Arm in Arm: Ioan Holender und Aribert Reimann © Wiener Staatsoper/Axel Zeininger
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 15. MÄRZ 2024
Ioan Holender zum Tod von Aribert Reimann: „Er widmete mir seine letzte Oper“
Wiens einstiger Staatsoperndirektor stand in engem Kontakt mit dem Komponisten, der am 14. März 88-jährig starb. Aribert Reimann wurde vor fünf Jahrzehnten als der kundigste und gesuchteste Klavierbegleiter für Lied- und Opernsänger bekannt. Er war auch Dietrich Fischer-Dieskaus Klavierbegleiter, und dieser hat ihn dazu animiert, nachdem Reimann viele Orchesterwerke komponiert hatte, die Oper „Lear“ zu schreiben, welche mit Fischer-Dieskau in der Titelrolle im Münchner Nationaltheater am 9. Juli 1978 uraufgeführt wurde. Nach der Uraufführung von „Lear“ war Reimann ein gesuchter und viel gespielter Komponist.
DiePresse.com
Berlin
Komponist Aribert Reimann gestorben
Er war mit Preisen überschüttet, Konzerthäuser weltweit spielen seine Werke. Jetzt ist der Komponist Aribert Reimann in seiner Heimatstadt Berlin gestorben. Der Komponist Aribert Reimann ist tot. Reimann starb am Mittwoch im Alter von 88 Jahren in Berlin, wie sein Musikverlag Schott Music (Mainz) am Donnerstag unter Berufung auf die Familie mitteilte. Bei seinem letzten öffentlichen Auftritt im Februar hatte Reimann noch persönlich den Deutschen Musikautorenpreis der Verwertungsgesellschaft Gema für sein Lebenswerk entgegengenommen.
MuenchnerMerkur.de
Todes Bruder
Der Komponist Aribert Reimann wurde mit seiner für München geschriebenen Shakespeare-Oper „Lear“ weltberühmt. Jetzt ist er im Alter von 88 Jahren gestorben.
sueddeutsche.de
Aribert Reimann gestorben: Ein Meister der Vokalmusik
Aribert Reimann war einer der profiliertesten Komponisten der Nachkriegsgeneration, insbesondere für Vokalmusik und Musiktheater. Am 13. März ist er im Alter von 88 Jahren in Berlin gestorben. Ein Nachruf.
BR-Klassik.de
Nachruf
Deutscher Komponist Aribert Reimann 88-jährig gestorben
Berliner feierte vor allem auf den Bühnen der westlichen Welt Erfolge
DerStandard.at/story
Deutscher Komponist Aribert Reimann 88-jährig gestorben
Mehr als siebzig Werke habe er geschrieben – Liederzyklen, Instrumentalstücke, Orchesterwerke und neun Opern. Seinen wohl größten Erfolg hatte er mit der 1978 in München uraufgeführten Oper „Lear“, die er dem Bariton Dietrich Fischer-Dieskau auf den Leib geschrieben hatte. Weltweit entstanden davon dutzende Neuinszenierungen. 2017 wurde Simon Stones Inszenierung in der Felsenreitschule bei den Salzburger Festspielen umjubelt.
Kurier.at
Komponist Aribert Reimann 88-jährig gestorben
Die Stärke des Beliners war es, Klangsinnlichkeit mit anspruchsvollen Strukturen zu verbinden, um genaue Charakterstudien zu gestalten
DerStandard.at/story
Hamburg/Elbphilharmonie
Klein beleuchtet kurz Nr 24: Der weiche Klang der Tschechischen Philharmonie verzaubert mit seinem Paradeprogramm des Nationalkomponisten Antonín Dvořák (Konzert 2)
Die vor 128 Jahren gegründete Tschechische Philharmonie weilte für zwei Konzerte innerhalb einer Europatournee in Hamburgs Spitzenkonzertsaal – der Elbphilharmonie – um einem ihrer traditionellen Komponisten und einst sogar Dirigenten Antonín Dvořák zu huldigen. Mit Semyon Bychkov stand einer der aufregendsten Dirigenten unserer Zeit auf dem Podium unterstützt von dem kaum weniger spannenden Pianisten und Residenzkünstler des Orchesters und auch der Elbphilharmonie Sir András Schiff.
