La clemenza di Tito 2024 © SF Marco Borrelli
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 19. MAI 2024
Salzburg/Pfingstfestspiele
Gutmensch auf verlorenem Spitzenposten
Szenisch grau in grau, musikalisch berührend und bunt: Die Salzburger Pfingstfestspiele wurden mit Mozarts „La clemenza di Tito“ eröffnet
DerStandard.at/story
Zu gut für diese Welt: Mozarts „Tito“ bei den Salzburger Pfingstfestspielen
Das Modell eines Idealpolitikers im Rom von heute: So inszeniert Robert Carsen „La clemenza di Tito“ bei den Salzburger Pfingstfestspielen. Cecilia Bartoli macht sich dabei ein Geschenk, und Daniel Behle schafft die Quadratur des Kreises.
MuenchnerMerkur.de
„La clemenza di Tito“ bei den Salzburger Pfingstfestspielen. Mörderischer Parlaments-Krimi
„Tutto Mozart“ lautet das Motto der diesjährigen Salzburger Pfingstfestspiele unter der künstlerischen Leitung von Cecilia Bartoli. Gestern eröffneten sie mit der Opernpremiere von „La clemenza di Tito“. Regie führte der gebürtige Kanadier Robert Carsen. Und den interessierte an Mozarts Prager Krönungsoper die Frage, was eine gute Regierung eigentlich ausmacht.
BR-Klassik.de
Salzburg
Mozarts „Titus“: Das nächste Attentat kommt bestimmt (Bezahlartikel)
Bei den Salzburger Pfingstfestspielen gab es Jubel und einige Buhs für Regisseur Robert Carsen, der Mozarts „La clemenza di Tito“ schlüssig mit der Politwelt der Gegenwart überblendet. Neben Cecilia Bartoli glänzt vor allem Daniel Behle als Tito.
DiePresse.com
„La clemenza di Tito“ in Salzburg: So war die Mozart-Premiere (Bezahlartikel)
Viel Applaus für Cecilia Bartoli bei ihrem Rollendebüt als Sesto – die Kritik von den Pfingstfestspielen.
Kurier.at
Auf den Punkt 9: Sensationell neu? Dem romantischen Mozart-Puristen Louis Lohraseb gelingt ein beispiellos unideologischer, höchst menschlich klingender Figaro
Die Mitglieder des Orchesters der Staatsoper Hamburg haben sich selten so interessiert gezeigt an dem, was auf der Bühne passiert, wie am 17. Mai 2024. Das hatte zum einen rein physikalische Gründe, der Orchestergraben war recht weit heraufgefahren, das erst ermöglichte die neugierigen Blicke. Besonders interessiert schienen die Holzbläser und Solo-Pauker Brian Barker. Das lässt sich unter anderem mit der gelungenen Personenregie und der grandiosen schauspielerischen Leistung von Jacques Imbrailo (Il Conte d’Almaviva) und Krzysztof Bączyk (Figaro) erklären. Besonders gefiel, dass auf billige Sottisen verzichtet wurde. Der Schalk lag im Detail, das kommt besser als überzeichnete Gags.
Von Jörn Schmidt
Klassik-begeistert.de
Berlin/Philharmonie
Currentzis lässt Bruckners Neunte als großes Drama entstehen
Utopia-Ensemble/Teodor Curentzis. Ich habe in jüngerer Zeit keinen Künstler erlebt, der sich innerhalb von wenigen Jahren so fulminant entwickelt hätte. Als Teodor Currentzis 2019 bei den Berliner Philharmonikern debütierte und ich ihn das erste Mal erlebte, störte sein unruhiges Bewegen auf dem Podium. Das klangliche Ergebnis war schon damals grandios, aber anschauen mochte ich ihn nicht. Zwei, drei Jahre später, als ich ihn erstmals mit dem Utopia Ensemble hörte, war das Erscheinungsbild schon ganz anders, wesentlich kontrollierter. Da stand er weitgehend kerzengerade vor seinem Orchester und wirkte geerdet.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de
Wien
Elfriede Jelinek bei den Wiener Festwochen:„Wir sind unsre eigene Republikflucht“ (Bezahlartikel)
Die Wiener Festwochen erklären sich zur „Freien Republik“ – und Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek spricht bei der Ausrufung des neuen Kunststaates in Zeiten des „Rechtsüberholens“.
SueddeutscheZeitung.de
Wien
Wiener Konzerthaus mit Philippe Herreweghe und Formaten für Junge
Am 10. Juni dirigiert der Belgier die h-Moll-Messe, das mysteriöse Werk von Johann Sebastian Bach, zudem warten spezielle Formate für junges Publikum
DerStandard.at/story
Ernst von Siemens Musikpreis 2024: Komponistin Unsuk Chin im Porträt
Die in Südkorea geborene Komponistin Unsuk Chin ist seit Jahrzehnten international erfolgreich. Am Samstag wurde sie mit dem renommierten Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet. Wie sich ihr Vorname in ihrer Kunst spiegelt – und wie sie es schafft, ihre Träume in Klangräume zu verwandeln, das erfahren Sie im BR-Klassik-Porträt.
