Laeiszhalle, Kleiner Saal © Thies Rätzke
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 6. FEBRUAR 2025
Hamburg
Laeiszhalle: Tönet ihr Zinken!
Ein bisschen aus der Mode gekommen ist er schon, dieser Zink. Diesem faszinierenden, zu Monteverdis Zeit in allen Ecken der Kunstmusik präsenten Blasinstrument muss man heute eher hinterherreisen. Selbst in der Hamburger Klassik-Szene braucht es eine Einführung des Zinkisten in der ersten Konzerthälfte. „Ganz aus Holz gebaut, gehört aber zu den Blechblasinstrumenten“. Grund sei die Spieltechnik, besser gesagt die Tonerzeugung. Zum Glück dauert seine Rede nicht allzu lang, schon segeln die wunderbar weichen, doch klangvollen Töne wieder durch die Laeiszhalle.
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de
Diese Stradivari hat das Zeug zum teuersten Instrument der Welt
Das Auktionshaus Sotheby’s in New York versteigert die „Joachim Ma“-Stradivarius von 1714. Sie haben noch etwas Kleingeld übrig und suchen eine gute Anlagemöglichkeit? Wie wäre es mit einer original Stradivari-Geige? Angeboten wird die „Joachim-Ma“ von 1714 aus den Händen von Meister-Geigenbauer Antonio Stradivari beim Traditionsauktionshaus Sotheby’s in New York. Experten dort schätzen das Instrument auf 12 bis 18 Millionen US-Dollar. Damit hat das Saiteninstrument das Zeug, zum weltweit teuersten Instrument zu werden. Für Schnäppchenjäger ist dieses Angebot wohl eher nichts.
KleineZeitung.at
Wien
Asmik Grigorian erstmals als Norma: „Ich habe nie Koloraturen gelernt“ (Bezahlartikel)
In „Norma“ stand Asmik Grigorian schon als Kind auf der Bühne – an der Seite ihrer Mutter. Im Theater an der Wien wagt sich die Sopranistin ab 16. Februar erstmals selbst an Bellinis schwierigste Partie.
DiePresse.com
International begehrt: Wie die Kultur der Stadt Wien Milliarden bringt
Wien besitzt vor allem historisch und kulturell eine internationale Strahlkraft. Das schlägt sich auch in der Bilanz der Stadt nieder. Doch gerade bei Angeboten für die jüngere Zielgruppe droht die Bundeshauptstadt abgehängt zu werden. Moderne Spielstätten sollen das ändern.
krone.at
Wien/Staatsoper
Richard Strauss:» Ariadne auf Naxos « am 28. 1.
Dieses Werk ist bis heute wenig verstanden worden. Deshalb erfreut es sich geringer Beliebtheit. Selbst Habitués werfen ihre Karten auf den Markt, wenn die Titelpartie umbesetzt wird; unbeschadet der Tatsache, dass die Einspringerin einen Gewinn verheißt.
Von Thomas Prochazka
dermerker.com
Mainz
“L’Aiglon” vom Komponistenduo Honegger/Ibert entfaltet seine Flügel am Staatstheater Mainz
Am Staatstheater Mainz kann man momentan eine doppelte Kuriosität erleben: Nicht nur, dass mit dem musikalischen Drama “L’Aiglon” eine große Rarität auf dem Spielplan steht! Es ist auch eine absolute Seltenheit, dass eine Oper von zwei Komponisten gemeinsam komponiert wurde. Dies taten im Jahre 1936 Arthur Honegger (1892-1955) und Jacques Ibert (1890-1962). Herausgekommen ist ein von Wiener Walzer und französischem Neoklassizismus gekennzeichnetes Konversationsstück, das dem Publikum stets angenehm in den Ohren erklingt und doch, trotz dieses musikalischen “Populismus” ein Kunstwerk bleibt!
