Danae/München © Monika Rittershaus
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 8. FEBRUAR 2025
München/Bayerische Staatsoper
Geld, Gold und Liebe in geretteter „Danae“-Premiere
07. Februar 2025 – 23:20 Uhr München (MH) – Viel Jubel gab es am Freitag für eine Opern-Neuproduktion, die bis zum späten Vormittag des Premierentags noch auf Messers Schneide stand: Richard Strauss’ selten gespielte „Liebe der Danae“ an der Bayerischen Staatsoper ist in der Inszenierung von Claus Guth ein sehenswertes Psychogramm über Geld, Gold, sowie Mut zu Liebe und Eigenliebe.
musik-heute.de
„Die Liebe der Danae“ in München: Männer sind auch nur Götter
Lacher sind hier so wenig angebracht wie Tränen: Der bereits über 70-jährige Richard Strauss schrieb seine letzte Oper mitten im Nationalsozialismus. Ein Schatten liegt auf dem Werk, das mit zweifelhaftem Pathos zu überwältigen versucht. An der Bayerischen Staatsoper bleiben trotz hervorragender künstlerischer Leistungen Fragen offen – und mulmige Gefühle.
BR-Klassik.de
Hamburg
Einigung mit der Kühne-Stiftung: Hamburg bekommt eine neue Oper
Die Stadt Hamburg und die Kühne-Stiftung haben sich auf den Neubau einer Oper auf dem Baakenhöft in der Hafencity verständigt. Anfang der Woche hatte Unternehmer Klaus-Michael Kühne noch einen Termin platzen lassen.
Am Freitag verkündeten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Kultursenator Carsten Brosda (SPD) sowie Jörg Dräger, Geschäftsführender Stiftungsrat der Kühne-Stiftung und Karl Gernandt, Präsident der Kühne Holding AG, die Einigung und stellten den Vertrag zur Planung und Realisierung vor. Es ist der Höhepunkt einer turbulenten Opern-Woche. Eigentlich sollte der Durchbruch in den Verhandlungen schon am Dienstag verkündet werden, doch Milliardär Kühne hatte einen Notartermin in letzter Sekunde wegen neuen Gesprächsbedarfs abgesagt.
ndr.de
Kühnes Oper: Geschenk als Chance oder fauler Steuer-„Ausgleich“?
Pro und Kontra
mopo.de
Wien
Asmik Grigorian im Interview: „Ich habe Autoritäten nie anerkannt“
Die Ausnahmesopranistin probt im Theater an der Wien gerade ihre erste „Norma“. Die litauische Sängerin über ihre Kindheit als Tochter eines Gesangsstars
DerStandard.at
Wien/Staatsoper
5.2. „Il trovatore“, Staatsoper, „Leonora auf Wienbesuch“
Der „Troubadur“ ist im neuen Jahrtausend zu einem raren Gast auf der Staatsopernbühne geworden. Zuerst wurde die Oper sechszehn Jahre lang überhaupt nicht gespielt und dann ist die Neuproduktion von 2017 bereits nach zwei Jahren wieder vom Spielplan verschwunden – bis zur aktuellen Wiederaufnahme am letzten Sonntag.
operinwien.at
Kommentar
Spitzentöne: Palmers ist Weltkultur, Benko nicht
Mit der Firma Palmers, die schon wieder in existentieller Bedrängnis ist, verbindet mich nichts Geschäftliches. Aber zwei Kapitel Kulturgeschichte, ein großes von H. C. Artmann und ein mittleres von den Salzburger Festspielen. Das hebt Palmers gegen Benko und KTM ab
news.at
Berlin
Kirill Petrenko: Drei Wochen Zwangspause! Star-Dirigent weiter krank
Über die Art der Erkrankung wurde nichts bekannt. Für Kirill Petrenko springt nun der Amerikaner und Grammy-Preisträger David Robertson (66) ein. Ihn kennen Berlins Klassik-Fans bereits, er dirigierte die Philharmoniker mehrere Male zwischen 2002 und 2010. Wann Publikumsliebling Petrenko wieder ans Pult zurückkehrt, ist noch unklar. Ursprünglich sollte er nächste Woche wieder dirigieren. Daraus wird nun nichts.