BR-Klassik.de
München/Bayerische Staatsoper
Trailer zu TOSCA
Hier gibt es einen kleinen Einblick in unsere Neuinszenierung TOSCA von Regisseur Kornél Mundruczó, die Montag Abend bei uns Premiere feiert.
facebook.com/baystaatsoper
Hamburg/Staatsoper
Auf den Punkt 8: Dumm gelaufen – Lady Macbeth, Kent Nagano, Thomas Tuchel und der Gegenwartsbias. Versuch einer Würdigung
Nach drei Dirigaten binnen 33 Stunden am 18. und 19. Februar 2024 gab’s bei Klassik-begeistert einen kleinen Shitstorm für Kent Nagano. Nachzulesen hier https://klassik-begeistert.de/der-dirigent-kent-nagano-im-super-stress-18-19-februar-2024-elbphilharmonie-staatsoper-hamburg/. Auch sonst war’s eine eher durchwachsene Spielzeit für den scheidenden Chef der Staatsoper. Nicht anders erging es Thomas Tuchel als Trainer des FC Bayern München. Die Spielzeit 23/24wird als titellose Saison in die Annalen von Deutschlands Vorzeige-Club eingehen. Titellos in München, das ist in etwas so, als ob Klaus Florian Vogt sich öffentlichkeitswirksam weigern würde, in der Hamburger Staatsoper aufzutreten.
Von Jörn Schmidt und Regina König
Klassik-begeistert.de
Köln/Philharmonie
Wenn ein Topdirigent Tophumor beweist
Jakub Hrůša dirigiert Gershwin und Rachmaninow in Köln und macht eine witzige, charmante Bemerkung zum Exodus der Massen nach dem Hauptprogramm, das nicht immer das Ende eines Konzerts bedeutet. Daniil Trifonovs Spiel beglückt einmal mehr.
Von Brian Cooper
Klassik-begeistert.de
Sommereggers Klassikwelt 235: Frida Weber-Flessburgs Karriere und grausames Ende
Frida Weber wird am 16.11.1890 in Krakau als Kind einer wohlhabenden jüdischen Familie geboren. Bereits mit 17 Jahren ist sie Studierende am berühmten Stern’schen Konservatorium in Berlin. Ihr Gesangslehrer ist der berühmte Tenor Nikolaus Rothmühl. 1912 schließt sie ihr Studium ab, aber bereits aus dem Jahr 1911 existieren Künstlerpostkarten von ihr. Details über den Beginn ihrer Karriere sind nicht bekannt. Nach ihrer Heirat mit dem Sänger Alexander Flessburg ist sie hauptsächlich für Rundfunk und Schallplatte tätig, häufig im Duett mit ihrem Ehemann. In den Jahren 1928 bis 1932 entstehen zahlreiche Schallplatten, bevorzugt Operetten und populäre Schlager der Zeit, aber die Sängerin nimmt auch einige Arien aus Opern auf. Nach 1933 endet ihre Karriere jäh, als Jüdin wird sie mit einem Auftrittsverbot belegt.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Hambug/Laeiszhalle
Wen wundert’s noch? Mendelssohn und Weill – wie ein Wahnsinniger? Wahrhaft wundervollst? Sylvain Cambreling – Versuch eines Portraits
Habe ich einen Hörsturz? War da nicht gerade forte fortissimo? Und dann im Bruchteil zweier Sekunden nur noch zwei Querflöten, wispernd, ppp…? Ganz ehrlich, liebe Leser, das ist schon ein Knalleffekt! Aber zu Kurt Weill und seiner Zweiten kommen wir noch! Spielen doch Sylvain Cambreling und seine Band gerade Karajan an die Wand, und Muti, und Celibidache. Man mag mir widersprechen, aber heute Abend habe ICH das Heft in der Hand, und ich habe die „Schottische“ – Mendelssohn, klar, oder? – wirklich schon oft gehört, aber dieser dritte Satz toppt gerade ALLES bisher Gehörte – beim Schlussapplaus, viermal wird Sylvain zurückbeschworen, stehen wir nur nicht, weil wir zu ausgelaugt sind vom frühsommerlich heißen Abend, aber das tut gerade nichts zur Sache!
Von Harald-Nicholas Stazol
Klassik-begeistert.de
Wien
16.5. „Otello“, Staatsoper, „„Furor der Eifersucht“ Der Otello lockt Heldentenöre wie Siegfried der loheumwaberte Brünnhildenfelsen. Jetzt macht Andreas Schager an der Wiener Staatsoper einen „Ausflug“ zu Verdi. Mit Windstärke 12 tost Otellos Eifersuchtsorkan durchs Haus.
operinwien.at
Ohne Dirigent, enthemmt: Camerata im Konzerthaus (Bezahlartikel)
Die Camerata Salzburg zeigte sich im wilden Klangrausch. Pianistin Hélène Grimaud klang etwas zu gefällig.
DiePresse.com
Zürich
Opernhaus Zürich: Buhrufe gegen die Schönheit (Bezahlartikel)
Zürich wagt sich an Claudio Monteverdis heiklen «Orfeo». Und der Regisseur macht sich die Aufgabe zusätzlich schwer. Und triumphiert.
Tagblatt.ch
Amsterdam
Jerusalem Quartett in Amsterdam: Kapitulation vor dem Terrorismus
Nach vehementen Protesten aus Künstlerschaft und Öffentlichkeit zieht das Amsterdamer Concertgebouw die Absage von Konzerten des Jerusalem Quartet zurück.
FrankfurterAllgemeine.net
Jubiläum
Justus Frantz wird 80: Verzweckte Kunst (Bezahlartikel)
Justus Frantz begann als große pianistische Verheißung und gelangte als Gründungsintendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals zu Ruhm. Heute wird er achtzig Jahre alt.
