DIE FREITAG-PRESSE – 17. MAI 2024

DIE FREITAG-PRESSE – 17. MAI 2024

Joana Mallwitz (Foto: Simon Pauly)

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 17. MAI 2024

Film-Rezension
„Momentum“ – Doku über Joana Mallwitz vermeidet unbequeme Themen
Der Film „Joana Mallwitz – Momentum“ begleitet die Chefdirigentin des Berliner Konzerthausorchesters bei ihrem zielstrebigen Karriere-Aufstieg zwischen Proben, Presseterminen und Privatleben als Mutter. Doch was die Qualitäten der Dirigentin sind, erzählt Filmautor Günter Atteln leider nicht.
Von Kirsten Liese
swr.de

Wien
Festwochen: Kunst, Politik und Aktivismus
Am Freitag werden die Wiener Festwochen vor dem Rathaus eröffnet. Laut Ankündigung soll es dabei nicht traditionell zugehen. Vielmehr soll eine gelungene Programmmischung den Rathausplatz zum Explodieren bringen, kündigte Festwochen-Intendant Milo Rau an.
wien.orf.at

Wien
Künstlerhaus: Haselsteiner steigt aus
Der Unternehmer Hans Peter Haselsteiner hat laut einem Bericht der „Presse“ (Donnerstag-Ausgabe) den Kooperationsvertrag mit der Künstlerhaus-Vereinigung gekündigt. Haselsteiner hatte die aufwendige Renovierung des Hauses übernommen.
wien.orf.at

Kooperationsvertrag: Statement der Künstlerhaus Vereinigung zu aktuellen Medienberichten
Aufgrund der aktuellen Medienberichte möchte der Vorstand der Künstlerhaus Vereinigung folgendes festhalten: „Der bestehende Kooperationsvertrag der Künstlerhaus Vereinigung mit der Haselsteiner Familien-Privatstiftung bleibt noch bis Juni 2025 aufrecht. Darüber hinaus sind neue Rahmenbedingungen zur Fortsetzung der Zusammenarbeit Gegenstand der aktuellen Verhandlungen. Dazu sind wir bereits mit Herrn Haselsteiner in Gesprächen und auch zuversichtlich, dass wir eine gute Einigung erzielen werden“, so die Präsidentin, Tanja Prušnik, in einem Statement.
OTS.at

Graz/Musikverein
210 Jahre Musikverein Graz
Der Musikverein Graz feiert die Saison 2024/25 mit einem hochkarätigen Festprogramm. Zum Auftakt bietet Ádám Fischer am Pult seines Danish Chamber Orchestra erneut ein Fest für Joseph Haydn.
achtzig.com

Bayreuth
Bayreuther Festspiele: Stabilität durch den neuen „General Manager“?
Auf dem Grünen Hügel soll ein neuer Geschäftsführer mit umfassender Budget-Verantwortung installiert werden – an der Seite der künstlerischen Leiterin Katharina Wagner. Ein Führungsmodell, das in den USA und Großbritannien üblich ist, hierzulande aber noch nicht ausprobiert wurde.
BR-Klassik.de

Palermo
Omer Meir Wellber dirigiert Richard Wagners »Tristan und Isolde« am Teatro Massimo in Palermo
Am 19. Mai dirigiert Omer Meir Wellber die Premiere von Wagners „Tristan und Isolde“ am Teatro Massimo in Palermo, wo Wellber seit 2020 Musikdirektor ist. Mit dieser Neuinszenierung unter der Regie von Daniele Menghini kehrt die Oper von Richard Wagner nach 60 Jahren ans Teatro Massimo zurück.
kulturfreak.de

Wien/Staatsoper
Giuseppe Verdi:  Otello. Zweite Vorstellung
forumconbrio.com

Wien
Der Popstar unter den Streichquartetten feierte seinen 50er im Wiener Konzerthaus
DerStandard.at/story

Kommentar
Spitzentöne: Wer solche Verbündete hat, braucht keine Leugner Antisemiten und Vandalen drohen den Klimaschutz zu übernehmen. Greta Thunberg ist nicht das einzige abschreckende Beispiel. Und die Deutsch-Matura war wieder ein Beispiel an Bürokrateneinfalt
news.at

Klosterneuburg
„operklosterneuburg“: Zusatzvorstellung für Norma
NiederösterreichischeNachrichten.at

Salzburger Festspiele
Vorschau: „House of Cards“ bei den Pfingstfestspielen
Regisseur Robert Carsen inszeniert Mozarts Oper „La clemenza di Tito“ als großen Polit-Thriller, der aktueller kaum sein könnte.
krone.at

Linz
Wer jetzt im Brucknerhaus das Sagen hat
Ein neues Team um René Esterbauer verbreitet „Auftaktstimmung“ und lässt La Fura dels Baus zur Klangwolke im Donaupark Pioniere der Forschung zelebrieren.                                                            DiePresse.com