Von Patrik Klein
Klassik-begeistert.de
Hamburg/Laeiszhalle
Hansjörg Albrecht und der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg bringen die Laeiszhalle in feierliche BACH-Uraufführungsstimmung… auch 250 Jahre nach dem Tod des Komponisten
Ein Bach’sche Uraufführung im Jahr 2024… gibt’s das noch? Ja, und zwar in der Hamburger Laeiszhalle in Form einer brandneuen Rekonstruktion der kaum gespielten Lukas-Passion. Sogar die Tagesschau war da! Bei der Uraufführung der Matthäus-Passion werden die wenigsten von uns dabei gewesen sein, doch gerade in so einer fantastischen Aufführung klingt auch dieses Werk nicht weniger souverän.
Von Johannes-Karl Fischer
Klassik-begeistert.de
München/Salzburg
Blamage für Markus Blume: Serge Dorny bewirbt sich in Salzburg
Der Intendant der Bayerischen Staatsoper möchte Künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele werden. Dorny hat seine Bewerbung inzwischen bestätigt. Er sei von der Findungskommission dazu aufgefordert worden. Österreichische Zeitungen nennen auch noch den Dirigenten Franz Welser-Möst als Kandidaten. Ob der gegenwärtige Intendant Markus Hinterhäuser weitermachen will, sei unklar, heißt es. Sein Verhältnis zur neuen Festspielpräsidentin Kristina Hammer gilt als schwierig, er wirkte bei den Querelen um die Absetzung von Michael Sturmingers „Jedermann“ amtsmüde und wäre bei einer erneuten Verlängerung 70 Jahre alt.
MuenchnerAbendzeitung.de
Salzburger Verlockungen
Auch der Hut von Serge Dorny liegt im Salzburger Ring. Serge Dorny hat sich für Salzburg beworben!
ovb-heimatzeitungen.de
Klosterneuburg
„operklosterneuburg“ mit Norma, Don Carlo und Papagena
NiederösterreichischeNachrichten.at
Sommereggers Klassikwelt 227: Der streitbare Dirigent Hans Knappertsbusch prägte die Bayreuther Festspiele nach dem 2. Weltkrieg
Auch nahezu sechs Jahrzehnte nach dem Tod des berühmten Dirigenten Hans Knappertsbusch gelten seine Interpretationen von Wagners Opern als Maßstab. Der am 12. März 1888, dem Drei-Kaiser-Jahr, in Elberfeld Geborene war Sohn eines Fabrikanten. Seine musikalische Ausbildung erhielt er am Konservatorium in Köln, wo er das Dirigieren lernte. Bereits ab 1909, also mit nur 21 Jahren wirkte er als Kapellmeister in Mühlheim an der Ruhr, Bochum, Elberfeld und Leipzig. In den Jahren 1909 bis 1912 assistierte er Siegfried Wagner und Hans Richter bei den Bayreuther Festspielen, was den Grundstein für seine spätere Spezialisierung auf die Werke Wagners legte.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Saarbrücken
Die „Walküre“ in Saarbrücken ist ein Experiment mit Risiken und Nebenwirkung
Es verdient Respekt, wenn ein Haus von der Größe des Saarländischen Staatstheaters Saarbrücken sich an Wagners monumentale Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ wagt. Die kleineren Rollen können natürlich aus dem Ensemble besetzt werden, für die Partien wie Siegmund, Wotan und Brünnhilde setzt man auf Gäste, und hat dabei eine gute Hand bewiesen. Vielleicht nicht ganz so glücklich war die Wahl des Regieteams. Das ungarische Duo Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka zeichnet auch für das Bühnenbild und die Kostüme verantwortlich, wobei letztere auch gut von einem Abverkauf bei Adidas stammen könnten. Wenig Freude bereiten dem Auge auch die Bühnenbilder, die dem Gesamtkonzept folgend nur die Nüchternheit eines Forschungsinstitutes widerspiegeln, in dem Experimente an lebenden Menschen stattfinden.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Graz