FrankfurterAllgemeine.net
Links zu englischsprachigen Artikeln
Wien
Grounded Beethoven, intense Shostakovich: Netherlands Radio Philharmonic in Vienna
bachtrack.com/de
Dresden
Gregory Kunde is a confident Otello in a high quality
Dresden revival of Verdi’s opera
seenandheard-international.com
Prag
Berliners on the Vltava: a grand anniversary celebration to open Prague Spring
bachtrack.com/de
London
Goodbye ENO, hello £300 opera tickets — is this what anyone wants? (Subscription required)
Powerful anti-opera factions have drastically reduced the UK’s subsidised companies, while private festivals flourish
TheTimes.co.uk
The week in classical: Riot Symphony; L’Olimpiade; LSO/Tilson Thomas review
– humanity and hope theguardian.com
Glyndebourne
Carmen: Glyndebourne returns with a gritty drama of sex and death
telegraph.co.uk
A Carmen for the twenty-first century at Glyndebourne
seenandheard-international.com
San Diego
Review: Opera À La Carte San Diego makes an impressive debut with well-sung ‘La bohème’
sandiegouniontribune.com
Ballett/Tanz
Goyo Montero verlässt Nürnberg vorzeitig. Ballettdirektor geht nach Hannover
Seit 17 Jahren ist er Ballettdirektor am Staatstheater Nürnberg, nun verlässt Goyo Montero vorzeitig das Haus. Zur Spielzeit 2025/2026 wechselt er nach Hannover.
BR-Klassik.de
Ausstellungen/Kunst
Wien/Museen
Haselsteiner und der Künstlerhaus-Verein liegen wegen Geldfragen im Clinch
Anlass für die Aufkündigung des bisherigen Kooperationsvertrags mit dem Verein sind offene Betriebskosten von bis zu 500.000 Euro jährlich
DerStandard.at
Film
Nächster Rückschlag
Große Sorge! Til Schweiger wartet auf dringende Herz-OP
Gerade erst hat sich der Schauspieler von einer lebensbedrohlichen Sepsis erholt, nun muss sich Til Schweiger einer Herz-Operation unterziehen.
Heute.at
Medien
ORF
Müdes Comeback: Schwache Quoten: ORF-Aus für „Die große Chance“?
Die Quoten haben sich seit Sendungsstart am 8. März halbiert. Finale bei die „Die große Chance – Let’s sing and dance“ – und doch scheint es kaum jemanden zu interessieren, wer zum Sieger gekürt ist. Überhaupt hört man wenig über die Show-Teilnehmer. Die Quote erklärt warum: Waren es zum Auftakt am 8. März 2024 noch 500.000 Seher, so schalteten vergangene Woche nur noch 326.000 Interessierte ein.
oe24.at
Politik
Das sagt Österreich
Mit dieser Spitze fliegen Grüne aus dem Parlament
Kommentar von Chefredakteu Niki Fellner: Mehr als eine Woche lang hat die Schockstarre der Grünen gedauert. Gestern haben sich Werner Kogler und Lena Schilling dann doch zu einer (halbherzigen) Entschuldigung durchgerungen. Ob der angerichtete Flurschaden damit eingedämmt werden kann, ist mehr als fraglich.
oe24.at
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Unter’m Stich
Fußball/Östereich:
Neo-Trainer Wegleitner: Sänger und Gitarrist gibt bei Austria den Ton an
Nach der ersten Pressekonferenz leitete er am Dienstag auch gleich sein erstes Training als neuer Austria-Trainer. Mit den Spielern führte er nach der Trennung von Vorgänger Michael Wimmer samt der sportlich schlechten Lage (nur ein Punkt aus den letzten vier Partien) sehr viele Gespräche. „Wir wollen die Münze wieder auf die andere Seite fallen lassen. Ich habe an die Jungs appelliert, an sich selber zu glauben.
krone.at
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 19. MAI 2024 – Pfingstsonntag
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 19. MAI 2024 – Pfingstsonntag)
Quelle: onlinemerker.com
HEUTE an der Wiener Staatsoper: „DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG“
Ausschnitte aus den Meistersinger-Proben (Fotos, Kurzvideos für heute Abend)
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Die WIENER FESTWOCHEN und die WIENER VOLKSOPER – Kommentar von „alcindo“
Die Wiener Festwochen waren und sind ein Anziehungspunkt für Kulturtouristen. Die Volksoper gilt bei vielen als DAS Haus der Wiener Operette… Was hat die VO also in den 38 Tagen der Festwochen zu bieten? Insgesamt so wenig wie 8 Operettenvorstellungen, nur 2 mal die Fledermaus, dafür aber 6 mal die Dubarry in einer Inszenierung der VO-Direktorin, Frau Lotte de Beer, die man schwerlich als Wiener Operette bezeichnen will, eher eine misch-masch Bearbeitung einer solchen, die bei der Presse wenig Anklang gefunden hat; und vor allem nicht beim Publikum, wie die z.T. erschreckenden Vorverkaufszahlen deutlich beweisen. Da gibt es Vorstellungen, wo nicht einmal mehr oder weniger als 15% zum Vollpreis vorverkauft sind (z.B. am 29.5., Frei- und Wattierkarten zum Teil schon mitgeschätzt…). Auch eine andere Inszenierung von Frau Lotte hatte ähnlich schwachen Vorverkauf und Auslastung, La Rondine.
