Xenia Cumento © Jona Rothert
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 19. SEPTEMBER 2024
Interview
Xenia Cumento sagt: Kommt nach Kiel und lasst Euch überraschen!
Es wird ernst in Kiel, die Premiere des Rosenkavaliers von Richard Strauss unter dem Dirigat von Gabriel Feltz steht bevor. Die New Yorker Sopranistin Xenia Cumento spricht über den neuen Chef, Gabriel Feltz, und das Waldvöglein. Sie verrät außerdem, wie die Winter in Kiel so sind.
Von Jörn Schmidt
Klassik-begeistert.de
Bonn/Kreuzkirche
Auf dem Beethovenfest erklingt eine berührende h-Moll-Messe
Das Beethovenfest ist dieses Jahr teilweise auch ein Bachfest. Nach dem Auftritt Isabelle Fausts in der vergangenen Woche stand an diesem lauen Sommerabend Bachs große Messe in h-Moll auf dem Programm. Lionel Meunier gründete vor 20 Jahren den Chor Vox Luminis, der hier gemeinsam mit dem Freiburger Barockorchester (FBO) auftrat. Und mehr als 20 Sängerinnen und Sänger brauchte es nicht, um als Chor wie auch in den solistischen Passagen reinsten Schönklang in den Kirchenraum zu zaubern.
Von Brian Cooper
Klassik-begeistert.de
Kommentar
Zum Rauswurf von Gardiner und van Immerseel
Erst John Eliot Gardiner, nun Jos van Immerseel: Innerhalb weniger Monate werden zwei Gründerväter von ihren eigenen Ensembles abserviert. Damit setzt die Alte-Musik-Szene ein wichtiges Zeichen gegen Machtmissbrauch.
BR-Klassik.de
Wien/Volksoper
Volksopern-Direktorin Lotte de Beer: „Zu einer anderen Zeit wäre Carmen Präsidentin geworden“ (Bezahlartikel)
Die Hausherrin inszeniert „Carmen“, Premiere ist am Samstag. Warum sie die Titelpartie dreifach besetzt, ihr erster Versuch mit Bizets Werk misslungen ist – und warum sie es nun parallel zur Staatsoper spielt.
DiePresse.com
Berlin
Berliner Kultursenator: Komische Oper künftig wieder in der Behrenstraße
Der Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU) hat sich deutlich zum Standort Behrenstraße in Mitte für die Komische Oper bekannt, der gerade saniert wird. Zu einem Baustopp oder einem dauerhaften Umzug werde es nicht kommen, sagte Chialo am Mittwoch dem rbb.
rbb24.de
Schweitzers Klassikwelt 123: Kleinere Rollen und was sie bedeuten
Kennen Sie die Rolle des Franz? Wir helfen Ihnen weiter: Und die von Andres, Cochenille und Pitichinaccio? Im Original auf Französisch Frantz geschrieben. Eine Quadrupelpartie für Tenor, im Schatten der mächtigen Quadrupelpartie für Bariton. Richtig! „Les contes d’Hoffmann“. Warum Quadrupelpartien? Der literarische Grund ist, wenn vier Figuren die Facetten eines Charakters sind wie Lindorf, Coppelius, Dr. Mirakel und Dapertutto. Dazu kommt noch der praktische Grund, dass eine Rolle für einen ersten Sänger des Ensembles zu klein wäre. Bei vielen kleinen Rollen müssten vielleicht solistische Aufgaben Chormitglieder erfüllen, was gewiss manchmal ganz reizvoll sein kann…
Von Lothar und Sylvia Schweitzer
Klassik-begeistert.de
CD-Besprechung
Walter Braunfels komponierte die Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna zunächst für die Schublade
Walter Braunfels gehört zu der leider großen Zahl von künstlerischen Menschen, denen durch die Ideologie des Nationalsozialismus die Entfaltung ihrer Talente nach 1933 nicht mehr möglich war. Braunfels, Sohn eines jüdischen, aber zum Protestantismus übergetretenen Literaturwissenschaftlers, konnte, bevor die braunen Horden den deutschen Kulturbetrieb nach ihren Vorstellungen neu ordneten, bereits auf beachtliche Erfolge als Komponist zurückblicken.
Sein größter Erfolg war die Oper „Die Vögel“ nach Aristophanes, die von Bruno Walter 1920 in München uraufgeführt wurde. Gemeinsam mit Hermann Abendroth wirkte er ab 1924 als Direktor der Musikhochschule in Köln, ein Amt, das ihm im Mai 1933 von den Nationalsozialisten wieder entzogen wurde, wie auch alle sonstigen Ämter und Mitgliedschaften. Als „Halbjude“ erhielt er Berufsverbot, seine Werke durften nicht mehr aufgeführt werden.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Jos van Immerseel: Dirigent von eigenem Orchester entlassen
Das belgische Orchester Anima Eterna beendet die Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Chefdirigenten Jos van Immerseel. Als Grund dafür nennt das Originalklang-Ensemble aggressives Verhalten und Vertragsverletzungen.
BR-Klassik.de
Wien
Konzerthaus: Die Grande Dame des Klaviers und ihre junge Partnerin (Bezahlartikel)
kurier.at
Linz
Bruckner: „Mei Sechste is mei keckste!“
„Originalklang“ – Ensemble Les Musiciens Du Louvre unter der Leitung von Marc Minkowski beim Brucknerfest
volksblatt.at
Berlin
Welche Pläne haben Sie als neue Intendantin der Staatsoper, Frau Sobotka? (Podcast)
inforadio.de
Berlin
Euphorische Klangpracht: die Wiener Philharmoniker beim Musikfest Berlin
bachtrack.com/de
Bayreuth
Das Festival Bayreuth-Barock hat sich im fünften Jahr etabliert
klassikinfo.de
Frankfurt
Isabelle Faust in der Alten Oper: Kraft ohne Gewalt
fr.de
Bonn
Beethoven-Taguing: Mit Pauken, ohne Trompeten (Bezahlartikel)
Domestizierung des Militärklangs im inneren Ohr: Beethovens Wiener Akademiekonzerte 1824 als Thema einer Tagung in Bonn.
FrankfurterAllgemeine.net
Hagen
Kafkaeske Kafka-Collage – Ein Musiktheaterexperiment in Hagen (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de
Genf
Postdramatische Handbremse (Bezahlartikel) Michael
Thalheimer lässt Richard Wagners „Tristan und Isolde“ zum öden Rampentheater erstarren. Da rettet auch das Dirigat von Marc Albrecht nicht mehr viel. Aber Elisabet Strid als Isolde verausgabt sich.
FrankfurterAllgemeine.net
Links zu englischsprachigen Artikeln
Vicenza
La Cenerentola, Vicenza in Lirica Festival
concertonet.com
Göteborg
Göteborg Opera 2024-25 Review: Carmen
McVicar’s Production Revival Illuminates Opera In Very Real Ways
operawire.com
London
Indefatigable high spirits in Pappano’s LSO programme of Romantic giants
bachtrack.com/de
An interview with the Snow Maiden: I chat to Ffion Edwards about taking on the title role in Rimsky Korsakov’s opera with English Touring Opera
planethugill.com
New York
New York Philharmonic Opens Its Season Amid Labor Talks and Troubles
The orchestra is working to negotiate a new contract with musicians, resolve a misconduct inquiry and hire a new chief executive.
nytimes.com
Chicago
The Lyric Opera of Chicago season opens with a compelling Rigoletto
seenandheard-international.com
Boston
Boston Lyric Opera 2024 Review: Mitridate
operawire.com
San Francisco
San Francisco Opera’s The Handmaid’s Tale offers hope in a totalitarian world
bachtrack.com/de
SF Symphony Chorus Threatens Strike, Opening Night Now in Doubt
sfcv.org
Recordings
CD Review: Charles Castronovo’s ‘Noble Renegades’
operawire.com
Opera Album Review: Baroque Music Enlivens the Boston Music Scene and Two New French Recordings
artsfuse.org
Ballett / Tanz
Tanz auf der Ruhrtriennale: Königin der Metamorphosen
Am Lagerfeuer guter Götter: Die Tänzerin Marlene Monteiro Freitas von den Kapverdischen Inseln mit ihrem Soloprojekt „Guintche (Live Version)“ auf der Ruhrtriennale.
FrankfurterAllgemeine.net
Sprechtheater
Linz
Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande: „Viel Lärm um nichts“ in Linz
DerStandard.at
Schauspielhaus Linz: David Bösch: Mit Shakespeare am Siedepunkt
krone.at
Medien
„Spiegel“ bis ARD: Deutsche Medien fordern freie Berichterstattung über Lage in Gaza
Der „fast absolute Ausschluss“ internationaler Medien im Kriegsgebiet sei in der jüngeren Geschichte beispiellos, heißt es in einem Offenen Brief. Man kenne das Risiko und sei bereit es zu tragen.
DiePresse.com
Film/TV
Dreharbeiten: Josef Hader erlebt die „Unruhe um einen Friedfertigen“
Regisseur Matti Geschonneck („Die Wannseekonferenz“) inszeniert den ORF/ZDF-Zweiteiler nach dem Roman von Oskar Maria Graf
Kurier.at
_________________
Unter’m Strich
Magna streicht 200 Jobs in der Steiermark
Sollte der Grazer Zulieferer Magna Steyr in absehbarer Zeit keine neuen Aufträge an Land ziehen, könnten 2.500 Jobs gefährdet sein. Die europäische Autoindustrie kämpft gegen eine Nachfrageflaute vor allem bei Elektrofahrzeugen. Die Probleme treffen auch die nachgelagerten Autozulieferer hart, Nachfolge-Aufträge und neue Aufträge bleiben mitunter aus. Betroffen ist auch Zulieferer und Entwickler Magna in der Steiermark. Das Getriebewerk Magna Powertrain in Lannach hat am Montag 200 Mitarbeiter zur Kündigung beim AMS angemeldet. „Was Lannach betrifft, kann ich ihnen bestätigen, dass die Mitarbeiter informiert wurden, dass 200 Stellen abgebaut werden“, sagt Magna-Pressesprecher Rej Husetovic dem KURIER.
Kurier.at
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 19. SEPTEMBER 2024)
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 19. SEPTEMBER 2024)
Quelle: onlinemerker.com
„ARTE“ ÜBERTRÄGT „DON CARLO“ AUS DER WIENER STAATSOPER
„Don Carlo“ aus der Wiener Staatsoper: Am Sonntag, 29. September 2024 um 22.25 Uhr live (zeitversetzt) auf ARTE und online auf arte.tv
Oper von Giuseppe Verdi
Fernsehregie: Andreas Morell, ZDF/ARTE, Unitel GmbH und Co. KG, Deutschland 2024, 190 Min., Erstausstrahlung Moderation: Dorothée Haffner
Musikalische Leitung: Philippe Jordan
Inszenierung: Kirill Serebrennikow
Mit: Roberto Tagliavini (Philipp II.), Joshua Guerrero (Don Carlo), Asmik Grigorian (Elisabetta) u.a.
Der spanische Thronfolger Don Carlo verliebt sich in die französische Prinzessin Elisabeth, aber sein Vater, König Philipp II., entscheidet, sie selbst zu heiraten. Don Carlo wird von seinem Freund, dem Marquis Posa, ermutigt, sich politisch für Flandern einzusetzen, was zu Konflikten mit dem Großinquisitor führt…
Die Neuproduktion von Verdis „Don Carlo“ an der Wiener Staatsoper garantiert durch die Inszenierung von Kirill Serebrennikow und die musikalische Leitung von Philippe Jordan eine packende und tiefgründige Interpretation dieses Opernklassikers. Mit dabei: Asmik Grigorian, die sich in den letzten Jahren, unter anderem bei den Salzburger Festspielen, als eine der führenden Sopranistinnen weltweit etabliert hat.
Weitere Infos auf ARTE
_______________________________________________________________________________________
Staatsoper Berlin: Erste Premiere der Saison: Nabucco inszeniert von Emma Dante
Am 2. Oktober gibt die renommierte Opern-, Schauspiel- und Filmregisseurin Emma Dante mit der Premiere von Nabucco ihr Debüt an der Staatsoper Unter den Linden – die erste Neuinszenierung des Werkes an diesem Haus seit 1963. Der ausgewiesene Verdi-Kenner Bertrand de Billy, der in der vergangenen Saison eine Aufführungsserie von Macbeth dirigiert hat, ist am Pult der Staatskapelle Berlin zu erleben.
Diese erste Neuproduktion der Spielzeit wartet mit einer hochkarätigen Solo-Besetzung auf: Die Titelrolle singt der zuletzt als Macbeth an der Staatsoper aufgetretene Luca Salsi, René Pape, Ensemblemitglied seit 1988, ist als Zaccaria zu erleben, in der Rolle des Ismaele tritt der international gefeierte Tenor Ivan Magrì auf, während die weltbekannte Sopranistin Anna Netrebko die herausfordernde Partie der Abigaille singt und erstmals szenisch verkörpert.
Mit Nabucco, 1842 an der Mailänder Scala uraufgeführt, gelang Giuseppe Verdi ein erster großer Opernerfolg – rückblickend hat er dieses Werk als den eigentlichen Beginn seiner künstlerischen Laufbahn bezeichnet. Zu biblischer Zeit, im 6. Jahrhundert v. Chr. in Jerusalem und Babylon spielend, wird im Opernstoff das Schicksal zweier Völker und Kulturen zum Thema, und die Hybris des titelgebenden Protagonisten, der sich in seiner Maßlosigkeit zum Gott erklärt und daraufhin dem Wahnsinn verfällt. Tableaus von feierlichem Gestus und eindringlicher Musik – wie der berühmte „Va’, pensiero“-Chor der gefangenen Hebräer im babylonischen Exil – stehen neben Szenen von intensivem Ausdruck, erfüllt von Dramatik und subjektiver Leidenschaft.
Für ihre Regiearbeit – die erste in Deutschland – hat Emma Dante gemeinsam mit ihrem Team eine besondere Szenerie entwickelt. Inspiriert von dem 2019 in Manhattan eröffneten Bau- und Kunstwerk „Vessel“ wird eine komplexe Konstruktion mit Stufen, Treppen und Leitern zum zentralen Bühnenbildelement, die sowohl den Tempel in Jerusalem (von König Nebukadnezar/Nabucco zerstört) als auch die Hängenden Gärten von Babylon (eines der Weltwunder der Antike) darstellt. Emma Dante verleiht ihrer Inszenierung auch einen utopischen Charakter, in Gestalt eines hoffnungsvollen „Lichtfestes“ zum Finale, das den Konflikt der Völker beendet.
Luca Salsi singt Nabucco, den König von Babylon, als dessen Kontrahent Ismaele Ivan Magrì auftritt. Als Nabuccos Töchter sind Anna Netrebko als Abigaille (Anastasia Bartoli übernimmt diese Partie in den Vorstellungsterminen ab dem 18. Oktober) und Ensemble-Mitglied Marina Prudenskaya als Fenena zu erleben. René Pape singt und spielt die Rolle des Zaccaria, Hohepriester der Hebräer, Sonja Herranen aus dem Internationalen Opernstudio ist dessen Schwester Anna. Andrés Moreno García singt die Partie des Abdallo, Manuel Winckhler den Hohepriester des Baal. Das Bühnenbild entwarf Carmine Maringola, die Kostüme stammen von Vanessa Sannino. Für das Licht zeichnet Cristian Zucaro verantwortlich. Manuela Lo Sicco hat eine Gruppe von ca. 20 Darsteller:innen choreografiert, die Einstudierung des Staatsopernchors liegt in den Händen von Chordirektor Dani Juris.
Biografien von Emma Dante und Bertrand de Billy finden Sie hier unterlegt. Portraits der Künstler:innen können Sie sich in unserem Pressebereich herunterladen.
Die Staatsoper dankt den Freunden und Förderern der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW und Hilti Foundation herzlich für ihre Unterstützung.
________________________________________________________________________________________
Wiener Staatsoper: Schmuckstück „Schwanensee“ (16.9.2024)
Eno Peci, Liudmila Konovalova, Masayu Kimoto © Wiener Staatsballett / Ashley Taylor
Nicht, dass es durch die Jahre vom Ballett der Wiener Staatsoper an tollen Aufführungen gemangelt hätte. Doch zwei Perioden sind seit Wiedereröffnung des Opernhauses 1955 als geschichtsträchtig hervorzuheben. Die Ära, in welcher Rudolf Nurejew mit seinen Klassiker-Choreographien so richtig tänzerisch-musikalische Schmuckstücke geschaffen hatte. Und diese zehn Jahre, in denen Manuel Legris in Wien ein Weltklasse-Ensemble zu formen vermochte.
Nurejews legendäre Wiener Fassung von Peter I. Tschaikowskis „Schwanensee“ aus dem Jahr 1964 steht nun am Beginn der neuen Spielzeit des Staatsballetts. Bemüht einstudiert. Die Sommerpause wirkt wohl noch etwas nach, und… eine so feinsinnig die Lyrik der Erzählung auskostende, an herzlicher Beseeltheit reiche Aufführung, wie es des öfteren anno dazumal wiederholt zu erleben gewesen war, ist den heutigen Schwänen und Schwänchen zum Auftakt der Saison noch nicht so ganz gegeben.
Eno Peci, Liudmila Konovalova © Wiener Staatsballett / Ashley Taylor
In den Legris-Jahren sind die jetzt noch im Ensemble verbliebenen Solisten groß gewachsen. Wie der elegante wie Sympathie ausstrahlende Masayu Kimoto. Kein ausgesprochen dramatischer Darsteller, doch einer, der als vergeblich um Liebe werbende Prinz Siegfried mit Eleganz seine Geschmeidigkeit und Fertigkeiten ausspielt. Rein perfekt zu brillieren versteht als erste Besetzung in der Doppelrolle als Schwanenkönigin wie verführerischer Schwarzer Schwan Liudmila Konovalova, die führende klassische Ballerina im Haus, gesegnet mit imponierender Technik. Als verwunschener, sensibel abtastender Schwan wirkt sie wie eine unantastbare Seele, grazil, schwerelos, gleich einem überirdisches Wesen. Mit absoluter Reinheit im Bewegungsfluss, abgezirkelt und geprägt von noblem klassischen Stil. Als Zauberer Rotbart wirbelte Eno Peci über das Ufer des düstren überfließenden Schwanensees.
Masayu Kimoto, Liudmila Konovalova © Wiener Staatsballett / Ashley Taylor
Dirigent Paul Connely als langgedienter Routinier koordinierte duftige lyrische Soli und im Aufrauschen doch manch etwas Grobkörnigeres. An Schlußapplaus für die feinen Solisten und die Charaktertänzer hat es nicht gefehlt. Die brave Kompanie wird lernen müssen, in das romantische Flair von Nurejews gefühlsbetonter Ballettpoesie hineinzuwachsen.
Meinhard Rüdenauer
_________________________________________________________________________________________
MINA ALBICH/Krimi-Autorin: Ab 17. Oktober 2024 ist Band 3 der Serie um Felix Grohsman erhältlich: „Tod am Nussdorfer Wehr“
Liebe Krimifans,
Ich hoffe, ihr habt alle die Wettereskapaden heil überstanden? Hier am Mexikoplatz sind wir verschont geblieben, aber der Platz ist abgesperrt. Zu gefährlich wegen der Bäume. Hindert natürlich einige Unentwegte nicht daran, durchzumarschieren. Die Absperrbänder sind wahrscheinlich nur Zierde…
Fast traue ich mich nicht mit trivialen Meldungen zu kommen – aber… die Lesenächte werden wieder länger! Und der Oktober bietet eine spannende Zeit für mich. Eine LESUNGEN aus Krimi 2, „Wiener Todesmelodie“, ein allerletzte (?) aus meinem Erstling „Mexikoplatz“. Der Termin zur Erstpräsentation von Krimi 3, „Tod am Nussdorfer Wehr“ steht fest – erhältlich ab 17. Oktober 2024 in der Buchhandlung eures Vertrauens – aber bereits jetzt vorbestellbar.
Und gerade habe ich den Vertrag Krimi 4 unterschrieben, der im „Herbst 2025“ erscheint. Wohin es meine „Helden“ Felix Grohsman, Joe Kettler und Nicky Witt im vierten Band verschlägt? Ihr werdet die ersten sein, die den Schauplatz erfahren!
Außerdem habe ich einen neue WEBSITE: www.mina-albich.com
LESUNGEN gibt’s natürlich auch, hier die aktuellen Daten (weitere Termine folgen!):
Lange Nacht der Krimis
Lesung WIENER TODESMELODIE
Gemeinschaftslesung mit Jennifer B. Wind und Beate Maxian
Wann? 10. Oktober ’24, 18:00 Uhr
Wo? Schlossbücherei Kottingbrunn
Adresse: Schloß 1, A-2542 Kottingbrunn
Kontakt: 02252/74383 /
Lange Nacht der Krimis – Kulturszene Kottingbrunn
Präsentation
„Tod am Nussdorfer Wehr“
Moderation: Norbert Ruhrhofer
Wann? 28. Oktober ’24
Wo? Thalia Wien-Mitte
Landstraßer Hauptstraße 2a/2b, A-1030 Wien
Kontakt:
_______________________________________________________________________________________
Menschenrechtspreis der Gerhart und Renate Baum-Stiftung 2024 (15. September 2024)
Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
Bundesinnenminister a. D. und Menschenenrechtsaktivist Gerhart Baum. Foto: Andrea Matzker
Gerhart Baum und Renate Liesmann Baum. Foto: Andrea Matzker
Moderatorin Bettina Böttinger. Foto: Andrea Matzker
Am 15. September fand die feierliche Preisverleihung im Comedia Theater von Köln statt. Bettina Böttinger moderierte mit Überzeugung, Charme und der ihr eigenen Professionalität vor vollem Haus die Veranstaltung. Gleich zu Beginn betrat das Stifterpaar Baum die Bühne, und Gerhart Baum zögerte nicht, seinen Zorn und sein Entsetzen zum Ausdruck zu bringen, dass Migranten durch die rechtsgesinnten Parteien den Terroristen gleichgestellt werden. Er forderte unbedingt, dass ernsthaft Hilfe Suchende nicht automatisch Terroristen gleichgesetzt werden, und dass diese beiden Phänomene strikt voneinander getrennt werden! In Afghanistan geschehen Dinge gegen das Interesse ihres eigenen Landes und verletzen fundamental die Menschenrechte. Ihm geht es darum, Freiheit und Würde der Menschen zu bewahren. Laut warf er die rhetorische Frage in die Runde: „Was muss eigentlich noch passieren?!“ Das Publikum pflichtete ihm mit einstimmigen und anhaltendem Applaus bei. Seine Frau fügte hinzu, dass sie sehr bedauere, dass die Veranstaltung medial leider auf wenig Interesse gestoßen sei, bis auf einen Artikel von der Süddeutschen Zeitung am Samstag zuvor.
Monika Hauser. Foto: Andrea Matzker
Preisübergabe mit Bettina Böttinger, Monika Hauser den Preisträgerinnen und dem Ehepaar Baum. Foto: Andrea Matzker
Mit ihrer bewegenden Laudatio erinnerte Monika Hauser von medica mondiale, unterstützt von Sybille Fezer, dass nur mit weiblicher Solidarität Veränderung möglich ist. Auch erläuterte sie den großen Fachkräftemangel und die Schwierigkeiten von, die Migrantinnen bei den Behördengängen erfahren müssen. Anschließend wurde der mit 10.000 € dotierte Preis an die Frauenrechtsorganisation HAMI-WOMEN EMPOWERMENT ORGANISATION aus dem Raum Frankfurt am Main übergeben und stärkt damit Frauen, die traumatische Erfahrungen machen mussten mit rechtlicher und psychosozialer Beratung. Hami wurde 2023 von 30 Frauenrechtsaktivistinnen gegründet, die nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan das Land verlassen mussten. Mit Unterstützung der Kölner Frauenrechtsorganisation medica mondiale gelang ihnen die Flucht nach Deutschland. Da ihre in Afghanistan geleisteten Abschlüsse in Deutschland nicht anerkannt wurden, konnten sie in Frankfurt an einem Programm teilnehmen und eine Weiterbildung im Bereich soziale Arbeit absolvieren. Sehr eindrucksvoll erläuterten zwei junge Psychologinnen aus Afghanistan im Gespräch mit Bettina Böttinger ihre Arbeit im Rahmen der psychosozialen Beratung und des Familientrainings.
Dankesgabe der Preisträger für das Stifterpaar Baum. Foto: Andrea Matzker
Sängerin und Künstlerin Simin Tander. Foto: Andrea Matzker
Als Dank wurde am Ende von der afghanischen Gemeinde das Gemälde einer tanzenden afghanischen Dame in weltlicher Tracht an das Ehepaar Baum übergeben mit den Worten: „Diese Veranstaltung gibt Hoffnung und stützt den Wert der afghanischen Frauen, die sich in Zukunft vielleicht auch unvermummt bewegen dürfen.“ Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von der Sängerin Bano Banar mit ihrem Ensemble und mit der Multi-Künstlerin Simin Tander, deren Darbietung besonders beeindruckte, da sie mit ihrer Stimme die Musik, den Wind und das Orchester aus ihrem Land darstellte, obwohl sie in Deutschland geboren ist und ihr Land noch nie besucht hat.
Alle Beteiligten. Foto: Andrea Matzker
Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger