Stehende Ovationen und ein paar Tränen : Soheil Nasseri führt sein Publikum gekonnt durch den Abend

Foto: © Werner Schüring
Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin,
18. Oktober 2018
Klavierkonzert von Soheil Nasseri

von Yolanda Marlene Polywka

Auf die Minute genau um 20 Uhr betritt Soheil Nasseri die Bühne im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie. Der gebürtige Amerikaner und Sohn iranischer Einwanderer ist auf Anhieb sympathisch und hat das mitunter sehr wählerische Berliner Publikum sofort auf seiner Seite – spätestens mit seinen bewegenden Erläuterungen zum ersten Stück des Abends. „Soheil Nasseri, Klavierkonzert,
Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin“
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Ein spektakuläres Jubiläumskonzert:
70 Jahre RIAS Kammerchor

Foto: © Matthias Heyde
Kammermusiksaal der Philharmonie, Berlin,
17. Oktober 2018

Johann Sebastian Bach: Jesu, meine Freude
Arnold Schönberg: Friede auf Erden
Roderick Williams: World Without End – Von Ewigkeit zu Ewigkeit
RIAS Kammerchor Berlin
Sheridan Ensemble
Justin Doyle, Dirigent

Ausstrahlung des gesamten Konzertmitschnitts am 18.10.18 ab 20:03 Uhr im Deutschlandfunk Kultur

von Gabriel Pech

1918 – 1948 – 2018 lautet das Motto des Festkonzerts zum 70-jährigen Bestehen des RIAS Kammerchors. Das verbindet das Ende des Ersten Weltkriegs, das Gründungsjahr des Kammerchors und die Gegenwart. Auf der einen Seite feiern wir also einen festlichen Anlass, auf der anderen Seite gedenken wir der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Das Programm will genau dies verbinden: Johann Sebastian Bachs festliche Motette Jesu, meine Freude, Arnold Schönbergs letztes tonales Werk op. 13 Friede auf Erden und schließlich das Kernstück des Abends: Ein Auftragswerk des gefeierten Baritons und Komponisten Roderick Williams World Without End – Von Ewigkeit zu Ewigkeit, in dem sich Williams mit dem ersten Weltkrieg befasst. Der Chor unter Justin Doyle glänzt in seinen Lieblingsgenres, die seit der Gründung zu seinen absoluten Stärken gehören: Barock, Romantik und zeitgenössische Musik. „RIAS Kammerchor Berlin, Sheridan Ensemble, Justin Doyle,
Philharmonie Berlin, Kammermusiksaal“
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Jurowski überzeugt mit frühem Schubert und spätem Mahler in der Berliner Philharmonie

Foto: wikipedia.de
Philharmonie Berlin
, 14.Oktober 2018

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Vladimir Jurowski  Dirigent
Robert Dean Smith Tenor
Sarah Connolly  Mezzosopran
Franz Schubert Sinfonie Nr.4 c-moll
Gustav Mahler  Das Lied von der Erde

von Peter Sommeregger

Eines haben die beiden so unterschiedlichen Werke gemeinsam, die Vladimir Jurowski im letzten Abonnementkonzert in der Berliner Philharmonie mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin aufführte: die Komponisten Schubert und Gustav Mahler haben die Uraufführung ihrer Werke zu Lebzeiten nicht mehr erleben können.

Schuberts 4. Symphonie, die den von Schubert selbst notierten Beinamen „Tragische“ trägt, ist ein Werk noch ganz in der Nachfolge Beethovens konzipiert, Orchesterbesetzung und Aufbau sind noch kleiner, formal strenger als die späteren Orchesterwerke Schuberts. Vladimir Jurowski, der  optisch einen etwas eckigen, kantigen Dirigierstil zu bevorzugen scheint, führt sein Orchester straff durch das halbstündige Werk, wobei die Blechbläser zuweilen etwas zu scharf hervortreten – insgesamt aber ist es eine ausgewogene, schwungvolle Interpretation des nicht häufig aufgeführten Werkes. „Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Vladimir Jurowski, Robert Dean Smith, Sarah Connolly,
Philharmonie Berlin“
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Berliner Philharmoniker reüssieren mit Musik aus dem Norden und Down Under

Foto: © Benjamin Ealovega
Philharmonie Berlin, 5. Oktober 2018
Berliner Philharmoniker
Sakari Oramo
 Dirigent
Alban Gerhardt  Violoncello

Edvard Grieg Peer Gynt op. 46
Brett Dean  Konzert für Violoncello und Orchester
Jean Sibelius  Lemminkäinen-Suite op. 22

von Peter Sommeregger

Die Berliner Philharmoniker verstehen es immer wieder, durch die Auswahl ihrer Programme und Gastdirigenten zu überraschen. Das ist gut so, denn ein Verharren im immer gleichen Kanon von Komponisten und Werken, denselben Namen am Pult würden ihre Konzerte über die Zeit doch zu einer sterilen Angelegenheit verkommen lassen.