Die VO hatte immer ein „Ensemble“, Lotte de Beer spricht von ihrem „Team“… bei einem Team wird es mit der Wiener Operette etwas schwierig das „Wiener“ zur Geltung zu bringen. Gott sei dank hat man Maestro Eschwè wieder zurückgeholt, nur ein Dirigent wie er kann eine Wiener Operette mit all ihren Nuancen optimal zur Wirkung bringen. In der viel bejubelten, aber im Grunde missglückten Lustigen Witwe dirigierte der Musikdirektor der VO, ein an für sich recht guter britischer Dirigent, bei dem aber einige Nuancen, die mit dem gesungenen Text zu tun haben, nicht so zur Geltung kamen. In der Volksoper wird übrigens sehr viel gejubelt… Jubelperser? Es klingt bestellt, da gibt es keine dosierenden Nuancen im Jubel… Dieses Phänomen gab es schon in der Direktion Mentha und hat sich jetzt bedeutend verstärkt, viel Jubel kommt oft aus den Seitenplätzen der ersten Reihen Parkett… typische Wattierplätze… Was sollte eigentlich diese Lustige Witwe, wo man sowieso eine passable im Haus hat, und so viele Hauptwerke der Wiener Operette seit Jahren fehlen. Wie wäre es, um bei Lehár zu bleiben, vielleicht mit dem Land des Lächelns oder dem Zarewitsch gewesen?…
Weiterlesen in unseren „Reflexionen“
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Die Spielzeit 2024/25 der Staatsoper Stuttgart
Ekstatische Nonnen, terroristische Wale, fragile Verführer
- SANCTA: Musiktheater-Debüt der Performancekünstlerin Florentina Holzinger u.a. mit Paul Hindemiths Sancta Susanna
- Uraufführung zwischen Rap, Musical und großer Oper über den Mythos RAF: Der rote Wal
- Neuproduktionen unter der Musikalischen Leitung von Cornelius Meister: Idomeneo (Regie: Bastian Kraft), Casanova (Regie: Marco Štorman)
- Weitere Premieren: Der Spieler (ML: Nicholas Carter; R: Axel Ranisch), Otello (ML: Stefano Montanari; R: Silvia Costa)
- Konzerte mit Maeckes, Tua u.a. und Kooperationen mit HipHop Open, Pop-Büro Region Stuttgart und Im Wizemann
- Junge Oper im Nord (JOiN): Neuproduktionen von The Fairy-Queen und Pinocchios Abenteuer
- Familienvorstellungen von Der Freischütz, Die Zauberflöte, Rusalka, Räuber Hotzenplotz und La Fest
Eine Nonne in Ekstase und ein roter Wal, ein fragiler Verführer und ein obsessiver Spieler, ein liebender Vater, der dennoch (fast) seinen Sohn opfert – diesen Figuren begegnet man in der kommenden Saison an der Staatsoper Stuttgart. Im Rahmen der heutigen gemeinsamen Pressekonferenz der Staatstheater Stuttgart gaben Opernintendant Viktor Schoner, Generalmusikdirektor Cornelius Meister, Chefdramaturg Ingo Gerlach sowie Keith Bernard Stonum und Martin Mutschler von der Jungen Oper im Nord (JOiN) das Programm der Saison 2024/25 bekannt, die mit dem vieldeutigen Motto „Von allen guten Geistern…“ überschrieben ist.
Die Staatsoper zeigt mit SANCTA, Idomeneo, Casanova, Der Spieler, Otello und Der rote Wal (UA) sechs Neuproduktionen im Opernhaus, das JOiN die beiden Premieren The Fairy-Queen sowie Pinocchios Abenteuer. Ins Repertoire kehren u.a. Achim Freyers Inszenierung von Der Freischütz, Kirill Serebrennikovs Deutung von Strauss’ Salome, die Koproduktion mit dem Stuttgarter Ballett Der Tod in Venedig und Calixto Bieitos Inszenierung von Parsifal zurück. Konzerte mit Pop- und Rap-Künstlern wie Maeckes, Tua u.a. und Kooperationen mit HipHop Open, dem Pop-Büro Region Stuttgart und Im Wizemann stehen ebenso auf dem Spielplan wie die Zusammenarbeit mit den Ludwigsburger Schlossfestspielen im Rahmen einer Inszenierung von Mozarts Zaide im barocken Schlosstheater Ludwigsburg. Eröffnet wird die Saison mit dem Crossover-Konzert Von allen guten Geistern… mit dem Staatsorchester Stuttgart mit dem Spielleiter Maeckes und unter der Musikalischen Leitung von Lin Liao.
„Das Hinterfragen von Gewohnheiten, emotionale Grenzgänge, die Erweiterung des Genres Oper und damit die Verführung möglichst vieler Stuttgarter*innen – das ist es, was uns an der Staatsoper Stuttgart traditionell interessiert. ‚Von allen guten Geistern‘ beseelt oder verlassen zu sein gehört dabei zum Kern der Oper. Deshalb probieren wir zukunftsweisende Kooperationsformen aus, z.B. mit Florentina Holzinger, lassen wie bei der kommenden Uraufführung Der rote Wal HipHop-Künstler Opern schreiben und laden zahlreiche Freunde aus anderen Genres ein. Die Staatsoper Stuttgart soll ein Zuhause für lebendiges Emotions-, Diskurs-, Feier- und Musiktheater sein“, so Intendant Viktor Schoner.
Neuproduktionen
Zu Beginn der Spielzeit feiert die erste Musiktheaterproduktion der Performancekünstlerin, Choreografin und Regisseurin Florentina Holzinger ihre Stuttgart-Premiere: SANCTA (5.10.24) verbindet Paul Hindemiths ehemals von einem Skandal begleiteten Operneinakter Sancta Susanna mit geistlichen Werken von Johann Sebastian Bach und Sergei Rachmaninow sowie Neukompositionen von Johanna Doderer, Born in Flamez und Stefan Schneider. Die Musikalische Leitung übernimmt die schwedische Dirigentin Marit Strindlund. Bei SANCTA kommen freie Szene, Theater- und Festivalbetrieb auf eine besondere Weise zusammen: Die Staatsoper Stuttgart kooperiert hierfür mit Holzinger/Spirit, neon lobster, dem Mecklenburgischen Staatstheater, den Wiener Festwochen | Freie Republik Wien, der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, der Komischen Oper Berlin, Opera Ballet Vlaanderen, Julidans und dem Theater Rotterdam.
