Anna Netrebko ist wieder in die sozialen Netzwerke zurückgekehrt. Foto aus Moskau: Instagram (c)
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG-PRESSE – 4. OKTOBER 2020
Ein New Deal für die Kultur? Die Kunst und der Staat nach Corona
Die Kulturbranche leidet noch immer unter den Folgen der Corona-Pandemie. Sollte in dieser Situation der Staat den Kulturschaffenden und den Kulturinstitutionen noch stärker unter die Arme greifen?
https://www.ndr.de/kultur/Ein-New-Deal-fuer-die-Kultur-Die-Kunst-und-der-Staat-nach-Corona,gedankenzurzeit1634.html
Wien
So muss es bei Carlos Kleiber gewesen sein
Alexander Soddys Dirigat der „Salome“ setzte an der Wiener Staatsoper neue Maßstäbe
Der Standard
Linz
Brucknerhaus-Chef Dietmar Kerschbaum fordert Kultur-Institutionen der Bundesländer zum Protest gegen den Bund aufBezahlartikel
Dietmar Kerschbaum ist wütend: 466 Millionen, zwei Drittel des Kulturbudgets, wird von Wien verschlungen
Oberösterreichische Nachrichten
Unsterblich mit einem Werk
Marek Janowski mit Bruch und Brahms bei den Berliner Philharmonikern…
An diesem 2. Oktober 2020 kann die Musikwelt des 100. Todestages des Komponisten Max Bruch gedenken. Vielfach wird dieser Künstler als Ein-Werk-Komponist angesehen, der eigentlich nur durch sein 1. Violinkonzert zu Ruhm und Ansehen gekommen ist, das bis heute viel gespielt und gerne gehört wird. Damit würde man aber viel zu kurz greifen. Max Bruch hat im Laufe seines langen Lebens eine Vielzahl weiterer Kompositionen geschaffen bis hin zu Opern und Oratorien. Vieles davon, so seine Oper „Loreley“ hätten eine Wiederentdeckung durchaus verdient.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert
Lieses Klassikwelt: Das Schubert-Häuschen in Atzenbrugg
Wohnstätten von Künstlern zählen zu den schönsten Orten, die ich auf zahlreichen Reisen besuchte. Wenn man das Glück hatte, sie in aller Stille zu erkunden wie ich, ohne Touristengruppe, gewinnt man Einsichten über die Bedeutsamkeit von Landschaften und die Kraft der Inspiration.
von Kirsten Liese, Kulturjournalistin
Klassik-begeistert
Linz/ Landestheater
Jeder Zeit ihre Künstler-Mythen“
Angelika Messner hat für eine Neuproduktion, die am Sonntag in Linz Premiere hat, das legendäre „Dreimäderlhaus“ neu gedichtet und das Schubert-Bild, das diese Operette transportiert hat, vollständig revidiert.
Die Presse
„Das Gericht der Kinder zum Klimawandel“ im Atze-Musiktheater
Was junge Menschen davon halten, wie mit dem Klima und der Zukunft der Welt umgegangen wird, haben sie mit „Fridays for Future“ gezeigt. Das Atze-Musiktheater in Berlin greift jetzt diese Wut auf und hat das Stück „No Planet B“ erarbeitet. Kulturreporterin Regine Bruckmann hat die Proben besucht.
Inforadio
Halle
Händels „Teseo“ in Halle: Mythenkommentar ohne Handlung
https://www.mdr.de/kultur/halle-oper-teseo-100.html
Darmstadt
Auge in Auge mit dem Freischütz
Vom Radioballett bis zur „Mixed Reality Experience“ reicht das Angebot des ersten Festivals Performing Arts und Digitalität in Darmstadt. Noch bis Sonntag gibt es an sechs Standorten im Stadtgebiet digitale Kunsterlebnisse.
