DIE  DIENSTAG-PRESSE – 16. APRIL 2024

DIE  DIENSTAG-PRESSE – 16. APRIL 2024

Alexey Bogdanchikov (Eugen Onegin), Elbenita Kajtazi (Tatjana), Finnegan Downie Dear (musikalische Leitung), Dovlet Nurgeldiyev (Wladimir Lenski), Alexander Roslavets (Fürst Gremin) (Foto: RW)

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE  DIENSTAG-PRESSE – 16. APRIL 2024

Hamburg
Ein herausragendes Ensemble macht Tschaikowskys Eugen Onegin zum großen Opernerlebnis
Und wie Elbenita Kajtazi ihre Rolle darstellerisch und stimmlich charakterisiert, geht tief unter die Haut. So eine Tatjana habe ich auf der Bühne bisher nicht erlebt. Je nach Seelenverfassung zeigt sie eine weiche samtige Stimmfärbung oder golden aufblühende Töne um dann in den leidenschaftlichen Ausbrüchen in der Höhe einen Saphirglanz zu verströmen, der betroffen macht. Onegin wäre ihr rettungslos verfallen, wenn er sie, statt ihren Brief zu lesen, beim Singen hätte belauschen können.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Berlin/Konzerthaus
Das Konzerthausorchester bittet zum Tanz: Schon Mozart verstand etwas von Techno
Joana Mallwitz und das Konzerthausorchester geben einen fulminanten Mozart-Abend mit „Linzer“ Sinfonie, dem letzten Violinkonzert und den selten gespielten Deutschen Tänzen.
Tagesspiegel.de

Berlin
Calixto Bieito räumt den Lohengrin auf, Vogt und Nylund brillieren in Höchstform an der Berliner Staatsoper
Der Skandalregisseur Calixto Bieito leistet auch beim Berliner Lohengrin eine spektakuläre Regie- und Aufräumarbeit und legt die Schattenseiten dieser Oper auf den Tisch. Klaus Florian Vogt und Camilla Nylund krönen die Lindenoper zu einem überragenden musikalischen Erfolg.
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

Lübeck
„Liebe tötet, aber keiner fährt dahin und hat die Liebe nicht gekannt!“ – Triumphaler Abschied von der Lübecker Elektra
Ein letztes Mal öffnete sich der Vorhang für die von Presse und Publikum gefeierte „Elektra“ von Richard Strauss in der mitreißenden Regie von Brigitte Fassbaender. Etliche Besucher hatte man öfters in den Vorstellungen gesehen und so entspann sich in zufälligen Gesprächen ein regelrechter Wettbewerb, wer wieviele Aufführungen erleben konnte (5 von 7!!).
Von Dr. Regina Ströbl
Klassik-begeistert.de

Frankfurt
Der Frankfurter Giulio Cesare besticht durch trefflichen Nachwuchs
Der erste Blick fällt auf antike Büsten, aufgereiht auf Stelen, und etwas später auf einen Männertorso in einer Vitrine. Spielt diese Händeloper nun auch schon wieder in einem Museum wie vor nicht allzu langer Zeit in Paris die von Lotte de Beer verhunzte Aida? Das wäre gewiss reiflich beliebig. Letztlich ließe sich jedes Stück in einem Museum verorten, ohne dass damit ein Erkenntnisgewinn einherginge.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de

Kevin Puts’ „The Hours“: Ein Buch wird zum Film, der Film zur Oper
Die 2022 uraufgeführte Oper „The Hours“ von Kevin Puts schreibt die Erfolgsgeschichte dieses Stoffes fort. Am Anfang stand der 1998 erschienene Roman von Michael Cunningham, der die Vorlage für den erfolgreichen Film von 2002 bildete, in dem die Hollywood-Stars Meryl Streep, Julianne Moore und Nicole Kidman die kunstvoll verwobenen Geschichten dreier Frauen, darunter der Schriftstellerin Virginia Woolf, eindrucksvoll auf die Leinwand brachten.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

München
Klassikwoche: Fusio­niert, verschoben und verzockt?
Heute fragen wir, ob Serge Dorny sich gerade verzockt, feiern eine andere Münchner Insti­tu­tion, hören ein wenig ins fusio­nierte Radio und staunen über Norwegen. Also los!
Crescendo.de