Das Konzert an diesem Herbstabend bescherte den Zuhörern eine Reise nach Skandinavien – und in die musikalische Gegenwart durch eine europäische Erstaufführung. Der finnische Dirigent Sakari Oramo ist in Berlin noch weitgehend unbekannt, ein Blick in seine Biographie verrät aber, dass er international bereits sehr erfolgreich ist. Passend zu seiner Herkunft präsentiert er zwei Werke skandinavischer Herkunft. „Philharmonie Berlin, Berliner Philharmoniker, Sakari Oramo, Alban Gerhardt,
Philharmonie Berlin“
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Philharmonie Berlin: Farbenreicher Symbolismus bei Wagner und Debussy

Foto: Kai Bienert (c)
Philharmonie Berlin,
16. September 2018
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Rundfunkchor Berlin
Robin Ticciati Dirigent
Richard Wagner, Suite aus PARSIFAL
Claude Debussy, Le martyre de Saint Sebastian
Erin Morley Sopran
Anna Stephany Mezzosopran
Katharina Magiera
Alt
Dame Felicity Lott Sprecherin

von Peter Sommeregger

Ein ungewöhnliches Programm präsentierte das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin im Rahmen des diesjährigen Musikfestes. Die Gegenüberstellung von Werken Wagners und Debussys ist schon deshalb reizvoll, weil Debussy nach anfänglicher Verehrung später zu einem Gegner Wagners wurde. „Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Rundfunkchor Berlin, Robin Ticciati ,
Philharmonie Berlin, Musikfest Berlin“
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Musikfest Berlin: Makellose, herrliche Blech-Hymnen, aufwühlende Dramatik und Momente von Beseeltheit – magische Momente: Fehlanzeige

Foto: wikipedia.de (c) Musikfest Berlin
Philharmonie Berlin, 7. September 2018
Münchner Philharmoniker
Valery Gergiev

von Kirsten Liese

Es stimmt nachdenklich, wenn bei einem Auftritt der Münchner Philharmoniker in der Berliner Philharmonie viele Plätze leer bleiben. Immerhin hat sich dieses Orchester vor allem mit seinen Bruckner-Interpretationen seit der Ära Sergiu Celibidaches einen hervorragenden Ruf erworben.   „Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev,
Musikfest Berlin, Philharmonie Berlin“
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Musikfest Berlin: Aufwühlende letzte Werke unter Gergiev

Foto: Kai Bienert (c)
Philharmonie Berlin,
7.September 2018
Gastspiel Münchner Philharmoniker
Valery Gergiev  Dirigent
Georg Nigl  Bariton
Michael Rotschopf  1. Sprecher
Josef Bierbichler  2. Sprecher
Bernd Alois Zimmermann, Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne
Anton Bruckner, Symphonie Nr.9 d-Moll

von Peter Sommeregger

Die Koppelung der beiden jeweils letzten Werke der in verschiedenen Jahrhunderten lebenden Komponisten Bernd Alois Zimmermann und Anton Bruckner im Konzert der Münchner Philharmoniker unter Valery Gergiev ist eine kühne Idee, hat aber auch eine innere Logik. Beide Komponisten waren gläubige Katholiken und schrieben diese ihre letzten Werke im Wissen um die Nähe ihres Todes. Beide erlebten die Uraufführungen nicht mehr, Bruckners „dem lieben Gott“ gewidmete Symphonie blieb sogar unvollendet. „Valery Gergiev, Münchner Philharmoniker, Georg Nigl,
Philharmonie Berlin“
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Musikfest Berlin: Ein Mahler-Fest mit dem Charismatiker Andris Nelsons

Foto: Marco Borggreve (c)
Philharmonie Berlin
, 6. September 2018
Gastspiel Boston Symphony Orchestra
Susan Graham Alt
Gewandhaus Kinderchor
Frank-Steffen Elster Einstudierung
Damen des GewandhausChores
Gregor Meyer Einstudierung
Boston Symphony Orchestra
Andris Nelsons Dirigent