Von Jean Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de
Graz
„Groß im Frieden, werdet im Krieg ein Volk von Helden!“ –
Dekonstruktion eines Heldenmythos: „Les Troyens“ an der Oper Graz
opernmagazin.de
Hamburg
Opernhaus in der Hafencity? Die Kritik wird wieder lauter
ndr.de
Milliardär will Mäzen spielen: Es ist Zeit, die Geheimgespräche zur Kühne-Oper zu stoppen
taz.de
Sommereggers Klassikwelt 271: Erinnerungen an den großen Pianisten Claudio Arrau
In die Annalen der großen Klaviervirtuosen des 20. Jahrhunderts hat sich der gebürtige Chilene schon früh nachdrücklich eingeschrieben. Sein Lebensweg weist auch einen starken Bezug zu Deutschland, speziell zu Berlin auf. Geboren wurde er am 6. Februar 1903 im chilenischen Chillán. Arrau verlor bereits im Alter von einem Jahr seinen Vater durch einen Reitunfall. Am Klavier unterrichtete ihn seine Mutter, eine Klavierlehrerin. Bereits im Alter von fünf Jahren trat er öffentlich auf.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
München
Neues Bachfest 2025 in München: Alle können mitmachen
BR-Klassik.de
Tenor Benjamin Bernheim: Mit jeder Arie eine neue Geschichte erzählen
Er ist 39 Jahre alt und an allen wichtigen Opernhäusern zu Hause. 2019 und 2023 hat Tenor Benjamin Bernheim kurze Gastspiele an der Bayerischen Staatsoper gegeben. Jetzt kommt er zurück nach München für einen Abend mit Arien im Prinzregententheater.
BR-Klassik.de
Berlin
Ambitioniertes Rahmenprogramm: Kurtágs zweites Beckett-Opus neben „Fin de partie“ im Pierre Boulez Saal (Bezhalartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de
Frederik Hanssens Kolumne „Der Klassiker“: Oh Graus, spontaner Applaus!
Klassik-Kenner können es gar nicht leiden, wenn bei einer Sinfonie oder einem Solistenkonzert zwischen den Sätzen geklatscht wird. Aber ist diese Strenge wirklich nötig?
tagesspiegel.de
Lübeck
Richard Wagner. „Tristan und Isolde“
In der rundum gelungenen Inszenierung von Stephen Lawless feierte Wagners Oper „Tristan und Isolde“ im Musiktheater Lübeck Premiere.
kultur-port.de
Bonn
Oper Bonn: Verdis „Macht des Schicksals“ beeindruckt als Melodram auf dem Hintergrund des Krieges
opernmagazin.de
Essen
Aalto Musiktheater bringt in der Spielzeit 2026/2027 eine neue Oper der finnischen Komponistin Outi Tarkiainen zur Uraufführung
lifepress.de
Amsterdam
La Cetra Basel und Marcon verzücken mit Vivaldis Arsilda bei der NTR ZaterdagMatinee
bachtrack.com/de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Hamburg
HamburgMusik 2024-25 Review: Mozart’s ‘Great Mass in C Minor’
The Power of the Unfinished: Jordi Savall and Luca Guglielmi’s Inspired Completion of Mozart’s Masterpiece
operawire.com
London
The Rest is History co-host writing Margaret Thatcher opera
Dominic Sandbrook working with composer Joseph Phibbs on project that will explore Thatcher’s time as PM
TheGuardian.com
Collegial music-making from Mitsuko Uchida and the Mahler Chamber Orchestra
seenandheard-international.com
Washington
Dédé’s “Morgiane” proves a lightweight disappointment in belated world premiere
washingtonclassicalreview.com
Palm Beach
At a Gilded Florida Resort, Anna Netrebko Tries U.S. Comeback
The Russian singer, shunned over her past support of Vladimir V. Putin, made her first American appearance since 2019 at a gala for Palm Beach Opera.
nytimes.com
Philadelphia
Opera Philadelphia’s The Anonymous Lover is lighter than air
seenandheard-international.com
A voyage to The Planets with Daniele Rustioni and the Philadelphia Orchestra
bachtrack.com/de
San José
Q & A: Steven C. Kemp on Opera San José’s New ‘Bluebeard’s Castle’
operawire.com
San Francisco
Amartuvshin Enkhbat, Jamie Barton, Susan Graham, Kang Wang, Brandon Jovanovich & Levy Sekgapane Lead San Francisco Opera’s 2025-26 Season
operawire.com
SF Opera’s 2025–2026 Season Offers Emotional and Spiritual Sanctuary
sfcv.org
S.F. Opera to present another short season amid financial uncertainties
sfchronicle.com
Los Angeles
Kaija Saariaho’s Haunted Final Work Stuns at Disney Hall
sfcv.org
Toronto
Musically and visually stunning: La Reine-garçon ticks all the boxes in Toronto
bachtrack.com/de
Obituary
Legendary Bass Paul Plishka Dies at 83
operawire.com
Ballett / Tanz
In Shorts in den Krieg
Bis an die Schmerzgrenze: »Nijinsky« von John Neumeier am Semperoper-Ballett Dresden
jungewelt.de
London
Onegin, Royal Ballet review – a poignant lesson about the perils of youth
John Cranko was the greatest choreographer British ballet never had. His masterpiece is now 60 years old
theartsdesk.com
Rom
Review: a Carmen in dialogue with Mérimée with Rome Opera Ballet
gramilano.com
Rock/Pop
69. Song Contest: Zwei Wiener wollen für Deutschland zum ESC
Die Vorauswahl für den deutschen Song-Contest-Entscheid steht – das Geschwisterpaar Abor & Tynna ist mit an Bord.
Kurier.at
Saalbach
„Furchtbar“: Fans toben nach Eröffnungszeremonie
Für große Begeisterung hat die Eröffnungszeremonie der Ski-WM in Saalbach nicht gerade gesorgt. Auf X und Co. tobten Fans am Dienstag ob der „furchtbaren“ Show. Weder die Gesangseinlage der beiden Musical-Darsteller Anna Rosa Döller und Timotheus Hollweg noch der Besuch von Wolfgang Amadeus Mozart im Zielbereich konnten die erhoffte Ekstase auslösen. „Irgendwie ist diese ganze Eröffnungsfeier… seltsam. Gewollt, aber halt nicht gekonnt“, schrieb ein irritierter User auf X, „Ich hab’ echt noch nie so eine furchtbare Eröffnungsfeier gesehen“, brachte es ein weiterer Nutzer noch deutlicher zum Ausdruck. Bleibt zu hoffen, dass die rot-weiß-roten das Ruder binnen der nächsten Tage herumreißen und das Publikum jubeln lassen können…
krone.at
Sprechtheater
Wien
Theaterpremiere in Wien: Die Götter müssen verrückt sein
Ein Riss in der Nüchternheit: Zwei Uraufführungen in Wien widmen sich sensiblen Themen und familiären Traumata. Eine überzeugt, die andere enttäuscht.
FrankfurterAllgemeine.net
Hoch hinaus mit Johann Strauß: „Zeitenwalzer“ im Wiener Prater
Die schwindelerregende Inszenierung von Claudia Seigmann im Riesenrad ist eine nostalgische Hommage, die quer durch die Jahrhunderte einer Stadtgeschichte tanzt DerStandard.at
Ausstellungen/Kunst
Paris
Jeder Kuss kostet extra: Der Aufpreis der „Mona Lisa“ ist nur der Anfang!
Im Louvre überlegt man, ein Sonderticket für die „Mona Lisa“ anzubieten. Inspiriert das gar auch andere zu versteckten Preiserhöhungen?
DiePresse.at
Film
Österreich
Förderstopp: Ruzowitzkys Wien-Dreh mit Hollywoodstars in Gefahr
Für den Kinofilm „Der Wachtmeister“ über die Novemberpogrome 1938 fehlt Fördergeld für den Drehstart. Produzent Krausz hofft auf Einlenken der Politik. Die heimische Filmlandschaft kommt in mehrerlei Hinsicht unter Druck. Wie berichtet, kann das Österreichische Filminstitut seit 15. Jänner keine neuen Anträge für die Kinofilmförderschiene ÖFI+ annehmen. Aufgrund des Budgetprovisoriums fehlt die Bedeckung. Nun zittern auch Filmemacher, die bereits Ende 2024 eingereicht hatten, um ihre Projekte. Besonders eng wird es für den neuen Film von Stefan Ruzowitzky (Oscarfilm „Die Fälscher“). Wie Produzent Danny Krausz (Dor Film) dem KURIER bestätigte, mussten am Freitag die Vorbereitungsarbeiten für „Der Wachtmeister“ gestoppt werden. Der Drehstart war für 3. März in Wien geplant.
Kurier.at
Politik
Trump ordnet Austritt der USA aus UN-Menschenrechtsrat an
Weiters signierte Trump ein sogenanntes Präsidialmemorandum, mit dem er seine „sehr harte“ Richtlinie des „maximalen Drucks“ auf den Iran wieder aufnimmt.
Kurier.at
Auch Argentinien zieht sich aus WHO zurück
Nach den Vereinigten Staaten hat nun auch Argentinien seinen Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekannt gegeben. Dies teilte der Sprecher des argentinischen Präsidenten Javier Milei, Manuel Adorni, mit. Als Grund nannte er „tiefgreifende Differenzen in Bezug auf das Gesundheitsmanagement, insbesondere während der (Corona-)Pandemie“. Zudem wolle Argentinien nicht zulassen, „dass eine internationale Organisation in unsere Souveränität eingreift“.
krone.at
Österreich
Als Abschiedsgeschenk? Gewessler könnte Lobautunnel endgültig abschießen
Geht der Streit um den Lobautunnel in Wien in eine letzte Runde? Quasi als Abschiedsgeschenk könnte die scheidende Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) das Projekt endgültig zum Kippen bringen. Der Tunnel sei die schlechteste Lösung, heißt es nun in einem 500-seitigen Bericht.
krone.at
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Unter’m Strich
Nahostplan: Trump-Schwiegersohn Kushner träumte schon einmal von „wertvollen“ Grundstücken in Gaza
In einem Interview an der Harvard-Universität hatte Jared Kushner vor einem Jahr die „Ufergrundstücke“ als Investitionsmöglichkeit bezeichnet – es müssten dafür nur die Menschen entfernt werden
DerStandard.at
Gazastreifen soll „Riviera des Nahen Ostens“ werden
Der Gazastreifen soll nach den Vorstellungen von US-Präsident Donald Trump „die Riviera des Nahen Ostens“ werden. Die Zukunft des zerstörten Küstenstreifens stellt er sich freilich ohne Palästinenser vor.
Heute.at
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 6. FEBRUAR 2025)
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 6. FEBRUAR 2025)
Quelle: onlinemerker.com
MAILAND: Einige Szenenauschnitte aus der gestrigen „WALKÜRE“ -Premiere
FACEBOOK mit Kurzvideo Ausschnitte
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Wiener Staatsoper: Die mehreren Schlüsse der Zauberflöte
Neu gedacht: Regisseurin Barbora Horáková verbindet Märchen und Menschlichkeit zu einer berührenden Neuinszenierung.
© Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Barbora Horáková stammt aus Tschechien. Sie startete eine erfolgversprechende Gesangskarriere als Mitglied des Internationalen Schweizer Opernstudios, studierte Opernregie an der Bayerischen Theaterakademie, sammelte als Spielleiterin und Dramaturgin am Theater Basel wichtige Berufserfahrung und ist heute eine international vielgefragte Musiktheaterregisseurin. Auf ihre Neuinszenierung der Zauberflöte hat sie sich vier Jahre vorbereitet. Zwei Wochen nach Probenbeginn hat sie Sergio Morabito in einem Gespräch einige ihrer Gedanken und Erfahrungen zu dieser Oper mitgeteilt.
https://www.wiener-staatsoper.at/magazin
Mit elf UHD-Kameras aus der Wiener Staatsoper live-zeitversetzt in die heimischen Wohnzimmer: „Die Zauberflöte“ am 7. Februar
21.20 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON – bereits um 12.45 Uhr: Making-of „Showtime! Der Zauber der Zauberflöte“
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Oper Frankfurt: Albéric Magnards „Guercœur“. Trailer freigeschaltet
Der Trailer von Thiemo Hehl zur Premiere von Albéric Magnards Guercœur (Musikalische Leitung: Marie Jacquot; Inszenierung: David Hermann) auf der Website der Oper Frankfurt ist freigeschaltet:
© Barbara Aumüller
https://oper-frankfurt.de/de/oper-frankfurt-zuhause/?id_media=471
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Oper Graz: LES TROYENS: Liebe, Krieg und Schicksal – Ein musikalisches Drama von zeitloser Wucht!
Hector Berlioz’ epische Grand Opéra Les Troyens ist mehr als ein Heldenmythos – sie ist ein musikalisches Monument voller Tragik, Leidenschaft und zeitloser Relevanz. Inspiriert von Vergils Aeneis und angetrieben von einer künstlerischen Vision, die weit über seine Zeit hinausreichte, schuf Berlioz ein Werk von überwältigender emotionaler Tiefe.
An der Oper Graz wird dieses Meisterwerk neu gedacht: Durch eine radikale Dekonstruktion des klassischen Heldenepos rückt die Inszenierung von Tatjana Gürbaca die existenziellen Fragen des Werks in den Fokus. Was bedeutet Heldentum wirklich? Welche Opfer fordert der Krieg? Und welchen Preis hat eine vermeintlich glorreiche Zukunft?
Mit einer packenden Ästhetik, herausragenden Solistinnen/Solisten und einem Orchester, das Berlioz’ Musik in all ihrer dramatischen Wucht und feinfühligen Schönheit zum Leben erweckt, ist Les Troyens ein Opernerlebnis, das unter die Haut geht.
Ein kleiner Vorgeschmack? Hier geht es zum Trailer
JETZT TICKETS SICHERN!
Nächste Vorstellungen:
Do. 06.02.2025 um 19:00 Uhr
So. 09.02.2025 um 15:00 Uhr
Fr. 14.02.2025 um 19:00 Uhr
So. 02.03.2025 um 15:00 Uhr
Mi. 05.03.2025 um 19:00 Uhr
SLIPPERY SLOPE: Ein Fast-Musical feiert am 7. Februar Premiere
Skandale, Ruhm und der rasante Absturz: Am kommenden Freitag feiert das von Yael Ronen und Shlomi Shaban geschriebene Stück am Schauspielhaus seine österreichische Erstaufführung. Regie führt dabei der in Voitsberg geborene Nestroy-Preisträger Felix Hafner, die musikalische Leitung übernimmt Sandy Lopičić, der auch als Teil der Band auf der Bühne zu sehen sein wird.
Schonungslos unterhaltsam wird von den Abgründen der Unterhaltungs- und Medienbranche erzählt. Es geht um Skandale im Pop-Business, Investigativ-Journalismus und den Kampf um die Gunst der öffentlichen Meinung. Die Genre-Zuschreibung »Fast ein Musical« ist dabei Programm: Zwischen markanten Spielszenen werden große Musicalmomente aufgefahren.
Österreichische Erstaufführung
Slippery Slope – Fast ein Musical
von Yael Ronen und Shlomi Shaban
PREMIERE am 7. Februar, 19.30 Uhr
–> Premierenübersicht 2024/25
–> Spielplan des Schauspielhauses
Ticketzentrum
am Kaiser-Josef-Platz 10
Ticketzentrum
im Schauspielhaus Graz
Tickets & Infos
www.ticketzentrum.at
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DUISBURG: Ein „englischer“ Opern-Doppelabend fragt in Duisburg nach Wahn und Wirklichkeit
(Werner Häußner)
Peter Maxwell Davies dürfte gewusst haben, worüber er schreibt: Der Komponist lebte bis zu seinem Tod 2016 auf den Orkney-Inseln. Er kannte die Nächte, in denen der Sturm ums Haus heult, der Regen prasselt, das Meer brüllt. Oder Nebel bleiern und grau alle Geräusche in unheimlicher Dämpfung erstickt, die Schwärze der Nacht sich mit den Ausgeburten der eigenen Phantasie zu monströsen Ängsten verbindet.
„Der Leuchtturm“ © Anna Orthen
Der „Leuchtturm“ ist so ein Ort, dessen massive Mauern kühn den Elementen trotzen, ohne dem Menschen in seinem Innern Schutz geben zu können – Schutz vor den Gespenstern in der Seele, Schutz vor dem Unberechenbaren im Anderen, Schutz vor der „Bestie“ des eigenen Wahns oder des Meeres – wer weiß?
Davies’ Kammeroper „The Lighthouse“, 1980 beim Edinburgh Festival uraufgeführt, 1984 in Gelsenkirchen nachgespielt und bis in die 2000er-Jahre vielfach neu inszeniert, spielt mit solchen Ängsten. In bester englischer Gruselgeschichten-Tradition berichtet sie vom rätselhaften Verschwinden dreier Leuchtturmwärter, ein historischer Fall aus dem Jahre 1900, als ein Versorgungsschiff ein Leuchtfeuer auf den äußeren Hebriden verlassen vorfand. Der Fall blieb ungeklärt, die Umstände des Verschwindens der Männer mysteriös.
So wenig damals eine Erklärung gefunden wurde, so wenig löst sich das Geschehen in den 75 Minuten Oper. Trieb jemand oder etwas die Männer in den Wahnsinn? Erhob sich gar die von den Wärtern beschworene unheimliche Bestie im Sturm aus dem Meer, ein Loch-Ness-Ungeheuer der Nordsee? Wurden sie Opfer ihrer eigenen Wahnvorstellungen, der Gespenster aus ihrem Unterbewußtsein? Brachten sie sich gegenseitig um, getrieben von den Furien ihrer Vergangenheit? Kamen sie in der kochenden Sturmsee ums Leben? Oder waren die Offiziere des Schiffes an ihrem Verschwinden nicht schuldlos? Deren Aussagen sind widersprüchlich und unklar. Sie scheinen mehr zu wissen als sie aussprechen. Davies’ Libretto ist ein Meisterstück, in seiner unheimlichen Vieldeutigkeit vergleichbar mit „The turn of the screw“ von Henry James, auf dem Brittens gleichnamige Oper basiert – ebenfalls ein Stück, bei dem man vor Gespenstern nicht sicher ist.
Eine herausfordernde Aufgabe für Haitham Assem Tantawy, der die 75minütige Oper als ersten Teil eines Doppelabends inszeniert. Er hat sich für sein Regiedebüt an der Deutschen Oper am Rhein in Duisburg das geheimnisvolle Stück gewünscht, das er während seines Studiums in Karlsruhe kennengelernt hatte. In „The Lighthouse“ fasziniert ihn, wie ein tatsächlich stattgefundenes Ereignis mit Mythos, Tiefenpsychologie und Philosophie verbunden wird. „Davies hat eine Tür aufgemacht für das Übernatürliche, auch für die inneren Traumata der drei verschwundenen Leuchtturmwärter.“ Zudem spielt die Prophezeiung der Tarot-Karten im Stück für seine Inszenierung eine Rolle. Doch auch Tantawy lässt das Ende rätselhaft offen.
„Dido and Aeneas“ © Anne Orthen
Mit dem zweiten Teil des Abends hat „The Lighthouse“ erst einmal nichts zu tun – außer, dass beide Stücke von englischen Komponisten stammen: Henry Purcells „Dido and Aeneas“ ist rund 300 Jahre früher entstanden. Für den Dirigenten des Abends ein reizvoller Kontrast: Killian Farrell, in Irland geboren, sieht nicht nur das Meer als gemeinsames Element. „Je mehr ich mich mit den Stücken beschäftige, desto mehr Verbindungen finde ich. Beide Opern sind in ihrer Komposition sehr auf das Drama konzentriert, beide haben eine große emotionale Kraft und eine ausgeprägte Theatralik.“ Farrell ist auch begeistert von der Bühne von Matthias Kronfuß: „Sie reflektiert die Innenwelt und setzt viele fantastische Effekte klug und reizvoll ein.“ Das sei wichtig für das Stück mit seiner atmosphärischen, geräuschhaft malenden, psychologisch vertiefenden, aber auch sperrigen, nicht äußerlich illustrierenden Musik. Killian Farrell, seit 2023 Generalmusikdirektor am traditionsreichen Staatstheater Meiningen, debütiert mit dem Doppelabend an der Deutschen Oper am Rhein.