Die letzte Neuproduktion im Opernhaus in der Spielzeit 24/25 ist eine Uraufführung: Der rote Wal (18.6.25) erzählt den „Deutschen Herbst“ als Märchen über Widerstand und Gewaltmonopole. Das Libretto schreibt der als Maeckes bekannte Rapper, Singer-Songwriter und Texter Markus Winter. Die Komponisten, Instrumentalisten und Produzenten Vivan und Ketan Bhatti zeichnen für die Partitur verantwortlich. Aus dem Ensemble der Staatsoper Stuttgart werden Matthias Klink, Josefin Feiler und Stine Marie Fischer die Hauptrollen übernehmen. Es dirigiert die israelische Dirigentin Keren Kagarlitsky, die in der vergangenen Spielzeit bereits das Eröffnungskonzert geleitet hatte.
Zwei Neuproduktionen der kommenden Saison wird Generalmusikdirektor Cornelius Meister verantworten: Zum einen Wolfgang Amadeus Mozarts Idomeneo (24.11.24) in der Regie von Bastian Kraft, der 2022 mit Rusalka einen großen Erfolg an der Staatsoper Stuttgart erzielen konnte. Bei Idomeneo sind u.a. Jeremy Ovenden in der Titelpartie, Kammersängerin Diana Haller als Elettra und Ida Ränzlöv als Idamante zu erleben.
Generalmusikdirektor Cornelius Meister: „Die kontinuierliche Beschäftigung mit der Wiener Klassik gehört für mich in meiner Verantwortung für das Solistenensemble der Staatsoper, den Staatsopernchor und das Staatsorchester zu den zentralen Aufgaben. Mit Bastian Kraft verbindet mich, seitdem ich in der Spielzeit 2022/23 seine Stuttgarter Rusalka dirigiert habe, ein enges künstlerisches Band.“
Zum anderen dirigiert der Generalmusikdirektor die Revue-Operette Casanova (22.12.24) von Johann Strauß und Ralph Benatzky in einer Inszenierung von Marco Štorman. Michael Mayes wird die Titelpartie in Casanova übernehmen, Esther Dierkes die Rolle der Laura.
„Wie oft wurde ich angesprochen, wann es an der Staatsoper Stuttgart endlich wieder eine Operetten-Premiere geben werde! Nun ist es soweit. Aber Achtung: In Casanova hören wir neben Walzer und Polka auch Slow-Fox und spanische Tänze“, so Cornelius Meister.
Unter der Musikalischen Leitung von Nicholas Carter bringt Axel Ranisch nächste Saison mit Der Spieler (2.2.25) – nach den Neuinszenierungen von Die Liebe zu drei Orangen und Hänsel und Gretel – seine zweite Prokofjew-Oper und insgesamt seine dritte Arbeit auf die Bühne der Staatsoper Stuttgart. In den Hauptrollen gastieren u.a. Aušrinė Stundytė (Polina), Daniel Brenna (Alexej) und Rosie Aldridge (Babulenka).
Die Regisseurin Silvia Costa, die an der Staatsoper Stuttgart bereits Antonio Vivaldis Oratorium Juditha triumphans auf die Bühne gebracht hat, kehrt im Mai 2025 mit einer Neuinszenierung von Giuseppe Verdis Otello (18.5.25) zurück. Stefano Montanari wird dirigieren, Matthew Polenzani übernimmt die Titelpartie, Esther Dierkes die Rolle der Desdemona.
Repertoire, Familienvorstellungen und Gäste
Insgesamt 15 Produktionen aus dem Repertoire zeigt die Staatsoper in der Saison 2024/25. Zurück auf die Bühne des Littmann-Baus kehren u.a. Achim Freyers legendäre Inszenierung des Freischütz von 1980 und Salome in der Regie von Kirill Serebrennikov. Mit neuer Besetzung und zum ersten Mal in der Intendanz Viktor Schoners wird Calixto Bieitos Inszenierung von Parsifal unter Leitung von Cornelius Meister wieder aufgenommen. Die diesjährige Uraufführung von Dora steht ebenso auf dem Spielplan wie Eric Gauthiers Musiktheaterkreation La Fest. Familienvorstellungen, bei denen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Begleitung ihrer Eltern, Großeltern oder Paten auf allen Plätzen 10,- € bezahlen, gibt es von Der Freischütz, Die Zauberflöte, Rusalka, Der Räuber Hotzenplotz und La Fest. Zu weiteren prominenten Gästen in der Spielzeit 2024/25 gehören u.a. Sophie Koch (Salome), Franz Hawlata (Der Räuber Hotzenplotz und Der Freischütz), Gerhard Siegel (Salome), Lucio Gallo (Tosca), Martin Gantner (Rigoletto), Katia Ledoux (Rusalka) und die Dirigentin Oksana Lyniv (Rusalka).
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STUTTGARTER BALLETT: SPIELZEIT 2924/2025
im Rahmen der Jahrespressekonferenz der Staatstheater Stuttgart hat Ballettintendant Tamas Detrich soeben die kommende Spielzeit 2024/25 vorgestellt. Im Anhang finden Sie die Pressemitteilung zum Stuttgarter Ballett in der Spielzeit 2024/25 sowie die Spielzeitübersicht und eine aktualisierte Compagnie Liste! Hier finden Sie Fotomaterial zur Spielzeit 2024/25.
In der digitalen Pressemappe finden Sie weiteres spartenübergreifendes Material, sowie die Pressemeldungen der Staatsoper Stuttgart und des Schauspiel Stuttgart.
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Moskau: Probenvideo Hibla Gerzmava (18.5.) – gewissermaßen aus der „Verbannung“
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Goyo Montero wird 2025 neuer Ballettdirektor an der Staatsoper Hannover
Der designierte Intendant Bodo Busse holt den renommierten Chefchoreograf und Spartenleiter des Staatstheater Nürnberg Ballett zur Saison 2025/26 nach Niedersachsen.
