Von Matthias Süßen – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=83862144
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 28. OKTOBER 2023
Teatro Massimo in Palermo: Mafia und Hollywood – Siziliens Opernjuwel
Es ist das größte Opernhaus Italiens, mit bewegter Geschichte zwischen Historismus und Hollywood: Das Teatro Massimo in Palermo auf Sizilien. Gefällt nicht nur dem Paten, sondern auch Dirigent Riccardo Muti. Wobei der aktuell andere Sorgen hat.
BR-Klassik.de
Streik bei der Semperoper Dresden: Donizetti-Oper gestern nur konzertant
Die Semperoper war am Abend des 27. Oktober von einem Streik betroffen. Deshalb konnte die Operninszenierung „Der Liebestrank“ nach Gaetano Donizetti nur konzertant über die Bühne gehen, sagte Semperoper-Sprecher Oliver Bernau am späten Nachmittag auf DNN-Anfrage. „Das Orchester spielt, die Protagonisten sind auch im Kostüm“, fügte er an. Das Programm auf der kleineren Bühne Semper Zwei sei nicht betroffen.
Streik an Semperoper Dresden schränkt Donizetti-Oper ein (dnn.de)
Countertenor Philippe Jaroussky: Nach neuer Alter Musik forschen
Er ist ein Superstar des Gesangs und der Alten Musik: Der französische Countertenor Philippe Jaroussky. Wenn er nicht auf der Bühne steht oder unterrichtet, sucht er nach Musik, die noch nie gesungen oder eingespielt wurde – auch vom Bett aus.
BR-Klassik-de
München/Isarphilharmonie
Die Brüder Jussen und die Philharmoniker
Tughan Sokhiev dirigiert Poulenc und Strawinsky. Äußerst präsentable Geschwister bilden ein Klavierduo: Den Vergleich mit den Labèque-Schwestern können Lucas und Arthur Jussen sicherlich schon lange nicht mehr hören – wahrscheinlich seit ihrer Kindheit, denn die Brüder traten bereits im Alter von zehn respektive 13 Jahren zusammen auf.
MuenchnerAbendzeitung.de
Denkpause 2.0: So geht es mit dem Münchner Konzerthaus weiter
Das Konzerthaus kommt – das hat Bayerns Regierungskoalition beschlossen. Aber in deutlich abgespeckter Form. Nur wann? Kulturschaffende sind skeptisch.
MuenchnerMerkur.de
Wien
Himmlische Mandoline, wunderbare Desdemona: „Otello“ an der Staatsoper (Bezahlartikel)
Jonas Kaufmann ist nicht die einzige Attraktion in der Wiederaufnahme der lauwarmen „Otello“-Inszenierung von Adrian Noble.
DiePresse.com
Salzburg
Marionettentheater: Der junge Held besiegt den dicken Riesen (Bezahlartikel) Die auf zwei Stunden gestraffte Version vom „Ring des Nibelungen“ ist hinreißend wie einst.
SalzburgerNachrichten.at
Berlin
Die Philharmoniker spielen, was der Dirigent ihnen vortanzt (Bezahlartikel)
Riccardo Minasi debütiert bei den Berliner Philharmonikern mit einem Mozart-Programm
BerlinerMorgenpost.de
Karlsruhe
Oper, Schauspiel, Ballett neu besetzt
Rolle rückwärts am Badischen Staatstheater: Intendant Christian Firmbach präsentiert neues Leitungsteam
swr.de.karlsruhe
Hamburg
Asmik Grigorian: „Habe die Salome immer in meinem Körper“
NDR.de.Kultur.de
Münster
Unter einem großen kruden Bogen –
Franz Schrekers „Der Schmied von Gent“ am Theater Münster (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung.nmz.de
St. Gallen
«Faszinierend», «Meisterwerk», «überinszeniert»:
So berichten Medien über die Oper «Lili Elbe» am Theater St.Gallen Die Weltpremiere der Transgender-Oper «Lili Elbe» findet über die Ostschweiz hinaus mediale Beachtung. Die Rezensionen fallen mehrheitlich positiv aus – doch es gibt auch Kritik.
Tagblatt.ch.Kultur
Luzern
«Attacco!» heisst es am Theater Luzern
Am Sonntag stellten einige der heranreifenden jungen Sängerinnen und Sänger unter dem Titel “Attacco!“ die Produktionen der neuen Saison vor.
https://seniorweb.ch/2023/10/27/attacco-heisst-es-am-theater-luzern/
Tonträger
Jonas Kaufmann kooperiert erstmalig für eine Albumkampagne mit internationalem Content Creator Kulturfreak.de
Fragile Flüge – Das Klangforum Wien würdigt die Komponistin Lucia Dlugoszewski
NeueMusikzeitung/nmz.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Wien
A satisfying Otello starring Jonas Kaufmann at the Wiener Staatsoper
bachtrack.com.de
Budapest
Anna Netrebko & Yusif Euvazov to Perform ‘Il Trovatore’ in Hungary
Anna Netrebko and Yusif Eyvazov are set to appear in a concert performance of “Il Trovatore” at the Hungarian State Opera. The performance will take place on Feb. 2 at the Locomotive Hall of the Eiffel Art Studios.
operawire.com.netrebko
Lviv
theartsdesk in Ukraine – Stankovych’s ‚Psalms of War‘ at the Lviv National Opera
A powerful new work written in blood from the inside
theartsdesk.com.opera
Cagliari
Veronika Dzhioeva, Amadi Lagha & Teresa Iervolino Lead Teatro Lirico di Cagliari’s 2024 Season
operawire.com
Paris
Serebrennikov’s new Paris Opera Lohengrin is utterly compelling theatre despite confusing moments
seenandheard.international.com
London
In the title role Amartuvshin Enkhbat dominates the current revival of Oliver Mears’s Rigoletto
seenandheard.international.com
Verdi unconditionally triumphed in the Cadogan Hall when COG performed Un ballo in maschera
seenandheard.international.com
Un ballo in maschera: Chelsea Opera Group at Cadogan Hall
operatoday.com
Capuçon, Philharmonia, Bancroft, RFH review – enjoyable all-American classics
Meaty 20th century masterworks alongside a spry newcomer
theartsdesk.com.classical
Schiff, Höbarth, Coin, Wigmore Hall review – Schubert minus transcendence
theartsdesk.com.classical-Musik
Schiff/Höbarth/Coin review – Schubert piano trios are a quiet delight
TheGuardian.com.music
Oxford
Wolf’s Mörike-Lieder from Oliemans and Eijsackers were exhilarating, enervating even, in Oxford
seenandheard.international.com
New York
Backstage at the Metropolitan Opera: ‚Champion‘ tells the tragic tale of boxer Emile Griffith (Video)
euronews.com.culture
A timely world premiere resonates with echoes of the Holocaust
Leah Wool and David Kravitz were vocal soloists in the world premiere of Gerald Cohen’s song cycle, they burn, the fires of the night: lamentations from the ashes.
TheNewYok.classical.review
Washington
Opera Lafayette enters new era by reaffirming French baroque focus
washington.classical.review
Edusei deftly leads National Symphony in a refreshingly national program
washingtonclassical.review
Chicago
Yankovskaya to leave COT; Chicago Ensemble’s long run comes to a close
Chicagoclassical.review
Houston
Houston Grand Opera 2023-24 Review: Intelligence
https://operawire.com/houston-grand-opera-2023-24-review-heggie-intelligence/
Sydney
Sydney Festival Launches 2024 Program
Sydney Festival runs 5-28 January 2024
broadwayworld.com
Adelaide
The Adelaide Festival Unveils 2024 Season.
