Die DIENSTAG-PRESSE – 8. SEPTEMBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 8. SEPTEMBER 2020

Wien/ Staatsoper
„Madama Butterfly. Die ersten Berichte von der Saisoneröffnung
Zur Premierenkritik von Renate Wagner

Zur Premierenkritik von Heinrich Schramm-Schiessl

Zur Premierenkritik von Thomas Prochazka/www.dermerker.com

Österreich
Die Oper als Symbol für Lebenswillen der Republik
Der neue Direktor Bogdan Roščić beweist bei seinem Programm viel Feingefühl: Am ersten Abend Puccinis melodramatische „Madama Butterfly“, heute die mythische „Elektra“ von Richard Strauss.
Oper ist nicht jedermanns Sache. Aber das Haus am Ring ist mehr als Musik. Es ist auch ein Symbol für den Lebenswillen der Republik.
https://www.krone.at/2225059

Wien/ Staatsoper
Neuer Eiserner Vorhang in der Wiener Staatsoper
Das Publikum wird von einem kolonialismuskritischen Stillleben empfangen.
Wiener Zeitung

450 Jahre Staatskapelle Berlin: Und sie spielten immer weiter
Kriege und Seuchen, Könige und Kaiser, Diktaturen und Demokratie: die Berliner Staatskapelle feiert 450. Geburtstag. Historiker Misha Aster erzählt ihre Geschichte
Tagesspiegel

Berliner Kultur und Corona Lederer will Mindestabstand reduzieren
Im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses kündigt der Senator Lockerungen an. Und die Akteure der hauptstädtischen Szene dürfen ihre Sorgen darlegen
Tagesspiegel

Musikfest Berlin
Klangforum Wien: Aperghis imponiert, Saunders ist zu vorsichtig
Das Musikfest Berlin 2020 kann stattfinden: Das ist ja schon mal eine große, schöne Sache. Natürlich mussten einige Maßnahmen in Kraft treten, damit das so überhaupt möglich ist. Abstandsplätze gehören mittlerweile sowieso zum Konzertbild dazu, auch an der Maskenpflicht bis zum Konzertbeginn findet kaum noch jemand Anstoß. Dass aber auch die Musik vorsichtig sein muss, schreibt kein Hygienemaßnahmenkatalog vor. Leider ist der erste Teil von Klangforum Wien unter der musikalischen Leitung von Emilio Pomàrico vor allem das: sehr vorsichtig. Komponistin Rebecca Saunders tupft zaghaft mit Klängen eine Farbmalerei, die nirgendwo so richtig hin will.
Von Gabriel Pech
Klassik-begeistert

Eisenstadt
Herbstgold-Festival in Eisenstadt: Pilgerfahrt zu Papa Haydn
Das vierte Herbstgold-Festival auf Schloss Esterházy verspricht in Eisenstadt (von 9. bis 20. 9.) musikalische und kulinarische Höhepunkte
Der Standard

Grafenegg
Ein Klangkörper und zwei Welten: Wie Dirigenten ein Orchester beeinflussen können…
Das „spezielle“ Grafenegg-Festival 2020 schloss sozusagen mit einem „Philharmoniker-Block“ ab. Für den Abschluss konnte das Meisterorchester gewonnen werden, das sich im Abstand von nur zwei Tagen komplett unterschiedlich präsentierte. Die Konzerte standen auch voll im Zeichen des musikalischen Jahresregenten Ludwig van Beethoven.
Von Herbert Hiess
Klasssik-begeistert

Graz
Umfangreiche Covid-MaßnahmenBühnen Graz: Das müssen Besucher zum Saisonstart beachten
Kleine Zeitung

München
Ein Update für die „Zauberflöte“
Die Wiederaufnahme der unverwüstlichen Everding-Inszenierung von Mozarts Oper“Die Zauberflöte“ mit leichten Anpassungen an die Gegenwart im Nationaltheater.
Münchner Abendzeitung

Berlin/ Komische Oper
„Es juckte mir in den Fingern, Musiktheater zu den Menschen zu bringen“
Mustafa Akça bringt mit seinem Operndolmuş das Musiktheater von der Komischen Oper Berlin direkt in die Kieze.
https://www.concerti.de/interviews/blickwinkel-mustafa-akca/

