Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 27. APRIL 2020
Foto: Jendrik Springer, Anna Netrebko und ORF-Team. Copyright: Michael Pöhn/ Wiener Staatsoper (c)
Wien/ Staatsoper
Schnellerneuerung der Wiener Staatsoper: Große Pläne, großes Zittern
Dass Roščić für seine erste Saison einige große Regiewürfe anderer Häuser nutzt, ist zwar ungewöhnlich, ermöglicht aber einen schnellen „Turnaround“
Der Standard
Netrebko singt die Tosca, Garanča die Kundry
Zehn Premieren soll die Spielzeit 2020/21 der Staatsoper bringen, die erste gilt Puccinis „Madama Butterfly“. Die einzige Erstaufführung der Saison: Henzes „Das verratene Meer“.
https://www.diepresse.com/5805387/netrebko-singt-die-tosca-garanca-die-kundry
Bogdan Roščić: Keine Opernball-Lady – und auch Lugner-Loge scheint zu wackeln
„So kann man mit einem Stammgast nicht umgehen“, reagiert Richard Lugner auf das drohende Ungemach, keine Loge zu bekommen.
https://kurier.at/stars/austropromis/bogdan-roscic-keine-opernball-lady-und
„Mörtel“ Lugner droht Verlust der Opernball-Loge
Ohne Richard Lugner wäre der Wiener Opernball international wohl kaum so bekannt. Der schillernde Bauunternehmer erregt alljährlich mit prominenten Frauen Aufsehen. Jetzt muss er um seine Loge bangen.
Der Spiegel
Nächste Staatsopernsaison: Die Premieren
Im Opernbereich wird Kernrepertoire erneuert, im Ballett zeigt sich der Spartenchef hochaktiv.
Wiener Zeitung
Die Wiener Staatsoper startet mit einem sehr ambitionierten Programm in die neue Saison
Ganz ins Zeichen der Auseinandersetzung und Erneuerung des Kern-Repertoires stellt Bogdan Roščić als designierter Direktor seine erste Spielzeit an der Wiener Staatsoper: In zehn Premieren werden zehn auf ihre Art absolut zentrale Opern neu auf die Bühne gebracht, darunter einige der meistgespielten Werke des Repertoires. Die Arbeit an diesen Projekten ist stark durch die Wiedereinführung der Position des Musikdirektors bestimmt: Philippe Jordan ist nicht nur wesentlicher Teil des neuen künstlerischen Führungsteams, sondern wird, auch an vielen Abenden am Dirigentenpult stehen – so bereits bei der Eröffnungspremiere der Saison.
Klassik-begeistert
Das Programm der Wiener Staatsoper 2020/21: – Anna Netrebko und Elīna Garanča singen im Haus am Ring...
Die Wiener Staatsoper, das bedeutendste Opernhaus der Welt, hat die Spannung aus der für diesen Sonntagabend mit Spannung erwarteten Präsentation des Spielplanes 2020/21 herausgenommen und das Programm bereits auf ihrer Homepage präsentiert.
Zu den Höhepunkten der kommenden Saison zählen die Auftritte der Mezzosopranistin Elīna Garanča als Kundry in Richard Wagners Lebensabschiedsoper „Parsifal“ (Neuinszenierung ab 1. April 2020) sowie von Anna Netrebko als Tosca in Giacomo Puccinis gleichnamiger Oper (ab 11. Dezember 2020) sowie als Lady Macbeth in Giuseppe Verdis Oper „Macbeth (ab 14. Juni 2021).
Klassik-begeistert
Wien/ Staatsoper
Das erste Programm von Bogdan Roščić. Evolution am Opernring
10 Premieren zeigt Wiens Staatsoperndirektor Bogdan Roščić in der ersten Saison. Die bringt keine Revolution, sondern belegt die Evolution, die das Genre szenisch durchlebt.
Kleine Zeitung
Bogdan Roscic: Opernball ohne „Mutti“ und Lugner?
https://www.krone.at/2143333
Staatsoperndirektor Roščić: „Die Folgen von Corona kommen erst auf uns zu“
Der Standard
Bogdan Roščić: „Die Staatsoper wird stärker denn je sein“
Der künftige Direktor über seine Pläne, die Corona-Krise und ein Kernziel: die Öffnung des Hauses.
Wiener Zeitung
Salzburger Festspiele „wollen keine Ausnahme“ in Coronakrise
„Wir wollen keine Ausnahme haben“, sagte die Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler, am Sonntagabend in der ORF-2-Diskussionssendung „Im Zentrum“. „Entweder dürfen – unter der Priorität der Gesundheit – alle aufsperren oder niemand.“ Sie habe jedoch den Verdacht, „dass so ziemlich allen Politikern zweit- bis drittrangig ist, was mit Kunst und Kultur ist.“
https://k.at/news/salzburger-festspiele-wollen-keine-ausnahme-in-coronakrise/400824629
Soziale Kontakte in der Krise:Ersatzleben vor dem Schirm
https://www.sueddeutsche.de/kultur/corona-streams-social-distancing-1.4887228
Bariton Matthias Goerne zum Theater-Lockdown: „Staatliches Berufsverbot“
„Wenn die Wut wächst, ist eine Klage-Flut zu erwarten“: Bariton Matthias Goerne über die Situation der freien Künstler.
https://www.merkur.de/kultur/interview-mit-bariton-matthias-goerne-ueber
Das Virus hat die Theater im Griff. Zahlreiche beenden vorzeitig ihre Spielzeit
Die Corona-Pandemie hat zu einem Shut-Down der Theaterwelt geführt. Die Spielzeit ist nun an fast allen Häusern vorzeitig beendet worden. Die Umplanungen laufen auf Hochtouren. Und doch weiß niemand, wie die Welt im Herbst aussieht.