Performance Dates: February 29 – March 3, 2024
https://operawire.com/the-adelaide-festival-unveils-2024-season/
Ballet / Dance
Opera Ballet Vlaanderen: a double bill that challenges the senses
bachtrack.com.de
The Australian Ballet’s Swan Lake: the archetypal ballet
bachtrack.com.de
Sprechtheater
Salzburg
Nach Kündigung: Neuer „Jedermann“ steht fest
Nachdem das heurige „Jedermann“-Ensemble gekündigt wurde, steht nun eine neue Besetzung fest: Hochmair soll den „Jedermann“ spielen, Carsen Regie führen.
oe24.at
Hamburg
Interview zu Antikenprojekt: Gewalt ist der blinde Fleck der Moderne
Am Hamburger Schauspielhaus findet gerade das interessanteste Vorhaben dieser Spielzeit statt: das Antikenprojekt „Anthropolis“. Ein Gespräch mit der Regisseurin Karin Beier und dem Autor Roland Schimmelpfennig.
Frankfurter Allgemeine.net
Ausstellungen/Kunst
Kunst
Und immer wieder die leidigen Denunzianten
Österreich feiert den 75. Geburtstag des bedeutenden Malers Gottfried Helnwein. Ein zu Recht errötendes Tagesperiodikum betätigt sich zum Anlass wieder als Freizeitstaatsanwaltschaft
https://www.news.at/a/spitzentoene-denunzianten-13197947
Wieviel Scientology steckt in Helnweins Kunst? (Bezahlartikel)
Ob Helnwein Mitglied bei Scientology ist oder nicht, bleibt seine Privatsache. Interessanter ist, ob sich die Ideologie in seinen Bildern zeigt. Die „Presse“ fragte dazu einen Sektenaussteiger. Und ging durch die neue Ausstellung in der Albertina.
DiePresse.com
Medien
Presserat: Beschwerde gegen „Falter“-Kolumne zu Pilnacek-Tod
Herausgeber hatte eine „Elegie“ auf Pilnacek verfasst, in der er unter anderem Verständnis für dessen mutmaßlichen Suizid äußerte.
Kurier.at
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Unter’m Strich
Neue Machtverhältnisse : „Fünf Mächte werden die neue Weltordnung bestimmen“
Die Weltordnung ist zerrüttet, Russlands Krieg und Chinas Aufstieg beschleunigen diesen Prozess. Was aber könnte an ihre Stelle treten? Fünf Mächte werden zukünftig die Geschicke des Globus lenken, vermutet Politologe Herfried Münkler. Das werden – unter Vorbehalt – die USA, China, Russland, Indien und die Europäische Union sein.
t-online.de
Orbán blockiert
EU-Politiker streiten nun auch um Ukraine-Hilfe
Die Gräben in der EU reißen immer mehr auf. Nach der Wortklauberei rund um eine gemeinsame Erklärung zu Israel und Gaza wurden am zweiten Gipfeltag weitere Unstimmigkeiten mehr als deutlich. Dabei geht es etwa um ein weiteres Hilfspaket für die Ukraine in der Höhe von 50 Milliarden Euro, das bis Jahresende beschlossen sein soll.
Kronen Zeitung.at
Kahr unerwünscht
Jüdische Gemeinde Graz lädt KPÖ von Gedenkfeier aus
Präsident Rosen lud Bürgermeisterin Kahr und KPÖ-Mandatare von den Gedenkfeierlichkeiten anlässlich der Novemberpogrome 1938 aus.
oe24.at
Ariel Muzicant klagt Wien-Holding
Der Fernbusterminal wird ein Fall fürs Gericht. Anfang 2024 hätte der Baustart für den Fernbusterminal erfolgen sollen. Jetzt könnte der Fall viele Jahre die Gerichte beschäftigen. Investor Ariel Muzicant klagt die Wien Holding.
https://www.krone.at/3150551
Graz
Gegen KPÖ-Stimmen gehisst: Israelische Flagge am Grazer Rathaus weg
Begründet wird dies mit Nationalfeiertag. Nach Ausladung zur Gedenkfeier in der Synagoge lädt KPÖ-Chefin Kahr die jüdische Gemeinde zu Gespräch ein.
Kurier.at
Bis 30. November
„Unklare Situation“ – AUA streicht alle Israel-Flüge
Nicht nur nach Israel, sondern auch in den Libanon wird es vorerst keine Flüge von Lufthansa, AUA und Co. mehr geben. Grund ist die Sicherheitslage
Heute.at
Täter bald entlarvt?
Anschlag in Maisfeld: „Das macht er nicht wieder!“
https://www.krone.at/3149593
INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 28. OKTOBER 2023)
INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 28. OKTOBER 2023)
Quelle: onlinemerker.com
DIE WIENER STAATSOPER IM NOVEMBER 2023
Georg Nigl singt den Nekrotzar in der Neuproduktion „Le Grand Macabre“. Foto: Victoria Nazarova
Als Staatsopern-Erstaufführung kommt im November György Ligetis Le Grand Macabre zur Premiere – nach L’incoronazione di Poppea Jan Lauwers’ zweite Produktion im Haus am Ring, in der Georg Nigl sein internationales Rollendebüt als Nekrotzar geben wird. Darüber hinaus stehen im nächsten Monat u.a. Vorstellungsserien von Le nozze di Figaro, Die Zauberflöte, La bohème, Don Pasquale sowie die Ballettabende Goldberg-Variationen und Dornröschen mit interessanten Haus- und Rollendebüts auf dem Spielplan, worüber wir Sie hiermit informieren dürfen:
LE NOZZE DI FIGARO (Wolfgang Amadeus Mozart)
Musikalische Leitung Ádám Fischer
Inszenierung Barrie Kosky
mit u.a. Michael Nagy (Graf Almaviva), Golda Schultz (Gräfin Almaviva), Katharina Konradi (Susanna), Peter Kellner (Figaro), Patricia Nolz (Cherubino)
Mit dieser Aufführungsserie von Le nozze di Figaro in der erfolgreichen Inszenierung von Barrie Kosky gibt Katharina Konradi als Susanna ihr Debüt an der Wiener Staatsoper. An ihrer Seite singen Michael Nagy den Grafen Almaviva, Golda Schultz die Gräfin Almaviva, Peter Kellner den Figaro und Patricia Nolz den Cherubino. Das Staatsopernorchester dirigiert Ádám Fischer.
4., 6., 9. und 12. November 2023
→ weitere Informationen
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Ensemble in »Tabula Rasa« (»Goldberg-Variationen«) © Wiener Staatsballett / Ashley Taylor
Ballett: GOLDBERG-VARIATIONEN
Musikalische Leitung Gerrit Prießnitz
Musik Arvo Pärt, Johann Sebastian Bach
Choreographie Ohad Naharin, Heinz Spoerli
mit u.a. Tänzer*innen des Wiener Staatsballetts
Nach seiner Premiere im April kehrt der Ballett-Zweiteiler Goldberg-Variationen zurück an die Wiener Staatsoper: Heinz Spoerlis Goldberg-Variationen ist ein neoklassisches Meisterwerk, ein Panorama des Lebens zu Johann Sebastian Bachs monumentalem Klavierwerk – wiederum interpretiert von William Youn. Mit Ohad Naharins Tabula Rasa steht diesem Stück eine Choreographie voller Freiheit, Kraft und Wildheit, aber auch Reinheit, Zartheit und Verletzlichkeit gegenüber. Am Dirigentenpult: Gerrit Prießnitz, der diesen Ballettabend erstmals an der Wiener Staatsoper dirigiert.