Duisburg
Deutsche Oper am Rhein: „Jenůfa“ von Leoš Janáček feierte Premiere im Theater Duisburg
Eine Frau, zwei Brüder und ein heimliches Kind
DuisburgerRundschau.de

Wien
Viel Schatten, wenig Licht: Armiliato & Co lassen im Wiener „Boccanegra“ einige Wünsche offen
Manchmal wünscht man sich „Regietheater“. Vor allem, wenn bei Verdis „Simon Boccanegra“ nichts wirklich zündet. Marco Armiliatos Dirigat verläuft auf Flatline. Die Oldschool-Inszenierung kommt nicht richtig vom Fleck. Der Gesang haut in Summe auch nicht aus den Socken. Fast symbolisch gehen im Orchester-Graben der Wiener Staatsoper die Lichter vorzeitig aus.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

Wien/Musikverein
Thielemann, Levit und die Wiener Philharmoniker: That’s amore
Das Spitzenorchester und die beiden Klassikstars surften im Musikverein auf einer Energiewelle durch Brahms’ Erstes Klavierkonzert
DerStandard.at/story

Wien
Münchner Philharmoniker mit Daniel Harding und Renaud Capuçon
Im Wiener Musikverein gastierte das deutsche Orchester und spielte unter anderem Anton Bruckner
DerStandard.at/story

Wien/Musikverein
Am Wochenende gab es ein heißes Programm im Musikverein zu erleben
Nicht nur meterorologisch außergewöhnlich heiß war dieses Aprilwochenende in Wien; kulturell und konzertmäßig außergewöhnlich war es im Wiener Musikverein. Im Abstand von etwas mehr als 13 Stunden konnte man zuerst die Münchner Philharmoniker und dann am Sonntag Vormittag die Wiener Philharmoniker erleben.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

Thielemann und Levit im Musikverein: Jetzt wissen wir, warum Brahms bei den Philharmonikern so schön klingt (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Berlin/Philharmonie
Der Dirigent lässt die Geister im „Zauberlehrling“ tanzen  (Bezahlartikel)
Mit seinem hochvirtuosen und durchdachten Rachmaninow-Spiel begeisterte der russische Starpianist Nikolai Lugansky in der Philharmonie
BerlinerMorgenpost.de

St. Pölten
Tangente St. Pölten – Festival für Gegenwartskultur Am 30. April startet die Tangente St. Pölten. Von Oper bis Straßenfest, von Kunstparcours bis Theater: Ein vielfältiges Programm für alle.
noe.orf.at

Demokratie aus dem Wasser bei der Tangente St. Pölten
Zum Auftakt des Festivals in St. Pölten zeigt Milo Rau sein Musiktheater „Justice“, an der Traisen lockt Kunstparcours: „The Way of the Water“
DerStandard.at/story

Saison 12024/25 beim BRSO: Durch alle Zeiten Grund zum Feiern
Das BRSO wird 75 Jahre alt und Sir Simon Rattle ist mit voller Energie in München angekommen. Nun haben Orchester und BR-Chor die Saison 2024/25 präsentiert: Große Symphonik trifft auf neue Formate und epochenübergreifendes Repertoire.
BR-Klassik.de

Rom
„La sonnambula“ in Rom: Alles, was man können muss
Die grandiose Lisette Oropesa debütiert an der Oper Rom als Bellinis „La sonnambula“. Wenn die Regie ihr doch nur gewachsen wäre.
SueddeutscheZeitung.de

Santtu-Matias Rouvali dirigiert Schostakowitsch
Das Gastspiel des Philharmonia Orchestra London in der Isarphilharmonie
MuenchnerAbendzeitung.de

Pianistin Alice Sara Ott und Freunde im Konzert: Schubert mal anders
Konventionen in der Klassik durchbrechen: Pianistin Alice Sara Ott und Freunde zeigen im Herkulessaal, wie das geht.
sueddeutsche.de

Berlin
Von West nach Ost und wieder zurück (hoffentlich)
Ein Sinfoniekonzert und eine Geburtstagsveranstaltung in Berlin zum 90. Geburtstag von Siegfried Matthus
JungeWelt.de

Leipzig
Die anderen Meistersinger – Albert Lortzing: Hans Sachs
Nach viel Wagner holt die Oper Leipzig vermehrt Albert Lortzing auf die Bühne. Nun kam auch die komische Meistersinger-Oper „Hans Sachs“ dazu. Die kann sich zwar nicht mit der großen Oper messen, bietet aber dennoch viel Spaß.
DieDeutscheBühne.de

Duisburg
Großes Drama in einer kleinen Welt (Bezahlartikel)
Duisburg · Tatjana Gürbaca inszeniert, Axel Kober dirigiert Leos Janáčeks „Jenůfa“ in der Duisburger Rheinoper. Eine Sängerin sticht besonders hervor.
rp-online.de

Bielefeld
Von Christen zur Strecke gebracht
Die Bielefelder Produktion von Wim Henderickx’ starker Oper „The Convert“ über eine Religionsgrenzen durchlässig machende Liebe zur Zeit der Kreuzfahrer hat das Zeug, dem Belgier den weiteren Weg ins Repertoire zu bahnen.
concerti.de

Cottbus
Ein Abend, an dem wirklich alles stimmt: „Tosca“ in Cottbus (Podcast)
inforadio.de

Feuilleton
Wenn in „Carmen“ die Diversity-Alarmglocken schrillen (Bezahlartikel)
Die große Umschreibung macht auch vor den Opernbühnen nicht halt: In London gibt man eine gypsy-freie „Carmen“. In Deutschland wird „Die Zauberflöte“ sprachlich bereinigt. Über einen bedenklichen Trend.
DieWelt.de

Jubiläum
Sir Neville Marriner: Transparenz als musikalisches Ideal (Podcast)
swr.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Berlin
Jonathan Tetelman, Aigul Akhmetshina, Aušrinė Stundytė, David Butt Philip & Sondra Radvanovsky lead Deutsche Oper Berlin’s 2024-25 Season
operawire.com

Prag
A banner Bystrouška in Prague: Jakub Hrůša conducts The Cunning Little Vixen
bachtrack.com/de

Rom
Teatro dell’Opera di Roma Announces Cast Change for Second Half of ‘La Sonnambula’ Performance
operawire.com

London
Aci by the River, London Handel Festival, Trinity Buoy Wharf Lighthouse review
myths for the #MeToo age Star singers shine in a Handel rarity
theartsdesk.com

Sheku Kanneh-Mason and the Philharmonia Chorus shine in Weinberg and Rachmaninov
seenandheard-international.com

Leeds
First Person: Leeds Lieder Festival director and pianist Joseph Middleton on a beloved organisation back from the brink
Arts Council funding restored after the blow of 2023, new paths are being forged
theartsdesk.com

Leeds Lieder festival Opening Gala review – a good old-fashioned Schubertiade
The song festival – with Arts Council funding reinstated – opened with a meaty all-Schubert programme full of delights and camaraderie
TheGuardian.com

New York
Czech Center New York to Present ‘Czech Prima Donnas’ at the Metropolitan Opera
The exhibition is set to take place from May 22 through June 23,2024 at the Czech Center Gallery.
operawire.com

Kapstadt
Review: SHORTS – A FESTIVAL OF POCKET OPERAS at Artscape Arena Offers Bite-Sized Operatic Treats              This versatile programme runs from 11 to 21 April 2024.
broadwayworld.com

Recordings
Amadeus, Elgar, a bogus gold disc and Goldie Hawn: Neville Marriner’s best recordings
The great British conductor was born 100 years ago today. His son Andrew picks his father’s most memorable recordings
TheGuardian.com

Ballet / Dance

Weimar-era “Green Table” proves a powerful experience in Ballet West program
utahartsreview.com

Sprechtheater

Wien
Letzte Generation im Burgtheater: Ein schwaches Stück (Bezahlartikel)
„Das Licht der Welt“ von Raphaela Bardutzky spielt in einem Protestcamp von Umweltschützern. Leider wird der bald grelle, bald manierierte Text dem brisanten Thema kaum gerecht.
DiePresse.com

Burgschauspieler Arthur Klemt: „Ich setze meine Gauklerreise fort“
Der Burgtheater-Schauspieler Arthur Klemt überlebte einen Flugzeugabsturz, drehte vor dem Reinhardt-Seminar um, ging auf Reisen und landete trotzdem auf der Bühne.
Kurier.at

Politik

Kurier.at

Florenz
Ein Deutscher will Florenz regieren
Eike Schmidt, gebürtiger Freiburger, kandidiert als Bürgermeister der Renaissancestadt in der Toskana. Jahrelang leitete er deren berühmte Uffizien und wird jetzt just von der Rechten unterstützt. Wie ein Fan der ersten Stunde: Stolz postet Lega-Chef Matteo Salvini ein Foto von sich und dem neuen Star der italienischen Rechten auf dem Kurznachrichtendienst X. Am ersten Samstag im April klärte sich endlich, worüber man seit Monaten spekulierte: Eike Schmidt, ein Deutscher, kandidiert fürs Amt des Bürgermeisters in Florenz.
DiePresse.com

Innsbruck
Wahlanalyse mal anders: „Innsbrucker, ihr habt’s uns gar nicht verdient“
Nach nur einer Periode flog die Liste „Gerechtes Innsbruck“ mit ihrem wortgewaltigen Spitzenkandidaten Gerald Depaoli wieder aus dem Gemeinderat. Bei der Wahl am Sonntag scheiterte man an der Vier-Prozent-Hürde. Noch am Abend ließ sich Depaoli zu einer kuriosen „Wahlanalyse“ auf Facebook hinreißen.
krone.at

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Unter’m Strich

Post-Covid-Fragen: Wie hoch war das Risiko?
Auch vier Jahre danach erhebt sich die Frage, welche Kräfte die Politik veranlasst haben, ein Virus zur Massenseuche zu erklären. Die Veröffentlichung der Protokolle des deutschen Robert-Koch-Instituts (RKI) durch das unabhängige Webportal Multipolar am 18. März 2024 entzieht der medialen Kampagne gegen sogenannte Corona-Leugner den Boden unter den ­Füßen. Zwar ist diese nach Aufhebung der Covid-Maßnahmen-Gesetze im Jahr 2023 abgeebbt, zumal Kernpunkte der Kritiker unterdessen allgemein anerkannt sind. Entgegen den Ankündigungen einer kritischen Aufarbeitung stehen die Vorwürfe gegen MaßnahmenkritikerInnen jedoch weiterhin im Raum.
DiePresse.com

Therapeutin erzählt: „Wer mit 15 Jungfrau ist, hat es schwer in Schule“
Mit welchen Problemen sich ihre jüngsten Klienten an sie wenden, warum das Thema Sex an Schulen zu vielen Problemen führt, wie man als Paar wieder zueinander finden und wie man eine Trennung am besten verkraften kann, erklärt die Oberösterreicherin Sylvia Woschitz im Interview mit der „Krone“.
krone.at

Alfons Haider/Kasperl der Woche
Geistiger Eigenbeschuss vor laufender Kamera
Manche Menschen sind geboren dazu, um Texte von Moderationskärtchen abzulesen – allein schon, weil Fremdschämen angesagt ist, wenn sie ihren eigenen Gedanken freien Lauf lassen. Alt-Entertainer Alfons Haider hat bewiesen, dass er sich zu diesen Leuten zählen darf.
krone.at

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 16. APRIL 2024)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 16. APRIL 2024)

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper: Fotos aus der ersten Vorstellung der Serie „DON GIOVANNI“ (14.4.2024)

Zum Bericht von Manfred A. Schmid

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Jusung Gabriel Park (Masetto), Isabel Signoret (Zerlina) © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

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Nicole Car (Donna Elvira), Andrzej Filonczyk (Don Giovanni) © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

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Andrzej Filonczyk (Don Giovanni), Christopher Maltman (Leporello) © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

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TERNITZ/ NÖ: Donizettis POLIUTO, konzertant auf die Bühne gebracht von den „Amici del Belcanto“

Großer Jubel für eine gelungene Auffühung!

Leider musste „Ober-Amici“ Michael Tanzler den Titelrollensänger Mickael Spadaccini, der den Poliuto eigens dafür einstudiert hatte, „ansagen“:  während der Probenzeiten wurde eine Halsentzündung immer schlimmer – mit Hilfe seiner guten Technik und der ärztlichen Hilfe des „Nearco“ – Alexander Gallee – der ja Arzt ist und ihn betreut hat, brachte er den Abend mit Totaleinsatz über die Runden – und wurde gefeiert!   Er bekam auch die „Lira d’Argento“ ( „Silberne Lyra“ ) 2024 verliehen.

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Jubel und Steh-Applaus zum Schluss : Chorleiter Daniel Simandl, Vittorio Vitelli ( Severo), Iano Tamar ( Paolina), Luciano Batinić ( Callistene), Mickael Spadaccini (Poliuto), Maestro Marian Vach, Alexander Gallee ( Nearco), Stefan Tanzer (Felice) und Gerhard Motsch (Cristiano) – Chor und Orchester der Staatsoper Banska Bystrica

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Silberne Lyra für Mickael Spadaccini

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Die Sängerriege „danach“ bei der Feier…

Die Aufführung war auch Festaufführung aus Anlaß des 50-jährigen Gründungsjubiläums des Wiener Vereins „FREUNDE DER MUSIK GAETANO DONIZETTIS“
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„PUBLIKUMSMAGNET“ TRALLALA  in der Wiener Volksoper

Wenn man den Vorverkauf der Vorstellung vom 28.4. anschaut,  kann man bemerken, dass zur Zeit, wenn überhaupt, nur ca 15% der Plätze verkauft sind; da wird man aber viel wattieren müssen… Wen interessiert eigentlich heute noch die  Fritzi Massary so besonders?  Wahrscheinlich vor allem die Frau Staatssekretärin und die Frau Direktor  mit ihrer feministisch politischen Programmation in der mit einem unschönen Rosa bemalten Volksoper – im 5.Bezirk gibt es so etwas ähnliches –  und noch dazu musste die Massary ja emigrieren… Beide Damen scheinen nie begriffen zu habern, welches das Kernpublikum der VO war: die VO war immer mit Erfolg das Opernhaus  der gesellschaftlichen Mittelschicht, und auch der  „kleinen“ Leute. Vor allem aber war die VO das erste Operettentheater weltweit. Die Operettenpremieren, die es in dieser Direktion schon gegeben hat, haben wenig mit dem Begriff und Flair „Wiener Operette“ zu tun, sind mit Revuecharakter versehene Produktionen, die es genauso in Brüssel, Amsterdam, Barcelona oder Genf geben könnte. Wie sollte denn auch eine französische Regisseurin, die stolz behauptet, dass sie die Lustige Witwe überhaupt nicht gekannt hatte und höchstwahrscheinlich noch kaum eine Operette inszeniert hatte, mit „Wiener Operette“ etwas anfangen??  Wo bleibt eigentlich die Deutsche Spieloper, die in der VO immer gepflegt wurde, und die die Frau Direktor entweder nicht kennt oder ignoriert. Die verkaufte Braut, Zar und Zimmermann, der Evangelimann, usw. passen viel besser in die VO als eine umgemodelte Rondine. E.A.L. hat ja in seiner Kritik sehr treffende Bemerkungen gemacht, und auch bei der Rondine, einer Neuproduktion,  ist der Vorverkauf bemerkenswert schwach… Man scheint auch nicht zu wissen, dass vor Jahren ein Hauptkontingent der Besucher mit Autobussen aus dem Umkreis von Wien in die VO kam, oft konnte man 10 oder 15 Autobusse , die die Besucher abholten, sehen. So änliches gibt es  jetzt nur noch bei der West Side Story… Aber diese Publikumsschicht hat man durch die Regiekapriolen und „zeitgemäße“ Bearbeitungen vergrämt, es bleibt immer mehr aus. Auch gab es Publikumslieblinge, heute gibt es in der VO recht gute Sänger,  aber für einen  grossen Teil ist Deutsch dann eine  Fremdsprache… von Wienerisch nur mehr wenig Spur. Die können auch schwer zu Publikumslieblingen werden, weil viele von ihnen bald wieder weg sind, und neue auftauchen.  Ohne Publikumslieblinge und ohne Wienerisch wird die Wiener  Operette in Wien schwer gehen… Viele sind in die VO gegangen um den Fred Liewehr, Dallapozza oder Peter Minich wieder einmal zu sehen… oder die Renate Holm, oder noch einmal die Welitsch in einer Nebenrolle.

alcindo

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FREITAG IN DER GALERIE DES „ONLINE-MERKER“. VERNISSAGE DER AUSSTELLUNG KARIN OSTERTAG

Einladung für alle Freunde des Online-Merker. Freier Eintritt, auch Buffet frei.

Gelegenheit auch zur Diskussion, besuchen Sie nach langer, unfreiwilliger Pause wieder eine unserer Veranstaltungen!

Wir freuen uns auf Sie!

oster

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Circus Roncalli mit neuem Programm: ARTISTART

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Bernhard Paul signiert das Poster zur Tournee auf Leinwand, Foto: Andrea Matzker, Premiere Köln 12.4.24 © Andrea Matzker

Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

Die Geschichte des Circus Roncalli ist eine faszinierende Reise durch Zeit und Kreativität. Gegründet wurde der Zirkus im Jahr 1975 von Bernhard Paul und André Heller in Wien. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem Streit, der dazu führte, dass Heller das Unternehmen verließ, zog Bernhard Paul mit den Überresten des Zirkus nach Köln um.

In Köln begann er, ein historisches Faszinosum aufzubauen und alte Zirkuswagen für den “schönsten Zirkus der Welt” herzurichten. Der Durchbruch kam im Jahr 1980, als die Show “Die Reise zum Regenbogen” auf dem Kölner Neumarkt uraufgeführt wurde und den legendären Erfolg von Roncalli begründete.

Seitdem hat sich der Circus Roncalli zu einem festen Bestandteil der Kulturlandschaft entwickelt und ist bekannt für seine innovativen Shows ohne Tiernummern. Das Winterquartier befindet sich seit 1984 im Stadtteil Mülheim und wurde auf dem Gelände des ehemaligen Circus Williams errichtet. Dort wurde die triste Architektur der 50er Jahre in eine nostalgische Welt verwandelt, die bis heute die Heimatadresse des Circus Roncalli ist.

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Roncalli in Köln. Foto: Andrea Matzker

So kehrte auch Bernhard Paul mit großer Freude an die Stätte seines Anfangs zurück, nachdem er mit seiner neuen Show „ARTISTART“ in New York sehr erfolgreich gastierte. Gäste in dem ca. 1300 Zuschauer fassenden Zelt waren dort unter anderem Scarlett Johansson und Robert De Niro, die sich begeistert von der Vorstellung zeigten. Zur Galapremiere mit anschließender Premierenfeier am Kölner Neumarkt vom 12. April kamen Prominente aus Kultur, Sport, Wirtschaft und Politik.

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Berhard Paul und Minister Herbert Reul. Foto: Andrea Matzker

Allen voran Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die die Vorstellung von der Loge aus verfolgte, und NRW-Innenminister Herbert Reul, der mit seiner Gattin – ohne Angst vor eventuellen Wasser- oder Seifenblasen-Salven der Künstler – in der ersten Reihe direkt am Geschehen saß. Aber auch Mitglieder der inzwischen legendären Kölner Mundart-Bands „Die Höhner“ und „Die Bläck Fööss“ waren vor Ort, ebenso wie die Fernseh-Moderatoren Katja Burkard, Wolfram Kons und Max Schautzer oder der Köln-Arena Chef Stefan Löcher.

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Colmar Schulte-Goltz und Thorsden Schlößner. Foto: Andrea Matzker

Eine besondere Freude für alle anwesenden Fans der TV-Sendung „Bares für Rares“ war die Präsenz vieler Protagonisten derselben. Sie drehen gerade weitere Folgen des beliebten Formats in Köln und ließen es sich nicht nehmen, zur Premiere zu kommen. Darunter die Kunstexperten Colmar Schulte-Goltz und Julian Schmitz-Avila, sowie die Antiquitätenhändler Elke Velten, Wolfgang Pauritsch, Thorsden Schlößner und Markus Wildhagen. Letzterer kam in Begleitung seiner Frau Karoline, die in seinem Geschäftshaus in Düsseldorf einen Shop um mit extravaganter Mode betreibt, die Sohn Paul an diesem Abend vorführte.

