Genny Bassos CD ist eine Hymne auf die Stadt Neapel und ihre Musik

CD Tipp:

Neapology
Genny Basso

ARS 38 661

von Peter Sommeregger

Den Titel des Albums kann man durchaus programmatisch verstehen. Der Pianist Genny Basso ist gebürtiger Neapolitaner und seit der Kindheit vertraut mit den musikalischen Traditionen seiner Heimatstadt. Dabei handelt es sich keineswegs nur um die gängige und weltbekannte Folklore, mit dem Teatro San Carlo verfügt Neapel auch über eines der ältesten und traditionsreichsten Opernhäuser Italiens, zahlreiche Komponisten der Vergangenheit haben für diese Bühne geschrieben. Darüber hat die neapolitanische Volksmusik viele Komponisten inspiriert. „CD Tipp: Neapology Genny Basso
klassik-begeistert.de, 25. Juli 2024“
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CD-Besprechung: Wo ist die Harfe?

CD-Besprechung:

Franz Schubert: Die Zauberharfe (D 644)
Eine Konzert-Suite

Bearbeitet von Brian Newbould
nach dem gleichnamigen Schauspiel mit Musik
uraufgeführt 1820 in Wien

Junge Philharmonie Wien
Michael Lessky (Dirigent)

Welt-Ersteinspielung auf CD

Gramola 99263

von Ralf Krüger

Ist es naiv zu fragen, warum bei einem Musikstück mit einem magischen Instrument im Titel, davon keine einzige Note zu hören ist?

Auf dem Programmzettel des Europakonzertes der Berliner Philharmoniker am 1. Mai 2024, im Osten Georgiens, steht zu allererst die Ouvertüre zu Franz Schuberts Zauberharfe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein berühmter Klangkörper die Transportkosten für eine Harfe scheut, nein, es muss andere Gründe für ihre Abwesenheit geben.

Ich starte eine kleine Suche in der analogen und digitalen Welt und lande bei dieser CD, die schon von der Optik her einlädt, sich mal wieder in eine Ritterrüstung zu zwängen. „CD-Besprechung:  Franz Schubert, Die Zauberharfe (D 644) Eine Konzert-Suite
klassik-begeistert.de, 23. Juli 2024“
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„Sollst sanft in meinen Armen schlafen“

CD-Besprechung:

Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg veröffentlicht ein durchdachtes Album mit Musik von Schubert und Webern.

Franz Schubert: Streichquartett in d-Moll, D 810, Der Tod und das Mädchen. Bearbeitung für Streichorchester von Gustav Mahler (Elbphilharmonie, September 2021)

Anton Webern: Langsamer Satz für Streichquartett (1905; Laeiszhalle, Kleiner Saal, Dezember 2021)

Franz Schubert: Deutsche Tänze, D 820, für Orchester gesetzt von Anton Webern (Elbphilharmonie, Mai 2021)

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Kent Nagano, Dirigent

 Farao Classics, B 108116

von Brian Cooper, Bonn

Die vorliegende CD rennt bei mir gleich in dreifacher Hinsicht offene Türen ein, denn das Repertoire koinzidiert mit allerersten Hörerfahrungen.

Zum einen fing ich mit der „kleinen“ Form Streichquartett an und entwickelte mich erst später – auch – zum Liebhaber groß besetzter sinfonischer Musik (Mahler etc.). „CD-Besprechung: Schubert, Webern, Mahler, POH, Kent Nagano, Dirigent
klassik-begeistert.de, 23. Juli 2024“
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Dmitri Tcherniakov holt Wagners Ring ins 21. Jahrhundert

Im Vorfeld des 150-jährigen Jubiläums der Uraufführung muss man Tcherniakovs Arbeit als großen Wurf, wenn auch nicht unbedingt als wegweisend betrachten. Die durchaus kontroverse Aufnahme der Inszenierung ist wohl vor Allem dem Prinzip der Banalisierung von Wagners Tableaus geschuldet. Bei näherer Betrachtung überführt Tcherniakov aber das Pathos Wagners in eine neue, zeitgemäße Bildersprache.