Tulln
Götterklang trifft Donaugold: Weltstars Naforniţa, Schager und Baich präsentieren das Programm des Klassik-Konzerts
OTS.at

Berlin
Simon Rattle zurück in der Philharmonie – Auf Augenhöhe mit dem Mahler Chamber Orchestra (Bezahlartikel)
Im Kammermusiksaal der Philharmonie dirigierte der ehemalige Chefdirigent des Hauses die drei letzten Sinfonien von Mozart.
Tagesspiegel.de

München
Daniel Harding beim BRSO: „Sibelius muss ein Geheimnis bleiben“
BR-Klassik.de

Bayreuth
Woran Wagners Zukunft hängt (Bezahlartikel)
Katharina Wagner bleibt an der Spitze der Bayreuther Festspiele. Doch Änderungen in Leitung und Finanzierung sollen die Autonomie der Kunst stärken, zugleich wächst der Einfluss der Politik.
FrankfurterAllgemeine.net

Essen
Programm 2024/2025 vom Aalto Musiktheater Essen
kulturfreak.de

Bozen
Opern- und Konzertsaison 2024/25: Polyphonie der Gedanken
suedtirolnews.it

Links zu englischsprachigen Artikeln

Berlin
The second instalment of Stefan Herheim’s thought-provoking Ring cycle at the Deutsche Oper  Berlin
seenandheard-international.com

Dortmund
Entertaining and robust Das Rheingold in Dortmund
seenandheard-international.com

Dresden
In Dresden: Klaus Mäkelä ultimately failed to satisfy with Bruckner’s Fifth Symphony
seenandheard-international.com

Paris
A sensational Salomé from Lise Davidsen at Opéra Bastille
operatoday.com

Reykjavík
Barbara Hannigan appointed Chief Conductor and Artistic Director of the Iceland Symphony Orchestra
en.sinfonia.is

London
Despite some unevenness, vivid musical and dramatic interpretations remain intact for Vivaldi’s lively L’Olimpiade
operatoday.com

Waterford, Irland
Q & A: Mezzo-Soprano Sharon Carty on Her Role at the Blackwater Valley Opera Festival and Her Recent CD Releases
operawire.com

New York
Battle returns to the Met with touching glimpses of past vocal glory    Kathleen Battle performed a recital Sunday night at the Metropolitan Opera.
NewYorkClassicalreview.com

Asmik Grigorian in Madama Butterfly at the Metropolitan Opera
operatoday.com

Washington
Opera Lafayette’s French Baroque Gems Enliven Spring on the Upper East Side
observer.com

Morley scales the heights in impressive finale to Vocal Arts season
Erin Morley performed a recital with pianist Gerald Martin Moore Monday night at the Kennedy Cente
washingtonclassicalreview.com

Austin
Carmen, domesticated
On May 2, Rebecca Herman’s conceptualizing of Carmen was a significant departure from the traditional depiction of a marginalized „other,“ maintaining a traditional staging in Seville.
parterre.com

Santa Fe
Tamara Wilson, Sylvia D’Eramo, Gerardo Bullón, Jacquelyn Stucker & Ryan Speedo Green Lead Santa Fe Opera’s 2025 Season
operawire.com

Los Angeles
After 34 years, David Hockney’s magnificent ‘Turandot’ sets get resurrected in L.A.
latimes.com

Obituary
Slovakian Soprano Ľubica Rybárska Dies at 65
operawire.com

Literatur/Buch

Auf wenigen Seiten brachte sie eine Welt unter: Alice Munro ist tot
Für ihre Short Stories erhielt Alice Munro den Nobelpreis: Nun starb sie mit 92 Jahren. Jonathan Franzen rühmte sie gern als „die Beste von allen“, jahrelang wurde der Name Alice Munro immer wieder für den Literaturnobelpreis gehandelt, bis sie ihn 2013 dann tatsächlich bekam.
DiePresse.com

Alice Munro: Was harmlos aussah, brodelte unter der Oberfläche
(Bezahlartikel)
Zum Tod der am 13. Mai verstorbenen Literaturnobelpreisträgerin
Kurier.at

Ausstellungen/Kunst

Wien
Haselsteiner kündigt Vertrag mit Künstlerhaus
„Das Künstlerhaus soll nicht wieder eine Ratzenburg werden“: Hans-Peter Haselsteiner will neue Kooperation. Abberufener Geschäftsführer Neumayer warnt vor „massiver Gefährdung“ der Zukunft des Vereins.
DiePresse.com