Musikfest Berlin: So klingt Klassik in der neuen Normalität
Tagesspiegel

Berlin / Hamburg
Brutale Spiele
Die hässliche Wirklichkeit bricht in die Kunst ein: „Baby Doll. Eine Flucht mit Beethovens 7. Sinfonie“ an der Deutschen Oper Berlin und eine Frank-Castorf-Opern-Show mit einem Dringlichkeitsproblem an der Staatsoper Hamburg.
Sueddeutsche Zeitung

Hamburg/ Staatsoper
„Ghost Light“: Berührend ohne Berührungen
An der Hamburgischen Staatsoper feierte am Sonntagabend die Oper „Ghost Light“ Uraufführung.
https://www.ndr.de/kultur/Neumeier-Ballett-Ghost-Light-an-der

Hamburg
Frank Castorf inszeniert „molto agitato“ in Hamburg
https://www.onetz.de/deutschland-welt/frank-castorf-inszeniert-molto-agitato

Bayreuth
Licht und Schatten liegen in Bayreuth im Corona-Jahr dicht beieinander
Neue Zürcher Zeitung

Plauen
Theater mit Corona-Schutz: Was erlaubt ist und was nicht
https://www.freiepresse.de/vogtland/reichenbach/theater-mit-corona-schutz

Lüttich
Lütticher Opernhaus feiert 200. Geburtstag
https://www.grenzecho.net/41514/artikel/2020-09-06/lutticher

Wien
Riesenorgel im Wiener Stephansdoms wieder spielbar
https://www.swr.de/swr2/musik-klassik/stephansdom-riesenorgel-wieder-spielbar-100.html

Links zu englischsprachigen Artikeln

Vicenza
Vicenza In Lirica 2020 Review: Juditha Triumphans
https://operawire.com/vicenza-in-lirica-2020-review-juditha-triumphans/

Paris
Romanian conductor Cristian Măcelaru takes over as music director of Orchestre National de France
https://www.romania-insider.com/macelaru-start-orchestre-national

Chalfont St Giles
Vache Baroque Festival opens with a fine Dido and Aeneas in stunning surroundings
bachtrack

London
Royal Opera House Gala Concert
The first of the ROH’s “Live in Concert’ performances was fittingly somewhat sober and refined. Now it was time for some razzle-dazzle.
http://www.operatoday.com/content/2020/09/royal_opera_hou.php

BBC Proms live online: Hough, BBC Scottish SO, Chauhan review – sombre reflections on lockdown
https://theartsdesk.com/classical-music/bbc-proms-live-online-hough-bbc

Birmingham
CBSO 100th Birthday Celebration review – Simon Rattle makes sparks fly as orchestra reunites
The Guardian

Moskau
Russia’s Bolshoi theater opens 245th season with a socially-distanced opera
https://newseu.cgtn.com/news/2020-09-07/Russia-s-Bolshoi-theater-reopens-with

Istanbul
Istanbul State Opera and Ballet to open season with “Collage’ show
https://www.dailysabah.com/arts/performing-arts/istanbul-state-opera-and

Sydney
“A strong yearning for something to fill my life”: Verklärte Nacht stars in ACO’s concert return
bachtrack

Feuilleton
‚Beethoven was black‘: why the radical idea still has power today
The Guardian

Obituary
French Soprano Christiane Eda-Pierre Dies at 88
https://operawire.com/obituary-french-soprano-christiane-eda-pierre-dies-at-88/

Ballett/ Tanz

Hamburg
Ballett „Ghost Light“ in Hamburg: Das Virus führt Regie
BR-Klassik.de

_________

Unter’m Strich

Das Schweigen
Es mangelt in Deutschland an sachlicher Kritik an der Corona-Politik. Dabei gäbe es viel zu beanstanden. Dafür muss man nicht Verschwörungstheoretiker werden.
http://www.sueddeutsche.de/politik/kolumne-das-schweigen-1.5019477