Goyo Montero wird 2025 neuer Ballettdirektor an der Staatsoper Hannover. Er übernimmt die Position zum Start der Intendanz von Bodo Busse. Sein Vertrag hat eine erste Laufzeit von fünf Jahren. „Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich mit Goyo Montero einen neuen Ballettdirektor für das Staatsballett Hannover gewinnen konnte, der zu den ganz Großen der Ballettszene gehört und mit zahlreichen internationalen Tanzpreisen ausgezeichnet wurde“, sagt Bodo Busse. Vom erzählerischen Handlungsballett bis zur abstrakten Choreografie – als Tänzer ursprünglich selber vom klassischen Ballett kommend, suche Goyo Montero als Choreograf stets nach neuen Formen des zeitgenössischen Balletts, so Busse. „Er lässt aus der kreativen musikalischen Recherche immer wieder überraschende tänzerische und ästhetische Funken schlagen.“ In der Tanzwelt bestens vernetzt, kuratiere er neben seinen eigenen Arbeiten ein spannendes internationales Repertoire.
Goyo Montero, seit 2008 Chefchoreograf und Ballettdirektor am Staatstheater Nürnberg, hat mit seiner künstlerischen Handschrift die Arbeit und Reputation des Staatstheater Nürnberg Ballett nachhaltig geprägt. Neben seinem Engagement in Nürnberg, konnte Montero sich einen Ruf als international stark gefragter Choreograf erarbeiten und schuf so beispielsweise Werke für Les Ballets de Monte Carlo, das Royal Ballet London, Birmingham Royal Ballet, Acosta Danza, Diana Vishneva Context Festival, National Ballet Sodre, Compañia Nacional de Danza, Ballett der Oper Rom, Finnisches Nationalballett und National Ballet of Cuba. Für die Hannover’sche Compagnie erarbeitete Goyo Montero 2023 gemeinsam mit Marco Goecke und Christian Blossfeld den Dreiteiler Spiel des Lebens, zu der er seine Neukreation Tilt beisteuerte.
Ab Sommer 2025 wird Goyo Montero Leiter der Sparte Ballett an der Staatsoper Hannover. „Ich habe das Gefühl, dass die Chemie zwischen Bodo Busse und mir stimmt, denn wir beide setzen große Hoffnungen in die Zukunft des Staatsballetts Hannover. Ich habe große Lust, dieses neue Projekt zu starten und die neue Herausforderung anzunehmen“, erklärt Goyo Montero zu seinem künftigen Engagement in Hannover.
Ballettdirektor Christian Blossfeld wird das Staatsballett Hannover noch in der nächsten Spielzeit führen, er hatte im April 2023 nach Ausscheiden von Marco Goecke die Leitung der Tanzsparte übernommen. „Ich habe größten Respekt vor der Arbeit und den kreativen Geist, den Christian Blossfeld für das Staatsballett Hannover einbringt. Er hat die Leitung der Compagnie in einer extrem schwierigen Situation übernommen, das Ensemble umsichtig zusammengehalten und ein spannendes, künstlerisches Programm kuratiert“, sagt Bodo Busse. Dennoch habe er sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, dem Staatsballett Hannover zusammen mit einem sowohl choreografierenden als auch kuratierenden Ballettdirektor zukünftig eine neue künstlerische Identität zu geben. „Nach vielen Überlegungen bin ich zur Überzeugung gelangt, dass das der richtige Weg ist.“
Mit der Bekanntgabe von Goyo Montero als nächstem Ballettdirektor und der Verlängerung von Generalmusikdirektor Stephan Zilias um eine Spielzeit steht damit ein weiteres Mitglied des künstlerischen Leitungs-Teams um Bodo Busse fest.
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BALTIC OPERA FESTIVAL – 20.–25. Juli 2024
BALTISCHE OPER IN DANZIG
WALDOPER IN SOPOT
CRIST-WERFT
Das Baltic Opera Festival wurde im vergangenen Jahr von über 8.000 Besucher:innen bei drei Aufführungen besucht – ein großer Erfolg! Das Publikum ließ sich von der Verbindung von Kunst und Natur auf der Sopoter Waldbühne dazu inspirieren, die Welt der Oper zu erkunden.
Auf dem diesjährigen Programm des Baltic Opera Festival befinden sich drei Opernvorstellungen und ein Konzert.
„Wir haben das Puccini-Jahr“, sagt Tomasz Konieczny, künstlerischer Direktor des BOF, „und wenn schon Puccini, dann welche Oper, damit es nicht zu banal wird? Natürlich Turandot“. Daneben kehrt in die Dreistadt (Danzig, Gdynia und Sopot) ein Titel zurück, der dort einst, noch vor dem 2. Weltkrieg, häufig gastierte: „Hänsel und Gretel” von Engelbert Humperdinck. Ein scheinbar einfaches Märchen, das in vielen Ländern als Weihnachts-Klassiker gilt, mit außerordentlich komplexer und reifer Musik.
Wiederholt wird ebenso der „Fliegende Holländer“ von Richard Wagner, jedoch in anderer Besetzung. „Es ist ein Merkmal guter Festivals, dass sie laufend neue Künstler und verschiedene Interpretationen vorstellen“, fügt Konieczny hinzu. „Ich wollte von Anfang an, dass das BOF sein Festivalorchester hat. Ich dachte an verschiedene Ensembles. Wie so oft im Leben, hat das Schicksal mir eine Lösung eingegeben. Wir leben in Zeiten, in denen hinter unserer Ostgrenze ein Krieg tobt. Fast ein Bruderkrieg. Wir helfen also unseren ukrainischen Kollegen so viel wir können. Das Orchester setzt sich aus Musiker:innen zusammen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden und nun ein Ensemble mit ungeheurem Potenzial, Ausdruck und Feinsinn bilden. Deshalb freue ich mich sehr, dass das Ukrainian Freedom Orchestra zu unserem Festivalorchester geworden ist.“
Es entstand auf Initiative von Keri-Lynn Wilson, die ebenfalls ukrainische Wurzeln hat. Das Orchester spielt Beethovens 9. Sinfonie. Die Solopartien erklingen in ukrainischer Sprache.
Die Vorstellungen des Festivals werden in der Alten Waldoper in Sopot und der Baltischen Oper in Danzig stattfinden, Begleitveranstaltung des Baltic Opera Festival auf der Crist-Werft, Gdynia.
Genaueres erfahren Sie unter: www.balticoperafestival.pl
Programm
20. Juli 21:00
Giacomo Puccini, „Turandot“
Waldoper in Sopot
Regie: Waldemar Zawodziński, musikalische Leitung: Keri-Lynn Wilson,
unter Beteiligung des Ukrainian Freedom Orchestra
21. Juli 11:00
Engelbert Humperdinck, „Hänsel und Gretel“
Baltische Oper in Danzig
Produktion des Großen Theaters in Łódź
23. Juli 18:00
Begleitveranstaltung unter der Schirmherrschaft von Präsident Lech Wałęsa
Ludwig van Beethoven , 9. Sinfonie
Ukrainian Freedom Orchestra
Chor der Podlachischen Oper und Philharmonie unter der Leitung von Keri-Lynn Wilson
Solisten: Izabela Matuła, Małgorzata Walewska, Piotr Buszewski, Tomasz Konieczny
Crist-Werft, Gdynia
24. Juli 21:00
Richard Wagner, „Der Fliegende Holländer“
Waldoper in Sopot
Regie: Barbara Wiśniewska, musikalische Leitung: Yaroslav Shemet
Produktion der Baltischen Oper in Danzig
25. Juli 21:00
Giacomo Puccini, „Turandot“
Waldoper in Sopot
Tomasz Konieczny, Initiator, Gründer und künstlerischer Leiter des Baltic Opera Festivals. Der weltberühmte polnische Bassbariton wird regelmäßig von den besten Opernhäusern der Welt eingeladen, darunter: Wiener Staatsoper, MET in New York, Teatro Real in Madrid, Semperoper in Dresden, Opéra National in Paris, Bayerische Staatsoper in München und renommierte Festspiele in Bayreuth und Salzburg. Rollen wie Alberich, Wotan, Telramund, Amfortas, Jochanaan oder der Holländer haben Konieczny als einen der besten Darsteller von Wagnerrollen etabliert. Im Jahr 2019 wurde er mit dem Titel Kammersänger der Wiener Staatsoper geehrt. Mehrfach nominiert für prestigeträchtige Musikpreise, darunter Grammy, International Classical Music Awards oder der polnische Musikpreis Fryderyki.
2023 wurde er während eines Jubiläumskonzerts zur Feier seines 25-jährigen Bühnenjubiläums im Großen Theater der Nationaloper in Warschau mit der Goldmedaille „Gloria Artis“ ausgezeichnet.
Waldoper in Sopot
Die 1909 erbaute Freilichtbühne war eine Idee von Paul Walther Schäffer, dem Kapellmeister des Stadttheaters in Danzig. Seine Vision von einem Wald-Amphitheater wurde von dem damaligen Bürgermeister von Zoppot Max Woldmann unterstützt, der sogar sein Haus verpfändete, um die erste künstlerische Saison zu finanzieren. Der Veranstaltungsort und die Akustik zogen nicht nur Musikfans an, sondern auch immer bessere Künstler:innen. Deshalb wurde Sopot schon bald als das Bayreuth des Nordens bezeichnet. Ab den sechziger Jahren dominierte die Popmusik die Bühne, mit Auftritten von Charles Aznavour, Annie Lennox, Whitney Houston, Sir Elton John, Lionel Richie und Dead Can Dance.
Beim Konzert zum 100-jährigen Jubiläum der Waldoper kehrten Wagner und die Oper auf die Bühne zurück. Die Konzertaufführung des „Rings“ wurde von Tomasz Konieczny, dem Urheber des Baltischen Opernfestivals, aufgeführt, der zu den Wurzeln zurückkehrend der Geschichte des Hauses neue Seiten hinzufügt.
Danzig
Die Geschichte von Danzig verbindet polnische und deutsche Elemente. Die Hansestadt war das Tor zur Kornkammer des Handelsbundes. In der Zeit der Reformation strebte sie nach Freiheit und Religionstoleranz. Niederländische Mennoniten, Schotten und Juden fanden hier Zuflucht und machten Danzig zur internationalsten aller polnischen Städte. 1919 wurde die Stadt unter dem Schutz des Völkerbunds als Freie Stadt bekannt. Die dreißiger Jahre waren eine Zeit des Totalitarismus. Hier fielen die ersten Schüsse, mit denen der Zweite Weltkrieg begann. Nach 1945 wurde die Stadt, von den sowjetischen Truppen fast vollständig zerstört, zu einer polnischen Stadt. Die Ereignisse im Dezember 1970 mit der blutigen Niederschlagung des Arbeiterstreiks hinterließ erneut eine Blutspur in der Geschichte der Stadt. Im August 1980 drehte sich mit der Gründung der Gewerkschaft Solidarność der Wind der Geschichte. In der Danziger Werft arbeitete Lech Wałęsa, Friedensnobelpreisträger (1983) und erster Präsident eines postkommunistischen Landes. Heute ist Danzig eine lebensfrohe Stadt, eine Stadt der Kultur, sowohl der Vergangenheit als auch der Gegenwart verbunden.
