Foto: © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn
„Kinder, macht Neues!“ Ein viel zitierter Satz von Richard Wagner, den man auch viel zu ernst nehmen kann. Kirill Serebrennikov hat es gewiss. Beim russischen Regisseur, der zur Premiere 2021 noch zu Hausarrest verdammt gewesen war, bleibt kein Stein auf dem anderen. Seine Deutung des „Parsifal“ liefert zwar ein gewaltiges Bildspektakel. Führt aber dazu, dass man aus diesem Monsalvat irgendwann nur mehr die Flucht ergreifen will. Zum Glück steht Philippe Jordan am Pult. Der liefert Reinigendes.
von Jürgen Pathy
„Ich weiß nicht, ob ich nun schlauer bin als zuvor“, tönt es hinter mir, Galerie Stehplatz Mitte. Zwei Herren, die man getrost als Fanatiker bezeichnen könnte, zerbrechen sich gerade den Kopf. Über Sergio Morabitos Werkseinführung, der man zuvor noch im Mahler Saal folgen durfte. Kostenlos und regelmäßig bietet man die an. Rund dreißig Minuten vor der Vorstellung, um etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Regietheater macht es auch notwendig. „Pathys Stehplatz (27) – „Parsifal“ an der Wiener Staatsoper: Wenn der Musikdirektor zaubert, rückt alles andere in den Hintergrund
klassik-begeistert.de, 10. April 2023“ weiterlesen