7., 10., 13. und 16. November 2023
→ weitere Informationen
Premiere LE GRAND MACABRE (György Ligeti)
Musikalische Leitung Pablo Heras-Casado
Inszenierung Jan Lauwers
mit u.a. Georg Nigl (Nekrotzar), Sarah Aristidou (Chef der Gepopo / Venus), Andrew Watts (Fürst Go-Go), Maria Nazarova (Amanda), Isabel Signoret (Amando), Wolfgang Bankl (Astradamors), Marina Prudenskaya (Mescalina), Gerhard Siegel (Piet vom Fass)
in Zusammenarbeit mit NEEDCOMPANY
Mit seiner einzigen Oper Le Grand Macabre gelang György Ligeti ein großes und diskursives Welttheater – in einer Inszenierung von Jan Lauwers kommt das Werk nun zur Erstaufführung an der Wiener Staatsoper. Unter der musikalischen Leitung von Pablo Heras-Casado sind u.a. Georg Nigl als Nekrotzar, Maria Nazarova als Amanda, Isabel Signoret als Amando, Wolfgang Bankl als Astradamors, Marina Prudenskaya als Mescalina, Gerhard Siegel als Piet vom Fass sowie in ihren Hausdebüts Sarah Aristidou als Chef der Gepopo / Venus und Andrew Watts als Fürst Go-Go zu erleben (detaillierte Aussendung folgt).
11., 14., 17., 19. und 23. November 2023
→ weitere Informationen
DIE ZAUBERFLÖTE (Wolfgang Amadeus Mozart)
Musikalische Leitung Cornelius Meister / Daniel Carter
Inszenierung Moshe Leiser, Patrice Caurier
mit u.a. Günther Groissböck (Sarastro), Dmitry Korchak (Tamino), Sara Blanch (Königin der Nacht), Mané Galoyan (Pamina), Ileana Tonca (Papagena), Peter Kellner (Papageno)
Mit Die Zauberflöte steht im November eine zweite Mozart-Oper auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper. Unter der musikalischen Leitung von Cornelius Meister bzw. Daniel Carter (26. November) singen u.a. Günther Groissböck den Sarastro, Dmitry Korchak den Tamino (Rollendebüt an der Wiener Staatsoper), die Pamina, Ileana Tonca die Papagena und Peter Kellner den Papageno. Sara Blanch und Mané Galoyan geben ihre Hausdebüts als Königin der Nacht bzw. Pamina.
15., 18., 22., 24. und 26.* November 2023
→ weitere Informationen
Wird zeitnäher fortgesetzt!
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OPERA AWARDS 2023 – Zu den Nominierten!
Winners of the 2023 International Opera Awards will be announced on Nov 9 at the Teatr Wielki, Polish National Opera, Warsaw
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SAVONA/Teatro dell’Opera Giocosa : DELITTO ALL’ISOLA DELLE CAPRE von Marco Taralli am 14.10.2023
Das kleine, aber feine Teatro dell’Opera Giocosa in der ligurischen Hafenstadt Savona hat in den letzten Jahrzehnten immer wieder durch äußerst interessante und ungewöhnliche „Stagione“ aufhorchen lassen (so wurde hier zum Beispiel – lange vor Pesaro – Rossinis lange vergessene Oper „Sigismondo“ wieder-entdeckt, und das von keinem Geringeren als Sir Richard Bonynge!).
Auch heuer wartete der Präsident und künstlerische Leiter Giovanni Di Stefano wieder mit Überraschungen und mutigen Entscheidugen auf: so programmierte er – neben der vorhersehbaren „Cavalleria rusticana“ – ein „Sequel“, eine Fortsetzung desselben Stoffes mit dem schönen Titel „Dodici anni dopo“, in der Alfio eben zwölf Jahre später nach Vizzini zurückkehrt, um die Vergebung seiner Mitbürger zu erbitten.