New York
Kunst-Auktion: Leonora Carrington ist jetzt teurer als Salvador Dalí
Sensationspreis bei Sotheby’s in New York: Zwar erzielte ein Monet den höchsten Preis den Abends, doch ein Gemälde der Werk der britisch-mexikanischen Künstlerin Leonora Carrington lag unweit dahinter. Bisher war sie wohl eher Insidern in der Kunstszene ein Begriff: Die britisch-mexikanische Künstlerin Leonora Carrington, 1917 geboren und 2011 gestorben, Surrealistin. Vergangenes Jahr wurde ihr Bild „The Garden of Paracelsus“ um 3,3 Millionen Dollar versteigert – heuer erzielte eines fast den zehnfachen Preis. „Les Distractions de Dagobert“ wurde bei Sotheby’s am Mittwochabend für 28,5 Millionen Dollar versteigert. Geschätzt war es auf 12 bis 18 Millionen worden.
DiePresse.com

Film

Ehrenpalme für US-Schauspielerin Meryl Streep in Cannes
Die US-Schauspielerin Meryl Streep ist gestern zu Beginn des Filmfestivals in Cannes mit einer Goldenen Ehrenpalme für ihr Lebenswerk ausgezeichnet worden.
orf.at

Politik

Gepaltenes Land: Die Slowakei ist fast hoffnungslos polarisiert
Der Moment des Innehaltens nach dem Anschlag auf Premier Fico währte kurz. Es ging sofort mit Schuldzuweisungen los. Die Hoffnung auf Versöhnung ist gering.
DiePresse.com

Österreich
„Wie die Mafia“ – nächster Schilling-Vorwurf enthüllt
Eine weitere Aussage, die Lena Schilling nun nicht mehr tätigen darf, wurde bekannt. Dabei handelt es sich um die Stiftung „Común“.
Heute.at

Schilling und die Bohrn Menas: Protokoll einer Eskalation (Bezahlartikel)
Wie aus der „Causa Schilling“ auch eine „Causa Bohrn Mena“ wurde. Und warum es sich eher um keine politische Kampagne handelt.
Kurier.at

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Unter’m Strich

Prag/ Eishockey-WM
3:2-Sensation! Österreich schlägt den Olympiasieger
Ein historischer Sieg bei der Weltmeisterschaft in Prag. Österreichs Eishockey-Cracks rangen Finnland in letzter Sekunde mit 3:2 nieder. Mario Huber (24.) und Thimo Nickl (50.) brachten Österreichs Eishockey-Team nach einem 0:2-Rückstand gegen den amtierenden Olympiasieger wieder zum 2:2 heran, ehe Benjamin Baumgartner bei noch zwei Zehntelsekunden auf der Uhr zum 3:2-Sieg einschoss, Österreich damit den WM-Mitfavoriten Finnland schlug. Saku Mäenalanen (3.) und Oliver Kapanen (9.) sorgten eigentlich früh für die Führung des viermaligen Weltmeisters.
Heute.at

INFOS DES TAGES (FREITAG, 17. MAI 2024)

INFOS DES TAGES (FREITAG, 17. MAI 2024)

Quelle: onlinemerker.com

ORF : „Ausrufung der Republik“: Außergewöhnliche Performance eröffnet Wiener Festwochen 2024 am 17. Mai – live in ORF 2 und 3sat

Erste Festivalsaison unter Milo Rau startet mit u.a. Fuzzman & The Singin’ Rebels, Pussy Riot, Voodoo Jürgens, Bipolar Feminin, Elfriede Jelinek u.v.m.

frei

Wien (OTS) – Eine Republik konstituiert sich: Zumindest am Wiener Rathausplatz, wo derzeit die Vorbereitungen zur Eröffnung der diesjährigen Festwochen auf Hochtouren laufen. Das von 17. Mai bis 23. Juni 2024 stattfindende Festival zeigt sich unter der künstlerischen Leitung seines neuen Intendanten Milo Rau von einer ganz neuen Seite und wird zur „Freien Republik Wien“ – eine Kunstrepublik von allen für alle! Das revolutionäre Programm mit 46 Produktionen und Projekten aus den Bereichen Theater, Oper, Musik, Tanz, Performance, bildende Kunst und Aktivismus setzt stark auf Diskurs und Beteiligung. Der ORF als langjähriger Medienpartner überträgt den spektakulären Eröffnungsevent am Freitag, dem 17. Mai, vom Festival als „Ausrufung der Republik“ bezeichnet, für ein internationales Fernsehpublikum in Österreich, Deutschland und der Schweiz live um 21.20 Uhr in ORF 2 und 3sat. Im Rahmen einer Pressekonferenz heute, am Mittwoch, dem 15. Mai, präsentierte Festivalleiter Milo Rau in Anwesenheit von u.a. Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler und ORF-Sendungsverantwortlicher Karin Veitl Details zum Eröffnungsprogramm. Weiters anwesend waren u.a. der musikalische Leiter des Openings, Herwig Zamernik, Diana Burkot, Sängerin des aktivistischen russischen Performance-Kollektivs Pussy Riot, sowie Mitglieder des Chors der „Freien Republik Wien“, die – u.a. verstärkt durch Milo Rau am Tamburin – eine der Hymnen, „ Aller Farben ist das Glück“, zum Besten gaben.

