Tiroler Festspiele Erl, 9. Juli 2021
Engelbert Humperdinck, „Die Königskinder“
Viel Beifall gab es am Ende, viele Menschen, die inspiriert und bereichert nach Hause gehen konnten. Ebenso wie die Kinder werden sie eine Mär weitertragen: nämlich, dass sie eines der ganz großen Werke der Opernliteratur erlebt haben. Und echter Grund zur Freude ist, dass die Tiroler Festspiele Erl nach den Skandalen um ihren Gründer Gustav Kuhn wie der Phoenix aus der Asche steigen konnten und mehr denn je Musiktheater vom Allerfeinsten bieten können!
von Lorenz Kercher
Foto: © Tiroler Festspiele Erl
Schon seit längerem besitze ich eine Tonaufnahme von Engelbert Humperdincks 1910 uraufgeführter Oper „Die Königskinder“. Ich habe sie schon mehrmals gehört und festgestellt, dass dieses Werk seine viel bekanntere Schöpfung „Hänsel und Gretel“ bei weitem an Einfallsreichtum, Poesie, Klangzauber und Kunstfertigkeit übertrifft. Trotzdem musste ich 70 Jahre alt werden, um „Die Königskinder“ endlich einmal live erleben zu können.
Diese Gelegenheit bot endlich der Besuch der Premiere bei den Tiroler Festspielen Erl am Freitag, 9. Juli 2021. In und um das schön gelegene Festspielhaus durfte man sich nach Vorlage eines Nachweises über geimpft/getestet/genesen frei und ohne Maske bewegen und im fast vollbesetzen Saal eine unvergessliche Aufführung erleben. Wir hatten Plätze in der zweiten Reihe sehr weit rechts, von denen man sehr gut und ganz aus der Nähe die Bühne überblickte. Allerdings waren genau gegenüber die Trompeten, Posaunen und die Tuba platziert, so dass ich nur vermuten kann, dass die Klangbalance der Orchesters in anderen Bereichen des Saals der feinfühlig instrumentierten Partitur besser gerecht werden konnte. Immerhin waren die Sänger an dieser Stelle durchgängig gut zu hören. „Engelbert Humperdinck, „Die Königskinder“
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