Frenetischer Jubel braust nach einer berauschenden pianistischen Performance auf

Musikfest Bremen 2025, Klavierabend, Khatia Buniatishvili © Nikolai Wolff

Musikfest Bremen: Klavierabend

Programm:

Franz Schubert   4 Impromptus op. 90 D 899
Frédéric Chopin   Sonate Nr. 2 b-Moll op. 35
Wolfgang Amadeus Mozart   Sonate Nr. 16 C-Dur „Sonata facile“ KV 545
Frédéric Chopin  Ballade Nr. 4 f-Moll op. 52
Franz Liszt  Mephisto-Walzer Nr. 1 „Der Tanz in der Dorfschänke“ S 514


Khatia Buniatishvili 
Klavier

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 17. August 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Ein kurzes Zurechtrücken auf dem Klavierhocker, ein wuchtig harter, Aufmerksamkeit heischender Fortissimo-Akkord, dann herrscht bis auf Weiteres ausgeprägt ruhige, melancholisch eingefärbte Stimmung. Als hätte sie alle Zeit der Welt und wolle jedem einzelnen Ton nachsinnen, trägt Khatia Buniatishvili das schlichte Thema  des Impromptus Nr. 1 c-Moll in zutiefst entschleunigendem, maximal gedehntem Metrum vor. „Musikfest Bremen: Klavierabend Khatia Buniatishvili 
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 17. August 2025“
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Ironische Frivolitäten aus Offenbachs Operetten sorgen für ein kurzweiliges Konzertvergnügen

Les Musiciens du Louvre © Benjamin Chelly

Gekonnt dargebotener Witz und ironische Frivolitäten aus Offenbachs Operetten sorgen für kurzweiliges Konzertvergnügen beim Musikfest Bremen

Jacques Offenbach  Ouvertüren, Arien und Duette aus „Les fées du Rhin“, „La vie parisienne“, „Orphée aux enfers“, „La Périchole“ etc.

Eugénie Joneau
  Mezzosopran
Jean-Sébastien Bou  Bariton

Marc Minkowski  Dirigent
Les Musiciens du Louvre

Bremer Konzerthaus Die Glocke, Großer Saal, 16. August 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

18 Konzerte auf 3 Zeitschienen in 9 Spielstätten rund um den Bremer Marktplatz: Das ist „Eine Große Nachtmusik“, die allseits beliebte Eröffnungsveranstaltung zum diesjährigen 36. Musikfest Bremen. Aber wer da die Wahl hat, hat die Qual. „Musikfest Bremen, Jacques Offenbach
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 16. August 2025“
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Lang Lang brilliert mit Mendelssohn'schen Gefühlswallungen   

Sonderkonzert WEDO Lang Lang © Patric Leo

Musikfest Bremen Sonderkonzert: West-Eastern Divan Orchestra

Felix Mendelssohn Bartholdy   Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll op. 25
Ludwig van Beethoven   Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

Lang Lang   Klavier
Daniel Barenboim   Dirigent
West-Eastern Divan Orchestra

Bremer Konzerthaus, Die Glocke, 9. August 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Mit seinem charmanten Auftrittslächeln hat Lang Lang unmittelbar die Sympathien der Zuhörer gewonnen. Auf seine brillanten pianistischen Qualitäten muss man nicht lange warten: Nach dem ziemlich knappen, geradezu schon ruppig markanten orchestralen Blitzstart von Mendelssohns Klavierkonzerts Nr. 1 steigt der weltweit gefragte Pianist mit gleichermaßen energisch zupackendem Anschlag ein. „Lang Lang, Barenboim & WEDO
Bremer Konzerthaus, Die Glocke, 9. August 2025“
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Mahlers „Symphonie der Tausend“ begeistert in Bremen mit klangvollen Szenarien

Bremer Philharmoniker in der Glocke © Caspar Nessler

Um Mahlers „Symphonie der Tausend“ spektakulär zu inszenieren, genügen weniger als tausend engagierte Mitwirkende