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Foto: Andrea Matzker

Bei traumhaftem Premierenwetter traf man sich zuvor beim Circus eigenen Café des Artistes, in dem man sich auch während des Gastspiels mit Freunden verabreden kann. Bis zum 26. Mai werden 69 Vorstellungen gegeben. Inzwischen ist es die 21. Premiere. Bernhard Paul begrüßte zu Beginn der Vorstellung die Gäste und erwähnte, wie dankbar er Alfred Biolek, André Heller und Emil Steinberger ist, die zu seinem großen Erfolg beitrugen.

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Die drei Clowns. Foto: Andrea Matzker

Anschließend eröffnen Weißclown Gensi mit seinen Kollegen Matute und Canutito Junior die Schau. Die vielen Kinder unter den Zuschauern schreien vor Begeisterung. Die farbenprächtige, temporeiche und kurzweilige Vorstellung von ca. zweieinhalb Stunden beginnt mit Jongleur Noel Aguilar, Andrey Romanowski verschwindet trotz riesigem Keith Haring-Hut in einer schmalen Röhre, und die kirgisischen Artisten der Adem Crew stellen einen Museumsdiebstahl dar.

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Prof. Wacko. Foto: Andrea Matzker

Schallendes Gelächter erntet der russische Professor Wacko mit seiner abenteuerlichen und verblüffenden Slapstick-Nummer auf dem Trampolin, der es ihm erlaubt, wahnwitzige Rückwärtssprünge auf den Sprungturm eines Schwimmbades zu unternehmen. Als Bindeglied zwischen all den Nummern fungiert das charmante Roncalli-Ballett von vier Tänzerinnen. Perfekt ausgeführte, spektakuläre Luftnummern lassen das Publikum den Atem anhalten, das Duo Turkeev erhält besonders großen Beifall für seine romantische Note in der perfekten Akrobatik, und der Chinese Zhenyu Li bietet eine Equilibristik-Show vom Feinsten bis hoch unter das Dach des Zeltes.

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Lili Paul-Roncalli. Foto: Andrea Matzker

Ein ästhetisch äußerst ansprechender und sinnlicher Höhepunkt ist der Auftritt von Lili Paul-Roncalli, die zu einem sehr emotionalen Musiktitel „Perdutamente“ ihre unglaublichen Kontorsionkünste auf einem Billardtisch präsentiert. Vor der Vorstellung war sie sehr nervös, da dies ihr erster Auftritt seit acht Jahren wieder in Köln in der Manege war. Sie erhielt stürmischen Beifall. Zu den nostalgischen Klängen von Charlie Chaplins „Limelight“ des Roncalli Royal Orchestra unter der Leitung von Georg Pommer verlassen die Zuschauer mit strahlenden Gesichtern das Zelt.

Das ausführliche und informative Programmheft ist für zehn Euro äußerst erschwinglich für sein hervorragendes Niveau. Eine Sonderedition des Posters zu dieser Roncalli-Tournee auf Leinwand und auf Wunsch signiert vom Zirkusdirektor ist auf 25 Stück limitiert und mit 750 € pro Exemplar entschieden teurer als das Libretto. Für weitere Informationen gibt es die offizielle Chronik von Circus Roncalli oder die Wikipedia-Seite.

Einziger Kritikpunkt: Gäste im hinteren Bereich können zu selten das Geschehen in seiner Gänze betrachten und verfolgen, wie zum Beispiel die vier Bilder auf Leinwand im Rahmen (die sie nur von hinten sehen) oder die Choreografien, die Posen, den Applaus und den Abgang der Darsteller, die sich auch nie nach hinten verbeugen, sodass man ihre Gesichter leider nie sehen kann. Aber das kann man ja eventuell noch ändern.

Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

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Bläck Fööss. Foto: Andrea Matzker

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Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Publikum. Foto: Andrea Matzker

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Roncalli in Köln: Gus und Tommy Engel. Foto: Andrea Matzker

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Hannes Schoener und Britta Heidemann bei Bernhard Paul. Foto: Andrea Matzker

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Duo Turkeev. Foto: Andrea Matzker

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