„Venus in Seide“
Eine doppelte Rückkehr auf die Bühne der Oper Graz
krone.at
Kommentar
Die Analphabeten haben schon fast gewonnen Die Gebärdensprache soll Wahlpflichtfach werden. Das ist ehrenwert. Aber man kann dafür nach Griechisch auch Latein abwählen, und das ist eine Katastrophe. Fragen Sie den Nobelpreisträger Zeilinger
news.at
München
Neues Kapitel aufgeschlagen: Weinbergs „Die Passagierin“ an der Bayerischen Staatsoper
NeueMusikzeitung/nmz.de
Sir Simon Rattle im Interview: „Tristan ist ein Suchtmittel“
BR-Klassik.de
Berlin
Programm 2024/25. Komische Oper startet mit Knaller in die neue Saison
bz-berlin.de
Kiel
Kiel: Rossinis „Cenerentola“ in einer sinnenfrohen Märchenvariante
NeueMusikzeitung/nmz.de
Magdeburg
Großartiges Theater-Theater: Sieg der Schönheit bei den Magdeburger Telemann-Festtagen
bachtrack.com.de
Telemann-Festtage: Lernen, beten, knutschen
Die Telemann-Festtage Magdeburg haben sich zu einem europäischen Spitzenfestival entwickelt. In diesem Jahr würdigen sie Barthold Kuijken und feiern saftig den „Sieg der Schönheit“.
FrankfurterAllgemeine.net
Kassel
Überwältigend – Wolfgang Rihms „Die Hamletmaschine“ am Staatstheater Kassel
NeueMusikzeitung/nmz.de
Oder-Spree
Musiktheater-Festival in Oder-Spree widmet sich dem Sommernachtstraum
rbb.24.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Ostrava
Smetana’s wacky village comedy The Kiss gets an exhilarating performance in Ostrava’s celebratory festival
seenandheard-international.com
Paris
Opéra National de Paris Announces Events to Honor Olympics 2024
operawire.com
Barcelona
Review: Yahoo for Ermonela Jaho! at Palau de la Musica Tribute to Victoria de los Angeles
broadwayworld.com
London
Jenůfa, English National Opera review – searing new cast in precise revival
Jennifer Davis and Susan Bullock pull out all the stops in Janáček’s moving masterpiece
TheArtsdesk.com
Jenůfa review – Alden’s harrowing staging remains a formidable piece of theatre
TheGuardian.com
Jenůfa review (Subscription required)
“Overwhelming emotional experience ”
thestage.co.uk.
Dublin
Opera review: Five stars for this triumphant production of Salome
Sinead Campbell Wallace’s superb portrayal of Salome is just one of the top-class features of Irish National Opera’s take on the Strauss opera
irishexaminer.com
Gore and psychotic desire: Irish National Opera stages a magnificent Salome
bachtrack.com.de
Boston
Flawed staging, but compelling singing – Matthew Aucoin’s Eurydice at Boston Lyric Opera
bachtrack.com.de
Chicago / Ravinia Festival
Maron Alsop, Gustavo Dudamel, Valentina Peleggi will be on the podium for classical music season at Ravinia
The trio of conductors join a host of artists comprising a summer of music at the Highland Park venue.
chicago.suntimes.com
Minneapolis
Review: TROUBLE IN TAHITI & SERVICE PROVIDER at MN Opera – Luminary Arts Center
broadwayworld.com
San José
Opera San José Reveals 2024-25 Season Lineup
operawire.com
Los Angeles
James Conlon to step down as L.A. Opera music director in 2026, a transformative year for city’s classical music
latimes.com
Recordings
Erin Morley Announces First Album ‘Rose in Bloom’
operawire.com
Ballett / Tanz
New York City Ballet in London: Normalität im Kopfstand
Die beste Company der Welt: Das New York City Ballet gastiert in der englischen Hauptstadt und zeigt sich geradezu übernatürlich stark.