12. Philharmonisches Konzert: „Symphonisches Feuerwerk“

Gustav Mahler   Symphonie Nr. 8 Es-Dur „Symphonie der Tausend“

Jacquelin Wagner, Sarah-Jane Brandon, Sarah Aristidou: Sopran
Jennifer Johnston, Natalie Lewis: Alt
Benjamin Bruns: Tenor
Birger Radde: Bariton
Albert Dohmen: Bass

Lettischer Staatschor Latvija (Einstudierung: Máris Sirmais)
Opernchor des Theaters Bremen (Einstudierung: Karl Bernewitz)
Knabenchor Unser Lieben Frauen Bremen (Einstudierung: Ulrich Kaiser)

Marko Letonja Dirigent
Die Bremer Philharmoniker

Bremer Konzerthaus  Die Glocke, 23. Juni 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Es würde wohl ziemlich laut werden, wurde im Vorfeld wiederholt gemutmaßt. Allein die minutenlange Aufstellung der drei Chöre und der mit mehr als 100 Instrumentalisten sehr groß besetzten Bremer Philharmoniker schien dies zu bestätigen. Aber was die Zuhörer im ausverkauften Großen Glockensaal tatsächlich erlebten, sprengte dann deutlich über die Maßen hinausgehend das, was üblicherweise den Lautpegel klassischer Musik ausmacht.
„Gustav Mahler, Symphonie Nr. 8 / Bremer Jubiläumsaufführung
Bremer Konzerthaus  Die Glocke, 23. Juni 2025“
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Was heißt hier "Perfektionismusfalle"? – 4 kb-Autoren im Zwiegespräch

Paavo Järvi © Kaupo Kikkas

klassik-begeistert steht für Kompetenz, Meinung und Vielfalt.

Immer wieder berichten wir über 1 Ereignis, und 5 Autorinnen und Autoren haben bis zu 5 Standpunkte. Die Vielfalt macht’s, und heute kontert unser Bremer Autor Dr. Gerd Klingeberg unserem Autor Jörn Schmidt (Sylt / Hamburg). Tappt der weltweit anerkannte Künstlerische Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen (seit 2004), der Este Paavo Järvi, in die „Perfektionismusfalle“? Dirigiert er  ZU  perfekt?

Bitte lesen Sie auch – siehe unten – die Beiträge aus Köln (Dr. Brian Cooper), Bremen (Dr. Gerd Klingeberg) und Hamburg (Johannes Fischer und Jörn Schmidt).

Herzlich,
Andreas Schmidt, Herausgeber
„Dirigent in der Perfektionismusfalle?
klassik-begeistert.de, 12. Mai 2025“
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Ganz großes Kino ertönt in Bremen

Valentin Uryupin © Daniil Rabovsky

Dirigent Uryupin und die Bremer Philharmoniker präsentieren eine bildgewaltige Auerbach-Uraufführung und ganz großes Tschaikowsky-„Kino“

10. Philharmonisches Konzert: „Ein Fest für Neues“

Programm:

Lera Auerbach  On Grief and Wonder – Adam’s Lament
Mieczysław Weinberg   Trompetenkonzert B-Dur op. 94
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky   Symphonie Nr. 5 e-Moll op. 64

Selina Ott  Trompete

Valentin Uryupin  Dirigent
Die Bremer Philharmoniker

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 11. Mai 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

„Ein Fest für Neues“ lautet das Konzertmotto. Und gibt es tatsächlich Neues. Sogar Brandneues, nämlich die veritable Uraufführung von Lera Auerbachs „On Grief and Wonder – Adam’s Lament“. Dabei handelt es sich um eine Auskopplung aus der 5. Sinfonie der längst weltweit gespielten, in den U.S.A. lebenden russisch-österreichischen Dirigentin und Komponistin. „Valentin Uryupin Dirigent, Die Bremer Philharmoniker
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 11. Mai 2025“
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Janine Jansen präsentiert Beethovens Violinkonzert in berauschender Klangfarbigkeit

Janine Jansen ©  Marco Borggreve

„Wiedersehen mit dem Dreamteam“

Ludwig van Beethoven  Violinkonzert D-Dur op. 61
Franz Schubert  Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 „Tragische“

Janine Jansen   Violine
Paavo Järvi  Dirigent

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Bremer Konzerthaus Die Glocke, Großer Saal, 10. Mai 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Vor etwa 15 Jahren konnte ich Janine Jansen mit einer derart berauschend naturalistischen Interpretation von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ erleben, dass man dabei Wind und Sturm, die wärmenden Sonnenstrahlen oder die beißende Winterkälte geradezu auf der Haut zu spüren schien. „Janine Jansen Violine, Paavo Järvi  Dirigent
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 10. Mai 2025“
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Rihm irritiert, Bartók verzaubert, Beethoven begeistert das Bremer Publikum

Alinde Quartett © Davide Cerati

4. Premieren-Abo-Konzert: „Rhythmus pur“

Béla Bartók: Ungarische Bilder Sz. 97
Wolfgang Rihm: „Concerto“ Dithyrambe für Streichquartett und Orchester
Ludwig van Beethoven:  Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36


Alinde Quartett
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Duncan Ward  Dirigent

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 25. April 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Schmusemelodien, womöglich auch gleich noch mit obligatem Taschentuchalarm, sind ohnehin nicht ihr Ding: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen präferiert weit mehr kernig deftige Interpretationen. Da lässt es umso mehr aufhorchen, als ein Werk in einer kurzen Einführung während des Konzert von Bratschistin Anja Manthey als „unglaublich schnell, unglaublich laut“ vorgestellt wird; zudem geschehe darin furchtbar viel auf einmal. „Versuchen Sie, die ersten zehn Minuten durchzuhalten“, lautet ihr Rat an die teils leicht konsternierten Zuhörer; danach würde sich manches klären. „4. Premieren-Abo-Konzert: „Rhythmus pur“
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 25. April 2025“
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Schreckensszenarien und starke Empfindungen vermitteln Spannung bei Verdis Requiem 

Verdi-Requiem

Giuseppe Verdi: Messa da Requiem

Stefan Geiger   Dirigent

Catherina Witting    Sopran
Anna-Maria Torkel    Mezzosopran
Seungwoo Simon Yang    Tenor
Norman Garrett    Bass

Landesjugendorchester Bremen

Projektchor:  Chor der Friedenskirche, Elysion Paul-Gerhardt-Kirche und Kantorei Rissen

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 13. April 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Wenngleich das Landesjugendorchester Bremen in der Vergangenheit wiederholt mit beachtlichen Aufführungen punkten konnte, schien Verdis großes „Requiem“ doch ein reichlich ambitioniertes Vorhaben zu sein. „Giuseppe Verdi, Messa da Requiem
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 13. April 2025“
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Finaler Triumph oder Weltuntergangschaos? Bei Beethoven und Schostakowitsch lässt sich beides heraushören

Jean-Eflam Bavouzet/Bavouzet-4 July2016 © B Ealovega

Die hochgradige Spannung im Auditorium löst sich in befreienden Beifallsstürmen. Die währen zwar keine halbe Stunde (wie dereinst 1937 bei der Uraufführung anno), sind aber angesichts dieser wahrhaft überwältigenden Aufführung in jeder Hinsicht verdient.

9. Philharmonisches Konzert „High Five“

Fanny Hensel: Ouvertüre C-Dur
Ludwig van Beethoven:  Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73
Dmitrij Schostakowitsch:  Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47


Jean-Efflam Bavouzet
  Klavier

Marko Letonja Dirigent
Bremer Philharmoniker

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 31. März 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Richtig heroisch soll es angeblich werden bei diesem Konzert. Mit zwei Fünften: Beethovens Klavierkonzert und der entsprechenden Schostakowitsch-Sinfonie. Da scheint die Ouvertüre C-Dur von Fanny Hensel so gar nicht hineinzupassen mit ihrem lieblichen, geradezu feingeistig anmutenden Eingangspart. Nun ja, ist halt von einer Frau komponiert. Mochte man zumindest früher vielleicht gedacht haben. „9. Philharmonisches Konzert „High Five“
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 31. März 2025“
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