Österreich
Gefrorene Nasen
Den heimischen Wirten muss unter die Arme gegriffen werden. Sie wissen auch schon, wie. Ob Inuits häufig unter Blasenentzündungen leiden? Die Medien berichten nichts darüber. Dies ermutigt die Lokalbetreiber dazu, auch in unseren Breiten zu verlangen, die Gastgärten im Winter offenhalten zu können.
DrehpunktKultur

Der Schlauberger 16: Die Geldmasche – warum der goldene Mittel-Weg so beliebt ist…
Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.
Geld ist bä! Das nimmt man nicht in den Mund. Am besten auch nicht in die Hand. Sie dürfen höchstens mal dran schnuppern, denn angeblich stinkt es nicht. Aber es gibt eine Alternative. In einem Leserbrief erfuhr ich, dass Tierheime Finanzmittel brauchten. Aha, entfuhr es mir, die wollen Geld! Es traut sich nur keiner, das zu sagen.
https://klassik-begeistert.de/der-schlauberger-16-klassik-begeistert-de/

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 8. SEPTEMBER 2020)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 8. SEPTEMBER 2020)

WIENER STAATSOPER: MADAMA BUTTERFLY. PREMIERE

Als sichtbares Zeichen nach außen ist seit gestern Abend eine temporäre Lichtinstallation auf der Fassade der Wiener Staatsoper zu sehen:

»Offen« – eine Signal für eine Einstellung, eine stehende Einladung an die ganze Stadt, ein weithin sichtbares Bekenntnis dazu, für alle offen zu sein.

Foto Schriftzug »Offen« (c) Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

 


Copyright: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Drei Kritiken sind bereits online:

Zur Premierenkritik von Renate Wagner

Zur Premierenkritik von Heinrich Schramm-Schiessl

Zur Premierenkritik von Thomas Prochazka/www.dermerker.com

 Das gesamte Programm der Staatsoper für 2020/21 finden Sie hier.

______________________________________________________________________________

WIENER STAATSOPER – EISERNER VORHANG 2020/21: »QUEEN B (MARY J. BLIGE)« VON CARRIE MAE WEEMS
EDITION UND SONDERAUSSTELLUNG

Ab gestern, dem Tag der „Butterfly-Premiere, wird das Publikum beim Betreten des Zuschauerraumes mit einem  kolonialismuskritischen Stillleben konfrontiert.


Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn

Für den dreiundzwanzigsten »Eisernen Vorhang« in der Wiener Staatsoper wählte die Jury (Daniel Birnbaum, Hans Ulrich Obrist und seit diesem Jahr auch Bice Curiger) die international renommierte USamerikanische Künstlerin Carrie Mae Weems aus. Ihr Werk »Queen B (Mary J. Blige)« kann von 7. September 2020 bis Anfang Juni 2021 vom Publikum vor und nach den Aufführungen sowie in den Pausen wahrgenommen werden. »Eiserner Vorhang« ist eine von museum in progress (mip.at) konzipierte und in Kooperation mit der Wiener Staatsoper realisierte Ausstellungsreihe, die seit 1998 den eisernen Vorhang in einen Ausstellungsraum zeitgenössischer Kunst verwandelt. Die Großbilder (176 m2) werden mit Magneten auf der Brandschutzwand fixiert.

Anlässlich des Projektes ist im museum in progress eine limitierte und signierte Edition von Carrie Mae Weems erhältlich. Durch ihren Erwerb leisten Kunst- und Opernfreunde einen wichtigen Beitrag zurFortsetzung der Ausstellungsreihe »Eiserner Vorhang«. Subskription bis 7. September im museum in progress unter: mip.at/shop/mjb-reflection bzw. .

In den Auslagen der PRIVAT BANK der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (Operngasse 2) realisiert museum in progress seit 4. September 2020 eine supplementäre Ausstellung mit Carrie Mae Weems.
Gezeigt werden Plakate aus der großangelegten Öffentlichkeits-Kampagne »Resist Covid – Take 6!« der Künstlerin, die sich damit für die Sensibilisierung der überproportional stark betroffenen Bevölkerungsgruppen auf einfache Schutzmaßnahmen gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus engagiert.

