„Intensive Begegnungen“ der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen
Maurice Ravel: „Ma Mère l’Oye“
Matthias Pintscher: „Assonanza“
Robert Schumann: Sinfonie Nr.1 B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie“
Leila Josefowicz Violine Matthias Pintscher Dirigent Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Konzerthaus Die Glocke Bremen, Großer Saal, 9. Februar 2024
von Gerd Klingeberg
Ein Komponist, der sein eigenes Werk dirigiert: Matthias Pintscher mit seinem, wie er es nennt, Covid-Stück „Assonanza“. Dazu als Solistin die Geigerin Leila Josefowicz, der er dieses Opus zugedacht hat. Als Orchester schließlich die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Ein echter, nur selten zu erlebender Glücksfall, der ein Konzert vom Feinsten in der Bremer Glocke versprach. „„Intensive Begegnungen“ der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen Die Glocke Bremen, 9. Februar 2024“ weiterlesen
7.Philharmonisches Konzert der Bremer Philharmoniker: „Glanz“
Programm:
Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 30 C-Dur Hob. I:30 „Alleluia“ Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur KV 467 Franz Schubert: Sinfonie „Große“ C-Dur D 944
Schaghajegh Nosrati Klavier Joel Sandelson Dirigent Die Bremer Philharmoniker
Konzerthaus Die Glocke, Bremen, Großer Saal, 4. Februar 2024
von Gerd Klingeberg
Als „Alleluia“ wird Joseph Haydns 1765 entstandene Sinfonie Nr. 30 C-Dur tituliert. Das Hauptthema hat einen liturgischen Bezug, der den damaligen Hörern vermutlich vertraut war. In der Glocke präsentierten die Bremer Philharmoniker das Werk bei ihrem Matinee-Konzert eher als stimmigen Wachmacher fürs Publikum und als durchaus anspruchsvolle Aufwärmübung für die Musiker. „7. Philharmonisches Konzert der Bremer Philharmoniker: „Glanz“ Die Glocke Bremen, 4. Februar 2024“ weiterlesen
Das Werk endet in tiefenentspannter Ruhe, fast wie ein faszinierender Traum. Und wieder ergriffenes Schweigen im Saal, dann bricht frenetischer Beifall los.
1. Premieren-Abonnementskonzert
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen „Irdische Liebe & himmlisches Leben“
Programm:
Robert Schumann: „Frauenliebe und Leben“ für Sopran und Orchester (bearbeitet für Orchester von Conrad Artmüller)
Gustav Mahler: Sinfonie Nr.4 G-Dur
(Orchesterreduktion von Yoal Gamzou)
Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Chen Reiss Sopran Tarmo Peltokoski Dirigent
Großer Saal der Bremer Glocke, 19. Januar 2024
von Gerd Klingeberg
Es ist einigermaßen heikel, beim Kunstlied die eigentlich vorgesehene Klavierbegleitung einem Orchester zu übertragen. Funktionieren kann dies nur mit einer gehörig volumenstarken Stimme. Oder aber mit einem deutlich zurückgenommen spielenden Orchester.
Die erste Variante kam beim Konzert der Deutschen Kammerphilharmonie in der Bremer Glocke kaum in Betracht; die israelische Sopranistin Chen Reiss ist keine Walküre. Nicht, dass sie sich nicht durchsetzen könnte. Aber bei Robert Schumanns „Frauenliebe und Leben“ geht es nicht darum, die Saalmauern vibrieren zu lassen. Nicht ein Maximum an Lautstärke, sondern ausgeprägtes Einfühlungsvermögen ist hier angesagt. Und das hat Reiss.
Mit feiner lyrischer Note, veredelt mit einem niemals übertriebenen Vibrato und ungemein expressiv gestaltet sie dieses 8-teilige Monodrama fast so, als würde sie sinnierende Selbstgespräche führen. Es ist die ganz auf authentische Textvermittlung abzielende, von lediglich angedeuteter Gestik unterstrichene Schlichtheit des Gesanges, die überzeugt. Und nicht eine vermeintlich publikumswirksame, auf Selbstdarstellung abzielende Exaltation.
Der noch sehr junge, von der Deutschen Kammerphilharmonie als längst „Principal Guest Conductor“ titulierte und mittlerweile weltweit hofierte Dirigent Tarmo Peltokoski bleibt ebenfalls in seiner Vorgabe zurückhaltend; groß gestikulierendes Maestro-Gehabe hat er nicht nötig.
Programm: Ernest Bloch: Prélude für Streichquartett (1925)
Johannes Brahms: Streichquartett Nr. 2 c-Moll op. 51/1 (1873)
Felix Mendelssohn Bartholdy: Streichquartett Nr. 2 a-Moll op 13 (1827)
Die Glocke, Das Bremer Konzerthaus, 13. Januar 2024
von Gerd Klingeberg
Vielfach preisgekrönte Ensembles sind bei den Philharmonischen Kammerkonzerten im Kleinen Saal der Glocke keineswegs ungewöhnlich.
Und dass das in Berlin beheimatete „Vision String Quartet“ sein Programm stehend absolviert (der Cellist darf selbstverständlich sitzenbleiben), mag ebenfalls nicht überraschen. Wohl aber, dass das Ensemble sein komplettes Konzert auswendig spielt. Ein Werk derart verinnerlicht zu haben, dass nicht mehr auf den Notentext geachtet werden muss, bewirkt in der Regel zugleich eine Steigerung der Ausdrucksintensität. „4. Philharmonisches Kammerkonzert, Vision String Quartet Die Glocke, Das Bremer Konzerthaus, 13. Januar 2024“ weiterlesen
Programm: Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 70 D-Dur Hob. I: 70
Nikolai Kapustin: Violoncellokonzert Nr. 1 op. 85
Igor Strawinsky: »Petruschka« (revidierte Fassung 1947, Burleske in vier Bildern)