Barrie Kosky inszeniert Händels „Saul“ bildmächtig in Glyndebourne

CD/Blu-ray Rezension:

George Frederic Handel    Saul

Orchestra of the
Age of Enlightenment

Ivor Bolton

Barrie Kosky 

Opus Arte OA BD 7205 D

von Peter Sommeregger

Händels Dramatisches Oratorium „Saul“ ist dramaturgisch gesehen nicht leicht auf die Bühne zu bringen. Hat man im ersten Teil noch eine bühnenwirksame Handlung, so wirkt das Werk ab der Mitte doch sehr statisch. Die drei Stunden der gegen Ende handlungsarmen Partitur dem Publikum schmackhaft zu machen, war eine gewaltige Herausforderung für den Regisseur. „CD/Blu-ray Rezension: George Frederic Handel, Saul, Orchestra of the Age of Enlightenment
klassik-begeistert.de, 8. August 2024“
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Herbert Blomstedt ist auch im hohen Alter noch ein feuriger Musiker

CD/Blu-ray Rezension:

Vienna Philharmonic
Herbert Blomstedt

Leonidas Kavakos

Brahms   Violin Concerto
Nielsen   Symphony Nr.5

Unitel C-major 766604

von Peter Sommeregger

Die Wiener Philharmoniker zählen unangefochten zu den bedeutendsten Klangkörpern der Welt, regelmäßig konzertieren so gut wie alle großen Dirigenten und Interpreten mit dem Orchester im legendären Goldenen Saal des Wiener Musikvereins, der laut Experten über die beste Akustik der Welt verfügt. „CD/Blu-ray Rezension: Vienna Philharmonic, Herbert Blomstedt, Leonidas Kavakos
klassik-begeistert.de, 8. August 2024“
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Yuja Wang beeindruckt mit ausgefallenem Repertoire

CD-Rezension:

Yuja Wang

The Vienna Recital
Werke von Albéniz, Scriabin, Kapustin, Beethoven, Ligeti, Glass, Márquez, Brahms und Gluck

 Deutsche Grammophon, DG 486 4567

von Brian Cooper, Bonn

„Liegt da wie eine unausgeschlafene Studentin im morgendlichen Seminar. Körperlich präsent…“, kommentiert mein Freund Martin, Professor, Klavierliebhaber und Amateurpianist, trocken das Coverbild, als er das Rezensionsexemplar auf meinem Player entdeckt. Yuja Wang mag zwar förmlich auf dem Flügel liegen, doch unausgeschlafen wirkt sie mitnichten, denn da sind ja noch die hellwachen Augen.

„CD-Rezension: Yuja Wang, The Vienna Recital
klassik-begeistert.de, 8. August 2024“
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Die Pianistin Tsintsabadze legt eine Hommage an Komponisten ihrer Georgischen Heimat vor

CD Tipp:

Georgian Project
Shorena Tsintsabadze

Ars 38375

 von Peter Sommeregger

 Die Pianistin Shorena Tsintsabadze ist zwar in Moskau geboren, stammt aber aus einer Georgischen Familie und hat stets ihre ethnischen Wurzeln gepflegt. Die Gewinnerin zahlreicher Klavierwettbewerbe hat auch bereits eine Reihe von Aufnahmen vorgelegt, dieses neue Album widmet sie aber komplett außerhalb Georgiens eher unbekannten Komponisten und Komponistinnen ihrer Heimat. „CD Tipp: Georgian Project, Shorena Tsintsabadze
klassik-begeistert.de, 1. August 2024“
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Krzysztof Warlikowski degradiert Verdis „Macbeth“ zur Freakshow

Blu-ray Besprechung:

Giuseppe Verdi
Macbeth

Vladislav Sulimsky
Asmik Grigorian

Wiener Philharmoniker

Unitel 810704

von Peter Sommeregger

Die Produktion von Verdis düsterer Shakespeare-Vertonung „Macbeth“ hatte bei den Salzburger Festspielen im August 2023 Premiere. Den seinerzeit großen Publikumserfolg kann man nun anhand der soeben erschienenen DVD-und Blu-ray- Veröffentlichung kritisch hinterfragen. „CD/Blu-ray Besprechung: Giuseppe Verdi, Macbeth
Klassik-begeistert.de, 25. Juli 2024“
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Genny Bassos CD ist eine Hymne auf die Stadt Neapel und ihre Musik

CD Tipp:

Neapology
Genny Basso

ARS 38 661

von Peter Sommeregger

Den Titel des Albums kann man durchaus programmatisch verstehen. Der Pianist Genny Basso ist gebürtiger Neapolitaner und seit der Kindheit vertraut mit den musikalischen Traditionen seiner Heimatstadt. Dabei handelt es sich keineswegs nur um die gängige und weltbekannte Folklore, mit dem Teatro San Carlo verfügt Neapel auch über eines der ältesten und traditionsreichsten Opernhäuser Italiens, zahlreiche Komponisten der Vergangenheit haben für diese Bühne geschrieben. Darüber hat die neapolitanische Volksmusik viele Komponisten inspiriert. „CD Tipp: Neapology Genny Basso
klassik-begeistert.de, 25. Juli 2024“
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CD-Besprechung: Wo ist die Harfe?

CD-Besprechung:

Franz Schubert: Die Zauberharfe (D 644)
Eine Konzert-Suite

Bearbeitet von Brian Newbould
nach dem gleichnamigen Schauspiel mit Musik
uraufgeführt 1820 in Wien

Junge Philharmonie Wien
Michael Lessky (Dirigent)

Welt-Ersteinspielung auf CD

Gramola 99263

von Ralf Krüger

Ist es naiv zu fragen, warum bei einem Musikstück mit einem magischen Instrument im Titel, davon keine einzige Note zu hören ist?

Auf dem Programmzettel des Europakonzertes der Berliner Philharmoniker am 1. Mai 2024, im Osten Georgiens, steht zu allererst die Ouvertüre zu Franz Schuberts Zauberharfe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein berühmter Klangkörper die Transportkosten für eine Harfe scheut, nein, es muss andere Gründe für ihre Abwesenheit geben.

Ich starte eine kleine Suche in der analogen und digitalen Welt und lande bei dieser CD, die schon von der Optik her einlädt, sich mal wieder in eine Ritterrüstung zu zwängen. „CD-Besprechung:  Franz Schubert, Die Zauberharfe (D 644) Eine Konzert-Suite
klassik-begeistert.de, 23. Juli 2024“
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„Sollst sanft in meinen Armen schlafen“

CD-Besprechung:

Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg veröffentlicht ein durchdachtes Album mit Musik von Schubert und Webern.

Franz Schubert: Streichquartett in d-Moll, D 810, Der Tod und das Mädchen. Bearbeitung für Streichorchester von Gustav Mahler (Elbphilharmonie, September 2021)

Anton Webern: Langsamer Satz für Streichquartett (1905; Laeiszhalle, Kleiner Saal, Dezember 2021)

Franz Schubert: Deutsche Tänze, D 820, für Orchester gesetzt von Anton Webern (Elbphilharmonie, Mai 2021)

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Kent Nagano, Dirigent

 Farao Classics, B 108116

von Brian Cooper, Bonn

Die vorliegende CD rennt bei mir gleich in dreifacher Hinsicht offene Türen ein, denn das Repertoire koinzidiert mit allerersten Hörerfahrungen.

Zum einen fing ich mit der „kleinen“ Form Streichquartett an und entwickelte mich erst später – auch – zum Liebhaber groß besetzter sinfonischer Musik (Mahler etc.). „CD-Besprechung: Schubert, Webern, Mahler, POH, Kent Nagano, Dirigent
klassik-begeistert.de, 23. Juli 2024“
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Dmitri Tcherniakov holt Wagners Ring ins 21. Jahrhundert

Im Vorfeld des 150-jährigen Jubiläums der Uraufführung muss man Tcherniakovs Arbeit als großen Wurf, wenn auch nicht unbedingt als wegweisend betrachten. Die durchaus kontroverse Aufnahme der Inszenierung ist wohl vor Allem dem Prinzip der Banalisierung von Wagners Tableaus geschuldet. Bei näherer Betrachtung überführt Tcherniakov aber das Pathos Wagners in eine neue, zeitgemäße Bildersprache.

CD-Besprechung:

Richard Wagner
Der Ring des Nibelungen

Berliner Staatsoper 2022

UNITEL

von Peter Sommeregger

Nur knapp eineinhalb Jahre nach ihrer Premiere im Oktober 2022 erscheint nun diese kontrovers aufgenommene Produktion von Wagners „Ring des Nibelungen“ auf DVD und Blu-ray.

Das ermöglicht eine intensive Nachbetrachtung von Tcherniakovs Regie und bildlicher Gestaltung des Mammutwerkes. Nach zweimaligem Live-Erlebnis in der Berliner Staatsoper verfestigt nun die Aufzeichnung endgültig den positiven Eindruck, wobei man von lieb gewonnenen Sehgewohnheiten Abschied nehmen muss. „CD-Rezension: Richard Wagner Der Ring des Nibelungen, Berliner Staatsoper 2022
klassik-begeistert.de, 20. Juli 2024“
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Ein neuer Spitzentenor, Ştefan Pop,  wirft seinen Hut in den Ring

Ştefan Pop   Verdi Arias

Ştefan Pop
Verdi Arias

Orchestre Philharmonique de Marseille

Lawrence Foster

Euroarts 2011077

von Peter Sommeregger

Operntenöre, speziell solche des Spinto-Faches, sind eine rare Spezies.

Eigentlich schaffen es in jeder Sängergeneration nur wenige Künstler in die erste Reihe im internationalen Ranking, obwohl oder vielleicht gerade weil der Bedarf der Internationalen Opernszene unersättlich ist. Aktuell konkurrieren gerade Benjamin Bernheim und Jonathan Tetelman um den Thron, den der polyglotte Jonas Kaufmann gerade zu räumen beginnt. Beide Sänger haben bereits sehr gelungene Alben vorgelegt, und sich damit wirkungsvoll in Szene gesetzt. „CD-Besprechung: Ştefan Pop, Verdi Arias, Orchestre Philharmonique de Marseille
klassik-begeistert.de, 19. Juli 2024“
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