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Heeresgeschichtliches Museum: WISE-Festival mit feinen ostischen Klängen (17.5.2024)
Ein ziemlich exklusives Programm: Das international renommierte Wiener WISE-Kammermusikensemble feiert zum fünften Mal sein CRO-ArT-Festival der Neuen Musik. Diesmal mit Blickrichtung Osten, über Kroatien hinaus. Ganz und gar kein wilder Balkan, sondern überwiegend zart empfundene Klänge für Streichquartett und das Virtuosen-Paar Andrea Nikolić (Violine) und Gitarrist Sanel Redžić haben überrascht. Arrangierte bosnische und sephardische Volkslieder können in noblen Tönungen berühren. Oder ein übersensibles „Englisches Konzert“, ein Engelskonzert, von Vojislav Ivanovic. Oder, ein Spur handfester, Aleksandras Verbalovs von ‚grenzenloser‘ pannonischer Folklore („Pannonia Boundless“) getragenes Streichquartett. Beide Künstler (sie in New York wirkende Serbin, er Professor in Sarajevo), sind international arriviert, doch hier keine bekannten Musikergrößen.
Etwas frech hat sich die Wiener Komponistin und Medienkünstlerin Belma Bešlić Gál erlaubt, die Sterbejahre von Gavrilo Prinzip, den Attentäter in Sarajevo auf Erzherzog Franz Ferdinand, mit Klangprojektionen, Video und Sextett im Heeresgeschichtliche Museum verschlüsselt nachempfinden zu lassen. Die Uraufführung von „Prin/c/z/ip“ als Sterbevision, als ein musikalische Kryptogramm, als Psychostudie in Untergangsstimmungen – der wegen seiner Jugendjahre nicht zum Tode verurteilte Prinzip, Nationalheld in Serbien, ist in schwerer Einzelhaft an Knochentuberkulose 1918 in der Festung Theresienstadt zu Grund gegangen. Aber, aber, nicht kaltblütig… mit sehr feiner wie fein interpretierter Musik hat WISE sein diesjähriges Wiener Festival einzuleiten verstanden.
Meinhard Rüdenauer
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WIEN/ Theater franzjosefskai21 – DIE VERWANDLUNG von FRANZ KAFKA
Foto: Barbara Palffy
Das Publikumsinteresse an Alexander Waechters Produktion von Franz Kafkas VERWANDLUNG im Theater franzjosefskai21 ist anhaltend groß. Deshalb lädt der Theatermacher zu weiteren Vorstellungen in sein Theater am Wiener Schwedenplatz.
Vor 10 Jahren hat Alexander Waechter das Theater franzjosefskai21 nach 15 Jahren Dornröschenschlaf wiedereröffnet.
DIE VERWANDLUNG von FRANZ KAFKA erschien dem Wiener Theatermacher damals genau richtig und es war ab Tag eins ein Riesenerfolg.
10 Jahre und 15 Produktionen später hat sich die Liste der Stammgäste des Hauses so sehr erweitert, dass Alexander Waechter auch den später dazugekommenen Gelegenheit bieten möchte, die Eröffnungsproduktion des Hauses mitzuerleben.
Daher stehen ab 21. Mai bis 26. Juni 2024 neue Termine der Wiederaufnahme von DIE VERWANDLUNG von FRANZ KAFKA auf dem Spielplan!
„Die Verwandlung ist weltweit die bedeutendste Erzählung unserer absurden Zeit. Wir leben im Jahrhundert Kafkas!“, ist Alexander Waechter überzeugt.
Vorstellungen
Di., 21.5., Sa., 25.5.
Di., 28.5., So., 2.6.
Mi., 5.6., Mi., 12.6., So., 16.6.
Di., 18.6., So., 23.6.
Mi., 26.6.
Beginnzeit:
wochentags 20 Uhr, Sa. & So. 18 Uhr
Karten:
0664 / 179 80 50 – SMS oder Band
Kartenabholung eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Der Kartenpreis beträgt einheitlich € 25,-.
Über das Theater franzjosefskai21
Unter Einsatz von ausschließlich Eigenmitteln wurde das 1970 eröffnete „Theater am Schwedenplatz“ unter neuem Namen 2014 mit Franz Kafkas „Die Verwandlung“ aus einem 15-jährigen Dornröschenschlaf wiedererweckt. Seither hat sich das Theater franzjosefskai21 in Wien erfolgreich etabliert.
Theater franzjosefskai21
Franz Josefs Kai 21
1010 Wien
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CULTURALL-TREUEANGEBOT:
Culturall – Loyality Offer
Hofburgkapelle „Auner Quartett“ 16.5., 20.6. (-40%)
Kirche St. Anna im Feld „Bella Voce – Serata Italiana“ 15.6. (-30%)
Festsaal am Karl-Borromäus-Platz – Wiener Festwochen „Schön ist die Welt“ 28.6. (-40%)
Komödie am Kai „Honigmond“ 16., 23., 24., 26.,5., 1.. 8.6. (-40%)
Jetzt gratis als Early Bird für das 41. ImPulsTanz-Festival 11.7- 11.8. registrieren
Donaubühne Tulln „Lidia Baich / Andreas Schager / Valentina Naforniţa“ 22.8. (-10%)
For Your Information:
525 Jahre Hofmusikkapelle: Presale for 24/25
Kunstforum Wien „Matta“ – 2.6.
Schauspielhaus „Tanzwerkstatt“ Fr 21.6. 19:30, Sa 22.6. 19:30
34th Guitar Festival Vienna 23.8. – 30.8.
Telefonische Erreichbarkeit und Verkauf bis auf Weiteres +43 1 712 54 00: Mo-So von 17:30 bis 19:30.
Bitte beachten Sie, dass Mails an nur automatisiert beantwortet werden. Sollten Ihnen diese Antworten nicht ausreichen, so finden Sie in der automatisierten E-Mail eine entsprechende Kontaktadresse.