Seit 1998 wurden im Rahmen der Ausstellungsserie die »Eisernen Vorhänge« folgender Künstler/innen verwirklicht: Kara Walker (1998/99), Christine und Irene Hohenbüchler (1999/2000), Matthew Barney (2000/01), Richard Hamilton (2001/02), Giulio Paolini (2002/03), Elmgreen & Dragset (Komische Oper Berlin, 2002/03), Thomas Bayrle (2003/04), Tacita Dean (2004/05), Maria Lassnig (2005/06), Rirkrit
Tiravanija (2006/07), Jeff Koons (2007/08), Rosemarie Trockel (2008/09), Franz West (2009/10), Cy Twombly (2010/11), Cerith Wyn Evans (2011/12), David Hockney (2012/13), Oswald Oberhuber (2013/14),Joan Jonas (2014/15), Dominique Gonzalez-Foerster (2015/16 und 2019 in der Opéra de Théâtre Metz), Tauba Auerbach (2016/17), John Baldessari (2017/18), Pierre Alechinsky (2018/19) und Martha Jungwirth
(2019/20).

Die Ausstellungsreihe »Eiserner Vorhang« ist ein Projekt von museum in progress in Kooperation mit der Wiener Staatsoper und der Bundestheater-Holding, das 2020 von der Christian Zeller Privatstiftung ermöglicht wird. Mit zusätzlichem Support von der PRIVAT BANK der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, ART for ART und Foto Leutner. Medienpartner: Die Furche. Courtesy: Jack Shainman Gallery.

Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn

ÜBER CARRIE MAE WEEMS

Carrie Mae Weems befragt in ihrer Arbeit die Lebensrealitäten der schwarzen Bevölkerung weit über die USA hinaus. Dabei untersucht sie etwa Beziehungen innerhalb der Familien, kulturelle und gesellschaftliche Identitäten, Repräsentation, Sexismus, politische Systeme und die Konsequenzen von Macht. Im Lauf mehrerer Jahrzehnte hat sie ein reichhaltiges und komplexes Werk geschaffen. Ihre bevorzugten Medien sind Fotografie, Text, Stoff, Ton, digitale Bilder, Installation und Video.
Aktuell engagiert sich Weems mit ihrer großangelegten Öffentlichkeits-Kampagne »Resist Covid – Take 6!« für die Sensibilisierung der überproportional stark betroffenen schwarzen US-Bevölkerung auf einfache Schutzmaßnahmen gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus. »Carrie Mae Weems war schon immer eine großartige Bilderzeugerin und moralische Kraft, zielstrebig und unbezähmbar.« (Holland Cotter,
New York Times)

Carrie Mae Weems (*1953, Portland, Oregon) konnte 2014 als erste afroamerikanische Frau eine Einzelausstellung im Solomon R. Guggenheim Museum in New York realisieren. Ihre zahlreichen Ausstellungen inkludieren unter anderem: Tate Liverpool (2009); Centro Andaluz de Arte
Contemporáneo, Sevilla (2010); Palais de Tokyo, Paris (2012); Frist Art Museum, Nashville (2012); Prospect.3, New Orleans Triennale (2014); Triennale di Milano (2015) und Milwaukee Art Museum (2019). Die Künstlerin lebt in Syracuse, New York.

KUNST-MULTIPLE IN DER WOCHENZEITUNG DIE FURCHE
Am 3. September 2020 präsentierte museum in progress in der Wochenzeitung Die Furche das ganzseitige Zeitungskunst-Multiple »MJB – Toss-up« von Carrie Mae Weems, das neben dem »Eisernen Vorhang« und der Edition eine dritte fotografische Inszenierung von Mary J. Blige zeigt. Das Multiple liegt für die Gäste der Eröffnung kostenlos auf, und am Zeitungsstand kann das Sammlerstück günstig erworben werden.

_____________________________________________________________________________

WIENER STAATSOPER: AB HEUTE: WIEDERAUFNAHME DER „KUPFER-ELEKTRA“

In über 200 Vorstellungen und nicht zuletzt als Generalmusikdirektor hat Franz Welser-Möst die Interpretationsgeschichte des Hauses am Ring mitgeschrieben und nachhaltig geprägt. Sechs Jahre lang musste das Publikum der Wiener Staatsoper auf diesen international so bedeutenden und renommierten Dirigenten verzichten. Mit der »Elektra« -Wiederaufnahme am 8. September kehrt er nun bereits am zweiten Tag der Spielzeit zurück an seine ehemalige Wirkungsstätte.