„Ausrufung der Republik“: Außergewöhnliche Eröffnungs-Performance live in ORF 2 und 3sat

Milo Raus „Freie Republik Wien“ steht auch musikalisch ganz im Zeichen des Widerstands. So eröffnen die Festwochen am Freitag, dem 17. Mai, am Wiener Rathausplatz mit einer außergewöhnlichen Performance. Unter der musikalischen Leitung Herwig Zamerniks alias Fuzzman wird es wild: Fuzzman & The Singin’ Rebels führen mit musikalischen Komplizinnen und Komplizen – dem russischen, feministischen, regierungs- und kirchenkritischen Performance-Kollektiv Pussy Riot, dem österreichischen Liedermacher Voodoo Jürgens, der mit dem FM4 Amadeus Award 2024 ausgezeichneten Band Bipolar Feminin, Gustav, Paula Carolina und Monobrother – durch den spektakulären Abend. Prominente Aktivistinnen sowie Aktivisten und Künstler:innen wie Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, Ökologin Carola Rackete, Kunstfigur KDM Königin der Macht, Hip-Hop-Musiker Kid Pex oder Autorin Sibylle Berg bringen sich mit prägnanten Statements ein. Bildgewaltige Projektionen von Moritz von Dungern, Mehrdad Darafshi, Szymon Olszowski und 4youreye Projection Art tauchen das Wiener Rathaus in neues Licht. Dabei gipfeln die Beiträge der lokalen wie internationalen Aktivistinnen, Aktivisten und Bands im gemeinsamen Singen der neuen Republikhymne „Steht auf steht auf“ sowie in der „Ausrufung der Freien Republik Wien“.ORF-Regisseur Felix Breisach setzt die Eröffnung der Wiener Festwochen 2024 mit sechs HD-Kameras gekonnt in Szene.

Kaup-Hasler: „Ungesehenes, Ungehörtes und manchmal auch Unerhörtes“

„Die Wiener Festwochen sind seit mehr als einem halben Jahrhundert eines des renommiertesten interdisziplinären Kunst- und Kulturfestivals Europas. In den fünfeinhalb Wochen präsentiert das Festival seinen Besucher:innen Ungesehenes, Ungehörtes und manchmal auch Unerhörtes – verteilt über die ganze Stadt: Ich freue mich auf ein Feuerwerk von internationalen Spitzenproduktionen, Kooperationen, Projektarbeiten sowie vielfältigen Begegnungen und Austausch bis weit in die Nacht“, sagt Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler. Und weiter. „Die Festwochen bringen unter der neuen Leitung von Milo Rau Kunst und künstlerische Formate in die Stadt, die sich bewusst in das Spannungsfeld zu Politik und Gesellschaft begeben und neue Räume öffnen, für Diskurse und Debatten, die wir in herausfordernden Zeiten dringend brauchen. Mit der traditionellen Eröffnung am Rathausplatz starten die Wiener Festwochen am kommenden Freitagabend und öffnen mit Musik, Projektionen und zahlreichen Künstler:innen und Partner:innen das Fenster zur Welt“, so die Stadtpolitikerin.

Rau: Wien wird „Ort des wilden Welttheaters, Austausches, Debattierens und Feierns“

„Mit der Ausrufung der Freien Republik Wien bei der Eröffnung der Wiener Festwochen verwandeln wir die Stadt für fünfeinhalb Wochen in einen Ort des wilden Welttheaters, des Austausches, Debattierens und des Feierns“, kündigt der neue Festwochenintendant Milo Rau seine erste Saison an. „Wien wird brennen. Es sind die Flammen der Liebe, der Versöhnung, des Aufruhrs und der Schönheit. Der ORF ist mit seiner umfangreichen Berichterstattung ein wichtiger Partner, damit möglichst viele Menschen das Programm und die Diskussionen mitverfolgen können.“

Veitl: „ORF leistet wichtigen und substanziellen Beitrag zum programmatischen Festwochen-Diskurs“

„Die Wiener Festwochen gehören als Kunst- und Kulturfestival zu den bedeutendsten europäischen Kulturveranstaltungen. Mit der Live-Übertragung einer bildgewaltigen Eröffnung vom Rathausplatz, der mehrwöchigen begleitenden Berichterstattung und einer abschließenden Dokumentation zu den „Wiener Prozessen“, leistet der ORF einen wichtigen und substanziellen Beitrag zum programmatischen Festwochen-Diskurs unter dem neuen Intendanten Milo Rau“, betont Karin Veitl, sendungsverantwortliche ORF-Ressortleiterin Musik und Theater.

Wiener Festwochen außerdem u.a. in „kulturMontag“, „Kultur Heute“ und Doku „Der Wiener Prozess“

Die Wiener Festwochen sind auch mehrfach Thema im ORF-„kulturMontag“ (22.30 Uhr, ORF 2). So gab bereits die Sendung am 13. Mai zum Start einen Einblick in das Programm der ersten Festivalausgabe des neuen Intendanten Milo Rau, der auch persönlich zu Gast im Studio war. Am 27. Mai berichtet das ORF-Kulturmagazin über das erste von drei Wochenenden der „Wiener Prozesse“ und zieht in der Ausgabe vom 24. Juni schließlich Festivalbilanz. ORF 2 zeigt außerdem die „kulturMontag“-Dokumentation „Der Wiener Prozess“ (10. Juni, 23.30 Uhr) von Tatjana Berlakovich. ORF III begleitet die Wiener Festwochen 2024 im Rahmen von „Kultur Heute“ (19.45 Uhr) mit aktueller Berichterstattung zu den wichtigsten Produktionen. So meldet sich eine Schwerpunktausgabe am Eröffnungstag (Freitag, 17. Mai) aus dem „Haus der Republik“ und trifft in der Festivalzentrale Intendant Milo Rau zum Gespräch. Außerdem widmet sich Kulturkritiker Heinz Sichrovsky in der Rubrik „Sichrovskys Foyer“ fünf ausgewählten Inszenierungen. Die aktuelle TV-Kulturberichterstattung des ORF im Rahmen von „Zeit im Bild“, der „Daytime“-Sendungen und „Wien heute“ widmet sich ebenfalls den Produktionen und Ereignissen der Wiener Festwochen 2024.

Umfassende Berichterstattung in ORF-Radios

Auch die ORF-Radios Ö1 und FM4 berichten ausführlich über die Wiener Festwochen 2024, u.a. in den Ö1-„Journalen“ und im Ö1-„Kulturjournal“ (Montag bis Freitag, 17.09 Uhr). „Ich will kein Theater!“ lautet der Titel von Ö1-„Diagonal“ (Samstag, 18. Mai, 17.05 Uhr). Neo-Intendant Milo Rau lädt für die Festival-Laufzeit in das „Haus der Republik“ und erklärt, warum die Wiener Festwochen heuer die „Freie Republik Wien“ ausrufen. Im Wiener ORF RadioKulturhaus findet am 8. und 9. Juni ein Projekt des Festivals statt, das sich um größere Diversität in der Kunstmusik bemüht: Für die „Akademie Zweite Moderne“ sind zehn Komponistinnen* eingeladen, ihre Werke vorzustellen, interpretiert vom Klangforum Wien. Ö1 sendet die Mitschnitte der zwei Konzertabende in „Supernova“ (4. und 11. August, 19.45 Uhr). FM4 berichtet von der Festwochen-Eröffnung am Rathausplatz und stellt über die gesamte Festivaldauer ausgesuchte Projekte vor, so u.a. das „Blutstück“ nach dem Aufsehen erregenden Roman „Blutbuch“ des nonbinären Kim de l’Horizon oder die erste Opern-Arbeit von Extremchoreografin Florentina Holzinger namens „SANCTA“. FM4 wird auch die „Wiener Prozesse“ verfolgen, in denen Neo-Intendant Milo Rau u.a. sich selbst auf die Anklagebank bringen wird. Diverse Ticketverlosungen und Veranstaltungshinweise rund um das Musik- und Partyprogramm ergänzen das Programm.

ORF.at, ORF-TVthek und ORF TELETEXT

Im ORF.at-Netzwerk widmen sich zahlreiche Channels von News über Wien und Ö1 bis zu Sound den Wiener Festwochen 2024. ORF TOPOS bietet u.a. im Rahmen seiner Schwerpunktberichterstattung einen ausführlichen Blick auf das künstlerische Festivalgeschehen und präsentiert Vorschauen, aktuelle Berichte sowie Kritiken. Das Streaming-Angebot rund ums Festival auf ORF ON und in der ORF-TVthek startet auch heuer mit der Eröffnung auf dem Wiener Rathausplatz, die live (auch auf ORF Topos) und on Demand bereitgestellt wird. Kulturfans finden alle weiteren Sendungen und Beiträge des TV-Schwerpunkts zum Festival (sofern entsprechende Online-Lizenzrechte vorhanden sind) in einer eigenen Video-Kollektion. Der ORF TELETEXT informiert im Rahmen der Kultur-Topstory (Seite 110) und des Magazins „Kultur und Show“ (ab Seite 190) über Eröffnung, Höhepunkte und Programm (Seite 415).