bz-berlin.de
Hamburg
Anja Kampe fesselt als Ariadne mit Stimmglanz und Darstellungskunst
Anja Kampe sang die Ariadne unvergleichlich mit warmer voller Mittellage, mit groß aufblühendem, nie zum Grellen tendierendem Forte und weit in den Raum ohne jedes störende Vibrato tragender Stimme. Darüber hinaus vermittelte sie zu Herzen gehend die Trauer um den geliebten Mann und ihre tiefe Sehnsucht, im Nichts zu vergehen.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de
Schwäbisch Gmünd
Musiktheater
Mozarts schwungvolle Komödie „Così fan tutte“
Am Mittwoch, 12. Februar, um 20 Uhr ist die Mozart-Oper „Così fan tutte“in Schwäbisch Gmünd zu erleben, die erst kurz zuvor Premiere in Pforzheim feierte.
schwaebische.de
Österreich
Rabl-Stadler: „Kickl als Kunstkanzler wäre ein Schaden für unser Land“ (Bezahlartikel)
Helga Rabl-Stadler, Langzeitpräsidentin der Salzburger Festspiele, warnt vor dem FPÖ-Chef. Auch Altlandeshauptmann Erwin Pröll ist besorgt.
Kurier.at
Linz
Interimsleiterin Möslinger: Brucknerhaus braucht „Paradigmenwechsel“
DerStandard.at
Graz
Chefdirigent Christopoulos verlängert an der Oper Graz
puls24.at
München
Strauss-Premiere in letzter Minute gerettet
Die Sopranistin Malin Byström sollte an diesem Freitag die Titelrolle in „Die Liebe der Danae“ singen – musste aber wegen eines grippalen Infekts absagen. Erst am Vormittag des Premierentags hat die Staatsoper Ersatz gefunden.
SueddeutscheZeitung.de
Langweilig? Nein! Sebastian Weigle über „Die Liebe der Danae“ im Nationaltheater (Bezahlartikel)
MuenchnerAbendzeitung.de
Freundlicher Revoluzzer: Simon Rattle mit Mozarts letzten Symphonien
MuenchnerMerkur.de
Simon Rattle und das BRSO: Der ganze geniale Kosmos Mozarts (Bezahlartikel)
Simon Rattle und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks lassen die drei letzten Mozart-Symphonien im Herkulessaal zum Ereignis werden.
SueddeutscheZeitung.de
Schwerin
Oper „Strandrecht“ in Schwerin: Musikalischer Oktopus mit acht Armen
ndr.de
Basel
Kammermusik in Basel: Was jüdische Musik alles sein kann
Michal Lewkowicz und Ilya Gringolts leiten das Festival „Mizmorim“ in Basel. Es widmete sich dieses Mal der Musik jüdischer Autoren, die im Exil entstanden ist. So bemerkenswert wie die Konzerte ist das Rahmenprogramm.
FrankfurterAllgemeine.net
Feuilleton
Blind gehört Martin Haselböck – Österreich-Spezial „Klingt wie der letzte Rest der Monarchie“
Dirigent Martin Haselböck hört und kommentiert Aufnahmen, ohne dass er weiß, wer spielt.
concerti.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Wien
Postcard from Vienna: ‚Opera is part of the daily landscape‘
Celebrating a city with a vibrant opera scene, Mark Pullinger sends a quarterly postcard from his travels
gramophone.co.uk
Mailand
Hojotoho! La Scala’s new Walküre opens with a stellar cast
bachtrack.com/de
Madrid
An uneven staging of Eugene Onegin at Madrid’s Teatro Real
seenandheard-international.com
London
Phaedra + Minotaur: A short, taut, simulating evening (Bezahlartikel)
In its London premiere, Deborah Warner’s double bill of Britten’s cantata Phaedra and Kim Brandstrup’s dance work Minotaur is a treat
telegraph.co.uk
Opera as it should be
This, at last, is what the English National Opera is for
thecritic.co.uk
Review: The Marriage of Figaro (London Coliseum)
allthatdazzles.co.uk
Widmann, LSO, Pappano, Barbican review – razor-sharp attack in adrenalin charges A great conductor continues his scorching survey of British symphonies with a hard-hitter
theartsdesk.com
Argerich, Maisky and the elixir of youth
bachtrack.com/de
Maria Seletskaja: swapping pointe shoes for a conductor’s baton
In one of the most incredible career journeys, Maria Seletskaja talks about her move from full time ballerina with Royal Ballet Flanders to becoming English National Ballet’s new Music Director.