https://www.tanznetz.de/blog/29779/das-virus-hat-die-theater-im-griff
In Klanggewittern – Die Oper Halle streamt die Sarah Nemtsovs Oper „Sacrifice“
Neue Musikzeitung/nmz.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Silenced by virus, Met Opera links for digital global gala | KDBC
http://abc3340.com/news/entertainment/silenced-by-virus-met-opera-links-for-digital-global-gala
New York
The Top 7 Moments From the Metropolitan Opera’s At-Home Gala (And One Major Misstep)
https://operawire.com/the-top-7-moments-from-the-metropolitan
The Metropolitan Opera’s At-Home Gala review – thrilling singing, live from the stars’ living-rooms
The Guardian
Chicago
With Illinois quarantine extended, all May concerts cancelled
https://chicagoclassicalreview.com/2020/04/with-illinois-quarantine-extended
CD/DVD
Metropolitan Opera: The Gershwins’ Porgy and Bess — marvellous, lusty singing
https://www.ft.com/content/a2f8f902-80b5-11ea-82f6-150830b3b99a
Feuilleton
Bachtrack top ten: music for childrenhttp://abc3340.com/news/entertainment/silenced-by-virus-met-opera-links-for-digital-global-gala
bachtrack
Ballett/ Tanz
Corona: Wie halten sich Profitänzer im Homeoffice fit?
https://tekk.tv/unterhaltung/corona-wie-halten-sich-profitanzer-im-homeoffice
Ausstellungen/ Kunst
Hubertus Butin über den Kunstmarkt: „Es wird eine Pleitewelle geben“
DeutschlandfunkKultur
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Unter’m Strich
Wie viel Zwang darf der Staat ausüben? Bezahlartikel
Staaten können sehr unangenehm werden, wenn das Recht, Zwang auszuüben, zu einer Macht über die Gesellschaft wird. Die beiden Ökonomieprofessoren Daron Acemoglu und James A. Robinson machen sich Gedanken über das „Gleichgewicht der Macht“.
https://www.diepresse.com/5805150/wie-viel-zwang-darf-der-staat-ausuben
Fußball
Arsenal während Corona-Krise: Lehnt Mesut Özil einen Gehaltsverzicht ab?
Der FC Arsenal hat sich mit seinen Fußballprofis auf einen Gehaltsverzicht geeinigt. Doch britische Medien berichten, dass drei Spieler den Verzicht verweigern – darunter auch Mesut Özil.
https://www.t-online.de/sport/fussball/international/id_87737996/corona-krise-lehnt
INFOS DES TAGES (MONTAG, 27. APRIL 2020)
Quelle: www.onlinemerker.com
INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 27. APRIL 2020)
EINKAUFSBUMMEL IN DER REGIETHEATER-BOUTIQUE
(Heinrich Schramm-Schiessl)
„Staatsoper 4.0“, das war das Schlagwort mit dem der damalige für Kultur zuständige Minister Thomas Drozda im Dezember 2016 den neuen Staatsoperndirektor Bogdan Roscic präsentiert hat. Es ist ihm damit zweifelsohne ein Überraschungscoup gelungen, denn den Chef von Sony-Classical hatte eigentlich niemand auf der Rechnung. Es wäre nicht Wien gewesen, hätte man sich nicht sofort daran erinnert, dass er einen für Opernfans dunklen Punkt in seiner Vita hat, nämlich den des Chefs des Popsenders Ö 3. Lange hüllte er sich in Schweigen. Auch ein Interview, das er Joan Holender für den Privatsender „Servus TV“ gab, brachte wenig Erhellendes. Insbesonders der Begriff „Staatsoper 4.0“ blieb weiter im Dunklen. Erst in Interviews für die Tageszeitungen „Kurier“ und „Presse“ gab er zu, damit selbst nichts anfangen zu können und dies offenbar ein Marketing-Gag Drozdas war.
Lange hielt er sich auch über seine Pläne bedeckt. Einzig drei Persionalentscheidungen gab er bekannt. Die erste, nämlich den Musikchef der Pariser Oper Philippe Jordan zum Musikchef des Hauses am Ring zu ernennen, war weitgehend unumstritten. Anders sieht es mit der Bestellung des Chefdramaturgen und des Ballettchefs aus. Ersterer wurde Sergio Morabito, langjähriger Assistent und Wegbegleiter des Regisseurs und ehemaligen Intendanten der Stuttgarter Oper Jossi Wieler, letzterer Martin Schläpfer, zuletzt Ballettchef der Deutschen Oper am Rhein. Mit Morabito ist nicht nur zu befürchten, dass einerseits das sogenannte Regietheater in seiner exzessiven Form Schwerpunkt der Neuinszenierungen sein wird und andererseits wir es vermehrt mit Inszenierungen von Wieler, die ja alles andere als unumstritten sind zu tun haben werden. Schläpfer hingegen gilt nicht gerade als Freund des klassischen Balletts, das gerade in Wien sehr beliebt ist. Da mich Ballett aber nur am Rande interessiert und meine Kenntnis darüber eher gering ist, werde ich darauf nicht weiter eingehen.
Nun ist es also soweit. Bogdan Roscic hat die Pläne für seine erste Saison präsentiert und zum Teil auch schon einen Ausblick auf spätere Spielzeiten gegeben. Ich möchte mich in diesem Artikel auf die Saison 2020/21 beschränken. Es gibt 10 Premieren, wobei nur zwei davon echte Neuinszenierungen, also speziell für das Haus erarbeitete Inszenierungen, sind (Das verratene Meer, Parsifal). Eine Produktion (L’incoronatione die Poppea) ist eine Koproduktion mit den Salzburger Festspielen, was durchaus Tradition hat. Die restlichen Produktionen sind zwar neue Inszenierungen für die Staatsoper.wurden aber bereits zum Teil mehrfach an anderen Häusern gezeigt. Man könnte das auch einen Einkaufsbummel in der Regietheater-Boutique bezeichnen. Mitt einer Ausnahme – Mozarts „Entführung“ – handelt es sich dabei um Werke, die aktuell im Repertoire stehen.
Das kommt an sich nicht überraschend, denn es war eine der ersten Ankündigungen von Roscic, dass er Regisseure ans Haus bringen wird, die weltweit tätig sind, aber noch nie in Wien gearbeitet haben. Dagegen ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden – es handelt sich durchaus um Namen die die Augen der Regie-Affocinados zum Leuchten bringen – aber man könnte sich für ein Haus vom Rang der Wr. Staatsoper erwarten, dass diese Künstler hier Inszenierungen neu erarbeiten und wir nicht bereits an verschiedenen Häusern gespielte Produkte serviert bekommen.
Neben diesen Premieren gibt es auch noch drei Wiederaufnahmen und eine musikalische Neueinstudierung (Rosenkavalier). Besonders erfreulich ist, dass wir unsere alte Ponelle-Inszenierung von „Le nozze di Figaro“ wieder bekommen, die wahrscheinlich beste Inszenierung dieses Werkes die es je gegeben hat. Die beiden anderen Wiederaufnahmen betrifft die Kupfer-Inszenierung von „Elektra“ und den französischen „Don Carlo“ in der Konwitschny-Inszenierung. Zur kritisieren ist allerdings, dass zumindest in der kommenden Saison nur die französische Fassung des Werkes und nicht auch die beim Publikum viel beliebtere italienische gespielt wird.
Interessant ist, dass lediglich 41 Werke am Spielplan stehen, ca. um zehn weniger als bisher. Sehr spärlich das Angebot an Wagner-Opern. Die Neuinszenierung des „Parsifal“ sowie „Die Walküre“ und „Lohengrin“ – kein kompletter „Ring“ und auch nicht – schon länger vermisst – „Holländer“, „Meistersinger“, „Tristan“ und „Tannhäuser“.
Interessant auch, dass es, soweit ich es überblickt habe, erstmals seit der Wiedereröffnung des Hauses keinen „Fidelio“ gibt. Dass die Katastrophe der Urfassung nicht mehr kommt, war ja von Anfang an klar.
Musikchef Philippe Jordan wird fünf Werke dirigieren, ansonsten gibt es einige Wiederkehrer (Bertrand de Billy, Franz Welser-Möst, Cornelius Meister und Adam Fischer), einige Debutanten und zahlreiche schon in den letzten Jahren Tätige.
Bei den Sängern gibt es zahlreiche neue Namen und auch einige, die in den letzten Jahren selten bis gar nicht in Wien aufgetreten sind. Stellvertretend seien hier Tanja Ariane Baumgartner, Michael Spyres, Javier Camarena, Michael Fabiano, Georg Zeppenfeld und Albert Pesendorfer genannt.
Die absoluten derzeitigen Topstars sind größtenteils vertreten, zum Teil in zumindest für Wien neuen Rollen und auch die Fans von Placido Domingo dürfen sich freuen. Ob Günther Groissböck nach der Absage der Bayreuther Festspiele, wo er seinen ersten Wotan singen sollte, allerdings diese Rolle jetzt in Wien singen wird, bleibt abzuwarten.
Von den bisher den Wiener Spielplan bestimmenden Sängern sind viele auch weiter im Engagement, nicht wenige fehlen allerdings.
Die Premierenbesetzungen sind positiv durchschnittlich, wirkliche Knüller gibt es eigentlich nicht. Einen besonderen Stellenwert hat sicher der „Macbeth“ durch Anna Netrebko und am ausgeglichtesten erscheint der „Parsifal“ auch wenn man dem Debut von Elina Garanca als Kundrxy doch mit Ungewissheit entgegensehen muß.
Wie alle seine Vorgänger wird man Bogdan Roscic an dem zu messen haben, was man tatsächlich auf der Bühne hören und sehen wird. Er ist keinesfalls der Wunderwuzi als den ihn manche – ich nicht – schon gesehen haben aber man muss auch nicht in Verzweiflung verfallen. In jedem Fall ist noch ziemlich viel Luft nach oben.
Ein Anmerkung zum Schluss: Dieser Artikel ist unter der Voraussetzung geschrieben worden, dass das Programm in der vorgelegten Form stattfindet, was allerdings in Hinblick auf die Corona-Krise nicht sicher erscheint.
Heinrich Schramm-Schiessl
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Zum Spielplan der Wiener Staatsoper 2020/21. Betrachtungen von Dr. Klaus Billand
Nun ist sie also bekannt, die erste Saison unter der neuen Staatsopern-Direktion von Bogdan Roscic. Und der erste Eindruck ist zumindest für mich ein rundum positiver. Meine folgenden Kommentare basieren nur auf dem Saison-Buch 2020/21, da ich ORF III hier auf Teneriffa nicht empfangen kann. Zunächst einmal ist es erfreulich, dass ein Haus wie die Wiener Staatsoper nun mit zehn Premieren aufwartet, statt der mageren fünf bisher, auch wenn dabei einige keine Neuinszenierungen sind. Aber, was soll’s, warum kann man etwas anderswo Gelungenes nicht auch für das Gros des Wiener Publikums als Neues anbieten?! Das ist mir sogar viel lieber als eine Wiener Neuinszenierung, die so daneben geht wie neulich die „Leonore“ oder 2017 der „Parsifal“ von Alvis Hermanis, mit der man unter Wiener Normalbedingungen etwa zehn Jahre leben müsste. (Ich habe mich immer schon gefragt, warum man nicht mal nach Linz geschaut hat, die so viele Neuinszenierungen bringen und damit auch noch Erfolg haben).