FrankfurterAllgemeine.net
At City Ballet, 2 Sparkling Premieres and Many Moments to Remember – New works, by Alexei Ratmansky and Tiler Peck, and revivals brought solace and sadness, beauty and humor — and full-out, thrilling dancing this winter season.
TheNewYorkTimes.com
Company Wayne McGregor: Autobiography (v95) – too much noise!
bachtrack.com.de
Review: MARROW – ADELAIDE FESTIVAL 2024 at Odeon Theatre
A powerful new work from the Australian Dance Theatre.
broadwayworld.com
Nachruf
Maler, Autor und Sohn von Helmut Qualtinger: Christian Qualtinger gestorben
Der Maler, Autor und Sohn von Helmut Qualtinger, Christian Qualtinger, ist tot. Er ist 66-jährig gestorben, erfuhr der KURIER aus dem Umfeld der Familie. Christian Qualtinger wurde 1958 in Wien geboren und studierte an der Akademie der Bildenden Künste bei Arnulf Rainer. 2014 erstellte er ein Comicbuch zum legendären „Herrn Karl“ seines Vaters. Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt.
Kurier.at
Medien
ServusTV macht dem ORF mit noch mehr Filmen Konkurrenz
Der Salzburger Privatsender startet eine erneute Offensive im Bereich Fiction und greift dabei verstärkt auf aus dem ORF bekannte Publikumslieblinge zurück.
Kurier.at
Politik
Österreich
Arbeiterkammer zieht gegen Dots-Gruppe von Martin Ho vor Gericht
Zahlreiche Firmen der Dots Group des Szeneunternehmers Martin Ho sind insolvent. Viele Beschäftigte wurden von einer anderen Dots-Firma übernommen. Allerdings blieben Forderungen von 240.000 Euro offen. Die Arbeiterkammer ortet ein „dubioses“ Geschäftsmodell. Hos Firmengruppe spricht von „haltlosen und absurden Vorwürfen“.
DiePresse.com
25.000 Euro für alle: Wie Meinl-Reisingers „Grunderbe“ funktioniert
Die Neos-Chefin kann sich vorstellen, allen 18-Jährigen für bestimmte Zwecke 25.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Der Vorschlag polarisiert.
Kurier.at
Salzburg-Wahl
„Urpeinlich“: Gemeinde vertauscht SPÖ- mit FPÖ-Stimmen
Im Wahllokal Obergäu in der Marktgemeinde Golling sind die Stimmen zwar richtig ausgezählt worden, bei der Übermittlung der Daten seien aber die Stimmen für SPÖ und FPÖ verwechselt und damit falsch zugeordnet worden, sagte der neu gewählte Bürgermeister Martin Dietrich (SPÖ). Nun dürften zwei Mandate von der FPÖ zur SPÖ wandern, die damit stärkste Partei wird.
Oe24.at
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Unter’m Strich
Völlig missglücktes Comeback: Thiem verliert gegen die Nummer 295
Die ehemalige Nummer drei der Welt startete gegen den Polen Michalski nur gut.
Kurier.at
Machtkampf, Sex-Chats. Red-Bull-Affäre! Das Protokoll des Horner-Skandals
Der Skandal rund um Christian Horner dominierte die Schlagzeilen zum F1-Auftakt. Wir haben die Chronologie im Red-Bull-Streit.
Heute.at
INFOS DES TAGES (FREITAG, 15. MÄRZ 2024)
INFOS DES TAGES (FREITAG, 15. MÄRZ 2024)
Quelle: onlinemerker.com
Die Deutsche Oper Berlin trauert um Aribert Reimann (4. März 1936 – 13. März 2024)
Aribert Reimann © classicpoint
Er habe das Gefühl, wieder nach Hause gekommen zu sein, beschrieb Aribert Reimann 2017 seine Rückkehr an die Deutsche Oper Berlin mit der Uraufführung von L’INVISIBLE. Fast schien es jedoch, als sei er nie wirklich fort gewesen, so eng war die Beziehung, die den Komponisten seit Beginn seiner Laufbahn an dieses Haus knüpfte. Schon mit 19 Jahren trat der frisch gebackene Abiturient hier seine erste Stelle als Korrepetitor an, an der Deutschen Oper – damals noch im Theater des Westens spielend – empfing er seine ersten prägenden Operneindrücke. Begierig sog er in dieser Zeit die künstlerischen Anregungen auf, die seine Heimatstadt zu bieten hatte, und entwickelte schnell – bestärkt von seinem Lehrer Boris Blacher – seine Eigenart als Komponist.
Im Zentrum seines Schaffens stand schon zu dieser Zeit die menschliche Stimme, das Lied ebenso wie die Oper. Bereits sein Opernerstling, EIN TRAUMSPIEL nach Strindberg, uraufgeführt 1964, zeigte eindrucksvoll, dass hier jemand einen ganz persönlichen Weg gefunden hatte, die expressiven Möglichkeiten der Stimme zu erweitern. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper Berlin entstanden in der Folge das Ballett DIE VOGELSCHEUCHEN (1970) sowie die Opern MELUSINE (1970 in Schwetzingen uraufgeführt), DIE GESPENSTERSONATE (1984) und DAS SCHLOSS (1992). In einer Zeit, die in Europa durch das Misstrauen der Avantgarde gegenüber dem tradierten Musiktheater geprägt war, knüpfte Reimann an das große kulturelle Erbe Europas an, suchte die Auseinandersetzung mit den großen Stoffen der Weltliteratur und erschloss Euripides, Shakespeare, Strindberg, Kafka und García Lorca für das Musiktheater ebenso wie Poe, Celan und Sylvia Plath für das Lied. Dabei schrieb Reimann immer für seine Interpreten, für große Künstlerpersönlichkeiten wie Dietrich Fischer-Dieskau, Doris Soffel und Brigitte Fassbaender, mit denen er auch zusammen als Liedbegleiter auftrat. Spätestens seit seinem LEAR, 1978 in München mit Fischer-Dieskau in der Titelpartie uraufgeführt und bis heute eine der meistgespielten zeitgenössischen Opern überhaupt, lernte die Musikwelt auch über die Grenzen Deutschlands hinaus diese Qualitäten zu schätzen und überhäufte Reimann mit Aufträgen und Ehrungen. Dennoch blieb Berlin, wo er ab 1983 auch eine Professur für zeitgenössisches Lied innehatte, sein Lebensmittelpunkt – und mit der 2017 an der Deutschen Oper Berlin uraufgeführten Maeterlinck-Oper L’INVISIBLE, die sein letztes Werk für das Musiktheater bleiben sollte, schloss sich ein Kreis. Ein letztes, ebenfalls für dieses Haus geplantes Opernprojekt, konnte Aribert Reimann nicht mehr vollenden. Nachdem er noch im Februar den Preis der GEMA für sein Lebenswerk entgegennehmen konnte, ist Aribert Reimann nun im Alter von 88 Jahren verstorben.
Die Deutsche Oper Berlin trauert um einen großen Künstler, der das zeitgenössische Musiktheater maßgeblich geprägt hat, und um den Menschen Aribert Reimann, der diesem Haus sein ganzes, erfülltes Leben lang verbunden blieb.
„Das Musiktheater Aribert Reimanns hat mich durch mein Leben begleitet, seit ich 1978 in München seinen LEAR erleben durfte. Wie kaum ein anderer Komponist seiner Generation verstand es Reimann, in seinen Opern Geschichten zu erzählen, die uns Menschen im 21. Jahrhundert unmittelbar angehen. Als ich Intendant der Deutschen Oper Berlin wurde, stand für mich sofort fest, dass ich die lange Zusammenarbeit Reimanns mit diesem Haus fortsetzen wollte und ich bin glücklich, dass er uns mit L’INVISIBLE ein Werk geschenkt hat, das zu seinen persönlichsten Opern zählt. Mit seinen Werken hat Aribert Reimann Unermessliches für das Musiktheater geleistet und ich bin mir sicher, dass seine Musik auch künftig ihren Weg zu den Herzen der Menschen finden wird.“ Dietmar Schwarz
„Mit seinen Opern, Liedern und Orchesterstücken hat Aribert Reimann uns ein Werk hinterlassen, das in seiner emotionalen Dringlichkeit und Ausdruckskraft wohl niemanden unberührt lässt. Ich hatte das Glück, mehrfach mit ihm zusammenarbeiten zu dürfen und seine letzte Oper L’INVISIBLE zur Uraufführung zu bringen. Die tiefe Humanität, die aus dieser Musik spricht, steht für mich für das, was Aribert Reimann als Künstler wie als Mensch verkörperte. Sein Tod ist ein persönlicher Verlust für uns alle und seine Werke erinnern uns an all das, was Musik und Musiktheater für unsere Existenz als Menschen und unseren Umgang miteinander bedeuten kann.“ Sir Donald Runnicles
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BAYERISCHE STAATSOPER. Morgen, Samstag, die Spielzeitpräsentation für 2024/25 einfach via STAATSOPER.TV auf unserer Homepage live verfolgen.
Spielzeitpräsentation 2024–25
Sa, 16. März 2024, 10 Uhr
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Esterhazy Betriebe/Eisenstadt: Piano Festival „KEYS TO HAEVEN“.
Festival Preview KEYS TO HEAVEN
Vom 26. bis 28. April 2024 findet die Premiere des neuen Piano Festivals „KEYS TO HEAVEN“ unter der Leitung von Starpianistin Maria Radutu im Schloss Esterházy statt.
Der Preview-Abend, am 21. März 2024, beginnt um 17:00 Uhr mit einer Podiumsdiskussion im Empiresaal zum Thema „Die Angst des Publikums vor dem Konzert“. Hochkarätige österreichische Kulturschaffende – Elke Hesse (Direktorin MuTh Wien), Bernhard Günther (Leiter Wien Modern), Maria Radutu und Philipp Stein (Geschäftsführer Grafenegg Festival) – sprechen mit Moderatorin Johanna Berki darüber, wie man neue Publikumsschichten für Klassikkonzerte gewinnen kann.
Im Anschluss erwartet Sie um 19:30 Uhr im Haydnsaal eine Uraufführung: 100 Jahre nach der epochalen Uraufführung der Originalversion von George Gershwins „Rhapsody in Blue“ präsentiert der österreichische Pianist, Komponist und Dirigent Christoph Cech eine Neuversion dieses Klassikers. Aufgeführt wird diese Version vom Christoph Cech Jazz Orchester Project und Maria Radutu als Solistin am Klavier.
Abgerundet wird dieser Preview-Abend um 22:00 Uhr mit einer Jazz Jam Session auf der Rooftop Bar im Hotel Galántha.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie bei diesem besonderen Event in Eisenstadt dabei sein können. Über folgenden Link Akkreditierung für das Pianofestival können Sie sich rasch und reibungslos für die Konzerte anmelden.
Für weitere Informationen besuchen Sie gerne unsere Website www.pianofestival.at
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Aurel Dawidiuk zum stellvertretenden Dirigenten des Concertgebouworkest Amsterdam ernannt
Aurel Dawidiuk © Irene Zandel
Das Koninklijk Concertgebouworkest hat erstmals in seiner Geschichte den Posten eines Associate Conductor geschaffen, der ab der Saison 2024/25 für zwei Spielzeiten besetzt werden soll. Die Stelle wurde durch eine großzügige Spende der Familie Haitink ermöglicht.
Das Concertgebouw Orchester hat eine lange Tradition in der Talentförderung, die von der Orchesterakademie über die alle zwei Jahre stattfindende Ammodo Conducting Masterclass bis zum Concertgebouworkest Young reicht. Mit der Bernard Haitink Associate Conductorship investiert das Orchester in die Entwicklung von Dirigenten der Zukunft.
Aus den von einer Fachjury nominierten Kanditaten wurden vier junge Dirigenten ausgewählt, um sich beim Concertgebouw Orchester live zu präsentieren. Auf dieser Grundlage wurde Aurel Dawidiuk als erster Gastdirigent des Orchesters ausgewählt.