bachtrack.com/de
Southampton
Compelling performances from OperaUpClose: Riders to the Sea & The Last Bit of the Moon
operatoday.com
New York
MasterVoices 2025 Review: Blind Injustice
operawire.com
Washington
Opera Lafayette 2025 Review: Morgiane, ou Le Sultan d’Ispahan
operawire.com
Recordings
Q & A: Vannina Santoni On Performing The Title Role In Bru-Zane’s New Recording Of Massenet’s Grisélidis
operawire.com
Mahler: Symphony No7 album review – sheer brilliance: this is one of the finest Mahler 7’s on disc
TheGuardian.com
Film
Von Kunst und Liebe – Angelina Jolie wagt sich an die Problematik der Künstlerin Maria Callas
NeueMusikzeitung/nmz.de
Bücher
Das turbulente Leben des Musiktheaters an der Wien
Andreas J. Hirschs Buch zum Musiktheater an der Wien schildert die Biografie des Hauses als Abfolge von Erfolgen, Skandalen und Rettungen vor dem Untergang
DerStandard.at
Wirtschaft
Energie-Schock
Preis-Hammer: Gas so teuer wie seit Jahren nicht
Der Preis für europäisches Erdgas hat seinen Höhenflug am Donnerstag fortgesetzt und den höchsten Stand seit über einem Jahr erreicht.
oe24.at
Politik
Koalitionspoker: ÖVP bietet der Kickl-FPÖ jetzt das Finanzministerium
Wie oe24 bereits am Donnerstag berichtete, ist die ÖVP bereit, auf das Finanzministerium zu verzichten.
oe24.at
Asyl-Hammer! Syrer verlassen freiwillig Österreich. Starker Rückgang bei Anträgen
Das Innenministerium verzeichnet einen starken Rückgang bei Asylanträgen von Syrern – außerdem steige das Interesse an freiwilligen Ausreisen.
Heute.at
INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 8. FEBRUAR 2025)
INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 8. FEBRUAR 2025)
Quelle: onlinemerker.com
Bayerische Staatsoper: Manuela Uhl ersetzt Malin Byström in der Titelpartie „Die Liebe der Danae“
Sopranistin Manuela Uhl rettete in der Titelrolle die Premiere, weil sie innerhalb von einem Tag für die erkrankte Malin Byström einsprang. Ein ungeheures künstlerisches Wagnis, für das sie verdientermaßen gefeiert wurde. Einmal mehr herausragend war Christopher Maltman als viel beschäftigter Jupiter. Ein ganzer Kerl, ein peinlicher Liebhaber, eine groteske Führungskraft. Andreas Schager gab dem Liebes-Konkurrenten König Midas etwas zu viel wagnerianische Wucht. So dominant ist die Rolle des von den Göttern instrumentalisierten Helden eigentlich gar nicht. Auch alle anderen Mitwirkenden und der Chor wurden dem Niveau der Bayerischen Staatsoper weitgehend gerecht. Besser musizieren lässt sich diese Oper von Strauss nicht, vermutlich auch nicht plausibler inszenieren. Vielleicht hätte der Untertitel lauten sollen: „Eine mulmige Mythologie“.
© Monika Rittershaus
München/Bayerische Staatsoper
Geld, Gold und Liebe in geretteter „Danae“-Premiere
07. Februar 2025 – 23:20 Uhr München (MH) – Viel Jubel gab es am Freitag für eine Opern-Neuproduktion, die bis zum späten Vormittag des Premierentags noch auf Messers Schneide stand: Richard Strauss’ selten gespielte „Liebe der Danae“ an der Bayerischen Staatsoper ist in der Inszenierung von Claus Guth ein sehenswertes Psychogramm über Geld, Gold, sowie Mut zu Liebe und Eigenliebe.
Musik-heute.de
„Die Liebe der Danae“ in München: Männer sind auch nur Götter
Lacher sind hier so wenig angebracht wie Tränen: Der bereits über 70-jährige Richard Strauss schrieb seine letzte Oper mitten im Nationalsozialismus. Ein Schatten liegt auf dem Werk, das mit zweifelhaftem Pathos zu überwältigen versucht. An der Bayerischen Staatsoper bleiben trotz hervorragender künstlerischer Leistungen Fragen offen – und mulmige Gefühle.
BR-Klassik.de
__________________________________________________________________________________________
Die Staatsoper Hannover trauert um Professor Hans-Peter Lehmann
Intendant der Staatsoper Hannover 1980-2001
Die Staatsoper Hannover trauert um ihren ehemaligen Intendanten, ihr Ehrenmitglied Professor Hans-Peter Lehmann, der wenige Wochen nach seinem 90. Geburtstag am 5. Februar 2025 verstorben ist.
Hans-Peter Lehmann war als Sohn eines Bildhauers und einer Kunsthistorikerin die Kunst in die Wiege gelegt. 1934 in Kassel geboren, studierte er Musik, Gesang, Querflöte und Pantomime in Detmold sowie Kunstgeschichte, Musik- und Theaterwissenschaft in Berlin. Gleich nach dem Studium wurde er an der neugebauten Deutschen Oper Berlin Assistent von damaligen Regiegrößen wie Carl Ebert und Gustav Rudolf Sellner. In diesen Jahren engagierten den jungen Regieassistenten auch Wolfgang und Wieland Wagner für ihre Produktionen bei den Bayreuther Festspielen. Nach Wieland Wagners frühem Tod 1966 übernahm Hans-Peter Lehmann die Pflege des künstlerischen Nachlasses und betreute dessen Inszenierungen in Bayreuth sowie auf Gastspielen in Japan, Italien, Frankreich und den USA.
Nach Engagements in Mainz, Ulm, Freiburg und Nürnberg folgte die erste künstlerische Leitungsposition 1976 als Operndirektor am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Vier Jahre später begann der damals 46-Jährige seine Intendanz an der Staatsoper Hannover, die 21 Jahre währen sollte. Als Gastregisseur blieb Lehmann im In- und Ausland gefragt. So entstanden Inszenierungen u.a. in Essen, Frankfurt, Stuttgart, Basel, Zürich, Amsterdam, in Paris, Mailand, Venedig und Chicago.
Zudem war Hans-Peter Lehmann Professor an der Hochschule für Musik und Theater Hannover und gab als Mitglied im Kuratorium der Bürgerstiftung Hannover der kulturellen Entwicklung der niedersächsischen Landeshauptstadt richtunggebenden Impulse.
Die Aufzeichnungen der Staatsoper verzeichnen über die 21 Amtsjahre des regieführenden Intendanten Lehmann 31 eigene Inszenierungen an seinem Opernhaus in Hannover. Dabei stand das Werk Richard Wagners lebenslang im Zentrum. Dessen Parsifal brachte er gleich in der ersten Spielzeit auf die Bühne und nutzte seine Bayreuth-Kontakte auch, um Stars wie Waltraut Meier und Siegfried Jerusalem nach Hannover zu bringen. In eigener Regie kamen Lohengrin, Die Meistersinger von Nürnberg und der ganze Ring des Nibelungen hinzu, für weitere Wagneropern engagierte er Gastregisseure.
Als Regisseur wie als Intendant bewies Hans-Peter Lehmann immer wieder feines Gespür für Talente. Unter seiner Leitung konnten spätere Bühnengrößen wie Waltraud Meier, Renate Behle, Johannes Martin Kränzle und Rainer Trost in Hannover Grundlagen für ihre internationalen Karrieren legen. Auch Herbert Wernicke, einer der wichtigsten Musiktheaterregisseure des 20. Jahrhunderts, schuf auf Einladung von Lehmann an der Staatsoper wichtige Regiearbeiten.