Copyright: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn

Als erste Wiederaufnahme der neuen Spielzeit steht Elektra – szenisch von der Kupfer-Mitarbeiterin Angela Brandt neu aufbereitet – ab 8. September wieder am Spielplan. Zu hören ein außerordentliches Damenterzett: Erstmals singt KS Ricarda Merbeth im Haus am Ring die Titelpartie, KS Camilla Nylund debütiert als Chrysothemis, Doris Soffel als Klytämnestra. In der Partie des Orest stellt sich Derek Welton, der heuer bei den Salzburger Festspielen größte Erfolge feierte, dem Wiener Staatsopern-Publikum vor.

Zuletzt noch einmal Kupfer, der am 30. Dezember 2019, im Alter von 84 Jahren, starb, zu der Frage nach seinem Antrieb und Credo: „Ich möchte alle Fragen der Welt in dieser schönen, totalen Kunstform, der Oper, durchspielen, um dabei Vorschläge zu machen für das Zusammenleben der Menschen.“

__________________________________________________________________________

STADTTHEATER KLAGENFURT: ELEKTRA. Premiere 17. September 2020, 19.30 Uhr
Oper in einem Aufzug von Richard Strauss
Libretto von Hugo von Hofmannsthal
Premiere 17. September 2020, 19.30 Uhr

Das Stadttheater Klagenfurt startet die Spielzeit 2020/2021 am 17. September 2020 mit Elektra. Cesare Lievi wird die packende Oper von Richard Strauss inszenieren. Chefdirigent Nicholas Carter übernimmt die musikalische Leitung, in der Titelrolle ist Nicola Beller Carbone zu sehen. Das Kärntner Sinfonieorchester spielt, um die Covid 19 – Verordnungen einhalten zu können, auf der Bühne. Für die KünstlerInnen, MitarbeiterInnen und das Publikum wurde ein umfangreiches Präventionskonzept entwickelt.

Hugo von Hofmannsthal schrieb im Jahre 1903 die einaktige Tragödie Elektra. Darin weicht das lichte Griechentum eines Winckelmann oder Goethe zugunsten der finsteren, brutalen, fast barbarischen Seite dieser Zivilisation. Dunkle Kräfte treiben die Figuren der Handlung an. Klytämnestra, die einst ihren aus dem Krieg heimgekehrten Gatten Agamemnon umbrachte, um mit dessen Cousin Aegisth zusammenleben zu können, wird von schlechtem Gewissen und Angst vor dem Hass ihrer Tochter Elektra gequält. Für diese aber ist die Erwartung der blutigen und als rauschhaft imaginierten Rache an ihrer Mutter zum einzigen Lebensinhalt geworden.

Schon mit den ersten Akkorden seiner Oper setzt Richard Strauss seine ZuschauerInnen unter Strom und zieht sie in einen Strudel aus lustvoller Verzweiflung, wollüstigem Hass und tiefschwarzer Glückseligkeit. Präzise analysiert der Komponist die dunklen Antriebe des menschlichen Handelns und schuf so mit Elektra ein in seiner Wahrhaftigkeit gewaltiges und unerreichtes Monument seelischer Abgründe.

MUSIKALISCHE LEITUNG Nicholas Carter
REGIE Cesare Lievi
BÜHNE David Hohmann
KOSTÜME Axel Aust
LICHTDESIGN Helmut Stultschnig
CHOREINSTUDIERUNG Günter Wallner
DRAMATURGIE Markus Hänsel

ELEKTRA Nicola Beller Carbone
KLYTÄMNESTRA Ksenia Vyaznikova
CHRYSOTHEMIS Christiane Kohl
AEGISTH Andrew Richards
OREST Seth Carico/ Martin Achrainer
DIE AUFSEHERIN Christa Ratzenböck
DIE ERSTE MAGD Beatriz P. S. Baptista
DIE ZWEITE MAGD Feride Büyükdenktas
DIE DRITTE MAGD Éléonore Pancrazi
DIE VIERTE MAGD / DIE SCHLEPPENTRÄGERIN Anna Samokhina
DIE FÜNFTE MAGD Ketevan Chuntishvili
DIE VERTRAUTE Ivana Djokovic
DER PFLEGER DES OREST Josef Pepper
EIN JUNGER DIENER Woohyun Park
EIN ALTER DIENER Gregor Einspieler
Kärntner Sinfonieorchester, Chor des Stadttheaters Klagenfurt

Weitere Termine bis 10. November 2020
Einführungsmatinee 6. September 2020, 10.00 Uhr und 12.00 Uhr, Bühne. Moderation: Intendant Aron Stiehl
Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im oberen Foyer

Theaterkasse Tel +43 (0) 463 54 0 64,
____________________________________________________________________________________

DEUTSCHE OPER AM RHEIN: Opernsaison startet mit „Comedian Harmonists in Concert“

Premiere am 11. September im Theater Duisburg und 18. September im Opernhaus Düsseldorf

Parallel zur Premiere „A First Date“, dem ersten Ballettabend unter der neuen Leitung von Demis Volpi, feiert die Deutsche Oper am Rhein am 11. und 18. September auch den Start in die Opernsaison. „Comedian Harmonists in Concert“, eine Hommage an die großen Stars des Close-Harmony-Gesangs, hat am Freitag, 11. September, um 19.30 Uhr im Theater Duisburg und schon eine Woche später, am 18. Sep­tem­ber, um 19.30 Uhr im Opernhaus Düsseldorf Premiere. Unter der Leitung von Patrick Francis Chestnut präsentiert ein hochkarätiges Solisten­ensemble die beliebtesten Lieder der Comedian Harmonists. Die Moderation von Dirk Weiler schildert die Geschichte des Ensembles.

In der funkelnden Glitzerwelt der nachkriegsbewegten 1920er Jahre strahlte der Ruhm der Comedian Harmonists besonders hell: Nach dem Vorbild des amerikanischen Vokal-Quartetts „The Revelers“ begeisterte das sechsköpfige Ensemble mit einer in Deutschland bis dahin unbekannten Mischung aus frechen Unterhal­tungs­schlagern am musikalischen Puls der Zeit und lupenreinem Harmoniegesang. Mit Hits wie „Veronika, der Lenz ist da“, „Ein Freund, ein guter Freund“ oder „Wochenend und Sonnenschein“ eroberte es die Konzertsäle Europas. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten beendete die Erfolgsgeschichte der zur Hälfte jüdisch besetzten Formation. 1935 trennten sich die Comedian Harmonists, doch ihre Musik lebt bis heute fort.

In den Rollen der Comedian Harmonists zeigen sich die Solisten aus dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein von einer ganz anderen Seite als in den großen Opern von Puccini, Verdi oder Wagner: „Wir arbeiten sehr filigran, mit Stimmfarben, die sich mit großem Orchester so nicht durchsetzen ließen“, sagt Cornel Frey, der im Sextett die Partie von Ari Leschnikoff übernimmt. Florian Simson (in der Rolle des Ensemble-Gründers Harry Frommermann) ergänzt: „Es ist wie Seiltanz auf den Stimmbändern. Hinter der Leichtigkeit und Nonchalance der Comedian Harmonists steckt höchste Stimmakrobatik, die ihren Zauber aber nur im Gesamtklang des Ensembles entfalten kann.“

Karten für die insgesamt 15 Vorstellungen sind im Opernshop Düsseldorf (Tel. 0211-89 25 211), an der Theaterkasse Duisburg (Tel. 0203-283 62 100) und online über www.operamrhein.de erhältlich.

_____________________________________________________________________________

EINIGE KÜNSTLER-TERMIN-INFOS (Agentur Mennicken)

ALIK ABDUKAYUMOV kehrt als ESCAMILLO an die Volksoper Wien zurück. Er singt die Vorstellungen am 24. und 29. September sowie 4. und 3. Oktober 2020.

DANIEL BRENNA ist der GÖRGE in Zemlinsky’s Traumgörge an der Opéra Nancy am 30. September, 2., 4., 6. Oktober und an der Opéra Dijon am 16, 18., 20. Oktober 2020.

MAGDALENA FUCHSBERGER inszeniert Joseph Haydns Oper DIE EINSAME INSEL am Theater Hagen. Premiere ist am 12. September 2020. Weitere Vorstellungen am 13., 26., 27. September und 13. Und 4. November 2020

NANA DZIDZIGURI hat am 5. September 2020 Donizettis MESSA DI REQUIEM am Teatro Comunale Modena gesungen. An der Nationaloper Prag ist sie die CARMEN der Neuinszenierung. Premiere ist hier am 8. Oktober, weitere Vorstellungen 16. Oktober, 3., 9. November 2020

ANGELOS SAMARTZIS hatte am 6. September sein Debut als MANRICO in Il Trovatore am Staatstheater Saarbrücken. Weitere Vorstellungen sind am 11., 13. , 17. , 19. , 25. September, 2., 09. , 18. , 22. Oktober 2020

ELISABET STRID singt die SIEGLINDE in einem Konzert von Wagners Walküre 1. Akt an der Norske Opera in Konzerten am 10. Und 13. September 2020

_________________________________________________________________________

ORF : „DIE.NACHT“: „Willkommen Österreich – Gags, Gags, Gags“ am 8. September in ORF 1

Außerdem: Start für „Live im SK1“ – Auftakt mit Rainhard Fendrich =

Wien (OTS) – „DIE.NACHT“ in ORF 1 feiert am Dienstag, dem 8. September 2020, gleich zwei Premieren! Stermann und Grissemann beziehen in „Willkommen Österreich – Gags, Gags, Gags“ um 22.00 Uhr erstmals seit langer Zeit wieder ihr altes Studio und blicken dabei auf die Höhepunkte der vergangen, Corona-bedingt durchaus turbulenten, Saison zurück. Danach um 23.10 Uhr begrüßt Benny Hörtnagl in ORF 1 zur ersten von insgesamt sechs Late-Night-Music-Sessions im ORF-Tonstudio mit einzigartigen Live-Aufnahmen österreichischer Musikgrößen: Den Auftakt bei „Live im SK1“ macht Austropop-Legende Rainhard Fendrich. In der nächsten Ausgabe – nach einer Unterbrechung aufgrund der Übertragung der Fußball-Champions-League-Qualifikation Gent gegen Rapid Wien – gibt sich Voodoo Jürgens am Dienstag, dem 22. September, die Ehre „Live im SK1“ Musik zu machen.

„Willkommen Österreich – Gags, Gags, Gags“ um 22.00 Uhr

Es gab noch keinen Herbst, in dem sich Stermann und Grissemann so sehr darauf gefreut haben wieder in ihr gutes altes „Willkommen Österreich“-Studio zurückzukehren, wie heuer. Aber es war ja auch kein Jahr wie jedes andere. Auf einen fröhlichen Beginn im Jänner mit einer neuen Bundesregierung und HC Straches Polit-Comeback – kurz gesagt großen Satirethemen – folgte der Corona-bedingte Lockdown, also das Homeoffice-Skype-Elend, und darauf wiederum kam mit dem Umzug ins Quarantänestudio die langsame Rückkehr in die neue Normalität mit Abstand halten und der Corona-Zange. In „Willkommen Österreich – Gags, Gags, Gags“ blicken Stermann und Grissemann auf diese drei Phasen zurück, präsentieren aus jeder die humoristischen Höhepunkte und zeigen nebenbei noch nicht gesehene Einblicke hinter die „Willkommen Österreich“-Kulissen beim Aufbau des Studios, das ab Dienstag, dem 15. September, wieder regulär wöchentlich bespielt wird – zwar ohne Saalpublikum, aber wie gewohnt mit vielen „Gags, Gags, Gags“ und fantastischen Talkgästen.

