Jonas Kaufmann singt nicht zur Elbphilharmonie-Eröffnung

Hamburg, 15. Dezember 2016

PRESSEMITTEILUNG
PAVOL BRESLIK ÜBERNIMMT FÜR JONAS KAUFMANN

Leider muss der Tenor Jonas Kaufmann seine Mitwirkung bei den Eröffnungskonzerten der Elbphilharmonie am 11. und 12. Januar 2017 absagen. Der Künstler hat sich auf Anraten seiner Ärzte schweren Herzens entschieden, seine Pause bis zu den Aufführungen des »Lohengrin« an der Opéra de Paris in der zweiten Januar-Hälfte zu verlängern, um sich wieder vollständig zu erholen.

Wir danken Pavol Breslik herzlich für seine Bereitschaft, die Tenorpartie in der Uraufführung von Wolfgang Rihms Werk »Reminiszenz« zu übernehmen und bei den Eröffnungskonzerten der Elbphilharmonie am 11. und 12. Januar 2017 mitzuwirken. Breslik wird im Rahmen des Eröffnungsfestivals auch wie geplant bei der Aufführung von Felix Mendelssohn Bartholdys »Lobgesang« mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester am 15. Januar mitwirken.

Mit besten Grüßen

Tom R. Schulz
Pressesprecher

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HamburgMusik gGmbH
Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft
Platz der Deutschen Einheit 4
20457 Hamburg

Nachtrag von klassik-begeistert.de: Jonas Kaufmann soll an einer Erkrankung der Stimmbänder leiden. Sein Management hat am heutigen Donnerstagvormittag beim Pressesprecher der Elphilharmonie, Tom R. Schulz, den Auftritt am 11. Januar 2017 und am 12. Januar 2017 abgesagt. Jonas Kaufmann wolle den Lohengrin in Richard Wagners gleichnamiger Oper an der Opéra de Paris indes eine Woche später singen: am 18.01.2017, 21.01.2017, 24.01.2017, 27.01.2017, 30.01.2017. Der Lohengrin ist Kaufmanns Paraderolle. Der 47-Jährige singt ihn seit vielen Jahren. Die Uraufführung von Wolfgang Rihms Werk »Reminiszenz« wäre für Jonas Kaufmann Neuland gewesen.

Auch im Februar ist der Tenor fest engagiert: am 4., 8., 10. und 13. Februar 2017 im Barbican in London mit Liedern, mit Stücken von Richard Wagner und den „Vier letzten Liedern“ von Richard Strauss. Am 12.03.2017, 15.03.2017, 18.03.2017, 22.03.2017, 30.03.2017, 02.04.2017 soll er als Andrea Chénier in der gleichnamigen Oper von Umberto Giordano an der Bayerischen Staatsoper in München auftreten, seiner Heimatstadt. Am 26.03.2017 gibt er die Rolle konzertant am Théatre des Champs-Élysées in Paris. Am 06.04.2017 schließlich soll Kaufmann bei einem Opernkonzert in der neu erbauten Dubai Opera auftreten.

Auf seiner Homepage schreibt der Weltklassetenor: „Liebe Freunde, es tut mir sehr leid, dass ich durch meine Absagen in den vergangenen Wochen viel Enttäuschung und Frustration verursacht habe. Natürlich kann ich den Ärger all derjenigen verstehen, die aufwändige Reisen geplant haben, um mich zu hören. Nur gibt es leider keine Garantie für das tadellose Funktionieren einer Gesangsstimme, und manchmal passieren einem Sänger Dinge, die ihn zwingen, eine längere Pause einzulegen. Als ich merkte, dass meine Stimme nicht so funktionierte wie sie sollte, hielt ich das zuerst für den Beginn eines Infekts. Die ärztliche Untersuchung ergab jedoch einen anderen Befund: die Nebenwirkung eines Medikamentes hatte beim Singen ein Äderchen auf dem Stimmband platzen lassen. Das bedeutet, dass ich mit dem Singen so lange aussetzen muss, bis das Hämatom komplett vom Körper resorbiert ist, um bleibende Schäden zu vermeiden. Deshalb musste ich jetzt auch schweren Herzens die „Hoffmann“-Serie in Paris absagen. Für den Liederabend am 13.10. suchen wir nach einem Ersatz- termin. Für die vielen Genesungswünsche, die mich über Facebook und email erreicht haben, möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. Jonas Kaufmann.“

Andreas Schmidt, 15. Dezember 2016
klassik-begeistert.de

Ein Gedanke zu „Jonas-Kaufmann-sagt-ab,
Elbphilharmonie, Hamburg“

  1. Bei Herrn Kaufmann kommen im Lohengrin keine Heldentöne. Vielmehr mogelt er sich mit mezza voce durch. Daher hat er in diesem Fach nichts zu suchen.

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