Frankfurter Allgemeine
Links zu englischsprachige Artikeln
Streams
Israeli Opera upgrades website with features for fans at home
https://www.timesofisrael.com/israeli-opera-upgrades-website-with
EIGHT SONGS FROM ISOLATION, an Opera Written Specifically for Streaming, is Now Available to Watch Performers include Sarah Connolly, Iestyn Davies, Sophie Bevan and more.
https://www.broadwayworld.com/bwwopera/article/EIGHT-SONGS-FROM
London
British Youth Opera: training tomorrow’s stars amid the reality of today’s pandemic
bachtrack
Dreams and delusions from Ian Bostridge and Imogen Cooper at Wigmore Hall
http://www.operatoday.com/content/2020/10/dreams_and_delu.php
Chineke! Orchestra review – broadening horizons
The Guardian
First Person: Gregory Batsleer on choirs for the 21st century Ahead of Festival Voices‘
Handel Remixed concerts today, the choral conductor reflects
https://theartsdesk.com/classical-music/first-person-gregory-batsleer-choirs-21st-century
Istanbul
Istanbul International Music Festival online review – East-West flair and finesse
https://theartsdesk.com/classical-music/istanbul-international-music-festival-online
USA
Orchestras Are Rushing to Add Black Composers. Will It Last?
Ensembles shut by the coronavirus pandemic are shaking up their programming. Artists of color are hoping it’s for the long haul.
The New York Times
CD/DVD
Diana Damrau, Rolando Villazón & Amanda Forsythe Lead New CD/DVD Releases
https://operawire.com/diana-damrau-rolando-villazon-amanda-forsythe-lead
Feuilleton
Music vs Covid-19: the state of play in Western Europe
bachtrack
Poulenc: Classical Music’s Mercurial
Populist
https://www.theamericanconservative.com/articles/poulenc-classical-musics
Sprechtheater
Wien/ Theater in der Josefstadt
Zweig-Version in der Josefstadt: Stalking anno dazumal
Monolog mit Statist: Christopher Hamptons „Geheimnis einer Unbekannten“ nach Stefan Zweig.
Wiener Zeitung
Literatur/ Buch
Irischer Dichter Derek Mahon gestorben
Autor verschied im Alter von 78 Jahren. Letzter Gedichtband soll noch in diesem Monat erscheinen.
Wiener Zeitung
Ausstellungen/ Kunst
Wien
Museumszeit statt „Langer Nacht“
Weil die „Lange Nacht der Museen“ zum ersten Mal seit 20 Jahren nicht stattfinden kann, haben sich die Organisatoren etwas Neues einfallen lassen: „ORF-Museumszeit“ heißt die Aktion, die am Samstag startet und eine Woche lang dauert.
https://wien.orf.at/stories/3069607/
Wien/ Kunsthistorisches Museum
Kunsthistorisches Museum Wien: Nächster Abgang
Der renommierte Kurator Jasper Sharp wird 2021 das Kunsthistorische Museum (KHM) in Wien verlassen. Sharp kuratiert seit Anfang 2011 unter Generaldirektorin Sabine Haag „Zeitgenössisches und Modernes“ am Haus und war 2013 Österreichs Biennale-Kommissär.
Oberösterreichische Nachrichten
TV/ Film
Filmstart erneut verschoben: James Bond hat keine Zeit fürs Kino
Zum vierten Mal heißt es: Filmstart verschoben. Der neue 007-Thriller wird es 2020 nun gar nicht mehr auf die Leinwand schaffen. Doch das ist nicht nur für Bond-Fans eine schlechte Nachricht.
Frankfurter Allgemeine
Keine Rechte, nur noch Pflicht“: Neuer Protest-Song von Nina Proll
Mit ihrem neuen Song „Willkommen in der Demokratie“ übt Nina Proll auf elegante Art Kritik an den Corona-Maßnahmen.
Kurier
„Dancing Stars“: Dolezal-Aus verfolgten im Schnitt 750.000
Schauspieler Christian Dolezal und Tanzpartnerin Roswitha Wieland mussten als erstes Paar die Show verlassen,
Kurier
——
Unter’m Strich
„Asylpolitik in Schweden“ Warum.man keine Flüchtlinge mehr aufnehmen will – FOCUS Online
Focus.de
Moria: Wo sind die 55 Tonnen Hilfsgüter?
SPÖ-Abgeordnete stellen parlamentarische Anfrage an Innenminister Nehammer.
Kurier
China
Wirtschaft läuft
China wurde mit seiner Disziplin Corona-Sieger
http://www.krone.at/2243388
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 4. OKTOBER 2020)
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 4. OKTOBER 2020)
Quelle: onlinemerker.com
HEUTE LIVE-STREAM AUS DER WIENER STAATSOPER: DON CARLOS (ab 17 h)
Die umstrittene Slapstick-Einlage an Stelle eines Balletts. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Der nächste Live-Stream ist die Wiederaufnahme des französischen Don Carlos in der Regie von Peter Konwitschny am 4. Oktober ab 17.00 Uhr. Jonas Kaufmann in der Titelrolle wird dabei erstmals im Haus am Ring in einer Verdi-Partie zu hören sein.
Mehr zur Produktion und zur Besetzung erfahren Sie hier.
WIEN: DER OKTOBER IM HAUS AM RING
Andrè Schuen und Tamuna Gochashvili singen das Protagonistenpaar in der Eugen Onegin-Premiere (c) Lukas Gansterer
ZWEI PREMIEREN MIT SPANNENDEN HAUS- UND ROLLENDEBÜTS SOWIE ERGÄNZENDES VERANSTALTUNGSANGEBOT
Gleich zwei zentrale Werke der Opernliteratur kommen demnächst zur Premiere an der Wiener Staatsoper: Mozarts Die Entführung aus dem Serail und Tschaikowskis Eugen Onegin stehen im Zentrum des Oktober-Spielplans. Auch im Repertoire gibt es zahlreiche Haus- und Rollendebüts, zum Beispiel in einer Vorstellungsserie von Salome sowie in Aufführungen von Don Pasquale und Cavalleria rusticana / Pagliacci.
Ergänzt wird das Angebot durch die Einführungsmatineen zu den Premierenproduktionen und einem Regieportrait mit Eugen Onegin-Regisseur Dmitri Tcherniakov. Das vollständige Oktober-Programm ist auf wiener-staatsoper.at abrufbar.
Donizettis Don Pasquale in der rasant-bunten Inszenierung von Irina Brook steht ab 13. Oktober 2020 wieder auf dem Spielplan.
In der Titelpartie wird Nicola Alaimo anstelle von Erwin Schrott zu erleben sein. Um sich auf sein Rollendebüt an der Wiener Staatsoper, einem seiner Stammhäuser, entsprechend vorzubereiten, hatte Herr Schrott seine ersten Auftritte als Don Pasquale in einer Produktion des Werkes am Teatro Carlo Felice in Genua geplant. Da aber diese Vorstellungsserie in Genua abgesagt wurde, fühlt er sich nun gezwungen, sein Wiener Debüt als Don Pasquale auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen.
Die Vorstellungsserie von Don Pasquale bringt außerdem das Hausdebüt der jungen slowakischen Sopranistin Slávka Zámecníková als Norina, die seit Beginn der Spielzeit neu im Ensemble ist. Dmitri Korchak singt den Ernesto und Boris Pinkhasovich den Malatesta, es dirigiert: Staatsoper-Ehrenmitglied Marco Armiliato.
Reprisen: 17., 21. und 24. Oktober 2020
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Wiener Staatsoper: SALOME – Fotos aus der erste Vorstellung (2.10.2020)
Vida Miknevičiūtė, Tomasz Konieczny. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Vida Miknevičiūtė. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Vincent Wolfsteiner, Marina Prudenskaya. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Vincent Wolfsteiner, Vida Miknevičiūtė. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
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DIE WIENER STAATSOPER – JAHRBUCH 2020
Freunde der Wiener Staatsoper (Hg.)
Reinhard Wiesinger (Gesamtredaktion)
310 Seiten, zahlreiche Fotos
Die altbekannten Opernfreunde (versammelt im Verein „Freunde der Wiener Staatsoper“, der eben sein 45jähriges Jubiläum gefeiert hat) geben, wie jedes Jahr, ihr unverzichtbares Jahrbuch heraus, das nicht nur Mitglieder interessiert, sondern jeden, der in der Wiener Staatsoper seinen festen Platz hat, der immer wieder mit Interesse ins Haus geht, der auch über Vergangenes nachblättern und von Zukünftigen etwas mehr wissen will. Kurz, so wie man es seit mehr als 20 Jahren gewohnt ist, liegt das Jahrbuch mit Rückblick und Vorschau vor.
Am Titel prangt diesmal der „Sommernachtstraum“, der ja so überraschend erfolgreich war – da wusste man noch nicht, dass nach einer Umfrage der „Opernwelt“ Olga Neuwirths „Orlando“ für Opernkritiker die „Uraufführung des Jahres“ sein würde. Letztes Kompliment für den geschiedenen Direktor Dominique Meyer, der auch unter den Interviews dieses Buches vertreten ist.
Man schaut in einführenden Artikeln voraus auf die Premieren der Ära Roscic. Da nur einiges wenige davon „ganz neu“ ist, sind es viele Werke, die nur für Wien „neu“ präsentiert werden, immerhin braucht das Buch über hundert Seiten für seine Einführungen (davon sechs neue/halb-neue Ballettabende, die als „äußerst spannend“ versprochen werden). Es wird gut sein, sich auch vor den Premieren noch einmal einzulesen (aber ein solches Buch verschwindet ja nicht, sondern bleibt wie alle seine Vorgänger im Handapparat von Opernfreunden), etwas Neues erfährt man immer….
Zur Buchbesprechung von Renate Wagner
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„Der Herr“
https://static.onleihe.de/content/newsat/20200904/36_20200904_trend/v36_20200904_trend.pdf
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Auszeichnung als „Opernhaus des Jahres“: Eine treffsichere Hochstapelei
Zur Verfügung gestellt von www.deropernfreund.de
Alljährlich erwarten die Intendanzen der Opernhäuser im deutschsprachigen Raum gespannt die Veröffentlichung des Jahrbuchs der Zeitschrift Opernwelt. Eine bunte Mischung aus regional und überregional tätigen Opernkritikern zieht in einem Fragebogen zu jeweils 15 Kategorien Bilanz über die vergangene Spielzeit. Von der bemerkenswertesten Uraufführung über die gelungenste Inszenierung bis hin zum besten Tonträger (neuerdings formatneutral als „Medien-Veröffentlichung“ deklariert) wird kleinteilig abgefragt, was denn im Gedächtnis feuilletonistischer Vielschreiber haften geblieben ist. Kein Mensch außerhalb eines winzigen Kreises von Fachleuten würde sich dafür interessieren – wenn nicht die Macher des Nischenmagazins vor Jahren auf die geniale (und in Wahrheit größenwahnsinnige) Idee gekommen wären, die Kritikerumfrage zur Verleihung des Titels „Opernhaus des Jahres“ zu nutzen. Dafür lassen sich die solcherart gewürdigten Opernhäuser feiern, als hätten sie den Oscar im Bereich Musiktheater gewonnen. Tatsächlich handelt es sich um eine veritable Hochstapelei. Die Opernwelt addiert einfach die Eintragungen in der Kategorie „Opernhaus“ auf. Wer die meisten Nennungen bekommt, erhält den Titel. Regelmäßig genügt dafür eine Handvoll Stimmen. In diesem Jahr haben jeweils fünf Nennungen ausgereicht, um die Opernhäuser von Frankfurt am Main und Genf gemeinsam auf das Siegerpodest zu heben. Bei 43 teilnehmenden Kritikern ist das eine Quote von 11,6 Prozent pro Opernhaus. Alles andere würde überraschen. Denn unter den 43 Kritikern haben drei ihren Sitz in London, einer in New York, einer in Mailand und einer in Paris. Deren Fokus liegt naturgemäß auf den Opernhäusern ihres Sitzlandes. Gelegentlich verschlägt es sie zu den internationalen Festivals, weswegen bei ihren Nennungen auch Bayreuth und Salzburg auftauchen. Bleiben 37 Kritiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, von denen offenbar nur die wenigsten überregional tätig sind. Ansonsten findet der Redakteur aus Bremen auffällig häufig norddeutsche Produktionen und Künstler gut, sein Kollege aus Bamberg hat Würzburg und Nürnberg im Blick, beim Kritiker aus Zürich werden Basel, Genf, Luzern, Solothurn und (Überraschung!) Zürich genannt, der Redakteur aus Freiburg findet das Theater Freiburg toll und blickt immerhin noch über die nahe Grenze nach Basel, ein Feuilletonveteran aus Wien verfährt nach dem Motto „Wien, Wien, nur du allein“ und so weiter. Natürlich kann da nichts Repräsentatives herauskommen. Die Kür eines „Opernhauses des Jahres“ auf diesem Weg ist die Anmaßung des Jahres.
Und doch hat es in diesem Jahr nicht die Falschen getroffen. Nun würde sich der OPERNFREUND niemals anmaßen, mit der Behauptung von Allgemeingültigkeit ein „Opernhaus des Jahres“ zu küren, denn natürlich haben auch die meisten unserer Mitarbeiter ihre regionalen Schwerpunkte. Aber man kann nachvollziehen, wie es etwa die Oper Frankfurt regelmäßig schafft, diese sehr werbewirksame Auszeichnung zu erringen: Man lockt die Kritiker mit Raritäten oder interessanten Namen an. In der vergangenen Spielzeit hat das Haus am Main etwa eine Mega-Rarität wie Pénélope von Gabriel Fauré als Premiere herausgebracht. Das ist für Kritiker aus der ganzen Republik ein Pflichttermin. Außerdem dirigierte Joana Mallwitz, die jung, charmant und enorm talentiert ist und aktuell als Vertreterin der immer noch raren Spezies weiblicher Kapellmeister der Liebling des Feuilletons ist. Ihr wurde auch das Dirigat der neuen Salome anvertraut, zu welcher die Kritiker von Nah und Fern anreisten, weil eine Regie von Barrie Kosky in schöner Regelmäßigkeit für außergewöhnliche Inszenierungen bürgt. Ein anderer junger Shootingstar, Lorenzo Viotti, machte auf Puccinis Manon mindestens ebenso neugierig wie die Besetzung der Titelpartie mit der außerordentlichen Asmik Grigorian und die Regie von La-Fura-dels-Baus-Veteran Àlex Ollé. Drei Pflichttermine für die Kritikerszene, drei Volltreffer – und schon ist man „Opernhaus des Jahres“. Pflichtschuldigst werden dann das vorzügliche Orchester und das herausragende Ensemble des Hauses gelobt, mit dem man von wenigen Gästen abgesehen sämtliche Partien rollendeckend besetzen kann. Tatsächlich aber wurden die Kritiker von den großen Namen angelockt. Daß es nicht die Namen des internationalen Jetsets sind, mit denen sich die großen Häuser in München und Wien schmücken, läßt diese Kritiker glauben, sie hätten einen besonders feinen Geschmack. Tatsächlich aber haben sie lediglich die Stars von morgen erlebt, für die der Frankfurter Intendant Loebe ein feines Gespür hat und nach denen er regelrecht Jagd macht. Viotti und Mallwitz haben in Frankfurt eben schon zu einem Zeitpunkt große Produktionen anvertraut bekommen, als sie noch nicht einmal als Geheimtipp galten. Inzwischen reißen sich die großen Orchester, Opernhäuser und Festivals um sie. Auch der „Sänger des Jahres“ Jakub Józef Orliński ist jedenfalls für Deutschland von der Oper Frankfurt entdeckt worden.
Der Frankfurter Opernfreund schätzt an seinem Stammhaus aber eine Qualität, die von den reisenden Berufskritikern gar nicht erfaßt werden kann: Ein reiches Repertoire mit vielen Raritäten, die auch in den Wiederaufnahmen mustergültig aufbereitet werden und musikalisch durchweg exzellent besetzt sind. In der vergangenen Spielzeit waren das etwa ein Triptychon aus drei Kurzopern von Ernst Krenek, die Julietta von Martinu oder eine hinreißende Reprise von Flotows Martha. Die mustergültige Produktion von Delius‘ Romeo und Julia auf dem Dorfe wurde tragischer Weise nach nur einer Aufführung vom Shutdown abgewürgt, die Wiederaufnahmeserie von Honeggers Jeanne d’Arc fiel nach erfolgreichen Proben der Pandemie-Eindämmung ganz zum Opfer. So sehr man der Frankfurter Intendanz unterstellen darf, daß sie ihre Neuproduktionen auch mit einem Blick auf überregionale Aufmerksamkeit programmiert, so sehr gebührt ihr unsere Dankbarkeit dafür, daß sie das so errungene Ansehen nutzt, um einen der deutschlandweit farbigsten Spielpläne auf konstant hohem musikalischem und szenischem Niveau zu präsentieren.
Und deswegen gratulieren wir herzlich zu einer Auszeichnung, über deren fragwürdiges Zustandekommen wir ausnahmsweise freundlich hinwegsehen: Paßt schon!
Michael Demel, 2. Oktober 2020 www.deropernfreund.de
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INSTAG(K)RAMEREIEN – gefunden von Fritz Krammer
Dal 6 Ottobre Riccardo Chailly riporta alla Scala l’Aida di Verdi in una nuova edizione che farà conoscere al pubblico per la prima volta una versione del terzo atto scoperta solo qualche mese fa che getta nuova luce sulla genesi dell’opera. Nei ruoli principali Saioa Hernández (Aida), Francesco Meli (Radamès), Anita Rachvelishvili (Amneris) e Amartuvshin Enkhbat al suo debutto in Scala (Re Amonasro). Alcuni scatti dalle prove di oggi.
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Wiener Metropol: Wiederaufnahme von „ROCK MY SOUL“ – eine Hetz, diese hinigen Wiener
Wegen des Erfolges wieder auf dem Spielplan: Das Hernalser Metropol schwimmt mit „Rock My Soul – das 70er Jahre Musical“ und dessen hiniger Wiener Musikerpartie auf der sich vor einem halben Jahrhundert ergossenen Rock-Welle. Die Evergreens von anno dazumal, die lassen das Publikum nach wie vor vergnüglich mitgehen. Und voll sind sie da, die so ausgelassen auf der Bühne Herumtollenden. Vielleicht manchmal ein bisschen zu viel Geschrei und Dodelei im verlotterten Tonstudio, doch alle frechen Songs oder so manche Gags, die sitzen perfekt. Perfekt lenkt Musik-Chef Marcus Hagler sie alle: Toll Cornelia Mooswaldner als fesches blondes Dummköpfchen, Stefan Altenhofer als arger Verwandlungskünstler, Reinwald Kranner hiphopig, Stella Jones, Vincent Bueno, Valentin Frantsits. Ja, und das große Wort, english gespickt, führt auf die ärgste wienerische Art der Andy Lee Lang. Regisseur Andy Hallwaxx und den Autoren Peter Hofbauer & Markus Gull ist das genau richtige Metropol-Stückerl geglückt. Und die auf der Bühne, die sind musikalisch top und hauen sich dabei auch ab.
Meinhard Rüdenauer
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Nürnberg/ Meistersingerhalle: 3. Symphonisches Konzert Meistersingerhalle, Nürnberg unter Jonathan Darlington
SA 10. OKT 2020 um 20H
BLACKS, WHITES & BLUES
AUSVERKAUFT!
Bunt schillernde Highlights musikalischer Amerikana – ein spannendes Programm mit Klassikern der Musik aus den USA erwartet Sie! Aaron Copland, der Vater der amerikanischen Nationalklassik, feiert mit seiner Ballettmusik Appalachian Spring den Frühling im ländlichen Ambiente Pennsylvanias und schuf damit eines seiner schönsten Werke. Der langjährige Wahl-Amerikaner Igor Strawinsky kommt mit einer seiner neobarock frischen Partituren auf uns zu: Dumbarton Oaks, benannt nach einem Landsitz bei Washington, ist eine Art modernes Concerto grosso, das sein Vorbild – Bachs Brandenburgische Konzerte – nicht verhehlt. Gleich zwei Mal ist der große Grenzgänger zwischen Klassik, Jazz und Musical George Gershwin vertreten – mit dem jazzigen Smash Hit Rhapsody in Blue und mit seiner Catfish-Row-Suite aus Porgy and Bess, dem Werk, das erstmals die Schwarzen zu den Heroinen und Heroen einer Opernhandlung machte. Am Klavier: der vielseitige deutsche Pianist Markus Becker, am Pult: der Engländer Jonathan Darlington, gleichermaßen zu Hause in der Oper wie im Konzertsaal.
Bitte beachten Sie die Corona-bedingten Programmänderungen und Änderung des Dirigenten (Jonathan Darlington an Stelle von Vakhtang Kakhidze).
PS Trotz AUSVERKAUF es kommen immer wieder Retour karten…für die dortigen Konzert besucher…
https://www.audiobooks.com/audiobook/big-badgers-fabulous-fables/452510
Während des Lockdowns hat Jonathan Darlington endlich ein einem Hörspiel für seinen jüngeren Sohn Max (17 und Ballett-Tänzer in Paris) fertiggestellt, das er erst jetzt präsentieren konnte.
Der Titel:
DIE FABELHAFTEN PLÄNE DES RIESIGEN:::DACHBÄRS!
Das Cover entwarf uns fertigte Ned Darlington, Maler und Musiker
Listen Free to Big Badger’s Fabulous Fables by …
https://www.audiobooks.com/audiobook/big-badgers-fabulous-fables/452510
Listen Free to Big Badger’s Fabulous Fables audiobook by Jonathan Darlington with a 30 Day Free Trial! Stream and download audiobooks to your computer, tablet and iOS and Android devices.
SUMMARY:
Three beautifully crafted and humorous tales of the amazing Big Badger. Perfect listening for young and old alike at home, in the car, at bedtime … just any time really.
At the end of his riotous marriage ceremony to the glorious Mrs. Badger, the wicked Big Bird enters clothed in a magnificent disguise and enigmatically curses the newly weds. Egged on by his close friend the Mole they both set off for the Magic Mountain to stock up on their supply of magic with which to combat the fearsome creature. On the way they encounter a talking root and a singing, magical worm with three spinning heads called Cyril who guides them to their destination. Once there and before they can go in search of any magic, a friendly but clumsy dragon called Dick appears. He accidentally squashes one of Cyril’s heads and proceeds to muddle up his spells in an effort to help. In a flash of inspiration he decides to fly off with them all on his back to seek the advice of the Man in the Moon.
– Big Badger gets married. Big Badger with his singing sets wedding bells a-ringing.
– Big Badger and Mole set off for the Magic Mountain. A Mountain, a Badger, a Mole and a Worm that’s exceedingly drole.
– Big badger meets Dick Dragon. He’ll land on the Moon before long because of a spell that goes wrong.
COVER DESIGN BY NED DARLINGTON…READ LESS
GENRES: KIDS >
FAIRY TALES & FOLKLORE
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THEATER CHEMNITZ: EIN EHEMANN VOR DER TÜR
Opérette-bouffe in einem Akt von Jacques Offenbach
Libretto von Alfred-Charlemagne Delacour und Léon Morand
Deutsch von Gunter Selling
PREMIERE 16. Oktober 2020, 20.30 Uhr im Opernhaus – Rangfoyer
Die Einakter von Jacques Offenbach (1819-1880) finden sich kaum in den Spielplänen der Opernhäuser wieder. Es sind eher seine großen Werke wie „Orpheus in der Unterwelt“, „Die schöne Helena“ oder „Hoffmanns Erzählungen“, die sein übriges Schaffen in den Schatten stellen. Dabei zeugen gerade die einaktigen Opern in ihrer hochkonzentrierten Form von der Schaffensfreude und Kreativität des Komponisten. Über 50 solcher Einakter schuf Offenbach und brachte sie überwiegend in seinem eigenen Theater, dem 1855 gegründeten Théâtre des BouffesParisiens, zur Uraufführung. Mit „Ein Ehemann vor der Tür“ präsentiert die Oper Chemnitz ab dem 16. Oktober 2020 im Rangfoyer des Opernhauses ein Paradebeispiel für Offenbachs Ideenreichtum in diesem Fach.