„Live im SK1: Rainhard Fendrich“ um 23.10 Uhr

The One and Only: Rainhard Fendrich wird das ORF-Tonstudio SK1 am Wiener Küniglberg beschallen und für die Reihe „Live im SK1“ einweihen, passenderweise mit dem Bühnensuperhit „Vü Schöner is des G’fühl“. Er ist wohl unbestritten einer der erfolgreichsten Musiker der vergangenen Jahrzehnte in Österreich (und auch darüber hinaus), feierte heuer nicht nur seinen 65. Geburtstag, sondern auch sein 40-jähriges Bühnenjubiläum. Fendrich platzierte seit Beginn der 80er Jahre 14 Alben auf Platz eins, seine Songs sind mittlerweile Klassiker, die generationenübergreifend funktionieren. „I Am From Austria“ wird seit Jahren bei jeder Hitwahl oder Ranking-Liste der beliebtesten österreichischen Songs auf Platz eins gewählt. Dieser Song wird „Live im SK1“ aktueller denn je klingen, dazu wird Rainhard Fendrich mit seiner kompletten Band auch zwei Songs aus seinem aktuellen, 2019 veröffentlichten Album, „Starkregen“ performen: „Sag ma net es gibt kan Teufel“ und „Mein Leben“. Um Letzteres dreht sich auch das Gespräch zwischen seinen Auftritten mit Benny Hörtnagl: Fendrich spricht über Gesellschaftspolitik genauso wie über seine große Liebe. Außerdem wird es, bisher unerzählt, die Entstehungsgeschichte zu „Strada del Sole“ geben. Nicht, ohne auch diesen Song spontan mit der Gitarre zu spielen.

Ein Gedanke zu „Die DIENSTAG-PRESSE – 8. SEPTEMBER 2020“

  1. Lieber Herr Heinrich Schramm-Schiessl (onlinemerker),

    Zu ihrer Kritik. Sie schreiben:

    „Nicht ganz glücklich konnte ich an diesem Abend mit unserem neuen Musikdirektor Philippe Jordan, den ich eigentlich durchaus schätze, werden. Möglicherweise stimmt einerseits die Übereinstimmung mit dem Orchester noch nicht und kommt er, obwohl er im Haus schon dirigiert hat, andererseits mit der Akustik noch nicht zurecht, weil vieles oft sehr laut klang. Die Einstudierung mag durchaus sorgfältig gewesen sein, aber einerseits gab es manche Wackler und, was viel wesentlicher war, er dirigierte völlig emotionsfrei.“

    Wer Philippe Jordan aus dem Konzertsaal kennt, ist gestern – leider – nicht überrascht worden. Emotion ist seine Stärke nicht! Obwohl anscheinend ausgiebig geprobt wurde, die Butterfly mal ordentlich durchgeputzt wurde, an einem mangelt es beim Dirigat des gebürtigen Schweizers gehörig: am dolce! Irgendwie scheint sein Fokus anderswo zu liegen. Klingt zwar alles sauber, klar und durchsichtig, jedoch zu steril.

    Ein Freund meinte, vielleicht liegt es an seiner „Jugend“. Vielleicht fehlt es ihm noch an der Ruhe, an der entspannten Aura. Egal wie edel und elegant er teilweise dirigiert, Jordan scheint doch ständig unter Strom zu stehen. Sein Einsatz sticht teilweise richtig in den „Haufen“. Und dieser „Haufen“, ohne es despektierlich zu meinen, sind die Wiener Philharmoniker. Die sind nicht ohne Grund eines der besten, wenn nicht sogar das beste Opernorchester der Welt. Eine ihrer Stärken: Sensibilität! Die sind so feinfühlig, die spüren ganz genau, was der Dirigent vermittelt. Ohne Worte. Und das liefern sie auch. Ein sensibler, aber auch emanzipierter Organismus, der Führung benötigt.

    Vermutlich liegt es auch nicht daran, dass er sich noch an die Akustik des Hauses gewöhnen muss. An einigen Stellen zu laut, das passiert anderen Kollegen, die regelmäßig im Haus dirigieren, genauso. Der extrem hohe Orchestergraben macht die Sache nicht einfach. Klar ist es nicht einfach, den hohen Erwartungen und dem Druck standzuhalten. Es war eine Premiere, nach rund sechs Monaten der Pause. Mal abwarten, was er noch zu bieten hat. Ich befürchte jedoch, es wird sich nichts Grundlegendes verändern. Hoffen wir alle, dass ich mich irre. Soll er mich Lügen strafen und in Zukunft so viel Dolce in den Graben zaubern, dass wir alle dahinschmelzen.

    Jürgen Pathy

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert