025, 19.30, Großes Haus
Lilian Stillwell bei der Probe © Tanja Hall
Am 1. Februar 2025 präsentiert die Sparte Tanz Münster im Großen Haus einen brandneuen und spartenübergreifenden Tanzabend, der den aufbegehrenden Geist einer Ikone der französischen Nationalgeschichte mit dem Vorwärtsstreben unserer Zeit verbindet: Jeanne d’Arc von Tanzdirektorin und Chefchoreografin Lillian Stillwell.
Seit dem 15. Jahrhundert gelten Jeanne d’Arcs Visionen als Zeichen von Göttlichkeit, menschlicher Imagination und evolutionäre Kraft – ein innerer Antrieb, um sich fortzubewegen und etwas nachhaltig zu bewirken. Kaum eine andere historische Figur verkörpert Freiheit, Widerstand und Umdenken auf so eindrückliche Art und Weise, und inspirierte Kunstschaffende unterschiedlichster Gattungen: ob Voltaire, Friedrich Schiller, Berthold Brecht als Autoren oder Giuseppe Verdi, Pjotr I. Tschaikowsky, Arthur Honegger und Jordi Savall in der Musik.
Auch Lillian Stillwells neues Tanzwerk ist von der Strahlkraft dieses Stoffes inspiriert. Dabei geht es der Choreografin jedoch nicht darum, Jeanne d’Arcs Leben in ein Handlungsstück zu übersetzen. Vielmehr sind es die äußeren Einflüsse um, die Impulse im Inneren sowie der eiserne Wille und das Vorwärtsdenken der ‚Jungfrau‘, die 1429 die Stadt Orléans befreite, welche die Säulen für Stillwells Bühnenwerk bilden: Wem gelingt es, Ideen und Träume zu verwirklichen? Wer hört auf seine ‚innere Stimme‘ ̶ und weshalb? Was ist diese ‚innere Stimme‘ – könnte sie auch durch KI ersetzt werden? Woher kommt der Forschungs- und Eroberungsdrang des Menschen? Wie gehen wir mit Selbstkontrolle bzw. ‚Steuerung‘ von außen um?
Chefchoreografin Lillian Stillwell, die Musiktheater und interdisziplinäre Produktionen an mehreren großen Theatern und Opernhäusern Europas (u.a. Oper Zürich, Dutch National Opera & Ballett, Royal Danish Opera & Ballet, Palais des les Arts Reina Sofia in Valencia und Philharmonie Luxembourg) geschaffen hat, hat nun für Theater Münster eine eigene Inszenierung für die Sparten Tanz und Musiktheater konzipiert. A-cappella – gesang vom Opernchor wird mit Schlagzeugmusik und Tanz vereint in einer Choreografie zur musikalischen Fassung, die primär aus Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts stammt.
Neues gibt es auch in Stillwells Tanzästhetik zu sehen: Tanz Münster wird in Jeanne d’Arc, erstmals seit Stillwells Amtsantritt, Spitzentanz auf der Bühne zeigen ̶ eine Tanz-Form, die auf das Romantische Ballett des 19. Jahrhunderts zurückgeht. Mit dem typischen Körper- und Kostümbild der ‚Prima Ballerina‘ wurde damals auch (Theater-)Geschichte geschrieben, indem die Frau auf der Bühne zu einer noch nie dagewesenen Leitfigur exponiert wurde. Tänzerinnen werden von den sie umgebenden Gruppen abheben und spannungsvolle Interaktionen zwischen Individuum und Masse eröffnen. Somit lädt Jeanne d’Arc zu einer Zeitreise, die sowohl die historische Figur zum Leben erweckt als auch einen Ausblick auf mögliche Zukunftsszenarien liefert. Daneben setzt Stillwell auf reduzierte Mittel – also bewusst platzierten Minimalismus, der auch in der Musik widergespiegelt wird.
Da Jeanne d’Arc ihre Eingebungen als zumeist von großer Helligkeit begleitet beschrieb, ist das gezielte Spiel mit dem Lichtdesign als dominierendes Stilmittel des Bühnenbildes eine ebenfalls bedeutsame Komponente. Hierfür zeichnen Marco Vitale und Stella Sattler verantwortlich, indem sie dem Geschehen ein magisches Ambiente verleihen. Ergänzt wird die Ausstattung durch das facettenreiche Kostümbild von Louise Flanagan.
Fassung:
Der musikalische Rahmen von Jeanne d’Arc lässt aufhorchen, weil auch der Opernchor sowie das Sinfonieorchester des Theater Münster live zu erleben sein werden. Ausgehend von den Stimmen, von denen die historische Jeanne berichtete, wird auch der Opernchor eine tragende Rolle spielen. Das Kollektiv entwickelt szenische Figurationen, die ähnlich dem Chor des antiken Theaters eine kommentierende wie auch handlungsimmanente Funktion besitzen und die Ausarbeitung mehrerer Erzählebenen ermöglichen. Bei der Erarbeitung der musikalischen Fassung bestand der Wunsch, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen. Diese liegt im minimalistischen Duktus, der ätherische, vibrierende und mitreißende Klangsphären eröffnet: Chor-Gesänge von Beat Furrer (*1954), dessen Enigma-Kompositionen (2007) die Prophezeiungen Leonardo Da Vincis (1452 – 1519) und somit die Kernthematik von dieses Tanzprogramms ̶ die Weissagung und Gestaltung der Zukunft ̶ aufgreifen, und Josquin des Prez (1440 – 1521) durchziehen das Programm ebenso wie rhythmische Kompositionen von Steve Reich (*1936), Peter Sadlo (1962 – 2016), David Lang (*1957) und Dr. Gene Koshinski (*1980). Zwei Solo-Schlagzeuger stehen daher im musikalischen Vordergrund dieser choreografischen Uraufführung.
KONZEPT, CHOREOGRAFIE UND INSZENIERUNG Lillian Stillwell / CHOR-REGIE UND SZENISCHE MITARBEIT Tom Ryser / PROBENLEITUNG UND CHOREOGRAFISCHE ASSISTENZ Katelyn Skelley / MUSIKALISCHE LEITUNG Thorsten Schmid-Kapfenburg / CHORLEITUNG Anton Tremmel / FASSUNG Lillian Stillwell, Anton Tremmel / LICHTDESIGN Marco Vitale / KOSTÜME Louise Flanagan / MITARBEIT BÜHNENBILD Stella Sattler / DRAMATURGIE Regina Genée / TANZ Tanz Münster
Weitere Termine:
Sa. 08.02., 19.30 / Mi. 12.02., 19.30 / Fr. 21.02., 19.30 / Di. 25.02., 19.30 / Sa. 08.03., 19.30h / So. 23.03., 18.00 / Do. 03.04., 19.30h / Mi. 16.04., 19.30 / Sa. 10.05., 19.30h, Großes Haus
Begleitveranstaltungen:
- 15.01.25 / 18:00 – 19:00 Uhr, Ballettsaal: Öffentliche Probe
- 18.01.25 / 11:00, Großes Haus: Sneak Peek
- 25.01.25 / 11:00, Großes Haus: Matinée
Kostenlose Werkeinführung, jeweils 30 min. vor Vorstellungsbeginn
Aufführungsdauer: ca. 1 Stunde, ohne Pause
Altersfreigabe: ab 8 Jahren