Neben der Repertoirepflege von Mozart, Verdi, Puccini, Strauss bis zu Spieloper und Operette lag es Lehmann am Herzen, seinem Publikum, manchmal auch gegen dessen anfängliches Widerstreben, Opern des 20. Jahrhunderts nahezubringen. Dafür leistete er unermüdlich Überzeugungsarbeit und setzte, selbst inszeniert oder von Gastregisseuren erarbeitet, zahlreiche Ur- und Erstaufführungen und wichtige neue, zeitgenössische Werke auf den Spielplan. Auch so herausfordernde Werke wie Die Soldaten von Bernd Alois Zimmermann, Troades von Aribert Reimann und die Uraufführung von Volker David Kirchners Gilgamesh standen in Hannover auf dem Spielplan. 2001 beendete er seine Intendanz mit einer Inszenierung von Mathis der Maler von Paul Hindemith.
Einen Umbau des Opernhauses setzte der erfahrene Musiker Lehmann wegen notwendiger akustischer Verbesserungen in einer vergleichsweise kurzen Umbauphase und einem Interim im Theater am Aegi durch. Danach eröffnete er das Opernhaus ebenso mutig wie erfolgreich mit Schönbergs Moses und Aron.
Auch eher opernferne Hannoveraner lockte der Intendant mit einer wiederbelebten Tradition, den Künstlerfesten, immer wieder in sein Haus. Dabei ließ er sich künstlerische Mitgestaltung und das persönliche Auftreten in mottogemäßen Rollen nicht nehmen.
In der Lehmann-Ära erlebte die Staatsoper Hannover in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts über 21 Jahre hin eine künstlerisch überaus fruchtbare Zeit. Hans-Peter Lehmann hinterließ seinem Publikum und seinen Künstlern und Mitarbeitern viele unbezahlbare Erinnerungen, Erlebnisse und Erkenntnisse – als Theaterleiter, als Musiker, als Regisseur, als Mensch.
Die Staatsoper Hannover trauert um einen der langjährigsten und prägendsten Intendanten ihrer Geschichte und wird ihm und seinem Wirken ein ehrendes Gedenken bewahren.
________________________________________________________________________________________
OPER FRANKFURT: LE POSTILLON DE LONJUMEAU. Premiere 2. März
Opéra comique in drei Akten von Adolphe Adam
Text von Adolphe de Leuven und Léon-Lévy Brunswick
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
© Xiomara Bender
Musikalische Leitung: Beomseok Yi / Takeshi Moriuchi (9., 12. April 2025)
Inszenierung: Hans Walter Richter
Bühnenbild und Kostüme: Kaspar Glarner
Choreografie: Gabriel Wanka
Licht: Jakob Bogensperger
Chor: Álvaro Corral Matute
Dramaturgie: Mareike Wink
Chapelou, Postillon / Saint-Phar, Opernsänger: Francesco Demuro
Madeleine, Wirtin / Madame de Latour: Monika Buczkowska-Ward / Ava Dodd (9., 12. April 2025)
Bijou, Schmied / Alcindor, Chorist: Joel Allison
Marquis de Corcy: Jarrett Porter
Bourdon: Morgan-Andrew King
Rose: Gabriel Wanka
Louis XV: Wolfgang Gerold
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Übernahme einer Produktion der Tiroler Festspiele Erl
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Bei dieser Produktion der spritzigen Opéra comique Le postillon de Lonjumeau (1836) von Adolphe Adam (1803-1856) handelt es sich um eine Übernahme von den Tiroler Festspielen Erl, wo die Inszenierung am 27. Dezember 2021 ihre umjubelte Premiere feierte. Auch die Presse war begeistert, und so konnte man auf BR-Klassik / Allegro hören: „Der Erler Postillon de Lonjumeau ist opulent, witzig und virtuos mit Mut zur gut gemachten Historisierung. Ein seltener Opern-Glücksfall!“ Und der Kritiker der Opernplattform www.omm.de schwärmte: „Das Regie-Team um Hans Walter Richter stellt mit einem spielfreudigen Ensemble unter Beweis, dass eine Inszenierung in klassischem Ambiente nicht museal sein muss, sondern durchaus sehr ironische Züge haben kann und damit bestens unterhält.“