Dawidiuk wird in den beiden kommenden Spielzeiten an rund der Hälfte aller Konzertprogramme mitwirken. Seine Aufgaben werden vielfältig sein und ihm die Möglichkeit geben, künstlerische Beziehungen zum Orchester zu knüpfen. Neben der Unterstützung führender Dirigenten in Amsterdam und auf Tourneen wird er mit den Musikern des Orchesters bei der Ensemblebildung zusammenarbeiten und eine Funktion im Talentförderungsprogramm des Orchesters übernehmen. In der zweiten Hälfte der Saison 2025/26 wird Dawidiuk eine Woche lang mit dem Orchester arbeiten und mehrere Abonnementkonzerte dirigieren.
Aurel Dawidiuk
Der in Hannover geborene Aurel Dawidiuk ist ein bemerkenswertes Talent, das sich schnell eine Karriere als Dirigent, Pianist und Organist aufbaut. Er begann 2020 sein Dirigierstudium bei Johannes Schlaefli an der Zürcher Hochschule der Künste, wo er derzeit bei Christoph-Mathias Mueller studiert. Dawidiuk wurde 2021 in das Dirigentenforum des Deutschen Musikrats für begabte, junge Dirigenten aufgenommen. Er nahm an Meisterkursen mit Paavo Järvi, Jaap van Zweden, Joana Mallwitz und Pierre-André Valade teil und dirigierte u.a. das Berner Symphonieorchester, das Kammerorchester Basel, das Sinfonieorchester der Stadt Thessaloniki und das Philharmonische Orchester Sofia. Im Jahr 2023 gewann er den Neeme-Järvi-Preis beim Gstaad Menuhin Festival sowie insgesamt vier Preise beim Internationalen Hans von Bülow Wettbewerb in Meiningen, darunter den ersten Preis in der Kategorie „Dirigieren vom Klavier aus“ und den Publikumspreis.
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Stuttgart: Cornelius Meister dirigiert Elektra im Opernhaus, anschließend auf Gastspielen in Paris und Köln
Die Staatsoper Stuttgart nimmt Richard Strauss’ Elektra in der Inszenierung von Peter Konwitschny am 27. März 2024 wieder auf. Die drei weiblichen Hauptfiguren werden drei international gefragte Solistinnen übernehmen: Die Mezzosopranistin Violeta Urmana feiert mit der Rolle der Klytämnestra ihr Stuttgart-Debüt. Die Titelpartie übernimmt Iréne Theorin, die zuletzt als Färberin in Die Frau ohne Schatten in Stuttgart zu Gast war. KS Simone Schneider wird erneut als Chrysothemis zu erleben sein. Paweł Konik übernimmt erstmals die Partie des Orest, KS Matthias Klink ist Aegisth. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Cornelius Meister.
Die Staatsoper Stuttgart gastiert mit dieser Produktion außerdem am 29. April in Paris sowie am 21. Mai in Köln: Das Werk wird konzertant im Théâtre des Champs-Elysées bzw. der Kölner Philharmonie aufgeführt.
Große Bedeutung in Peter Konwitschnys Inszenierung bekommt die Vorgeschichte zu Elektra, die in der Oper nicht erzählt wird: Die Kinder Elektra, Orest und Chrysothemis müssen mit ansehen, wie ihr eigener Vater vom Geliebten ihrer Mutter erschlagen wird. Ausgehend von der tiefenpsychologischen Interpretation Freuds deutet Konwitschny die Fixierung Elektras als unauflösliche Vater-Tochter-Beziehung, in der die Tochter den Vater rächen und die Mutter verdrängen will. In Stuttgart hatte die Koproduktion mit dem Königlich Dänischem Theater Kopenhagen am 27. November 2005 Premiere. Zuvor war sie bereits als Eröffnungspremiere im neu gebauten dänischen Opernhaus am 20. Februar 2005 aufgeführt worden.
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Wiener Kammerorchester: Prime Time international – 3. Konzert Dirigent Ustina Dubitsky. Donnerstag, 21. März 2024 im Schubert-Saal des Wiener Konzerthauses