Gustav Mahler Symphonie Nr.3 d-Moll

von Peter Sommeregger

Auf das Gastspiel des Boston Symphony Orchestra durfte man gespannt sein, ist doch sein Chefdirigent Andris Nelsons seit diesem Jahr auch Gewandhauskapellmeister in Leipzig und steht damit gleich zwei der weltbesten Klangkörper vor. Entsprechend groß waren die Erwartungen des Publikums, das sehr im Gegensatz zu den vorangegangenen Konzerten während des Musikfestes Berlin den großen Saal der Philharmonie fast vollständig füllte. „Andris Nelsons, Boston Symphony Orchestra, Susan Graham,
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Die SONNTAG-PRESSE – 9. SEPTEMBER 2018

Foto: Kai Bienert (c)
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die SONNTAG-PRESSE – 9. SEPTEMBER 2018

Mailand
Alexander Pereira wirbt um Mandatsverlängerung an der Scala
„Pereira hat seinen Willen ausgedrückt, seine Arbeit fortzusetzen und ist einer der Kandidaten im Rennen um die Scala-Führung“, berichtete der Mailänder Bürgermeister und Präsident des Theaters, Giuseppe Sala. Die Scala will eine Head Hunter-Gesellschaft beauftragen, die Kandidaten für den Posten des Scala-Intendanten zu prüfen. Diese wird vor Weihnachten dem Scala-Aufsichtsrat dann eine Liste vorlegen, teilte Sala nach Angaben der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Freitagsausgabe) mit.
https://www.stol.it/Artikel/Kultur-im-Ueberblick/Theater/Alexander

Minden
Wagner-Wunder in der Provinz – „Götterdämmerung“ in Minden
Neue Musikzeitung/nmz.de

Hamburg
Staatsoper Hamburg startet Saison mit „Così fan tutte“
Mit der Premiere von Mozarts Oper „Così fan tutte“ startet die Hamburgische Staatsoper am (heutigen) Samstag in die neue Saison. Regie bei dem Liebesverwirrspiel um zwei junge Paare führt Herbert Fritsch, am Pult des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg steht Sébastien Rouland
Musik heute

„Konzertgänger in Berlin“
Musikfest 2018: Gergiev ekklesiastiziert
Vierfalt berührender Kenntnisnahmen in diesem Konzert mit zwei letzten Werken, das dennoch eine Fallhöhe sondergleichen erlebt, und zwar nicht im göttlichen Sinn eines brucknerschen Oktavsturzes. Von Bruckner stammt das zweite letzte Werk an diesem Abend.
Erste berührende Kenntnisnahme aber: Valery Gergiev wagt sich mit seinen Münchner Philharmonikern an Bernd Alois Zimmermann. Spielt ihn nicht nur mit beim Berliner Musikfest, wo Zimmermann dieses Jahr ein Schwerpunkt ist, sondern will ihn auch nach Russland bringen, erfuhr man, wo er völlig unbekannt sei.
https://hundert11.net/musikfest2018-muenchner-philharmoniker/ „Die SONNTAG-PRESSE – 9. SEPTEMBER 2018“ weiterlesen

Musikfest Berlin: Kein ungetrübtes Wagner-Glück

Foto: wikipedia.de (c)
Philharmonie Berlin,
5. September 2018
Orchester der Deutschen Oper Berlin
Donald Runnicles Dirigent
Bernd Alois Zimmermann  Photoptosis
Stille und Umkehr
Richard Wagner  SIEGFRIED, 3. Aufzug
Siegfried Simon O’Neill
Der Wanderer Michael Volle
Erda Judit Kutasi
Brünnhilde Allison Oakes

von Peter Sommeregger

Das Gastspiel der Deutschen Oper Berlin in der Philharmonie im Rahmen des Musikfestes Berlin hat bereits Tradition. Im ersten Teil des Konzerts führt das Orchester zwei kurze Stücke von Bernd Alois Zimmermann auf, dessen hundertsten Geburtstag es dieses Jahr zu feiern gilt. Die Wahl fiel auf die beiden letzten Orchesterwerke des Komponisten, die 1968 und 1970, im Jahr seines Freitodes, entstanden. „Richard Wagner, Siegfried, Bernd Alois Zimmermann, Orchester der Deutschen Oper Berlin, Donald Runnicles,
Philharmonie Berlin“
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