Als Freund des Wagnerschen Oeuvres wäre ich damit auch schon bei meiner sicher eingeengten Betrachtung des Spielplans, zu dessen vollständiger Beurteilung andere sicher viel berufener sind. Es ist sehr zu begrüßen, dass der verklemmte, langweilig bis nervige und dennoch wohl sehr teuer gewesene Hermanis-Steinhof-„Parsifal“ nun wieder verschwindet, gegen den sogar der Mielitz-Vorläufer streckenweise eine szenische Offenbarung war – trotz der immer wieder aufscheinenden DDR-Aufarbeitung, die es damals allerdings auch schon fast 15 Jahre nicht mehr gab. Dass eine Produktion in Wien schon nach nur drei Jahren zurück gezogen wird, ist nicht mal in Bayreuth möglich, wo es frühestens nach vier Jahren geht, früher immer erst nach fünf oder sechs.
Erfreulich wäre es m.E. gewesen, statt des „Tristan“ in der folgenden Saison auch gleich den zweiten Steinhof-Wagner, den unsäglichen „Tannhäuser“ des auf verkopften Psycho-Inszenierungen mit regelmäßiger Personenverdoppelung stehenden Claus Guth zu entsorgen. Aber vielleicht hält man sich das ja für später vor. Erfreulich finde ich, dass der eigentlich auch nicht mehr anzusehende 08/15 „Ring“ von Sven-Eric Bechtolf langsam abgebaut zu werden scheint. Oder wie ist die alleinige Aufführung der „Walküre“ zu verstehen?! Bei mir ist natürlich der Vater des Gedankens, dass man begonnen hat, an einer Neuinszenierung des „Ring“ zu arbeiten – es wäre nur zu schön, um wahr zu sein. Denn es ist absolut wünschenswert. Ein Haus wie das am Ring kann bzw. sollte sich kaum eine oder zwei Saisonen ohne Wagners Tetralogie genehmigen, wo doch an vielen B-Häusern zum Teil recht gute zu sehen sind. Im Zuge der vom Bogdan Roscic selbst so formulierten „Erneuerung des Wagner-Repertoires“ sollte er sodann auch mittelfristig an den Bierhumpen-„Lohengrin“ vom Homoki gehen, in den man auch nur noch aushalten kann, wenn die Ersten ihres Fachs auf der Bühne und am Pult stehen.
Das neue Team hat bei den Opernpremieren bedeutende Vertreter der ersten Liga der Regisseure verpflichtet, wie Neuenfels, Tcherniakov, Wieler/Morabito, Bieito, Stone, und Serebrennikov, der bekanntlich unter ungewöhnlichen Bedingungen arbeiten muss und dessen „Parsifal“ damit erst recht zu einem interessanten Interpretationsversuch werden könnte. Bei Frank Castorf für „Faust“ kann man sich auf seinen Ausstatter Aleksandar Denic freuen, ohne dessen Bühnenbilder, für die er völlig zurecht auch prämiert wurde, der letzte Bayreuther „Ring“ sich wohl nicht lange hätte halten können. Castellucci und Warlikowski würden sich noch empfehlen, aber das kann ja noch kommen…
Äußerst erfreulich ist, dass Günther Groissböck nun doch schon bald als „Walküre“-Wotan debutieren wird, nachdem es wegen der Covid 19-erzwungenen Absage der Bayreuther Festspiele ja nicht dazu kommen konnte und er damit auch endlich den Wiener „Haus-Wotan“ ablöst. Ob Martina Serafin eine „Walküre“-Brünnhilde sein kann, wäre wohl erst noch abzuwarten. Gespannt kann man natürlich sein auf die Kundry von Elina Garanca, den Amfortas von Ludovic Tézier und natürlich den Parsifal von Jonas Kaufmann, der ihn ja schon in München sang. Sehr gespannt bin ich auch schon auf die Prudenskaya als Herodias und Evgeny Nikitin als Jochanaan. Mir fehlt unter den neuen Sängerinnen Elisabet Strid – aber was nicht ist, kann ja noch werden. Hocherfreulich ist jedenfalls, dass – wie eh schon bekannt war – die großartige Kupfer-Produktion wieder zurückkehrt. Gott weiß, warum die weg musste…
Und last but not least, ja alles andere als least, die Staatsoper hat wieder einen Musikdirektor! Und zwar einen sehr guten, erfahrenen und dazu noch bescheidenen und sympathischen Künstler, Philipp Jordan. Das eröffnet nach vielen Jahren des Durchhängens auf diesem so wichtigen Gebiet wieder eine ganz neue Dimension. Kurzum, das neue Team verdient schon jetzt einiges Lob, und man sollte ihm mit erste Beurteilungen weit mehr Zeit geben als die ersten 100 Tage, wohl eine ganze Saison!
Klaus Billand, 26.4.2020
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WIENER STAATSOPER: SAISON 2020/2021
WIENER STAATSOPER: SAISON 2020/2021 (für uns gesichtet und geordnet von Renate Wagner)
MADAMA BUTTERFLY
Premiere 7. September 2020
InszenierungAnthony Minghella
Musikalische Leitung Philippe Jordan
Erste Serie
Cio-Cio-San Asmik Grigorian
Suzuki Virginie Verrez
Pinkerton Freddie De Tommaso
Sharpless Boris Pinkhasovich
Goro Thomas Ebenstein
Zweite Serie
Musikalische Leitung Philippe Jordan
Cio-Cio-San Asmik Grigorian
Suzuki Noa Beinart
Pinkerton Marcelo Puente
Sharpless Boris Pinkhasovich
Goro Andrea Giovannini
Dritte Serie
Musikalische Leitung Joana Mallwitz
Cio-Cio-San Hui He
Suzuki Noa Beinart
Pinkerton Roberto Alagna
Sharpless Boris Pinkhasovich
Goro Andrea Giovannin
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DIE ENTFÜHRU NG AUS DEM SERAIL
Premiere: 12. Oktober 2020
Inszenierung Hans Neuenfels
Musikalische Leitung Antonello Manacorda
Die Sänger:
Konstanze Lisette Oropesa
Blonde Regula Mühlemann
Belmonte Daniel Behle
Pedrillo Michael Laurenz
Osmin Goran Jurić
Die Schauspieler
Bassa Selim Christian Nickel
Konstanze Emanuela von Frankenberg
Blonde Stella Roberts
Belmonte Christian Natter
Pedrillo Ludwig Blochberger
Osmin Andreas Grötzinger
→ In der Juni-Serie singt Brenda Rae die Partie der Konstanze
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EUGEN ONEGIN
Premiere: 15.Oktober 2020
Musikalische LeitungTomáš Hanus
Inszenierung, Bühne Dmitri Tcherniakov
Tatjana Tamuna Gochashvili
Olga Anna Goryachova
Eugen Onegin Andrè Schuen
Lenski Bogdan Volkov
Fürst Gremin Dimitry Ivashchenko
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DAS VERRATENE MEER
Musikdrama in zwei Teilen Musik Hans Werner Henze
Text Hans-Ulrich Treichel nach Yukio Mishima
Uraufführung 13. Dezember 2020
Inszenierung Jossi Wieler, Sergio Morabito
Musikalische Leitung Simone Young
Fusako Kuroda Vera-Lotte Boecker
Noboru, auch Nummer Drei genannt Josh Lovell
Ryuji Tsukazaki Bo Skovhus
Nummer Eins, der Anführer Erik Van Heyningen
Nummer Zwei Kangmin Justin Kim
Nummer Vier Stefan Astakhov
Nummer Fünf Martin Hässler
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CARMEN
Premiere: 6. Febriar 2020
Inszenierung Calixto Bieito
Musikalische Leitung Andrés Orozco-Estrada
Erste Serie
Carmen Anita Rachvelishvili
Don José Charles Castronovo
Escamillo Erwin Schrott
Micaëla Olga Kulchynska
Zweite Serie
Carmen Michèle Losier
Don José Dmytro Popov
Escamillo Sergey Kaydalov
Micaëla Vera-Lotte Boecker
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LA TRAVIATA
Premiere: 4. März 2021
Musikalische Leitung Giacomo Sagripanti
Inszenierung Simon Stone
Violetta Valéry Pretty Yende
Alfredo Germont Frédéric Antoun
Giorgio Germont Igor Golovatenko
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PARSIFAL
Premiere: 1. April 2021
Musikalische Leitung Philippe Jordan
Inszenierung, Bühne, Kostüme Kirill Serebrennikov
Amfortas Ludovic Tézier
Gurnemanz Georg Zeppenfeld
Titurel Peter Kellner
Parsifal Jonas Kaufmann
Klingsor Wolfgang Koch
Kundry Elīna Garanča
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FAUST
Premiere: 23. April 2021
Musikalische Leitung Bertrand de Billy
Inszenierung Frank Castorf
Faust Juan Diego Flórez
Marguerite Nicole Car
Méphistophélès Adam Palka
Valentin Boris Prýgl
Wagner Peter Kellner
Siébel Virginie Verrez
Marthe Monika Bohinec
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L’INCORONAZIONE DI POPPEA
Premiere: 22. Mai 2021
Musikalische Leitung Pablo Heras-Casado
Concentus Musicus Wien
Inszenierung, Bühne, Choreographie Jan Lauwers
Nerone Kate Lindsey
Poppea Slávka Zámečníková
Ottone Xavier Sabata
Ottavia Christina Bock
Seneca Willard White
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MACBETH
Premiere: 10. Juni 2021
Musikalische Leitung Philippe Jordan
Inszenierung Barrie Kosky
Macbeth Luca Salsi
Banquo Roberto Tagliavini
Lady Macbeth Anna Netrebko
Macduff Freddie De Tommaso
Alternativ singt Martina Serafi n die Partie der Lady Macbeth.
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Wiederaufnahmen/ Repertoire
ELEKTRA
Wiederaufnahme 8. September 2020
Musikalische Leitung Franz Welser-Möst
Inszenierung Harry Kupfer
Erste Serie
Klytämnestra Doris Soffel
Elektra Ricarda Merbeth
Chrysothemis Camilla Nylund
Aegisth Jörg Schneider
Orest Derek Welton
Zweite Serie:
Klytämnestra Michaela Schuster
Elektra Aušrinė Stundytė
Chrysothemis Camilla Nylund
Aegisth Jörg Schneider
Orest Derek Welton
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DON CARLOS
Französische Fassung
Wiederaufnahme 27. September 2020
Musikalische Leitung Bertrand de Billy
Inszenierung Peter Konwitschny
Philippe II. Ildar Abdrazakov
Don Carlos Jonas Kaufmann
Rodrigue Igor Golovatenko
Großinquisitor Roberto Scandiuzzi
Elisabeth de Valois Malin Byström
EboliE Eve-Maud Hubeaux
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LE NOZZE DI FIGARO
Ab 24. Jänner 2021
Musikalische Leitung Philippe Jordan
Inszenierung, Bühne, Kostüme Jean-Pierre Ponnelle
Graf Almaviva Andrè Schuen
Gräfin Almaviva Federica Lombardi
Susanna Louise Alder
Figaro Philippe Sly
Cherubino Virginie Verrez
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DER ROSENKAVALIER
Musikalische Neueinstudierung
Ab 16. Dezember 2020
Leitung Philippe Jordan
Inszenierung Otto Schenk
Erste Serie:
Die Feldmarschallin Krassimira Stoyanova
Baron Ochs auf Lerchenau Günther Groissböck
Octavian Daniela Sindram
Herr von Faninal Jochen Schmeckenbecher
Sophie Erin Morley
Ein Sänger Piotr Beczała
Zweite Serie:
Feldmarschallin Martina Serafin
Baron Ochs auf Lerchenau AlbertPesendorfer
Octavian Jennifer Holloway
Herr von Faninal Adrian Eröd
Sophie Louise Alder
Ein Sänger Freddie De Tommas
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SIMON BOCCANEGRA
Ab 9. September 2020
Musikalische Leitung Evelino Pidò
Inszenierung Peter Stein
Simon Boccanegra Plácido Domingo
Jacopo Fiesco Günther Groissböck
Amelia Grimaldi Hibla Gerzmava
Gabriele Adorno Najmiddin Mavlyanov
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L’ ELISIR D’AMORE
Ab 14. September 2020
Musikalische Leitung Giacomo Sagripanti
Inszenierung Otto Schenk
Erste Serie:
Adina Pretty Yende
Nemorino Liparit Avetisyan
Belcore Sergey Kaydalov
Doktor Dulcamara Nicola Alaimo
Zweite Serie:
Adina Rosa Feola
Nemorino Frédéric Antoun
Belcore Clemens Unterreiner
Doktor Dulcamara Paolo Rumetz
Dritte Serie:
Musikalische Leitung Pier Giorgio Morandi
Adina Joanna Kędzior
Nemorino Levy Sekgapane
Belcore Clemens Unterreiner
Doktor Dulcamara Ambrogio Maestri
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LA FILLE DU RÉGIMENT
Ab 20. September 2020
Musikalische Leitung Giacomo Sagripanti
Inszenierung, Kostüme Laurent Pelly
Marie Jane Archibald
Tonio Javier Camarena
Sulpice Carlos Álvarez
Herzogin von Crakentorp Maria Happel
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SALOME
Ab 2. Oktober 2020
Musikalische Leitung Alexander Soddy
Inszenierung Boleslaw Barlog
Erste Serie:
Herodes Vincent Wolfsteiner
Herodias Marina Prudenskaya
Salome Vida Miknevičiūtė
Jochanaan Tomasz Konieczny
Zweite Serie:
Herodes Jörg Schneider
Herodias Tanja Ariane Baumgartner
Salome Malin Byström
Jochanaan Evgeny Nikitin
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DON PASQUALE
Ab 13. Okrober 2020
Inszenierung Irina Brook
Erste Serie:
Musikalische Leitung Marco Armiliato
Don Pasquale Erwin Schrott
Norina Slávka Zámečníková
Doktor Malatesta Boris Pinkhasovich
Ernesto Dmitry Korchak
Zweite Serie;
Musikalische Leitung Evelino Pidò
Don Pasquale Michele Pertusi
Norina Rosa Feola
Doktor Malatesta Sergey Kaydalov
Ernesto Dmitry Korchak
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A MIDSUMMER NIGHT’SDREAM
Ab 4. November 2020
Musikalische Leitung Simone Young
Inszenierung Irina Brook
Oberon Lawrence Zazzo
Tytania Erin Morley
Puck Théo Touvet
Lysander Josh Lovell
Demetrius Benedict Nelson
Hermia Margaret Plummer
Helena Slávka Zámečníková
Bottom Matthew Rose
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CAVALLERIA RUSTICANA
Ab 30. Oktober 2020
Musikalische Leitung Marco Armiliato
Inszenierung, Bühne, Kostüme Jean-Pierre Ponnel
Santuzza Eva-Maria Westbroek
Turiddu Brian Jagde
Lucia Mara Zampieri
Alfio Ambrogio Maestri
PAGLIACCI
Canio Roberto Alagna
Nedda Aleksandra Kurzak
Tonio Ambrogio Maestri
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ROMÉO ET JULIETTE
Ab 8. November 2020
Musikalische Leitung Evelino Pidò
Inszenierung Jürgen Flimm
Juliette Irina Lungu
Stéphano Virginie Verrez
Roméo Michael Spyres
Mercutio Sergey Kaydalov
Frère Laurent Dan Paul Dumitrescu
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ARIADNE AUF NA XOS
Ab 15. November 2020
Inszenierung Sven-Eric Bechtolf
Erste Serie:
Musikalische Leitung Christian Thielemann
Der Haushofmeister Herbert Föttinger
Ein Musiklehrer Boaz Daniel
Der Komponist Jennifer Holloway
Tenor / Bacchus Stephen Gould
Ein Tanzmeister Thomas Ebenstein
Zerbinetta Erin Morley
Die Primadonna / Ariadne Camilla Nylund
Zweite Serie
Musikalische Leitung Bertrand de Billy
Der Haushofmeister Herbert Föttinger
Ein Musiklehrer Adrian Eröd
Der Komponist Angela Brower
Tenor / Bacchus Brandon Jovanovich
Ein Tanzmeister Thomas Ebenstein
Zerbinetta Erin Morley
Die Primadonna / Ariadne Lise Davidsen
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ARABELLA
Ab 17. November 2020
Musikalische Leitung Sebastian Weigle
Inszenierung Sven-Eric Bechtolf
Graf Waldner Wolfgang Bankl
Arabella Hanna-Elisabeth Müller
Zdenka Jane Archibald
Mandryka Michael Volle
Matteo Michael Laurenz
Fiakermilli Daniela Fally
Im November singt Bo Skovhus die Partie des Mandryka.