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Wiener Volksoper während der Wiener Festwohen

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The Gospel According to the Other Mary
Ein Passions-Oratorium von John Adams
Österreichische Erstaufführung am 15. Juni 2024
im Rahmen der Wiener Festwochen

Als letzte Premiere der Saison präsentiert die Volksoper im Rahmen der Wiener Festwochen am 15. Juni 2024 eine Österreichische Erstaufführung: The Gospel According to the Other Mary von John Adams. Das Passions-Oratorium in zwei Akten präsentiert die biblische Erzählung aus einer ungewohnten, sehr aktuellen Perspektive und stellt sie dabei in ein zeitgenössisches, gesellschaftskritisches Licht. Das Libretto von Peter Sellars erzählt die Geschichte aus Sicht der Frauen, die in der Bibel selbst nicht zu Wort kommen. Die niederländisch-peruanische Regisseurin Lisenka Heijboer-Castañón gibt ihr Volksopern-Debüt. Die Musikalische Leitung liegt in den Händen von Nicole Paiement, die als Spezialistin für zeitgenössische Musik gilt. Als Mary und Martha stehen Wallis Giunta und Jasmin White an der Spitze des Ensembles.

EINE NEUE PERSPEKTIVE AUF DIE PASSIONS-GESCHICHTE

„Die Frauen waren bei Jesus. Jeden Tag. Sie waren es, die am Fuße des Kreuzes und am Morgen der Auferstehung dabei waren. In der Bibel hören wir nichts von ihnen. Aber die Bibel sagt uns, dass sie diejenigen waren, die dabei waren. Wäre es also nicht interessant, ein direktes Zeugnis dieser Frauen zu haben?“ (Librettist Peter Sellars)

Mit dem Schwerpunkt auf marginalisierte Perspektiven rückt The Gospel According to the Other Mary biblische Charaktere und Ereignisse, mitsamt der Auferstehung des Lazarus und der Passion Christi, in ein stark politisches, zeitgenössisches Licht:

Nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis kehrt Maria zu ihrer Schwester Martha zurück. Martha leitet ein Heim, das von Spenden und kleinen Wundern lebt und sich um Not leidende Menschen kümmert. Auch eine Gruppe von Aktivist:innen, angeführt von einem Mann namens Jesus, der für mehr Gleichheit und Gerechtigkeit kämpft, findet Zuflucht in dieser Gemeinschaft. Doch die schützenden Mauern beginnen zu bröckeln und Maria und Martha werden gnadenlos mit einer von Gewalt, Brutalität und Ungerechtigkeit geprägten Welt konfrontiert. Das stellt ihre Widerstandsfähigkeit auf die Probe. Wie können sie den Glauben an eine bessere Zukunft bewahren, wenn alles um sie herum im krassen Widerspruch zu ihren Hoffnungen steht?

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Innsbrucker Festwochen der Alten Musik richten zum 15. Mal den internationalen Gesangswettbewerb „Pietro Antonio Cesti“ aus: Anmeldung bis 31. Mai 2024.

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Der internationale Gesangswettbewerb für Barockoper „Pietro Antonio Cesti“ findet in diesem Jahr bereits zum 15. Mal statt und zählt zu den weltweit wichtigsten Plattformen für junge Sänger*innen. Im Rahmen der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik erhalten internationale Gesangstalente vom 25. bis 30. August die Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen. Dabei ist es eines der Anliegen des Wettbewerbs, ihnen eine Plattform für Engagements in renommierten Konzert- und Opernhäusern sowie bei den Innsbrucker Festwochen selbst zu bereiten. Anmeldeschluss ist der 31. Mai. Teilnehmen können alle, die 1991 oder später geboren wurden. Das Formular für die Online-Registrierung gibt es hier. Die 48. Ausgabe der Innsbrucker Festwochen findet vom 21. Juli bis zum 30. August statt.

Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik und der Cesti-Wettbewerb sind in ihrer Konzeption und Vision untrennbar miteinander verbunden: Als Bühne für Alte Musik in historischer Aufführungspraxis am Puls der Zeit.

Die Jury unter dem Vorsitz von Sebastian Schwarz besteht jährlich wechselnd aus renommierten Sänger*innen, Operndirektor*innen und Musikmanager*innen. Traditionell wirken Teilnehmende im Folgejahr bei der „Barockoper:Jung“ mit. Als weiteren Sonderpreis gibt es eine Festwochen-Masterclass mit Anna Bonitatibus zu gewinnen. Bei der diesjährigen Produktion der Barockoper:Jung, Georg Friedrich Händels „Arianna in Creta“, übernimmt Mathilde Ortscheidt, Gewinnerin von 2023, die Rolle des Tauride. Giacomo Nanni, der 2023 mit dem 3. Platz ausgezeichnet wurde, ist als Minos und als Sonno zu erleben. Die Premiere unter der Musikalischen Leitung von Angelo Michele Errico findet am 17. August im Haus der Kunst Innsbruck statt.

Mitte des 17. Jahrhunderts wurde Innsbruck unter dem italienischen Opernkomponisten, Sänger und Franziskanermönch Pietro Antonio Cesti (1623-1669) zu einem Zentrum der frühen Barockmusik. Hier feierte er als Hofkapellmeister von Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich große Erfolge. Mit der Benennung des Wettbewerbs nach Pietro Antonio Cesti knüpfen die Festwochen an die immense Bedeutung Innsbrucks an. Zu den Gewinner*innen der vergangenen Jahre zählen u.a. Emily D’Angelo, Emőke Baráth, Sophie Junker und Lawrence Kilsby, die von Innsbruck aus ihre internationalen Karrieren starteten.

Zu ihrer 48. Ausgabe vom 21. Juli bis zum 30. August präsentieren sich die Innsbrucker Festwochen mit neuer Doppelspitze: Mit der Accademia Bizantina und ihrem Musikalischen Leiter Ottavio Dantone wird für die kommenden fünf Jahre eines der international renommiertesten Ensembles der Alten Musik-Szene gemeinsam mit der neuen Künstlerischen Direktorin Eva-Maria Sens das Festival gestalten. Damit ist bereits 2024 der Grundstein für die erfolgreiche Ausrichtung des 50-jährigen Jubiläums im Jahr 2026 gelegt. Für seine erste szenische Produktion hat Ottavio Dantone „Cesare in Egitto“ in der Vertonung von Geminiano Giacomelli auserkoren, die ihre Premiere am 7. August im Tiroler Landestheater feiert.

Hier finden Sie das Foto der Preisträger*innen des 14. Cesti-Wettbewerbes 2023.

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ST. PÖLTEN/Festspielhaus: Crystal Pite & Jonathon Young und Kidd Pivot mit „Assembly Hall“

Kaum jemand verschmilzt Tanz und Theater so gekonnt wie Crystal Pite und Jonathon Young. In ihrer „Assembly Hall“, einer heruntergekommenen, „endlos trostlosen“ US-amerikanischen Mehrzweckhalle, findet die 93. Jahreshauptversammlung eines durch Mitgliederschwund, schwache Finanzen und bezweifelte Zwecke am Abgrund stehenden Wohltätigkeits- und Schutz-Vereins statt. Und sie proben ein Reanactment eines mittelalterlichen Ritterspieles, das sich mit der Gegenwart verschränkt.

Was treibt Menschen in die Gemeinschaft? Was macht eine Gemeinschaft aus? Welche Merkmale hat sie? Und warum sind Gemeinschaften nicht selten überaus fragil? Jenseits des Sich-selbst-nicht-spüren-Wollens deuten sie auf eine Vielzahl von An-Trieben, Gemeinschaften zu etablieren, ihnen beizutreten und sie zu (zer-) stören. Die wechselseitige Beziehung von Geschichten und Geschichte und uns ist eine weitere dieser hier als Österreich-Premiere gezeigten Arbeit unterlegte Ebene.

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Crystal Pite & Jonathon Young und „Kidd Pivot“: „Assembly Hall“ © Sasha Onyshchenko

Die kanadische Tänzerin – sie tanzte unter Anderem in William Forsythe’s Ballett Frankfurt – und Choreografin Crystal Pite schuf in 35 Jahren über 60 Stücke, die an den namhaftesten Häusern der Welt Teil des Repertoires waren und sind. 2002 gründete sie in Vancouver „KIDD PIVOT“, ihre eigene, weltweit tourende Kompanie. Mit dem kanadischen Theatermacher Jonathon Young verbindet sie seit ihrem ersten gemeinsamen, mehrfach ausgezeichneten Stück „Betroffenheit“ aus 2015 eine Zusammenarbeit, die Genre-Grenzen sprengende, in die Tiefen der menschlichen Seele dringende Arbeiten hervorbringt.

Schauspieler haben die Texte eingesprochen, die TänzerInnen sprechen sie nicht nur lippensynchron nach, sie spielen sie tänzerisch-gestisch. Und das mit ungeheurer Präzision. Wir hören und sehen rituelle Beschwörungen der Gemeinsamkeit und der Gemeinschaft, Ignoranz, Schuldzuweisungen, Miss- und Verachtung, Scheinheiligkeit, Feindschaft, das Schmieden von Allianzen gegen die Mehrheit, Schmerz, Projektion, die Unfähigkeit loszulassen, Selbstmitleid und Selbstbeweihräucherung, Gemeinsamkeit und Einsamkeit, Konflikt und Streit, gruppendynamische Prozesse, den Willen zur Macht, Blendung, Demut und Unterwerfung, ausgeprägte Egos, wie Führer die psychisch-emotionalen Bedürftigkeiten der Einzelnen erkennen und (be-)nutzen, um aus ihnen Masse zu formen, und die Entscheidungs-Unfähigkeit eines Führers.

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Crystal Pite & Jonathon Young und „Kidd Pivot“: „Assembly Hall“ © Michael Slobodian

Unterschiedliche Meinungen treffen aufeinander, es wird debattiert und diskutiert (zuweilen verhallen die Worte im Raum), gekämpft und getötet. Manchmal ist es eine Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln. In die Texte eingewebte Weisheiten und Tiefgründigkeiten geben den Charakteren Profil. Die Überzeichnung der sprach- und emotions-begleitenden Gestik wirkt abstrahiert-skurril, ist jedoch, neben dem performativen Aspekt, ein deutlicher Verweis auf das Veräußerlichen eines Innenlebens, das nach Aufmerksamkeit und einer sich selbst gegenüber nicht empfundenen Wertschätzung und Liebe lechzt. Es entsteht eine einzigartige Poesie, die ihre Kraft aus der klugen Metaphorik der sprachlichen und theatralen Elemente schöpft und die von Anbeginn gefangen nimmt.