CD-Besprechung:

Richard Wagner
Der Ring des Nibelungen

Berliner Staatsoper 2022

UNITEL

von Peter Sommeregger

Nur knapp eineinhalb Jahre nach ihrer Premiere im Oktober 2022 erscheint nun diese kontrovers aufgenommene Produktion von Wagners „Ring des Nibelungen“ auf DVD und Blu-ray.

Das ermöglicht eine intensive Nachbetrachtung von Tcherniakovs Regie und bildlicher Gestaltung des Mammutwerkes. Nach zweimaligem Live-Erlebnis in der Berliner Staatsoper verfestigt nun die Aufzeichnung endgültig den positiven Eindruck, wobei man von lieb gewonnenen Sehgewohnheiten Abschied nehmen muss. „CD-Rezension: Richard Wagner Der Ring des Nibelungen, Berliner Staatsoper 2022
klassik-begeistert.de, 20. Juli 2024“
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Ein neuer Spitzentenor, Ştefan Pop,  wirft seinen Hut in den Ring

Ştefan Pop   Verdi Arias

Ştefan Pop
Verdi Arias

Orchestre Philharmonique de Marseille

Lawrence Foster

Euroarts 2011077

von Peter Sommeregger

Operntenöre, speziell solche des Spinto-Faches, sind eine rare Spezies.

Eigentlich schaffen es in jeder Sängergeneration nur wenige Künstler in die erste Reihe im internationalen Ranking, obwohl oder vielleicht gerade weil der Bedarf der Internationalen Opernszene unersättlich ist. Aktuell konkurrieren gerade Benjamin Bernheim und Jonathan Tetelman um den Thron, den der polyglotte Jonas Kaufmann gerade zu räumen beginnt. Beide Sänger haben bereits sehr gelungene Alben vorgelegt, und sich damit wirkungsvoll in Szene gesetzt. „CD-Besprechung: Ştefan Pop, Verdi Arias, Orchestre Philharmonique de Marseille
klassik-begeistert.de, 19. Juli 2024“
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Tarmo Peltokoski und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen lassen den Champagner perlen

Mozart / Tarmo Peltokoski

Das Album Mozart Symphonies ist ein mutiges Debüt.

Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonien Nr. 35 „Haffner“ KV 385; Nr. 40 KV 550; Nr. 36 „Linzer“ KV 425

Deutsche Grammophon, DG 486 5744

von Brian Cooper, Bonn

Vermutlich haben alle Menschen, die im Wortsinn „klassische“ Musik lieben, mindestens eine Aufnahme einer Sinfonie des Genies Wolfgang Amadeus Mozart im Schrank, oder im „Schtriehm aufm Schirm“. Vielleicht sogar eine Gesamtaufnahme.

Bei mir sind es zuvorderst Josef Krips mit dem Concertgebouworkest (Decca), natürlich Karl Böhm mit den Berlinern (DG), Neville Marriner (Philips), sowie einzelne Aufnahmen mit Herbert Blomstedt (40 und 41, Denon) und Leonard Bernstein (DG), dessen Jupiter-Sinfonie mit den Wiener Philharmonikern seit über zwanzig Jahren meine Silvestermusik ist:

„CD Besprechung: Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonien Nr. 35 „Haffner“ KV 385; Nr. 40 KV 550; Nr. 36 „Linzer“ KV 425
klassik-begeistert.de, 19. Juli 2024“
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Der „Teufelsgeiger“ Paganini schrieb sich selbst virtuose Stücke

CD Tipp:

Manrico Padovani
Paganini

Concertos 1& 2
Weigl Variations

Seoul Güri Philharmonic/ Oltenia Philharmonic
Boris Perrenoud

Orchestra Svizzera Italiana
Howard Griffith

LIVE

Ars Produktion

von Peter Sommeregger

 Der Geigenvirtuose Niccolò Paganini erreichte im 19. Jahrhundert mit seinen Auftritten Kultstatus und eine Popularität, vergleichbar mit heutigen Popstars. Neben seinen zahlreichen erfolgreichen Auftritten war Paganini aber auch ein ambitionierter Komponist, der sich eigene, virtuose Konzertstücke schrieb, mit denen er große Erfolge erzielen konnte. Die Musikwissenschaft räumt seinen Kompositionen inzwischen durchaus hohes Niveau ein, es gelang ihm durchaus mehr, als reine Virtuosenstücke. „CD Tipp: Manrico Padovani, Paganini
klassik-begeistert.de, 15. Juli 2024“
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North Sea String Quartet: Gebündelte Kreativität führt zu bemerkenswerten Resultaten

CD Tipp:

Mit dieser höchst originellen Visitenkarte dürfte das erfolgreiche Quartett weitere Freunde und Fans gewinnen.

North Sea String Quartet
Splunge

7 Mountain Records

 von Peter Sommeregger

Das North Sea String Quartet, in den Niederlanden beheimatet, ist eines der führenden Ensembles der dortigen Jazz-Szene. Gebildet von Mitgliedern aus drei Nationen verdankt es vielleicht gerade dieser Tatsache seine besondere Kreativität. George Dimitriu und Pablo Rodríguez spielen die Geige, Yanna Pelser die Viola, und Thomas van Geelen ist der Cellist des rumänisch-spanisch-holländischen Ensembles, das in unkonventioneller Art seine Inspiration aus den unterschiedlichsten Quellen zieht und dabei vielfach nur improvisiert. „CD Tipp: North Sea String Quartet, Splunge
klassik-begeistert.de, 13. Juli 2024“
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Mozart Piano Concertos No. 15 & 21 in einer erfrischend, temperamentvollen und lebendigen Interpretation

CD Tipp:

Zhen Chen & Kurpfälzisches Kammerorchester, Thomas Rösner (Dirigent) – Mozart Piano Concertos No. 15 & 21

Solo Musica

 von Peter Sommeregger

Die beiden Klavierkonzerte Mozarts, 1784 und 1785 entstanden, zählen bereits zu jenen, in denen der Komponist das Orchester als gleichberechtigten Partner des Solisten betrachtet, und entsprechend einen reizvollen Dialog zwischen dem Pianisten und dem Kammerorchester führen lässt. Bei der Uraufführung der Konzerte spielte Mozart selbst den Klavierpart. „CD-Tipp: Mozart Piano Concertos No. 15 & 21, Zhen Chen & Kurpfälzisches Kammerorchester
klassi-begeistert.de, 11. Juli 2024“
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„Die Leute wissen gar nicht, was das für ein Feuer ist, das einen Menschen vollständig verbrennen kann“ – Die Wiederentdeckung des Musikers Walter Kaufmann

CD-Rezension:

Walter Kaufmann
Piano Concerto No. 3, Symphony No. 3, An Indian Symphony, Six Indian Miniatures

Erschienen bei CPO Pro Classics, 555 621-2

von Dr. Regina Ströbl

„Die Leute reden alle von Musik, reden daran vorbei, die wissen gar nicht, was das für ein Feuer ist, das einen Menschen vollständig verbrennen kann“ – so beschreibt der Musiker Walter Kaufmann 1927 sein Umfeld als Student an der Karls-Universität in Prag. Da ist der gebürtige Karlsbader gerade 20 Jahre alt und hat bereits in Berlin die Meisterklasse für Komposition bei Franz Schreker ebenso absolviert, wie ein für ihn noch prägenderes Studium beim Musikethnologen Curt Sachs. „CD-Rezension: Walter Kaufmann Piano Concerto No. 3, Symphony No. 3, An Indian Symphony, Six Indian Miniatures
klassik-begeistert.de, 12. Juni 2024“
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