Salzburger Festspiele © Luigi Caputo
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 6. MÄRZ 2024
Acht Bewerber für neue Festspielintendanz – salzburg.ORF.at
Am Montag um 24.00 Uhr ist die Bewerbungsfrist für die Intendanz der Salzburger Festspiele zu Ende gegangen. Insgesamt bewarben sich acht Personen, sieben Männer und eine Frau. Drei von ihnen kommen aus dem Inland, hieß es vom Vorsitzenden des Festspielkuratoriums, Hans Scharfetter. Die restlichen fünf Bewerber seien aus dem europäischen Ausland, so Scharfetter. Ob sich auch der bisher Intendant Markus Hinterhäuser um eine dritte Amtszeit beworben habe, das wollte der Kuratoriumsvorsitzende auf ORF-Anfrage am Dienstag allerdings nicht bestätigen: „Ich bitte um Verständnis, dass wir hier konkrete Namen nicht nennen können, weil wir natürlich Vertraulichkeit vereinbart haben und deshalb werde ich mich dazu nicht äußern“, so Scharfetter.
Acht Bewerber für neue Festspielintendanz – salzburg.ORF.at
Berlin/Komische Oper im Schillertheater
Händels „Hercules“ an der Komischen Oper Berlin: Wenn Eifersucht tötet
Ganz großer Applaus auch für Barrie Kosky, der nicht nur in Berlin inzwischen Kultstatus besitzt. Mit dieser Regiearbeit zeigt er wieder einmal allen selbst ernannten Star-Regisseuren, was zum Wesen einer guten Regie gehört: ohne Ablenkung durch schrilles Ambiente plastische Figuren zu formen, und so den Kern des Werkes freizulegen und begreifbar zu machen. Chapeau!
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Wien/Staatsoper
Ruzan Mantashyan gab erstklassiges Staatsoperndebüt in „Eugen Onegin“
Die Sopranistin forcierte die dramatischen Anteil der Partie in Tschaikowskis Oper. Lothar Koenigs leitete das Staatsopernorchester kenntnisreich
DerStandard.at
Kontrapunkt: „Achtung da kommt eine Handy!“ Handys raus – Teil 2
Kommt ein Handy geflogen, lässt sich nieder… Bitte weitersingen 😉 Man traut seinen Augen kaum – als wenn ich es erfunden hätte – da segelt zwei Tage nach meinem ersten Kontrapunkt zum Thema tatsächlich ein Smartphone von oben auf einen Zuschauer. Bei der Aufführung von Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ an der Mailänder Scala ist es am Sonntagabend passiert. Während des zweiten Aktes fiel ein Smartphone von einer Loge aus mehreren Metern Höhe auf die erste Reihe. Scheint nicht der fünfte Rang gewesen zu sein und GsD kein Opernglas. Das Handy traf einen Zuschauer an der Wange, wie verlautet. Rettungssanitäter oder Abbruch kamen nicht in Frage. Nun hat die Scala aber auch verdammt viele Logen und Ränge! Warnrufe wie „Vorsicht Handy von oben!“ oder „Köpfe einziehen, da kommt ein Handy!“ wurden wohl nicht vernommen. Strafanzeige wurde gestellt. Aber bitte demnächst nicht (!) ängstlich öfter nach oben gucken – das könnte ins Auge gehen.
DerOpernfreund.de
Wien
Erqui(e)cklich: Alexander Raskatovs Animal Farm an der Wiener Staatsoper
bachtrack.com.de
Geriatrisch statt glamourös: Die lustige Witwe an der Volksoper Wien
bachtrack.com.de
Linz
„La Juive“ in Linz: „Remigration jetzt“ und „Lügenpresse“ auf der Opernbühne (Bezahlartikel)
kurier.at
Opern-Rarität: Tödliches Inferno aus Hass (Bezahlartikel)
Rachsüchtige Menschen, religiöser Fanatismus: Die Oper „La Juive“, die sehr selten auf Spielplänen steht, hatte im Linzer Musiktheater Premiere.
krone.at
Berlin
Barrie Kosky inszeniert „Hercules“
Herrlich, dieser Händel an der Komischen Oper!
BZ-Berlin.de
Das Gift der Liebe: Barrie Kosky inszeniert Händels „Hercules“ (Bezahlartikel)
Ein Chor irrt sich gewaltig: Die Komische Oper Berlin zeigt Barrie Koskys Frankfurter Inszenierung des Händel-Oratoriums „Hercules“. Der Abend feiert seinen Star.
Tagesspiegel.de
Dessau
Alles Fremde scheint unheimlich
„König Roger“ von Karol Szymanowski im Anhaltischen Theater Dessau
mdr.de.klassik
Stuttgart
Radikal neu und gefeiert: Bernhard Langs Oper »Dora« in Stuttgart uraufgeführt
gea.de
Musiktheater als Trip: Fulminante Uraufführung von „Dora“ an der Staatsoper Stuttgart
stimme.de
Düsseldorf
Fundus der Deutschen Oper am Rhein bekommt für 18 Millionen Euro in neues Lager
wdr.de
Zürich
Opernhaus Zürich: Dieser Held ist sein eigenes Gefängnis
Mit seiner Kafka-Oper «Amerika» war Roman Haubenstock-Ramati der Idee eines multimedialen Totaltheaters um Jahrzehnte voraus.
NeueZürcherZeitung.ch
Kafka-Oper in Zürich: Eine grandiose Rarität (Bezahlartikel)
sueddeutscheZeitung.de
Diese Kafka-Oper lässt einen kalt
Das Opernhaus Zürich versucht in einer «extrem aufwendigen Produktion», Kafkas Sprache mit Rundum-Sound, Pantomime und Film zu verknüpfen. Zu viel des Guten?
Tagesanzeiger.ch
Paris
Einsatz von Musik in KZs: Tanzweisen zum Untergang „Komm zurück“ zur Hinrichtung: Das Pariser Mémorial de la Shoah zeigt, wie die Nationalsozialisten versuchten, durch Musik in den Lagern Normalität zu suggerieren und Normierung zu erzeugen.
FrankfurterAllgemeine.net
Wissenschaft
Studie: Live-Musik erweckt mehr Emotionen als Musik vom Tonträger
NeueMusikzeitung.nmz.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Venedig
Teatro La Fenice 2024 Review: Mozart’s ‘Requiem’
operawire.com
Barcelona
Diana Damrau, Jonas Kaufmann, Sarah Connolly & Juan Diego Flórez Lead Palau de la Música Catalana’s 2024-25 Season
operawire.com
London
Courage, Love and Laughter: Simon McBurney’s ENO Magic Flute enchants and enlightens
seenandheard-international.com
John Adams’s Frenzy is a major statement of intent — review (Subscription required)
Premiere of a gripping new orchestral piece led by Simon Rattle. Plus: English Touring Opera’s The Rake’s Progress
ft.com/content
Potent mix of Americana, served up by Sir Simon Rattle and the LSO
seenandheard-international.com
New York
Have a napkin, have a chopstick, have a chair
After a monthlong hiatus, the Metropolitan Opera returned with a bang: an acclaimed new production of La forza del destino, followed by a performance of Madama Butterfly, in a production by the late Anthony Minghella, that remains a directorial high point of the Peter Gelb years. On the third night, a warhorse lumbered back onto the stage.
parterre.com
The Vienna Philharmonic Tours With a Favorite Conductor (Subscription required)
Franz Welser-Möst, who stands at the top of this storied orchestra’s roster of conductors, led three meaty programs at Carnegie Hall over the weekend.
TheNewYorkTimes.com
A thrilling, big-picture Mahler 9 from the Vienna Phil at Carnegie Hall
bachtrack.com.de
Mexico
Sir Bryn Terfel to Make Mexican Debut
operawire.com
Recordings
Total Eclipse: Handel at Home, Vol. 2 (London Handel Players)
All the drama of Handel expertly recreated in miniature.
limelight.arts.com
Obituary
Conductor Paul Vermel Dies at 99
operawire.com
Sprechtheater
Östereich
Manker im „Kulturmontag“: Ein Faustschlag? „Kann mich nicht mehr erinnern“
Im „Kulturmontag“ prallten mit Paulus Manker und Meike Lauggas (Beratungsstelle „We Do“) die Macht-Systeme nicht aneinander. Sie schwiegen sich an. Nur das Aufstampfen hat noch gefehlt zum trotzigen Kleinkindverhalten. Paulus Manker war Montagabend zu Gast im „Kulturmontag“ in ORF 2 und seine Körpersprache war schwer zu ertragen. Er war eingeladen worden, um zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen, die in der seit Tagen die Branche beschäftigenden NDR-Dokumentation „Gegen das Schweigen“ über Machtmissbrauch in Film und Theater geäußert worden sind. Diese Einladung allein schon war kritisiert worden, was ORF-Moderator Peter Schneeberger auch kurz ansprach. Man habe sich aber dafür entschieden (nicht vielleicht wegen der Einschaltquote), sondern weil man: „offen diskutieren“ wollte.
DiePresse.com
Berlin
Wenn Mörder einen Kater haben: „Die Affäre Rue de Lourcine“
Jan Bosse bringt Elfriede Jelineks Übersetzung der französischen Boulevardkomödie mit einem bestens aufgelegten Ensemble zum Fliegen.
BerlinerMorgenpost.de
Berliner Schaubühne : Wie sieht es denn hier aus?
Stern, Hagel, Voll: Jan Bosse inszeniert „Die Affäre Rue de Lourcine“ an der Berliner Schaubühne als lustigen Comicstrip, der das Publikum ziemlich gut unterhält
faz.net
Berliner Premieren: Schlimmer geht immer
Laber-Flash am Berliner Ensemble, politischer Durchfall am Maxim-Gorki-Theater und ein mörderischer Filmriss an der Schaubühne: die jüngsten drei Theaterpremieren in Berlin.
SueddeutscheZeitung.de
Vorarlberg
Neues Theaterstück über den „Engel von Auschwitz“
Das Landestheater Vorarlberg widmet der Widerstandskämpferin Maria Stromberger ein Stück. Geschrieben hat es Gerhild Steinbuch.
DerStandard.at.story
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Unter’m Strich
Wie Amerikas Höchstgericht dem „Justizopfer“ Trump zur Seite steht
Wer vermutet, dass Donald Trump noch vor den Wahlen möglicherweise ins Gefängnis wandern könnte, irrt gewaltig
Kurier.at
Österreich: Typisch Rapid!