„Dido and Aeneas“ ist für Regieassistentin Julia Langeder ebenfalls die erste selbständige Inszenierung an der Rheinoper. Sie erzählt die Geschichte aus dem trojanischen Sagenkreis als heutige: Dido und Aeneas treffen sich in einer virtuellen Welt. „Ich habe mich schwer getan mit dem Gedanken, dass sich eine so starke Frau und Königin wie Dido aus Liebeskummer umbringt.“ So fragt Langeder, was heutige Gründe für einen Suizid sein können, und findet Depressionen, psychische Erkrankungen, aber auch Hass und Mobbing im Netz. „So kam ich über Cybermobbing und unsere wachsende Abhängigkeit von der virtuellen Welt auf die Idee, die Begegnung der beiden Menschen in einem Computerspiel ‚Karthago‘ stattfinden zu lassen. Beide Figuren sind bei Vergil ja auch von den Göttern fremdgesteuert, ähnlich wie Avatare im Computerspiel. Dido und Aeneas treffen sich in meiner Inszenierung nie in der Realität.“
Die Premiere des „englischen“ Doppelabends mit „The Lighthouse“ und „Dido and Aeneas“ findet am Freitag, 7. Februar, 19.30 Uhr im Theater Duisburg statt. Weitere Vorstellung gibt es am 9. Februar (15 Uhr), 21., 23. Februar, 2. März (15 Uhr) und 5. März 2025. Info: www.operamrhein.de
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Warsaw/Polen: Rafał Siwek Celebrates 25th Anniversary of Artistic Work
On February 14th, the artist will perform one of his signature roles in the premiere of Giuseppe Verdi’s „Simon Boccanegra“ at the Teatr Wielki – National Opera.
Rafał Siwek © Karpati & Zarewicz
Probenfoto © Karpati & Zarewicz
The role of Jacopo Fiesco, a distressed yet vengeful father, is among the most brilliant roles of the eminent Polish bass. He has portrayed it in venues such as the Concertgebouw in Amsterdam or the Teatro Massimo in Palermo and he frequently includes the famous aria „Il lacerato spirito“ from the work’s prologue in his recitals and concerts. Now, the Polish audience will have the opportunity to admire his portrayal of that role during five performances presented by the National Opera.
This year marks Rafał Siwek’s 25th anniversary of his professional artistic debut – it took place in 2000 at the Wrocław Opera with the part of Ferrando in Verdi’s „Il Trovatore“ conducted by Ewa Michnik and directed by Robert Skolmowski. This performance was also the artist’s recording debut.
Probenfoto © Karpati & Zarewicz
Rafał Siwek is considered one of the most outstanding basses of his generation and one of the most distinguished interpreters of Verdi roles, such as Philip II and The Grand Inquisitor in „Don Carlo“, Zaccaria in „Nabucco“, Padre Guardiano in „La Forza del Destino“, the title role in „Attila“, Ramfis in „Aida“, Sparafucile in „Rigoletto“, Wurm in „Luisa Miller“, and Fiesco in „Simon Boccanegra“. He regularly performs at the most prestigious opera houses, including Teatro alla Scala in Milan, the Paris Opera, the Royal Opera House in London, the Bayerische Staatsoper in Munich, Opernhaus Zurich, Staatsoper Unter den Linden and Deutsche Oper in Berlin, Staatsoper in Hamburg, The Dutch National Opera in Amsterdam, Arena di Verona, the Rome Opera, Teatro Real in Madrid and Teatro Colón in Buenos Aires. He has worked with such masters of the baton as Zubin Mehta, Lorin Maazel, Fabio Luisi, Valery Gergiev, Kent Nagano, Alberto Zedda, Semyon Bychkov, Daniel Oren, Kirill Petrenko and Marco Armiliato, and with directors like Franco Zeffirelli, Pierluigi Pier’Alli, Willy Decker, Jonathan Miller, David McVicar, Hugo de Ana, Giancarlo del Monaco and Adrian Noble.
Probenfoto © Karpati & Zarewicz
Probenfoto © Karpati & Zarewicz
A special place in the artist’s repertoire is reserved for oratorio works, including Mozart’s Requiem and Verdi’s Messa da Requiem, which he has performed numerous times under the baton of Lorin Maazel in venues in Milan, Rome, Venice, Casablanca, Fez, Busseto, Assisi, and Jerusalem.
Thus, it is especially gratifying that the Polish audience will have an opportunity to admire the artist during his jubilee season. After a series of performances as Fiesco at the National Opera in Warsaw, Rafał Siwek will participate in charity concerts in Łódź (February 24th) and Cracow (March 4th), where he will also appear in the March premiere of „Aida,“ his beloved Verdi’s opera.
Iwona Karpinska