Und als Clou zur Eröffnung der Saison präsentierte er Marco Tarallis neues Auftragswerk: „Il delitto all’isola delle capre“ (Das Verbrechen auf der Insel der Ziegen). Der 1967 in den Abruzzen geborene Taralli ist neben Marco Tutino derzeit einer der gefragtesten zeitgenössischen italienischen Komponisten. Das „Delitto“ beruht auf einem Theaterstück des in Italien sehr populär gewesenen Autors Ugo Betti und erzählt psychologisch, um nicht zu sagen: psychoanalytisch hochraffiniert von einem emotional komplexen Beziehungswirrwarr zwischen einem Mann und drei Frauen auf einer einsamen Insel (der in Wirklichkeit nicht existierenden Ziegeninsel).
Drei Frauen und ein Mann auf einer einsamen Insel. Foto: Teatro dell’Opera Giocosa
Ich habe schon lange keine soo rundum gelungene Opernproduktion erlebt (und sie ganz ehrlicherweise in Savona auch nicht erwartet). An dieser „Isola“ stimmt einfach alles: das geniale konzise Libretto des 95jährigen Emilio Jona (der schon für Berio und Nono Libretti geschrieben hat, Marco Tarallis rhythmisch raffinierte Musik für ein 10-köpfiges (perkussionslastiges) Kammerorchester, das Dirigat des jungen Marco Attura, das sängerisch wie darstellerisch keinen Wunsch offenlassende Emsemble – Sofia Janelidze (Agata), Federica Vinci (Pia), Irene Celle (Silvia) und Michele Patti (Angelo) -, das wunderbare Bühnenbild von Josephin Capuzzi, die einfühlsame Personenregie von Matteo Manzoni und die subtile Lichtregie von Marco Scattolini.
Was soll ich sagen: einfach alles ist detailreich und detailverliebt gestaltet – und passt auch noch perfekt zusammen…
Nach eineinhalb packenden Stunden ist man von dieser (wie sich schon vom Titel her denken lässt, nicht gerade happy ausgehenden) Geschichte dermaßen aufgewühlt, dass man dringend ein paar Grappa zur Beruhigung benötigt. Aber nach dieser Pause wäre man sofort bereit gewesen, sich diese neue Oper da capo alla fine noch einmal anzuhören (so wie es Schönberg bei seinen Uraufführungen zu tun pflegte).
Denn „Il delitto all’isola delle capre“ ist ein Meisterwerk, das eine weitere Verbreitung verdienen würde.
Robert Quitta, Savona
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ORF III-Wochenhighlights (30.10 bis 5.11.): NESTROY-Gala live-zeitversetzt in ORF III; Gedenken zum dritten Jahrestag des Terroranschlags in Wien
Außerdem: Astrid-Lindgren-Schwerpunkt zu Allerheiligen – von 30. Oktober bis 5. November 2023
– „MERYN am Montag“ über Blasenschwäche; „ORF III Themenmontag“ zur Verpackungsindustrie
In einer neuen Ausgabe „MERYN am Montag“ (18.45 Uhr) am 30. Oktober 2023 dreht sich alles um Blasenschwäche, auch bekannt als Inkontinenz. Welche Formen der Blasenschwäche gibt es? Welche Ursachen stehen hinter einer schwachen Blase und welche Therapieformen werden empfohlen? ORF-Gesundheitsexperte Siegfried Meryn beantwortet gemeinsam mit Oberarzt Michael Rutkowski, Facharzt für Urologie am Landesklinikum Korneuburg und Präsident der Medizinischen Kontinenzgesellschaft Österreich (MKÖ), die Fragen des Publikums. Der „ORF III Themenmontag“ geht zunächst dem „Verpackungs-Schmäh“ (20.15 Uhr) auf den Grund: Verpackungen wie u.a. Tuben oder Dosen sind oft so beschaffen, dass sie aufgrund ihrer Form oder des verwendeten Materials nicht zur Gänze geleert werden können und somit der restliche Inhalt weggeworfen und zu neuen Produkten gegriffen wird. Anschließend folgen drei weitere Filme über die Verpackungsindustrie: die ORF III-Neuproduktion „Die Tricks der Verpackungsindustrie“ (21.05 Uhr), weiters „Die Recyclinglüge“ (21.55 Uhr) und „Achtung Verpackung“ (23.15 Uhr).