© Xiomara Bender
Zur Handlung: Die Gastwirtin Madeleine und der Postkutscher Chapelou feiern Hochzeit. Der Intendant der Königlichen Oper hört, wie Chapelou die „Romanze vom Postillon“ singt und ist begeistert. Er verspricht ihm eine glänzende Gesangskarriere in Paris. Und noch in der Hochzeitsnacht muss Madeleine erleben, wie ihr Ehemann sie sitzen lässt. Zehn Jahre später ist Chapelou in Paris unter dem Namen Saint-Phar zum Ersten Sänger der Königlichen Oper avanciert, Madeleine hat ihre Tante beerbt und sich als Madame de Latour in Adelskreisen einen Namen gemacht. Bei einer Privatvorstellung in Madame de Latours Räumlichkeiten begegnen die beiden sich wieder. Madeleine erkennt Chapelou sofort, er hingegen ist völlig hingerissen von„Madame de Latour“. Diesen Vorteil weiß Madeleine zu nutzen, um sich nun endlich an ihrem Noch-Ehemann zu rächen. Bald muss sie allerdings erkennen, dass ihre Gefühle für ihn noch nicht erloschen sind…
Die musikalische Leitung der Frankfurter Aufführungen teilen sich der südkoreanische Erler Kapellmeister Beomseok Yi, der das Werk bereits dort dirigiert hat, und der aus Japan stammende Frankfurter Studienleiter Takeshi Moriuchi, für den es sich um eine erste Beschäftigung mit dieser Oper handelt. Fast alle der in Frankfurt besetzten Sängerinnen und Sänger haben ihre Partien bereits in Erl verkörpert: Den italienischen Tenor Francesco Demuro (Chapelou, Postillon / Saint-Phar, Opernsänger) führte seine internationale Karriere auch nach Frankfurt, wo er u.a. Rodolfo (La Bohème), Alfredo (La Traviata), den Herzog von Mantua (Rigoletto) und Arturo (in Bellinis I puritani ) sang. Aus dem Ensemble des Hauses am Willy-Brandt-Platz stammt die polnische Sopranistin Monika Buczkowska-Ward (Madeleine, Wirtin / Madame de Latour). Seit der Saison 2020/21 gehört sie zum Frankfurter Ensemble, wo sie kürzlich als Oksana in Rimski-Korskows Die Nacht vor Weihnachten erfolgreich war. In die Produktion des Postillon steigen aus dem Ensemble der amerikanische Bariton Jarrett Porter (Marquis de Corcy) und aus dem Opernstudio der māorische Bass Morgan-Andrew King (Bourdon) neu ein. Abschließend sei noch erwähnt, dass sich die irische Sopranistin Ava Dodd mit Monika Buczkowska-Ward als Madeleine, Wirtin / Madame de Latour abwechselt.
Premiere: Sonntag, 2. März 2025, um 18 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 6., 15., 21., 23. (15.30 Uhr), 29. März, 4., 6. (18 Uhr), 9., 12. April 2025
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
__________________________________________________________________________________________________________
Tiroler Landestheater Innsbruck: Die Sopranistin Anastasia Lerman gibt ihr Debut als Vitellia:
Anastasia Lermann © Daniil Rabovsky
Mozart: La clemenza di Tito Vitellia
Musikalische Leitung: Gerrit Prießnitz
Regie: Mirella Weingarten
Tiroler Landestheater Innsbruck
Premiere: 8. Februar 2025
13., 23., 26., 28. Februar 2025
9., 16. März 2025
6., 24. April 2025
3. Mai 2025
www.landestheater.at/produktionen/la-clemenza-di-tito
www.artistainternational.com/sopran/anastasia-lerman
________________________________________________________________________________________
WIEN / Odeon: Blitz und Donner, Uraufführung
Eine Koproduktion von „wenn es soweit ist“ und „Johann Strauss 2025 Wien“: Premiere 25.01.2025, weitere Vorstellungen 29., 30., 31.01, 1., 6., 7., 13., 14., 15.02.2025
Für Jacqueline Kornmüllers neueste Inszenierung beantwortet Milena Michiko Flasar die Briefe von Johann Strauss an Olga Smirnitskaja. Die 100 Briefe sind in der Wienbibliothek im Rathaus nachzulesen.