EIN EHEMANN VOR DER TÜR
Opérette-bouffe in einem Akt von Jacques Offenbach
Libretto von Alfred-Charlemagne Delacour und Léon Morand
Deutsch von Gunter Selling
PREMIERE 16. Oktober 2020, 20.30 Uhr im Opernhaus – Rangfoyer
Musikalische Leitung: Dan Raţiu
Inszenierung: Sascha Theis
Bühne und Kostüme: Claudia Weinhart
Dramaturgie: Christiane Dost
Mit: Thomas Kiechle (Florian Specht), Marlen Bieber (Susanne), Katharina Baumgarten (Rosine), Andreas Beinhauer (Martin Preller)
Am Flügel: Dan Raţiu
Violine: Ovidiu Simbotin
ZUM INHALT
Florian Specht flieht über die Dächer vor einem rasenden Ehemann, mit dessen Gattin er sich gerade hat in flagranti erwischen lassen, und stürzt in das Zimmer Susannes, der Braut seines Gläubigers Martin Preller. Susanne hat sich dort mit ihrer Freundin Rosine eingeschlossen, weil es
am Hochzeitstag Streit mit Martin gibt. In diesem Augenblick steht der Bräutigam vor der Tür und will sich mit Susanne aussöhnen. Die Situation ist prekär – wohin mit Florian? Alle Wege sind versperrt, der Sprung aus dem dritten Stock auf die Straße brächte den sicheren Tod. Doch schließlich findet sich noch eine rettende Idee …
In „Ein Ehemann vor der Tür“, uraufgeführt am 22. Juni 1859 in Jacques Offenbachs Théâtre des Bouffes-Parisiens, erlebt der Zuschauer eine besondere Situation: Laufen konventionelle Handlungsstränge üblicherweise auf den emotionalen Höhepunkt – oft eine Hochzeit – zu, setzt dieses Werk kurz davor oder direkt nach der Eheschließung mit einem großen Konflikt ein. Die Braut ist von ihrer eigenen Hochzeit geflohen und wird von ihrer Freundin bezirzt, doch wieder zum Fest und zum Bräutigam zurückzukehren. Im Zimmer der Braut befindet sich ein anderer
Mann, der durch Zufall dort hineingeraten ist – eine Situation, die durch den Bräutigam, der nun – vor der Tür stehend – ebenfalls versucht, seine Braut zu besänftigen, missverständlich wirken kann. Eine für die Zeit typische Ausgangssituation: Ein fremder Mann im Zimmer einer jungen Frau, die Ehre scheint in Gefahr. Doch in diesem Werk wird nicht die Rettungsmaschinerie rund um die Protagonistin in Gang gesetzt, sondern Offenbach gibt den Frauen eine Stimme und lässt durchscheinen, dass man auch als Frau nicht nur einen einzigen Mann begehren kann und dass, wenn der Ehemann sich nicht um die Gunst der Frau bemüht, sich ihre Liebe durchaus abkühlen kann. Außerdem ist der Ehemann, die Titelfigur des Stücks, quasi nie zu sehen, was vielfältige Interpretationsmöglichkeiten in sich birgt: Der Ehemann vor der Tür: der Mann, der Partner, das zukünftige Leben? Inwieweit gebe ich die Verantwortung für mein persönliches Glück in die Hände eines anderen Menschen? Wie gut kann man eigentlich seinen Partner kennen? Welche Chancen sollte ich nutzen und welche lieber vorbeiziehen lassen?
DIE INSZENIERUNG
Stefan Theis und Claudia Weinhart, Regisseur und Ausstatterin der Chemnitzer Inszenierung von „Ein Ehemann vor der Tür“, nehmen an diese Fragen auf. Sie erzählen die Geschichte aus einer heutigen, aber ins Extreme gesteigerten Perspektive, um an die vielen zeitlosen Gedanken des
Stücks anzuknüpfen.
TERMINE
16.10.2020, 20.30 Uhr (Premiere)
18.10.2020, 19:30 Uhr
25.10.2020, 14:30 Uhr
30.10.2020, 19:30 Uhr
06.11.2020, 19:30 Uhr
08.11.2020, 19:30 Uhr
18.11.2020, 19:30 Uhr
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Seattle Opera Community Serenade MEDIA ALERT: Seattle Opera performs for elders
Adhering to strict COVID-19 safety protocols, an opera singer and pianist will perform for elders outside Mirabella Seattle retirement complex
Time: 3:30 p.m. (performance begins at 4 p.m.)
Sunday, Oct. 4, 2020
Mirabella Seattle: 116 Fairview Ave N, Seattle, WA 98109
Seattle Opera will bring soprano Tess Altiveros and pianist Elisabeth Ellis to perform for residents at Mirabella Seattle, a retirement community in South Lake Union. Seattle Opera has launched a new performance series for vulnerable community members. Community Serenades brings the magic of live opera to seniors and people experiencing homelessness, while adhering to strict safety protocols to help keep everyone safe. After both being tested for COVID-19, the singer and pianist will perform outside, down below in the courtyard of Mirabella. Meanwhile, residents will watch from the safety of their own rooms/balconies up above.
Seattle Opera | seattleopera.org
Performances at McCaw Hall | 321 Mercer St
Administrative and Ticket Office | 363 Mercer St
t: 206.676.5559