Reformationstag und Allerheiligen
Am Dienstag, dem 31. Oktober, steht die „Erbe Österreich“-Neuproduktion „Der Tod ist unter uns – Gottesacker Wiener Innenstadt“ (20.15 Uhr) auf dem Programm, gefolgt von der Dokumentation „Wiens verborgene Friedhöfe“ (21.05 Uhr). Den Abend beschließt der Film „Habsburgs schwarze Stunden – So treten Kaiser ab“ (21.55 Uhr). Am Mittwoch, dem 1. November, überträgt ORF III den „Allerheiligengottesdienst“ live aus Berg im Drautal in Kärnten (10.00 Uhr) und rekonstruiert in der anschließenden Dokumentation „Eine Riesenorgel für den Stephansdom“ (11.05 Uhr) die Instandsetzung des berühmten Kircheninstruments. Nach dem Wiedersehen mit den österreichischen Filmklassikern „Mariandl“ (11.35 Uhr) und „Mariandls Heimkehr“ (13.05 Uhr) aus den 1960er Jahren startet ORF III einen Astrid-Lindgren-Schwerpunkt mit allen 13 Episoden der schwedisch-deutschen Kultserie „Michel aus Lönneberga“ nach Lindgrens berühmter Kinderbuchreihe (im Schwedischen: „Emil i Lönneberga“): Von der Auftaktfolge „Als Michel eine Ratte fing“ (14.35 Uhr) bis zum Finale „Als Michel ein Held wurde“ (19.50 Uhr). Im Hauptabend nimmt Peter Rapp sein Publikum mit auf eine musikalische Führung durch den Wiener Zentralfriedhof (20.15 Uhr). Anschließend zeigt „Heimat Österreich“ die Produktion „A schöne Leich – Sterben wie damals“ (21.00 Uhr) zur Zeit der Monarchie und ohne moderne Medizin. Um 21.50 Uhr folgt die Historienproduktion „Die Päpstin“ (21.50 Uhr) mit Johanna Wokalek in der Titelrolle.
Doku-Premiere in „Land der Berge“
Am Donnerstag, dem 2. November, erkundet eine „Land der Berge“-Neuproduktion die Gegend „Rund um den Glockner – Von Fusch nach Heiligenblut“ (20.15 Uhr). Der mit knapp 3.800 Metern höchste Gipfel Österreichs schmückt sich seit dem 3. August 1935 mit der Glockner Hochalpenstraße. Was 1923 als Entwurf auf dem Schreibtisch von Franz Friedrich Wallack begann und in den 1930er Jahren zu einer der größten Baustellen der Ersten Republik wurde, zählt heute zu den bekanntesten Panoramawegen Europas. Wanderexperte Herbert Gschwendnter begleitet das Publikum auf dieser filmischen Reise, die in Bruck beginnt, bei Kilometer 0 der Glocknerstraße, weiter über das Ferleitental führt und in Heiligenblut endet. Anschließend geht es mit Herbert Gschwendtner in „Land der Berge“ in den größten Nationalpark der Alpen: „Die Hohen Tauern: Vom Salzach-Ursprung zum Großvenediger“ (21.05 Uhr).
Schwerpunkt zum 60. Geburtstag von Roland Düringer
ORF III feiert Roland Düringer in der „Donnerstag Nacht“, am 2. November, mit einem umfassenden Schwerpunkt: Den Anfang macht die Sendung „60 Jahre Vollgas“ (21.55 Uhr). Darin blicken berufliche und private Wegbegleiter:innen auf Düringers bisheriges Schaffen zurück – von der Gruppe Schlabarett über „Muttertag“ und „Hinterholz 8“ bis „Benzinbrüder“ und dem wieder vielumjubelten „Regenerationsabend 2.0“, den der Jubilar aktuell spielt. Danach geht es weiter mit einer Aufzeichnung aus dem Jahr 2000 des originalen „Regenerationsabends“ (22.45 Uhr) – eine unterhaltsame Revue aus dem frühen Kleinkunst-Schaffen von Roland Düringer, die seit zwei Jahrzehnten nicht mehr ausgestrahlt worden ist. Nachdem der Publikumsliebling in der Verfilmung seines gleichnamigen Kabarettstücks „Viertelliterklasse“ (0.25 Uhr) vier Hauptrollen – die Herren Frust, Angst, Zorn und Stress – mimt, ist er anschließend zu Gast in einer Folge „DENK mit KULTUR“ (1.55 Uhr) aus dem Jahr 2018. Den Schwerpunktabend beschließen die Aufzeichnungen des Programms „Sein und Schwein“ (2.45 Uhr) der Kleinkunst-Truppe „Schlabarett“ aus dem Jahr 1992 sowie die Produktion „Roland Düringer – Anfänge eines Benzinbruders“ (4.15 Uhr).
„zeit.geschichte“-Gedenken am dritten Jahrestag des Terroranschlags von Wien
Am 2. November jährt sich der Terroranschlag von Wien zum dritten Mal. ORF III nimmt dies zum Anlass, um in der „zeit.geschichte“-Dokumentation „Tage des Schreckens – Der Terroranschlag von Wien“ (4. November, 20.15 Uhr) einen Blick auf die Chronologie des dramatischen Ereignisses zu werfen, und zeigt, wie in den Monaten danach die Aufarbeitung stattgefunden hat. Danach folgt eine neue Ausgabe der Reihe „Wahre Verbrechen“ zum „Nahost-Terror in Österreich“ (21.05 Uhr) sowie eine weitere Ausgabe über „Die Akte Palmers“ (21.55 Uhr), die die Geschehnisse rund um eines der spektakulärsten Verbrechen des Landes – die Palmers-Entführung – rekonstruiert. Den „zeit.geschichte“-Abend beschließt die Dokumentation „Katastrophentage: Abu Nidal – Anschlag in Wien“ (22.45 Uhr).
NESTROY-Gala live-zeitversetzt in ORF III
Am Sonntag, dem 5. November 2023, wird im Volkstheater Wien zum 24. Mal der Wiener Theaterpreis NESTROY überreicht. 39 Nominierte sowie zwei Preisträgerinnen und Preisträger in 13 Kategorien stehen im Mittelpunkt der Verleihung. Die Auszeichnung für das Lebenswerk geht an Emmy Werner, den Autorenpreis erhält Thomas Perle. Durch den Abend führen Nadja Bernhard und Peter Fässlacher. ORF III überträgt die Verleihung in voller Länge (21.05 Uhr).
Eine „Unvollendete“ 6. Sinfonie in C-Dur von F. Mendelssohn (1845)
Liebe „Klassik-Begeisterte“,
wissen Sie, dass F. Mendelssohn 1845 an einer 6. Sinfonie gearbeitet hat? Der erste Satz ist bis über ca. 2 Minuten vollständig orchestriert und für den weiteren Verlauf gibt es verschiedene Skizzen. Der zweite Satz ist für ebenfalls etwa 2 Minuten durchgängig skizziert. Für mich war es eine kleine Sensation, als ich vor 5 Jahren erstmals davon gelesen habe! Mich hat das so fasziniert, dass ich versucht habe, die ersten beiden Sätze auszuarbeiten. Gerne würde ich davon hören, was Sie davon halten:
https://youtu.be/bqEAUr4XmeI?si=JBjCsozxP6ab_hEi (siehe Beschreibung im Video)
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Prengel, Darmstadt