Die TänzerInnen/PerformerInnen agieren auf allerhöchstem Niveau. Sie nähern sich dem Thema Gemeinschaft, warum und wie sie entsteht, gebildet wird, was sie zusammenhält und was sie so fragil macht, auf vielen Ebenen, durchdringen es philosophisch, psychologisch, behavioristisch und historisch, flechten gesellschaftliche, soziale und individuelle Faktoren zu einem dichten Gewirk aus Wahrheit und Dichtung, Realität und Mystik und Offenbarem und Verdecktem. Das Ergebnis ist ein fiktional-reales Abbild des sich sozialisierenden Menschen, der mit seinem So-Sein politische und gesellschaftliche Realitäten determiniert. Früher, jetzt und immerdar. Und alles wirkt irgendwie vertraut.

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Crystal Pite & Jonathon Young und „Kidd Pivot“: „Assembly Hall“ © Michael Slobodian

Eines der vielen Bilder: Paradox und gleichnishaft wie Jesus Christus (und vielen anderen) geschehen töten sie den lang ersehnten Erlöser und zementieren damit den Status Quo auf vielen Ebenen. Politisch, gesellschaftlich, individuell, psychologisch. Aus Angst vor Veränderung, um festzuhalten an Vertrautem, auch wenn dieses schmerzt, ungerecht ist und/oder das Selbst sabotiert, um auf der bewussten Ebene sich und der Umwelt Unzulänglichkeiten nicht eingestehen und auf der unbewussten Ebene ungeliebte Persönlichkeits-Anteile nicht anschauen zu müssen. Weil wir alle doch geliebt werden wollen.

Zudem verweisen sie damit auf die Ablehnung und Verteufelung all jener die psychische Heilung anstrebenden Wahrheiten und deren Verkünder sowie auf die Ignoranz einer ansonsten so wissenschafts-affinen Gesellschaft gegenüber der Wissenschaft vom Unbewussten. All das zielt in universeller Weise auf Gefühls- und Schmerz-Vermeidung. Allein dieses Bild demonstriert die Komplexität des Stückes und die Breitbasigkeit seiner Schöpfer.

Tiefgründiger Witz und Humor umschiffen jegliche Plattitüden weiträumig. In den expressiven Soli, Duetten und Gruppentänzen erfassen die TänzerInnen die komplexen emotionalen, Persönlichkeits- und Beziehungs-Strukturen auf einzigartige Weise. Die verbal und physisch ausgetragenen Debatten manifestieren die Vielfalt von Interessen und Standpunkten, jedoch, und das im Wortsinne wesentlich, vor allem das Aggressions- und Gewalt-Potential im Einzelnen und in Bündnissen dieser.

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Crystal Pite & Jonathon Young und „Kidd Pivot“: „Assembly Hall“ © Michael Slobodian

Wuchtige Akkorde aus Tschaikowski’s Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-Moll Op. 23 stellen sie der Interaktion der Performenden zur Seite. Das Sounddesign von Owen Belton, Alessandro Juliani und Meg Roe, das Bühnenbild von Jay Gower Taylor, die Kostüme von Nancy Bryant, das Lichtdesign von Tom Visser und das Videodesign von Cybèle Young ergänzen „Assembly Hall“ zu einem Gesamtkunstwerk ersten Ranges.

„Assembly Hall“ ist kraftvoll, energetisch und bildgewaltig, ist vieldeutig und offen für Projektionen und Interpretationen, ist meisterlich komponiert aus Tanz, Theater, Text und Dichtung, Sound und Musik, Bühnenbild und Kostümen, Licht- und Videodesign, bravourös dargeboten von einem hochklassigen, homogenen und doch mit künstlerischen Individuen besetzten Ensemble, das mit der Bandbreite und dem Niveau seiner tänzerisch-performativen Qualität herausragt aus der Oberschicht der internationalen Tanz-Kompanien.

Dave fragt einmal: „Ist die Menschheit noch zu retten?“ Das Bild am Ende der mit Standing Ovations gefeierten Aufführung, als sie Fragmente einer Rüstung, jeder der Acht trägt eines vor sich, zusammensetzen zu einem glänzenden Blechkleid, erzählt von der Möglichkeit, dass viele verschiedene Teile doch ein funktionierendes, sinnvolles, lebensfähiges Ganzes ergeben können.

Crystal Pite & Jonathon Young und Kidd Pivot mit „Assembly Hall“ am 09.05.2024 im Festspielhaus St. Pölten.

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