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WERTHER
Ab 28. November 2020
Musikalische Leitung Bertrand de Billy
Inszenierung Andrei Serban
Werther Piotr Beczała
Albert Clemens Unterreiner
Charlotte Gaëlle Arquez
Sophie Daniela Fally
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LA BOHÈME
Ab 29. Nobemver 2020-04-25
Musikalische Leitung Eun Sun Kim
Inszenierung, Bühne Franco Zeffirelli
Rodolfo Atalla Ayan
Mimì Ruzan Mantashyan
Marcello Andrè Schuen
Schaunard Attila Mokus
Colline Peter Kellner
Musetta Slávka Zámečníková
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TOSCA
Ab 11. Dezember 2020
Inszenierung Margarethe Wallmann
Erste Serie:
Musikalische Leitung Bertrand de Billy
Floria Tosca Anna Netrebko
Mario Cavaradossi Yusif Eyvazov
Baron Scarpia Wolfgang Koch
Zweite Serie:
Musikalische Leitung Pier Giorgio Morandi
Floria Tosca Sonya Yoncheva
Mario Cavaradossi Roberto Alagna
Baron Scarpia Alexey Markov
Dritte Serie;
Musikalische Leitung Pier Giorgio Morandi
Floria Tosca Anja Harteros
Mario Cavaradossi Massimo Giordano
Baron Scarpia Luca Salsi
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HÄNSEL UND GRETEL
Ab 26. Dezember 2020
Inszenierung Adrian Noble
Musikalische Leitung Cornelius Meister
Peter Besenbinder Boaz Daniel
Gertrud Regine Hangler
Hänsel Szilvia Vörös
Gretel Vera-Lotte Boecker
Die Knusperhexe Monika Bohinec
Cornelius Meister
Peter Besenbinder Clemens Unterreiner
Gertrud Stephanie Houtzeel
Hänsel Virginie Verrez
Gretel Slávka Zámečníková
Die Knusperhexe Thomas Ebenstein
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DIE FLEDERMAUS
Ab 30. Dezember 2020
Musikalische Leitung Cornelius Meister
Regie Otto Schenk
Gabriel von Eisenstein Jörg Schneider
Rosalinde Laura Aikin
Gefängnisdirektor Frank Hans Peter Kammerer
Prinz Orlofsky Stephanie Houtzeel
Alfred Thomas Ebenstein
Dr. Falke Clemens Unterreiner
Adele Daniela Fally
Frosch Peter Simonischek
Gabriel von Eisenstein Georg Nigl
Rosalinde Camilla Nylund
Gefängnisdirektor Frank Jochen Schmeckenbecher
Prinz Orlofsky Christina Bock / Stephanie Houtzeel
Alfred Michael Laurenz
Dr. Falke Martin Hässler
Adele Regula Mühlemann
Frosch Peter Simonischek
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RUSALKA
Ab 6. Jänner 2021
Musikalische Leitung Tomáš Hanus
Inszenierung Sven-Eric Bechtolf
Prinz Piotr Beczała
Fremde Fürstin Elena Zhidkova
Rusalka Kristīne Opolais
Wassermann Evgeny Solodovnikov
Ježibaba Monika Bohinec
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NABUCCO
Ab 11. Jänner 2021
Musikalische Leitung Paolo Carignani
Inszenierung Günter Krämer
Nabucco Plácido Domingo
Ismaele Freddie De Tommaso
Zaccaria Riccardo Zanellato
Abigaille Anna Pirozzi
Fenena Szilvia Vörös
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LA CENERENTOLA
Ab 19. Februar 2021
Musikalische Leitung Gianluca Capuano
Inszenierung Sven-Eric Bechtolf
Don Ramiro Edgardo Rocha
Dandini Vito Priante
Don Magnifico Renato Girolami
Angelina Marianne Crebassa
Alidoro Luca Pisaroni
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MANON
Ab 14. März 2021
Musikalische Leitung Evelino Pidò
Inszenierung Andrei Serban
Manon Lescaut Louise Alder
Chevalier Des Grieux Michael Fabiano
Graf Des Grieux Dan Paul Dumitrescu
Lescaut Adrian Eröd
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RIGOLETTO
Ab 21. März 2021
Musikalische Leitung Paolo Carignani
Inszenierung Pierre Audi
Herzog von Mantova Liparit Avetisyan
Rigoletto Quinn Kelsey
Gilda Nina Minasyan
Sparafucile Evgeny Solodovnikov
Maddalena Monika Bohinec
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TURANDOT
Ab 12. April 2021
Musikalische Leitung Giampaolo Bisanti
Inszenierung, Bühne, Licht Marco Arturo Marelli
Turandot Anna Pirozzi
Timur Evgeny Solodovnikov
Calaf Fabio Sartori
Liù Tamuna Gochashvili
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IL BARBIERE DI SIVIGLIA
Ab 16. April 2021
Musikalische Leitung Stefano Montanari
Inszenierung Günther Rennert
Graf Almaviva Cyrille Dubois
Don Bartolo Paolo Rumetz
Rosina Kate Lindsey
Figaro Boris Pinkhasovich
Don Basilio Michele Pertusi
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DIE WALKÜRE
Ab 18. April 2021
Inszenierung Sven-Eric Bechtolf
Musikalische Leitung Adam Fischer
Siegmund Andreas Schager
Hunding Mika Kares
Wotan Günther Groissböck
Sieglinde Camilla Nylund
Brünnhilde Martina Serafin
Fricka Okka von der Damerau
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DIE ZAUBERFLÖTE
Ab 24. April 2021
Musikalische Leitung Adam Fischer
Inszenierung Moshe Leiser, Patrice Caurier
Sarastro René Pape
Tamino Long Long
Sprecher / Priester Adrian Eröd
Königin der Nacht Sabine Devieilhe
Pamina Regula Mühlemann
Papageno Andrè Schuen
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LES CONTES D’HOFFMANN
Ab 9. Mai 2021
Musikalische Leitung Axel Kober
Inszenierung Andrei Serban
Hoffmann Juan Diego Flórez
Muse / Nicklausse Michèle Losier
Lindorf / Coppélius / Miracle / Dapertutto Erwin Schrott
Andrès / Cochenille / Frantz / Pittichinaccio Thomas Ebenstein
Olympia Sabine Devieilhe
Antonia Tamuna Gochashvili
Giulietta Louise Alder
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LOHENGRIN
Ab 19. Juni 2021
Musikalische Leitung Cornelius Meister
