Foto: Claudia Höhne (c)
Philharmonia Orchestra London
Pekka Kuusisto Violine
Esa-Pekka Salonen Dirigent
Elbphilharmonie, Großer Saal, 25. September 2018
Kaija Saariaho, Lumière et pesanteur / für Orchester
Jean Sibelius, Sinfonie Nr. 6 d-Moll op. 104
Sergej Prokofjew, Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 19
Jean Sibelius, Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105
Das Lob für den Jahrhundertbau kam aus dreifachem Munde: „It’s a great joy to play in your living room“, sagte der Geiger Pekka Kuusisto nach einem Weltklasse-Prokofiew den 2100 Zuschauern in Hamburgs neuer landmark: der Elbphilharmonie in der Hafencity. „In diesem Saal kann man wirklich, wirklich leise spielen – das klingt so wunderschön!“, ergänzte der Chef-Dirigent des Phiharmonia Orchestra, Esa-Pekka Salonen, auf Deutsch nach zwei Weltklasse-Sibelius mit seinem Philharmonia Orchestra aus London. Und mein sympathischer Sitznachbar, ein 31 Jahre alter Mitarbeiter von MAN aus München im schwarzen Hard-Rock-Café-T-Shirt, der eine Stunde an der Abendkasse angestanden und 120 Euro für sein Ticket gelöhnt hatte, sagte: „Es war ein wunderbarer Abend – das Konzert in diesem gigantischen Saal war jeden Cent Eintritt wert.“
Mit seinem ersten Gastspiel in der Elbphilharmonie entführte das Philharmonia Orchestra die Hörer ganz in die musikalischen Welten und Weiten Finnlands. Dafür sorgten einerseits der Chefdirigent Esa-Pekka Salonen und der Violinist Pekka Kuusisto – beide gebürtige Finnen. Vor allem aber das überwiegend finnische Programm, das mit zwei Sinfonien von Jean Sibelius und mit Kaija Saariahos »Lumière et pesanteur« einen großen Bogen vom berühmtesten finnischen Komponisten der Musikgeschichte zur bekanntesten finnischen Komponistin der Gegenwart schlug. Die lange und wechselhafte Beziehung des Landes zu Russland symbolisierte an diesem Abend Sergej Prokofjews raffiniert- virtuoses 1. Violinkonzert.
Amazing: Das war wirklich ganz tolle Werbung für Suomi und für die Elphi. Der Geiger Pekka Kuusisto adelte den Abend mit seinem atemberaubenden Spiel – das klang so locker und leicht und passte zum lockeren und legeren Habitus des Finnen. Bravo!
Das Philharmonia Orchestra aus London ist ein Ensemble der Superlative: Einst geformt von Herbert von Karajan, ist es heute eines der gefragtesten Orchester weltweit. Dabei geht sein Repertoire weit über den üblichen Kanon hinaus: Die Einspielung von Filmmusiken und Game-Soundtracks gehört ebenso zum Portfolio wie das Engagement in MusicLabs, die klassischen Orchestern digitale Vernetzungsmöglichkeiten näherbringen. Das Orchester hat seinen Sitz mitten in London, in der Royal Festival Hall im Southbank Centre, wo es jährlich mehr als 50 Konzerte gibt. International tritt das Philharmonia Orchestra in Europa, Asien und den USA auf.
Ja, und dass dieser Luxus-Klangkörper regelmäßig in den besten Häusern der Welt auftritt, das manifestierte sich prachtvoll an diesem Abend im Großen Saal der Elbphilharmonie. Gefühlvoller, homogener, eindrucksvoller kann man Sibelius’ letzte Sinfonien nicht musizieren. Esa-Pekka Salonen dirigierte sein Orchester geschmeidig wie eine Katze. Das hörte sich nicht nur Weltklasse an, das sah auch toll aus. Kein Wunder, dieser Dirigent aus Helsinki dürfte die 6. und 7. Sinfonie seines großen Landmannes schon als kleiner Bub gehört haben. Da muss er nicht viel in die Noten schauen und konzentriert sich vollends auf die Tempi, die Crescendi und Decrescendi, auf die Piano- und Fortestellen.
Auf die Musik hinter den Noten.
Und dieser Abend manifestierte wie immer, wenn Top-Orchester wie das Philharmonia Orchestra, das Chicago Symphonie Orchestra oder die Sächsische Staatskapelle Dresden in der Elphi gastieren: Richtige 1-A-Formationen sind noch immer einen deutlichen Zacken besser als die drei Hamburger Hausorchester: das NDR Elbphilharmonie Orchester, das Philharmonische Staatsorchester Hamburg und die Symphoniker Hamburg. Top-Formationen machen (fast) keine Fehler. Der Cello-Klang aus London etwa ist satter als jener aus Hamburg. Alle Instrumente setzen auf die hundertstel Sekunde genau ein, das schaffen die Hamburger Klangkörper nicht immer. Und sorry: wer die Londoner 1. Flöte und die 1. Posaune mit jener der Hamburger Philharmoniker einen Tag zuvor im Graben der Staatsoper verglich („Parsifal“, Richard Wagner), der musste gravierende Unterschiede an Präzision, Devotion und Klangschönheit feststellen.
Also: Die drei Hamburger Klangkörper entwickeln sich gerade prächtig. Aber sie sind noch nicht da, wo manche Musikmanager sie sehen. Nach Chicago, Dresden und London ist noch ein großes Stück Luft nach oben…
Aus dem Programmheft: Sie erzeuge »akustische Bilder von magnetischer Kraft«, schrieb der Guardian einmal über Kaija Saariaho und die besondere Sogwirkung ihrer Musik. Und in der Tat: Den sinnlichen, klanglich oft überbordenden Werken der finnischen Komponistin kann man sich nur schwer entziehen. Das liegt (auch) daran, dass sie komplexe Strukturen nicht als Selbstzweck begreift, sondern vor allem als Mittel zur Erzeugung von musikalischer Schönheit.
Saariaho vermag es meisterhaft, eine abstrakte Atmosphäre zu kreieren. Dies traf auch auf ihr Stück Lumière et pesanteur (Helligkeit und Schwere) zu, das Saariaho 2009 als Geschenk für Esa-Pekka Salonen komponierte, nachdem dieser zuvor ihr Oratorium La Passion de Simone uraufgeführt hatte. Es handelt sich dabei um ein rein instrumentales Extrakt eines Oratoriums, mit dem die Komponistin der französischen Philosophin und politischen Aktivistin Simone Weil huldigt. Das Oratorium zeichnet in 15 Teilen den Lebensweg Weils nach, wie die Stationen des Passionsweges. Für Lumière et pesanteur suchte die Komponistin schließlich einen Teil heraus, von dem sie wusste, dass Salonen ihn besonders mag, und überführte den Vokalpart in den Instrumentalsatz.
Die Musik funktionierte auch ohne Worte und entführte die Hörer in eine schimmernde Klangwelt, in der sich lichte Klangfarben mit dunklen Schattierungen abwechseln. Die Uraufführung von Lumière et pesanteur fand am 22. August 2009 beim Helsinki Festival statt – mit dem Philharmonia Orchestra unter Esa-Pekka Salonen.
Nach fünf Minuten auf zum berühmtesten finnischen Komponisten der Musikgeschichte: Jean Sibelius. Diesen Status musste sich der 1865 im südfinnischen Hämeenlinna geborene Komponist hart erarbeiten, insbesondere in Deutschland, wo seine Musik lange Zeit auf Ablehnung stieß. Was man heute aufgrund der großen Popularität des Komponisten kaum glauben mag, hatte seinerzeit jedoch einen Grund: Sibelius’ Musik erschien seinen Kollegen zu sehr aus der Zeit gefallen. Wer nach 1900 komponierte und etwas auf sich hielt, sollte besser nicht an Dur und Moll festhalten. Schönklang war gestern, so die gängige Meinung der Avantgardisten.
An die Spitze der Sibelius-Kritiker stellte sich Theodor W. Adorno, der dem Komponisten mit seiner 1937 veröffentlichten »Glosse über Sibelius« endgültig den Todesstoß versetzte (wobei Glosse eine sehr harmlose Bezeichnung für den selbst für Adorno-Verhältnisse arg bösen Text ist). Und noch 1955 erklärte der Dirigent René Leibowitz Sibelius kurzerhand zum »schlechtesten Komponisten der Welt«. Diese Meinung hielt sich hartnäckig, auch in der Musikwissenschaft, die wie eh und je nur am (vermeintlichen) Fortschritt interessiert war und Sibelius lange Zeit mit Nichtbeachtung strafte.
Man kann es aber auch umdrehen. Denn auch wenn Sibelius das sinfonische Rad nicht neu erfand, fuhr er sehr gut damit. Der Spiegel fasste es 1969 so zusammen: »Während Gustav Mahler die sinfonische Form durch eine sinfonische Superform ersetzte und Schönberg, Berg und Webern die Harmonie der Welt in Frage stellten, komponierte Sibelius selbstbewusst Salonstücke à la Edvard Grieg und schrieb sinfonische Gedichte, in denen er Klanganleihen von Palestrina, Beethoven und Brahms zusammenmischte.« Das Ergebnis klingt, wie wir heute wissen, ganz ausgezeichnet.
Heute muss man über Sibelius’ Rang als Sinfoniker nicht mehr streiten. Über die Frage, wie »finnisch« denn seine Musik eigentlich ist, kann man das aber durchaus. Zwar avancierte er mit seiner sinfonischen Dichtung Finlandia 1900 endgültig zum Nationalhelden, doch in seiner Instrumentalmusik findet sich nur wenig genuin Finnisches. Im Gegensatz etwa zu Béla Bartók, der in seiner Musik immer wieder ungarische Volksweisen verarbeitete, verzichtete Sibelius auf derlei folkloristische Elemente. Vielmehr komponierte er im Spannungsfeld der unterschiedlichen Strömungen seiner Zeit – von der Spätromantik über Impressionismus bis hin zu Atonalität der Moderne. Vor allem seine späteren Werke lassen sich nicht mehr einordnen; er entwickelte eine individuelle Technik und Ausdrucksart, die sein Werk weit über das Nationale hinaushebt. Auch verwehrte er sich der Annahme, seinen Sinfonien liege – wie bei seinen sinfonischen Dichtungen – ein (geheimes) Programm zugrunde: »Meine Sinfonien sind Musik, die als musikalischer Ausdruck ohne jedwede literarische Grundlage erdacht und ausgedrückt worden ist. Ich bin kein Literaturmusiker. Für mich fängt die Musik dort an, wo das Wort aufhört.«
Am Montagabend standen die letzten beiden Sinfonien von Jean Sibelius auf dem Programm. Seine 6. Sinfonie ist ein Werk, das durch klare Strukturen besticht und dabei alle Extreme vermeidet. Die vier Sätze entwickeln sich aus einem sehr reduzierten Konzentrat motivischer Elemente, die sich erst im Finale als Thema zu erkennen geben – eine Technik, die typisch ist für Sibelius und die er sich bei Beethoven abgeschaut hatte, der ebenfalls ganze Sinfonien aus kleinsten Bausteinen entwickelte (wie in der Fünften: »Ta-ta-ta-taaa«). Klanglich unterscheidet sich das Werk natürlich erheblich von Beethoven, nicht zuletzt wegen der Harmonik, die auf die frühe Musikgeschichte zurückweist. In das Dur-Moll-System mischt Sibelius sogenannte Kirchentonarten, die auf sein Studium der Werke Palestrinas und Orlando di Lassos zurückgehen und der Musik etwas Archaisches verleihen. Sibelius selbst schrieb, dass die Sechste Sinfonie ihn »immer an den Duft des ersten Schnees erinnere«. Und im Gegensatz zu den üppigen »Orchestercocktails« seiner Zeitgenossen sei sie wie »reines Quellwasser«.
Die 7. Sinfonie folgte unmittelbar auf ihre Vorgängerin und bildet den Schlusspunkt von Sibelius’ sinfonischem Schaffen. Ursprünglich trug sie den Namen Fantasia sinfonica. Der Komponist selbst verzichtete jedoch nach der Uraufführung darauf, um ihr einen gleichwertigen Stellenwert neben den anderen Sinfonien zu geben und sie von seinen sinfonischen Dichtungen abzugrenzen. Verwechslungsgefahr besteht insofern, als es sich ebenfalls um ein nur einsätziges Werk handelt, in dem alles miteinander verwoben ist und von aufeinander bezogenen Themen und Motiven zusammengehalten wird. Die Sinfonie gehört damit zu den experimentellsten Formen in Sibelius’ Schaffen überhaupt. Den Beginn entwickelte er aus einem Thema, das er in Skizzen mit »Wo die Sterne glühen« bezeichnete und das er wohl in einer Tondichtung verwenden wollte, die dann doch nicht zustande kam.
Die Siebte ist nicht nur Sibelius’ letzte Sinfonie, sie gehört auch zu seinen letzten Kompositionen überhaupt. In den letzten 30 Jahren seines langen Lebens (Sibelius wurde 91 Jahre alt) lebte er zurückgezogen im finnischen Wald und komponierte keine Musik mehr.
Mehr als acht Jahre vergingen von den ersten Entwürfen bis zur Uraufführung von Sergej Prokofjews Violinkonzert. Bereits Anfang 1915 skizzierte der gerade 23 Jahre alte Jungkomponist das Hauptthema des ersten Satzes. Aber dann kam irgendwie immer etwas dazwischen. Zunächst stellte er das Projekt zugunsten anderer Werke zurück, darunter die Oper Der Spieler. Dann packte ihn der Ehrgeiz, und er baute das zunächst einsätzig konzipierte Concertino zu einem vollwertigen Konzert mit drei Sätzen aus, was natürlich auch seine Zeit brauchte. Und als es im Sommer 1917 endlich so weit war und die Uraufführung für den folgenden November in Sankt Petersburg angesetzt worden war, kam die Oktoberrevolution dazwischen. Prokofjew musste seine Heimat verlassen, um sich zunächst in den USA, dann in Frankreich niederzulassen. Erst sechs Jahre später, im Oktober 1923, erklang das Werk erstmals öffentlich; Serge Koussevitzky dirigierte das Konzert in Paris.
Doch selbst dann lief noch nicht alles rund. Nachdem mehrere berühmte Geiger die Einstudierung abgelehnt hatten, übernahm Marcel Darieux, der Konzertmeister des Pariser Orchesters, den Solopart. Er machte seine Sache gut – fand Prokofjew. Den Pariser Kritikern der wilden Zwanziger aber erschien das Konzert nicht kühn und provokativ genug. Georges Auric etwa nannte es »mendelssohnianisch«, was definitiv nicht als Kompliment gemeint war. Und es stimmt schon: Wer die »barbarischen« Klänge der kurz zuvor entstandenen Skythischen Suite im Ohr hat, kann sich über die melodisch-lyrische Grundhaltung des Werks nur wundern.
Umgekehrt jedoch kritisierten sowjetische Rezensenten das Violinkonzert als »zu modern« und warfen Prokofjew »musikalischen Nihilismus und missgeleitete Neuerungssucht« vor. Davon nicht beeindrucken ließ sich einer der vehementesten Fürsprecher des Komponisten, der Geiger David Oistrach, der das Werk 1926 für seine Abschlussprüfung am Musikinstitut in Odessa einstudierte: »Ich hatte von Musikern aus Moskau viel darüber gehört – die einen lobten es sehr, andere äußerten sich ablehnend, ja mit unverhohlener Entrüstung. Das allein schon rief in mir das Interesse für das Werk wach, sodass ich mich voller Eifer darauf stürzte. Und je mehr ich mich in das neue Werk verbiss, desto mehr gefiel es mir. Mich zogen die gesanglichen Themen an, die fantastische Harmonik in der Begleitung, die neuartige Technik; vor allem das strahlende Dur-Kolorit der ganzen Musik, die wie eine Landschaft vom Sonnenlicht übergossen ist.«
Prokofjew gestaltete die Form seines Konzerts recht unorthodox: Es hat zwar drei Sätze, doch anders als üblich wird ein schneller Mittelsatz von ruhigeren Ecksätzen umrahmt. Das eröffnende Andantino beginnt mit einem gesanglichen Thema vor Tremolo-Hintergrund; die allmähliche Belebung des Soloparts führt zu einem markant rhythmisierten zweiten Thema. Im Mittelteil erklingen gezupfte Noten, auch ein »Balalaika-Effekt« mit Pizzicato auf vier Saiten. Zum Ende des Satzes erzielt Prokofjew eine weitere verblüffende Klangwirkung, indem er das Hauptthema der Piccoloflöte überträgt, zitternd begleitet von der Solovioline.
Das folgende Scherzo beginnt ebenfalls in hoher Lage und verlangt dem Solisten schwindelerregende Akrobatik ab. Gegen Ende fällt besonders ein Effekt auf: Indem der Bogen nahe am Steg geführt wird, klingt die Geige absichtlich kratzig.
Kontraste und Überraschungen prägen das Finale, an dessen Beginn eine lyrische Kantilene des Solisten vom Fagott eingeleitet wird. Im Schlussabschnitt hört man in der Violine wieder das Hauptthema des ersten Satzes, jetzt in höchster Lage trillernd und kombiniert mit dem Hauptthema des Finales in den Flöten und Klarinetten.
Wie Prokofjew selbst sein Stück den Musikern nahebrachte, davon berichtet wieder Oistrach: »Man konnte ihn nicht gerade einen professionellen Dirigenten nennen. Nichtsdestoweniger spielte das Orchester unter ihm vorzüglich. Beim Spielen fühlte ich, wie die Musik in frischen Farben aufblühte. Alles ergab sich geradezu wie von selbst, ein jeder kam sich als Solist vor und spielte mit einer Begeisterung, die wiederum die anderen ansteckte.«
Andreas Schmidt, 26. September 2017, für
klassik-begeistert.de
Ja. Es war ein begeisterndes Konzert.
Nein. Die Besprechung spiegelt für mich den Erlebniswert nicht wieder.
Verfehlt. Der in dem Beitrag enthaltene Bezug und die damit ausgedrückte Kritik an Hamburger Orchestern und Menschen in diesen Orchestern, die ein bestimmtes Instrument spielen, ist m.E. eine unangemessene Entgleisung, die völlig unpassend ist.
Müsste sich nicht eine Besprechung eines Ereignisses sich unmittelbar nur mit diesem selbst befassen?
Ich meine: Ja. Wenn der Autor den 3 anderen Hamburgern Orchestern etwas sagen will, sollte er das direkt sagen, aber nicht an dritten Stellen „Stimmung machen“.
Gerhard Stranz, Dortmund
Sehr geehrter Herr Stranz,
vielen Dank für Ihre Kritik! Wir sind uns ja einig: Das Philharmonia Orchestra aus London war Weltklasse.
Ich habe geschrieben: Weltklasse spielen die drei Hamburger Orchester nicht immer – aber sehr gut. Und manchmal sogar schon Weltklasse! Ich denke ein Kritiker darf dies thematisieren – schließlich sehen manche Kritiker und Manager dieser Orchester diese schon ganz oben im Olymp. Namentlich das NDR Elbphilharmonie Orchester ist auf einem sehr guten Wege zur Weltklasse. Aber ist dort noch nicht angekommen. Warum darf ich das nicht schreiben? Und der Kritiker darf auch einzelne Instrumente – hier von mir beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg am Vortag beim „Parsifal“ von Richard Wagner mit deutlich zu vielen Fehlern gehört aus dem Graben der Staatsoper Hamburg – mit den gleichen Instrumenten der Weltklasseformation aus London vergleichen. Auch weil viele Menschen schon denken, die drei Hamburger Orchester spielten so gut wie richtig gute Orchester…
Mit herzlichen Grüßen
Andreas Schmidt
Herausgeber
klassik-begeistert.de