Aus einem historischen Sieg wird ein großes Drama
Der SK Rapid kämpft am Sonntag um ein Ticket in der Meistergruppe, muss aufgrund der Nachwehen des Derby-Sieges aber gewaltig zittern. Zum einen ist nach dem 1:1-Remis zu Hause gegen Schlusslicht Lustenau die vorzeitige Qualifikation noch nicht gelungen, zum anderen müssen die Hütteldorfer auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. Im krone.tv-Sport-Talk analysiert Moderator Martin Grasl gemeinsam mit „Krone“-Sportredakteur Rainer Bortenschlager die Sanktionen sowie sportliche Perspektive der nächsten Wochen.
krone.at
US-Vorwahlen
Trump und Biden räumen bei US-Vorwahlen am „Super Tuesday“ ab, Achtungserfolg für Haley
Keine Überraschungen bei Republikanern und Demokraten, das Fernduell zwischen dem ehemaligen und amtierenden Präsidenten geht wie gewohnt weiter
DerStandard.at.story
INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 6. MÄRZ 2024)
INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 6. MÄRZ 2024)
Quelle: onlinemerker.com
Metropolitan Opera: Roméo et Juliette mit Sierra/Bernheim. Premiere am 7.3.
Arise, o Sun
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Wiener Staatsoper: MATINEE ZUR SAISON 2024/25
Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Am Sonntag, den 28. April 2024 um 11.30 Uhr wird Bogdan Roščić im Rahmen einer rund 120-minütigen Matinee auf der Bühne der Wiener Staatsoper die Spielzeit 2024/25 vorstellen.
Im Mittelpunkt der Matinee stehen neben Informationen zur kommenden Saison Gespräche mit Sängerinnen und Sängern, Regisseurinnen und Regisseuren sowie mit Dirigenten, die das kommende Jahr prägen werden. Weiters erwarten Sie zahlreiche musikalische Darbietungen, eine Tanzperformance des Wiener Staatsballetts sowie Videozuspielungen.
Wir ersuchen Sie schon jetzt, den Termin vorzumerken.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
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Haydnregion Niederösterreich 2024: „Inspiration Haydn“!
Unter dem diesjährigen Motto „Inspiration Haydn“ macht die vom Komponistenbrüderpaar Joseph und Michael Haydn inspirierte Klassik-Konzertreihe an den schönsten Plätzen ihrer Geburtsregion Station. www.haydnregion-noe.at
Unter dem Motto „Inspiration Haydn‟ präsentiert die Klassik-Konzertreihe „Haydnregion Niederösterreich“ —ein Projekt der Abteilung Kunst und Kultur des Landes NÖ in Kooperation mit „Römerland Carnuntum“ — vom 23. März bis 15. Dezember 2024 ein durch das Komponistenbrüderpaar Joseph und Michael Haydn inspiriertes, künstlerisch hervorragend besetztes Programm mit knapp 30 Veranstaltungen an 15 Standorten in 11 Gemeinden rund um das Haydn Geburtshaus in Rohrau.
Der Konzertzyklus zeichnet sich durch das außergewöhnliche Flair und die jeweils besondere Geschichte seiner Spielorte aus. Deren Bandbreite reicht von barocken Festsälen über die antike Römertherme in Carnuntum bis zum Heurigen-Innenhof in Göttlesbrunn. 2024 gastiert die Haydnregion Niederösterreich erstmals in der vor kurzem neu eröffneten Veranstaltungslocation Papierfabrik Varieté in Klein-Neusiedl – ein mit viel Fingerspitzengefühl renoviertes Industriebaujuwel, das 1793 als größte Papierfabrik des Wiener Beckens errichtet worden war.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „In der siebenten Saison der ‚Haydnregion Niederösterreich‘ stellt diese eine wichtige Säule in der heimischen Festivalszene dar. Besonders positiv möchte ich die Nachwuchsarbeit der Initiative hervorheben. Mit dem 2024 zum sechsten Mal veranstalteten ‚Internationalen Haydn Gesangswettbewerb‘ wird jährlich ein wichtiger Beitrag zur Förderung junger und talentierter Sängerinnen und Sänger geleistet.“
Dr. Michael Linsbauer, künstlerischer Leiter der Konzertreihe, über das Programm: „Das Festival-Motto ‚INSPIRATION HAYDN‘ zeigt einmal mehr, wie die Musik der Brüder Haydn eine wunderbare Basis für die Durchführung eines ganzjährigen Programms an den schönsten Orten der Region bildet. Eine hervorragende Auslastung von circa 98 Prozent in der Saison 2023 bestärkt mein Team und mich, unseren Weg im Schulterschluss mit der Region und den lokalen Partnerinnen und Partnern sowohl in künstlerischer als auch in organisatorischer Hinsicht fortzusetzen. Einen Schwerpunkt und roten Faden des diesjährigen Programms stellen die Werke von Haydns Zeitgenossen dar, die in ihrem Kompositionsschaffen von ihrem Lehrmeister, Idol oder auch Komponistenkollegen inspiriert und beeinflusst wurden, darunter Marianna Martines, Anton Eberl, Johann Nepomuk Hummel und Ignaz Joseph Pleyel.“
Über die „Haydnregion Niederösterreich“
Das Projekt Haydnregion Niederösterreich wurde 2017 von der Abteilung Kunst und Kultur der NÖ Landesregierung initiiert und findet 2024 zum siebenten Mal statt. Künstlerischer Leiter ist der Kulturwissenschaftler und Musikpädagoge Michael Linsbauer, der seit dem Jahr 2010 neben der Museumsleitung des „Haydn-Geburtshauses“ in Rohrau auch für die Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich („Musik am Ursprung“) verantwortlich zeichnet.
Das Programm im MÄRZ & APRIL 2024
Saisoneröffnung 2024 im Haydn Geburtshaus:
Vortrag „Marianna Martines: Wunderkind – Komponistin – Virtuosin“
SO, 23. März 2024, 15.30 Uhr | Rohrau, Haydn Geburtshaus, Konzertsaal
VORTRAG: Dr. Irene Suchy (Ö1-Redakteurin, Ausstellungsmacherin, Buchautorin, Fernsehjournalistin, Dramaturgin, Librettistin und Literatin, https://www.irenesuchy.org/)
MUSIKALISCHE UMRAHMUNG | PROGRAMM: Varvara Manukyan, Hammerflügel | MARIANNA MARTINES: Sonate für Klavier A-Dur Marianne Martines, die wohl bekannteste Schülerin Joseph Haydns, gilt als herausragendes Beispiel einer Komponistin im 18. Jahrhundert und trat ebenso als Sängerin, Pianistin und Übersetzerin in Erscheinung.
Die Musikwissenschaftlerin und Journalistin Irene Suchy hat sich intensiv mit der hohen Qualität von Martines’ musikalischen Tätigkeiten sowie mit ihrem Leben als Komponistin in der von Männern dominierten Musikszene der Wiener Klassik beschäftigt.
Eintritt frei – Anmeldung erforderlich
Anmeldung unter: +43 (0)2164/2268 |
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Konzert & Lesung „EIN EHRENWERTES HAUS ― Kohlmarkt 11“ Das „Große Michaelerhaus“ und seine illustren Bewohner
SO, 23. März 2024, 18.00 Uhr | Rohrau, Haydn Geburtshaus, Konzertsaal
PROGRAMM:
JOSEPH HAYDN: Klaviertrio in B-Dur Hob XV:20
MARIANNA MARTINES: Sonate für Klavier E-Dur
NICOLA ANTONIO PORPORA: Konzert a-Moll für Violoncello, 2 Violinen und Basso Continuo
INTERPRETINNEN & INTERPRETEN:
Pleyel Klaviertrio: Cornelia Löscher, Violine | Arne Kircher, Violoncello | Varvara Manukyan, Hammerflügel; Barbara Klebel-Vock, Violine; Herwig Neugebauer, Violone
REZITATION: Chris Pichler, österreichische Schauspielerin, Sängerin, Sprecherin, Regisseurin und Autorin
1751 bis 1756 wohnte der junge Joseph Haydn im „Großen Michaelerhaus“ gegenüber der Wiener Hofburg. Zur prominenten Nachbarschaft zählte nicht nur Pietro Metastasio, der kaiserlichen Hofdichter sowie die Familie von Marianna Martines, deren Wohnung ein Sammelplatz berühmter Musiker war, sondern auch der italienische Komponist und Gesangslehrer Nicola Porpora und die verwitwete Fürstin Maria Oktavia Eszterházy, deren Sohn einst Joseph Haydns Arbeitgeber in Eisenstadt werden sollte. Den spannenden Hintergründen dieser Hausgemeinschaft gehen das Pleyel-Trio und Publikumsliebling Chris Pichler gemeinsam auf den Grund!
Karten: EUR 34,- (Kat.A) / EUR 29,- (Kat.B)
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Rohrauer Gespräche
Dorli Muhr im Gespräch mit Dr. MARTIN GRASSBERGER
Musikalische Umrahmung: Duo Sonoma: Sara Gregorič, Gitarre | Mira Gregorič, Violine
SO, 7. April 2024, 10.30 Uhr | Rohrau, Haydn Geburtshaus, Konzertsaal
Wir leben in einem Zeitalter, in dem wir uns mit unlösbar scheinenden Problemen konfrontiert sehen, die auf eine zunehmende Entfremdung des Menschen von der Natur und von sich selbst zurückzuführen sind. Mit Nachhaltigkeit, Faktenwissen und technischen Innovationen alleine können wir diese Entwicklung nicht aufhalten.
Ein Paradigmenwechsel steht an: das Regenerativ. Als Vorbild dienen die Prozesse und Prinzipien der Natur selbst, von der kleinsten Zelle bis zu den großen Ökosystemen. Sie sind Zeugnisse einer Milliarden Jahre andauernden Evolution zu selbstorganisierten, resilienten Systemen. Auch der Mensch ist Teil davon.
Grassberger zeigt, wie ein fundamentaler Wertewandel menschliche Gesundheit, Gesellschaft und Wirtschaft regenerieren kann, damit diese langfristig gedeihen können.
Von klein auf mit Musik umgeben, haben die Geschwister Gregorič gemeinsam musiziert. Stilreiche musikalische Vielfalt verbunden mit jugendlicher Frische ist das Prädikat der Formation „Duo Sonoma“.
Eintritt: EUR 15,- (inkl. Agape) | Die Rohrauer Gespräche sind eine Kooperation mit dem Club of Rome Carnuntum
Anmeldung unter:/"> | Tel.: 02164/2268
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„Sternenhexe Elesemond“
Inszeniertes Konzert für Familien und Kinder ab 6 Jahren von Sophie Reyer.
Regie, Produktion, Arrangements und musikalische Leitung: Alexander Medem
SO, 14. April 2024, 11.00 Uhr & 15.00 Uhr | Rohrau, Haydn Geburtshaus, Konzertsaal
INTERPRETINNEN & INTERPRETEN:
Valerie Klein, Gesang, Tanz, Schauspiel | Ana Laura Domínguez, Violoncello | Alexander Medem, Klavier, Cajon, Melodika und Schauspiel, Regie, musikalische Leitung und Produktion
Sternenhexe Elesemond weiß nicht mehr weiter. Denn: sie kann einfach nicht zaubern! Je älter sie wird, desto klarer wird ihr, dass sie so gar nicht in die Welt der Hexen passt. Ihre beiden Musiker-Freunde ermutigen Sternenhexe Elesemond jedoch auf eine musikalische Reise zu gehen. Und siehe da, plötzlich zaubert sie den Cellofanten herbei.
Aber was genau ist so ein Cellofant? Nachdem Elesemond herausgefunden hat, was der Cellofant mit seinem Cello alleskann, ist sie begeistert: sie tanzt, rappt, singt und swingt zu ganz vielen Liedern – natürlich auch zu Melodien von Joseph Haydn. Schlussendlich erkennt sie, dass es eigentlich viel besser ist, auf der Musik zu fliegen als auf einem Besen.
Das Kindermärchen „Sternenhexe Elesemond“ von Sophie Reyer lotet auf spielerische Art und Weise die Klanglichkeit der Streichinstrumente aus.
Karten: EUR 7,– (Kinder bis 12 Jahren) | EUR 12,– (Jugendliche und Erwachsene)
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„Erlesene Kammermusik in der Römertherme“
SA, 27. April 2024, 18.30 Uhr | Petronell-Carnuntum, Therme der Römerstadt Carnuntum
PROGRAMM:
JOSEPH HAYDN: Klavierkonzert D-Dur, Hob. XVIII:11 (arr. für Klavierquintett)
CARL CZERNY: Rondino auf ein Thema aus der Oper „Le Macon“ von D.F.E. Auber
JOHANNES BRAHMS: Klavierquintett f-Moll op.34
INTERPRETINNEN & INTERPRETEN:
Korngold Ensemble: Pei Hsuan Tiffany Wu, Violine | Ludwig Müller, Violine | Cynthia Liao, Viola | Jonáš Krejčí, Violoncello | Catalina Butcaru, Klavier
Das „Korngold Ensemble Wien“ wurde 2019 von fünf renommierten Musikerinnen und Musikern gegründet, die bereits in verschiedenen Kammermusikformationen erfolgreich konzertieren. Im einzigartigen Ambiente der Römertherme wird ein
eigens für Quintett arrangiertes Klavierkonzert Joseph Haydns unter anderem Johannes Brahms’ berühmten Klavier- quintett in f-Moll gegenübergestellt – einem absoluten Meisterwerk romantischer Kammermusik. Erlesener Musikgenuss
an einem ganz besonderen Ort!
Karten: EUR 34,– (Kat.A) / EUR 29,– (Kat.B)
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FESTIVAL-INFO:
Klassikfestival „Haydnregion Niederösterreich 2024: „INSPIRATION HAYDN‟
Festivalzeitraum: 23. März bis 15. Dezember 2024
Alle Spielorte 2024:
1. Bad Deutsch-Altenburg | Marienkirche | 2405, Kirchenberg
2. Bruck a.d. Leitha | Pfarrkirche | 2460, Hauptplatz 1
3. Ebergassing | Schloss | 2435, Schloss 1
4. Göttlesbrunn | Heurigen 20er Schulz | 2464, Kirchenstraße 15
5. Göttlesbrunn | Pfarrkirche | 2464, Abt-Bruno-Heinrich-Platz
6. Hainburg a.d. Donau | Kulturfabrik | 2410, Kulturplatz 1
7. Klein-Neusiedl | Papierfabrik Varieté | 2431, Kirchenplatz 9
8. Mannersdorf am Leithagebirge | Schloss | 2452, Hauptstraße 48
9. Margarethen am Moos | Schloss | 2433, Wiener Straße 17
10. Petronell-Carnuntum | Schloss | 2404, Schloss 1
11. Petronell-Carnuntum | Therme | 2404, Hauptstraße 1a
12. Prellenkirchen | Kulturhaus | 2472, Grünaugasse 6
13. Rohrau | Haydn Geburtshaus | 2471, Obere Hauptstraße 25
14. Rohrau | Pfarrkirche zum heiligen Vitus, 2471, Joseph-Haydn-Pl. 3
15. Rohrau | Schloss | 2471, Schloss Rohrau 1
Karten-Preise: 7,00 Euro bis 44,00 Euro/Karte
Karten-Info & Bestellung:
HAYDNREGION NIEDERÖSTERREICH, Tel.: +43 (0)2164/2268,
,/">, https://www.haydnregion-noe.at/karten.html
Künstlerische Leitung: Dr. Michael Linsbauer
Projekt von: Abteilung Kunst & Kultur des Landes Niederösterreich
In Kooperation mit: Regionalentwicklungsverein „Römerland Carnuntum
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Benefiz-Ereignis in Düsseldorf: 14. Festliche Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung am Samstag, 23. März 2024, im Opernhaus Düsseldorf
Am Samstag, 23. März 2024, um 19.30 Uhr steht das Düsseldorfer Opernhaus wieder ganz im Zeichen eines glanzvollen Benefiz-Events: Bereits zum 14. Mal findet hier die Festliche Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung statt, die mit ihrem bisher erzielten Gesamterlös von rund 1,7 Mio. Euro entscheidend zur Prävention und zur Unterstützung von Menschen mit HIV beitragen konnte.
Elf Sängerinnen und Sänger kommen nach Düsseldorf und gestalten zusammen mit den Düsseldorfer Symphonikern unter der Leitung von Paolo Arrivabeni einen stimmungsvollen Abend mit Arien und Duetten aus bekannten Opern, Operetten und Musicals. Zu Gast sind die Sopranistin Adriana González und die Mezzosopranistin Rachael Wilson, die Tenöre Michael Fabiano, Ángel Macías und Alberto Robert, die Baritone Andrzej Filończyk und Jorge Ruvalcaba, der Bass Krzysztof Bączyk und der Countertenor Nils Wanderer. Aus dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein wirken die Mezzosopranistin Maria Kataeva und der Bass Beniamin Pop an der Gala mit. Die Gestaltung des künstlerischen Programms liegt erstmals in den Händen von Boris Ignatov, Casting-Direktor der Staatsoper Stuttgart. Die Schirmherrschaft übernimmt auch in diesem Jahr Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. Auch der TV-Moderator und Journalist Wolfram Kons ist bei dieser Gala kein Unbekannter: Er führt bereits zum dritten Mal durch das musikalische Programm.
Alle Künstler*innen verzichten auf ihre Gage, sodass ein hoher Erlös aus Eintrittsgeldern und Spenden in Hilfsprojekte der Deutschen AIDS-Stiftung in Düsseldorf und NRW sowie an betroffene Kinder und Familien in der Ukraine und im südlichen Afrika fließen kann. Auch die Förderer und das Kuratorium der Festlichen Operngala leisten dazu einen erheblichen Beitrag.
Anne von Fallois, die neue Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der Deutschen AIDS-Stiftung, erklärt im Hinblick auf die Veranstaltung: „Für Zusammenhalt setzen in diesen Tagen Menschen in ganz Deutschland beeindruckende Zeichen. Auch die Festliche Düsseldorfer Operngala ist eine Demonstration der Solidarität mit Menschen, die wegen HIV und Aids Ausgrenzung und Leid erleben. Der Erlös des Opernabends fließt in Projekte für Menschen mit HIV hier in der Region Düsseldorf und ermöglicht uns zugleich unsere internationale Arbeit für von HIV betroffene oder bedrohte Kinder in Afrika und der Ukraine. Dafür sind wir zutiefst dankbar.“
Eintrittskarten für die AIDS-Gala kosten zwischen 49 und 175 Euro. Sie sind erhältlich im Opernshop Düsseldorf und an der Theaterkasse Duisburg, unter Telefon 0211.89 25 211 oder online über www.operamrhein.de. VIP-Karten zum Preis von 475 Euro, die eine VIP-Platzierung im Opernsaal und ein anschließendes Dinner mit den Künstlerinnen und Künstlern sowie den Ehrengästen einschließen, sind nur über die Deutsche AIDS-Stiftung unter Telefon 0228.60 46 910 oder per E-Mail an erhältlich. Spenden nimmt die Deutsche AIDS-Stiftung über ihre Website https://aids-stiftung.de/spenden entgegen.
Die Künstlerinnen und Künstler der 14. Festlichen Operngala:
Paolo Arrivabeni – Musikalische Leitung
Der Dirigent ist ein ausgewiesener Spezialist für die Opern des 19. Jahrhunderts, besonders aber die Werke von Rossini, Donizetti und Verdi. Überall in der Welt zwischen Berlin, Paris, New York und Tokyo ist der temperamentvolle Italiener ein gern gesehener Gast am Dirigentenpult. Bereits zum dritten Mal übernimmt er die musikalische Leitung der Benefiz-Gala.
Wolfram Kons – Moderation
Bereits zum dritten Mal führt er als Moderator durch das Programm. Der Düsseldorfer moderierte 31 Jahre lang das RTL-Frühmagazin „Guten Morgen Deutschland“ und arbeitete als Journalist, bevor er sich als Gesamtleiter RTL Charity vollständig auf soziales Engagement konzentrierte.
Krzysztof Bączyk. Der wandlungsfähige polnische Bass war zuletzt in NRW an der Oper Köln als Wurm in Verdis „Luisa Miller“ zu erleben und „bringt diese Rolle mit durchdringendem Bass als aalglatte Type herüber.“ Neben Fieslingen des italienischen Opernrepertoires überzeugt der Sänger aber auch als eleganter Mozartsänger z.B. beim Festival d’Aix-en-Provence und den Salzburger Festspielen – vor allem den Figaro singt er mittlerweile auf der ganzen Welt.
Michael Fabiano. Der amerikanische Tenor ist eine Größe auf den internationalen Opernbühnen. Regelmäßig gastiert er an den renommiertesten Opernhäusern der Welt mit den wichtigsten Tenorpartien des italienischen Fachs. Stimmstark ist er zurzeit als feuriger Cavaradossi („Tosca“) an der Berliner Staatsoper Unter den Linden und in seiner Paraderolle als Don José („Carmen“) an der Staatsoper Wien zu erleben.
Andrzej Filończyk. Der erst 29-jährige polnische Bariton wurde schon mit vielen Preisen geehrt. Nach dem Studium ebnete ihm sein Operndebüt 2015 als Tonio („Pagliacci“) am Teatr Wielki in Poznań den Weg nach oben. Über das Opernstudio des Züricher Opernhauses führte sein Weg auf die Bühnen der Welt: Heute singt er u.a. in Spanien, Deutschland, England, Italien und den USA.
Adriana González. Die junge, aus Guatemala stammende Sopranistin ist mit „ihrer feinen lyrischen Stimme und herausragenden Musikalität eine der vielversprechendsten Sängerinnen ihrer Generation“ und bereits jetzt ein echter Star am Opernhimmel. Neben vielen anderen Preisen gewann sie 2019 den Ersten Preis und den Zarzuela-Preis des Operalia-Wettbewerbs und ist nach Engagements in den Opernstudios von Paris und Zürich von Paris bis Barcelona, von London bis Frankfurt bereits als Pamina („Die Zauberflöte“), Mimì („La bohème“) oder Contessa Almaviva („Le nozze di Figaro“) zu erleben gewesen.
Maria Kataeva. Sie ist ein Star im Ensemble der Deutschen Oper am Rhein! Egal ob als zarte und zugleich kämpferische Jungfrau von Orléans oder als Aschenputtel („La Cenerentola“), das sich das Glück selbst erkämpft – die zweifache Preisträgerin des renommierten Gesangswettbewerbs Operalia 2019 sticht immer heraus und verkörpert all ihre Rollen „mit ihrer starken, farbenreichen, berührenden Mezzo-Stimme und schauspielerisch intensiv.“ Darüber hinaus wird sie in dieser Saison am Rhein als Romeo in der konzertanten Aufführung von Bellinis „I Capuleti e i Montecchi“ zu erleben sein.
Ángel Macías. Der in Mexiko geborene Tenor machte nach seinem Gesangsstudium in Monterrey und Meisterkursen bei namhaften Sängerpersönlichkeiten bei verschiedenen Wettbewerben und Opernfestivals auf sich aufmerksam, etwa 2021 als Teilnehmer des Young Singers Projects der Salzburger Festspiele. Bühnenerfahrung in einem großen Ensemble sammelte er von 2020 bis 2023 im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Stuttgart. Nahtlos folgte im Sommer 2023 das Engagement ins Solistenensemble des Theaters Aachen, wo man ihn u.a. als Rodolfo in Puccinis „La bohème“ erleben kann.
Beniamin Pop. Der rumänische Bass studierte Gesang an der Hochschule Gheorghe Dima in Cluj-Napoca und war 2018 Finalist beim Belvedere-Wettbewerb sowie 2019 beim Virginia Zeani-Wettbewerb. Nach zwei Jahren im Opernstudio, der Talentschmiede der Deutschen Oper am Rhein, wurde Beniamin Pop 2018 ins hiesige Ensemble übernommen. In den beiden Häusern der Deutschen Oper am Rhein ist er in vielen Fachpartien zu hören, in der aktuellen Spielzeit u.a. als Sarastro („Die Zauberflöte“), un Frate („Don Carlo“) und Capellio in Bellinis „I Capuleti e i Montecchi“.
Alberto Robert. Der mexikanische Tenor debütierte 2020 in der Rolle des Don Ottavio („Don Giovanni“) auf der Opernbühne. Seit der Spielzeit 2021/22 ist der Mann mit der samtweichen Stimme Mitglied im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Stuttgart. Hier war und wird er u.a. als Graf Almaviva („Il barbiere di Siviglia“), Remendado („Carmen“) und Don Ramiro („La Cenerentola“) zu hören sein.
Jorge Ruvalcaba. Der junge Bariton Jorge Ruvalcaba lässt aufhorchen: Schon kurz nach seiner Gesangsausbildung in Mexiko und San Francisco machte er mit großen Partien seines Fachs auf sich aufmerksam. Mit der Bühnenerfahrung, die er von 2020 bis 2023 im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Stuttgart sammeln konnte, gelangte er im Sommer 2023 ans Theater Aachen. Als Ensemblemitglied wirkt er dort u.a. in Puccinis „La bohème“, Bizets „Carmen“ und Rossinis „Il viaggio a Reims“ mit.
Nils Wanderer. Der vielseitige Künstler und Countertenor ist ein „Wanderer zwischen den Welten“, der lustvoll Grenzen überschreitet. Ein Jahr, nachdem er das Publikum bei der Aids-Gala 2021 in Düsseldorf begeisterte, gewann er den Bundeswettbewerb Gesang und den zweiten Preis bei Plácido Domingos Gesangswettbewerb Operalia – ein kräftiger Karriereschub für den international gefragten Countertenor, der aktuell an der Staatsoper Hannover und an der Oper Frankfurt zu erleben ist.
Rachael Wilson. Die Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe ist nach Engagements an den Staatsopern in München und Stuttgart seit 2023 freiberuflich tätig und mit ihrem vollen, wohltönenden Mezzo überall auf der Welt zu hören. „Man kann den Blick und das Ohr nicht abwenden von dieser Sängerin“, lobte die FAZ ihr Debüt als Charlotte in Massenets „Werther“ in Stuttgart. Weitere Paraderollen der Amerikanerin sind Carmen und Olga („Eugen Onegin“).
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São Paulo/Brasilien: „Riders to the Sea“ („Reiter zum Meer“) – Premiere am 1. März 2024. Lichtspiel offenbart die Kraft von Vaughan Williams’ kurzem Werk
Foto: Robs Borges/Teatro Sao Pedro
Ralph Vaughan Williams (1872-1958) hat am vergangenen Freitag endlich seinen Reisepass auf die brasilianische Bühne bekommen, als das Theater São Pedro, das zweitwichtigste Opernhaus in São Paulo, die erste nationale Inszenierung von „Riders to the Sea“ („Reiter zum Meer“) aufführte. Unter der Regie von Caetano Vilela und der musikalischen Leitung von Cláudio Cruz wurde das 1937 uraufgeführte Werk originalgetreu und aktuell inszeniert und schloss eine Reihe von Experimenten ab, die durch einen Virus ausgelöst wurden.
Als die Coronavirus-Pandemie abebbte und die Theater São Paulos ihre Türen wieder für das Publikum öffnen konnten, war die Arbeit des künstlerischen Leiters des Teatro São Pedro, Ricardo Appezzato, unmittelbar von den neuen städtischen Vorschriften betroffen. Sie verlangten, dass die Aufführungen höchstens 40 Minuten lang sein durften und dass ein sicherer Abstand zwischen den Künstlern auf der Bühne und den Instrumentalisten im Orchestergraben eingehalten werden musste. Für Appezzato bestand die Lösung darin, Kammeropern mit nur einem Akt und wenigen Figuren zu erforschen, die das Überleben des zweiten lyrischen Theaters in der größten Stadt Südamerikas ermöglichen würden.
„Reiter zum Meer“ des britischen Komponisten Vaughan Williams ist die letzte Frucht dieser Forschung, die der Stadt ein ganz neues Repertoire erschlossen hat, wie „The Poor Sailor“ von Darius Milhaud, „Sokrates“ von Erik Satie und eine Trilogie des Duos Weill/Brecht, die 2023 mit dem Doppelprogramm „Der Jasager/Der Ozeanflug“ ihren letzte Punkt fand. Das Werk basiert vollständig auf den Dialogen des gleichnamigen Theaterstücks des Iren John Millington Synge und erzählt die Geschichte einer armen Familie, die auf einer der Aran-Inseln vor der Westküste Irlands lebt.
Die Mutter von sechs Kindern, die Matriarchin Maurya, spürt die Leere eines Vaters, eines Schwiegervaters und von vier auf dem Meer verschollenen Kindern. Zu Beginn des Werks erhalten ihre Töchter Cathleen und Nora Kleidung, die die ihres kürzlich verschwundenen Bruders Michael zu sein scheint, was auf das fünfte verlorene Geschwisterkind hinweist. Es gibt nur noch einen Sohn, Bartley, der sich bereits darauf vorbereitet, eine Stute und ein Pony in einem Boot auf die andere Seite der Bucht zu bringen. Eine interessante Besonderheit war die Aufnahme der 15-minütigen „Fantasia on a Theme by Thomas Tallis“ von Vaughan Williams als Prolog in das Programm. Diese „Ouvertüre“ diente dem Regisseur dazu, das einfache Alltagsleben der Familie zu zeigen, als noch alle Mitglieder lebten.
Vaughan Williams, der für seine Verwendung englischer Volksthemen bekannt ist und ein Schüler von Max Bruch und Maurice Ravel war, wählte für die Partitur einen anderen Ansatz, indem er sich auf die Musikalität der von Synge aufgezeichneten Alltagssprache stützte. Anstatt die Gefühle der Figuren zu unterstreichen, erzählt die musikalische Begleitung teilnahmslos vom intoleranten Fluss der Gezeiten und erinnert damit an Debussy.
Diese Gezeiten, die vom Kammerorchester São Pedro unter der Leitung von Cruz gut dargeboten werden, treiben die Spannung immer weiter in die Höhe, bis zu dem Moment, in dem Maurya (die hervorragende Lidia Schäffer, Mezzosopran) dem jüngeren Bartley (Rafael Siano, Bariton) den Segen verweigert. Ohne große stimmliche Herausforderungen in der Partitur werden die Sängerinnen und Sänger in der szenischen Interpretation eher auf die Probe gestellt, da die Partitur für sie recht bequem ist. Und die Inszenierung war klug genug, die Rollen der Töchter Nora und Cathleen mit zwei sehr unterschiedlichen Sopranen zu besetzen: die erste, Raquel Paulin, mit einer eher lyrischen und pointierten Stimme, die zweite, Elisa Braga, mit einem dunkleren Timbre.
Foto: Robs Borges/Teatro Sao Pedro
Regisseur Caetano Vilela plante den Einakter in einem Bühnenbild, in dem auf einer leicht schrägen Ebene ein rustikales, in Brauntönen gehaltenes Wohnzimmer zu erkennen ist, über dessen Zentrum eine symbolische wellenförmige Struktur schwebt. Unterhalb des Bodens sieht man die Küstenklippen der Insel, die in sorgfältig kalibrierte visuelle Effekte getaucht sind. Die Beleuchtung ist eine von Vilelas Spezialitäten, und das Lichtspiel auf der blauen, grünen und silbernen Szenerie findet in der leidenschaftslosen Musik emotionale Wege, die in einem kurzen Blick auf die Leichen auf den Felsen gipfeln.
Das Bild erinnert an Tragödien, die andere anonyme Mütter in Brasilien und auf der ganzen Welt beklagen, während Maurya ihr letztes Kind beerdigt und in gewisser Weise Erleichterung und Resignation erfährt: In Bartleys Tod, der das Stück abschließt, erkennt sie ihre letzte Aufgabe als Hüterin der Lebens- und Sterberiten einer großen Familie, und das Meer kann ihr nichts mehr anhaben. In den letzten Minuten beschließt eine einschneidende Szene von Caoine (das hohe Wehklagen trauernder irischer Frauen) als Frauenchor und einem Sopransolo das Stück, das sich als schöne Studie von Licht und Schmerz in einem Werk von enormer kommunikativer Kraft in seiner emotionalen Selbstbeschränkung verdichtet.
Márvio dos Anjos, São Paulo
(Weitere Termine noch bis zum 10. März).