Christian Nickel als Strauss, Mara Romei als Smirnitskaja
© SN/APA/Victoria NazarovaV
Olga Smirnitskaja. Wer?
Olga V. Smirnitskaja war die Tochter eines Offiziers (somit adelig) und einer Kaufmannstochter. Sie beherrschte neben ihrer Erstsprache Russisch auch Deutsch und Französisch. Eine musikalische Ausbildung (Klavier und Komposition) absolvierte sie angeblich bei Theodor Leschetizky. Erste Kompositionen (Lieder) veröffentlichte sie 1856. 1858 begegnete sie Johann Strauss (Sohn), der einige ihrer Werke für Orchester einrichtete und in seinen Konzerten in Pawlowsk zur Aufführung brachte. 1859 verband Smirnitskaja und Strauss eine Liebesbeziehung, die am Einspruch ihrer Eltern scheiterte und vom Komponisten in seinem Walzer Reiseabenteuer, op. 227, musikalisch verarbeitet wurde.
Quelle: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Olga_V._Smirnitskaja
Wie bei ihrem bekanntesten Projekt Ganymed geht es der Regisseurin Jacqueline Kornmüller und ihrem Team um neue theatralische Formen für das Sichtbarmachen von Beziehungen über Grenzen hinweg. Ihr Thema ist das Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Welten, z.B.
hier die Aristokratin Olga Smirnitskaja, dort der Bürgerliche Johann Strauss
hier die bekannte Musik von Johann Strauss Sohn, dort neue Kompositionen von Johanna Doderer.
Ein Team von 5 Musikerinnen und Musikern ist für den musikalischen Part verantwortlich:
Judith Fliedl – Violine, Evgenii Artemenkov – Viola, Valerie Fritz – Violoncello/Zither,
Simon Reitmaier – Klarinette, Paquito Chiti – Horn
Das Schauspielerteam bilden: Christian Nickel – Johann Strauss, Mara Romei – Olga Smirnitskaja, Laura Schlittke – Pauline, Miriam M. Vargas – Mama, Tony Rey Garcia – Papa, Peter Wolf – Thomas Aigner, sowie Manaho Shimokawa und Yoshie Maruoka
Die Aufführung am 27. Jänner (Dauer: 80 Minuten) wurde zu Recht bejubelt!
Allen, die mehr über das Genie Johann Strauss erfahren wollen, sei die Johann Strauss-Ausstellung im Theatermuseum empfohlen. Im Odeon erfährt man, dass der junge Johann Strauss am besten „bei Sauwetter“, also bei Blitz und Donner komponiert hat, im Theatermuseum erzählt der letzte Kammerdiener des alten Johann Strauss, dass dieser am besten in der Nacht abwechselnd mit einem Glas Weißwein und einem Glas Rotwein komponiert hat. Immer sind unsterbliche Melodien entstanden!
Erinnern darf ich, das die Künstlergruppe „wenn es soweit ist“ rund um Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf den Nationalfeiertag, also den 26. Oktober 2016 unter dem Titel „Im Herzen der Demokratie“ zu einem besonderen Erlebnis für Besucherinnen und Besuchern des letzten Tages der offenen Tür im historischen Parlamentsgebäude vor dessen Sanierung gemacht hat“.
Elisabeth Dietrich-Schulz
Zur Aufführung am 27.01.2025 ist ein Bericht von Meinhard Rüdenauer im online Merker erschienen: https://onlinemerker.com/wien-konzerthaus-und-odeon-johann-strauss-2025-wien-blitz-kein-donner-sowie-tritsch-tratsch-auf-der-musikalischen-hochschaubahn/
_________________________