Inszenierung Andreas Homoki
Heinrich der Vogler Kwangchul Youn
Lohengrin Klaus Florian Vogt
Elsa von Brabant Sara Jakubiak
Friedrich von Telramund Johan Reuter
Ortrud Tanja Ariane Baumgartner
Der Heerrufer des Königs Adrian Eröd
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Premieren Ballett 2020/21
Staatsoper
MAHLER, LIVE
Hans van Manen,
Martin Schläpfer
Mahler, Live
Premiere Ballett Staatsoper
24 November 2020
LIVE
Musik Franz Liszt
Choreographie Hans van Manen
Video Henk van Dijk
Kostüme Keso Dekker
Licht und Produktionsleitung Bert Dahlhuysen
Einstudierung Rachel Beaujean
Klavier Schaghajegh Nosrati
4 (Uraufführung)
Musikalische Leitung Axel Kober
Musik Gustav Mahler
Choreographie Martin Schläpfer
Bühne Florian Etti
Kostüme Catherine Voeffray
Licht Thomas Diek
Sopran Slávka Zámečniková
Eine Frau allein auf der großen Bühne, mit dem Rücken uns zugewandt. Sie trägt ein leuchtend rotes Kleid und Spitzenschuhe. Auf ihre Füße ist eine auf dem Boden liegende Kamera gerichtet. Ein Mann kommt dazu. Er hebt die Kamera auf und lässt sie über uns – die Zuschauer – schweifen. Riesengroß auf eine Leinwand geworfen, sind wir es, die sich unerwarteter Weise als Protagonisten in jenem Vexierspiel wiederfinden, das Hans van Manen im ersten Videoballett der Tanzgeschichte entwirft: ein raffiniertes Ausloten von Perspektiven, Distanz und Nähe. Kein anderes Werk aus dieser Zeit spielt derart meisterhaft mit den Mechanismen der Wahrnehmung und öffnet zugleich den Raum – wenn nämlich die Tänzerin, von der wir zunächst nur den Rücken sehen, während sie uns von der Leinwand anschaut, gegen Ende des Stücks die Bühne verlässt, im Foyer der Wiener Staatsoper einen Danseur Noble zum Pas de deux trifft und schließlich in die Wiener Nacht enteilt.
Hans van Manen, 1932 im holländischen Nieuwer-Amstel geboren, zählt mit seiner einzigartigen Ästhetik zu jenen stilprägenden Tanzschöpfern der Moderne, die einen immer wieder staunen lassen. Seine Choreographie »Live« zu Klaviermusik von Franz Liszt ist eine Ikone der Tanzgeschichte und gehörte bisher ausschließlich der Compagnie, für die Hans van Manen sie 1979 geschaffen hat: Het Nationale Ballet Amsterdam. Für seine erste Premiere in der Wiener Staatsoper vertraut der Niederländer sein Werk nun Martin Schläpfer an und macht damit eine Aufführung durch ein weiteres Ensemble möglich. Eine Eröffnung wie eine Initiation, das Erlebnis eines historischen Werks, das heute aktuell wie damals ist – nicht nur, weil wir Zuschauer selbst Teil des Ganzen sind.
Der intimen, mit nur zwei Tänzern, einem Kameramann und einer Pianistin besetzten Hans van Manen-Miniatur antwortet Martin Schläpfer auf kontrastierende Weise. »Um meinen Einstand als neuer Direktor und Chefchoreograph des Wiener Staatsballetts zu geben, möchte ich kein Risiko scheuen, nach vorne gehen, mit dem gesamten Ensemble und dem großartigen Staatsopernorchester arbeiten und so den tänzerischen und musikalischen Bereich von Beginn an verbrüdern«, erläutert er. Als musikalische Basis seines neuen Werks wählte er sich Gustav Mahlers im Januar 1901 als Abschluss der »Wunderhorn«-Trias vollendete 4. Symphonie – eine Komposition, deren Heiterkeit eine nur scheinbare ist, ist die Idylle doch von Beginn an gestört und auch das Finale mit seinen »himmlischen Freuden« ganz und gar keine transzendierende Vision eines himmlischen Paradieses, sondern vielmehr ein bitterböser Scherz.
Die Musik Gustav Mahlers begleitet Martin Schläpfer seit jungen Jahren und rahmte seine Karriere als Tänzer mit zwei herausragenden Produktionen: 1979 schrieb ihm Heinz Spoerli in seinem Ballett »Wendung« zu Mahlers »Rückert-Liedern« die erste große Hauptrolle auf den Leib; zum Abschluss seiner Solistenlaufbahn tanzte Martin Schläpfer 1989 dann die von Maurice Béjart für Rudolf Nurejew kreierten »Lieder eines fahrenden Gesellen«. Wissend, welch eine Herausforderung es ist, den symphonischen Riesenarchitekturen auf Augenhöhe mit dem Tanz zu begegnen, machte der Choreograph Martin Schläpfer dann viele Jahre einen Bogen um den Komponisten.
Als er sich im Herbst 2013 schließlich entschied, für das Ballett am Rhein Mahlers 7. Symphonie zu choreographieren, entstand ein tänzerisches Welttheater über die Sehnsüchte, Verlorenheiten und Verwerfungen des modernen Menschen, das mit Gastspielen in Taiwan, Moskau, Bilbao, München sowie beim Edinburgh International Festival ein großes Publikum begeisterte. Dass ihn die faszinierenden Klangwelten auf der Schwelle zwischen Romantik und Moderne mit all ihren Brüchen, Auftürmungen, aber auch Entrückungen in traumverlorene Gegenwelten, die der Realität nicht nur diametral entgegengesetzt erscheinen, sondern immer auch gefährdet sind, so schnell nicht wieder loslassen würden, stand für Martin Schläpfer seither fest. Mit der Uraufführung »4« zur 4. Symphonie folgt nun ein weiteres Gustav Mahler-Ballett, erscheint ihm die Partitur »mit ihrer hintergründigen Schönheit und Noblesse, ihrer teils verfänglichen Suggestion von Paradies und dann geradezu hinterlistig auch Neuland aufreißend, doch prädestiniert« für seine erste Wiener Arbeit.
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A SUITE OF DANCES
Jerome Robbins,
George Balanchine
A Suite of Dances
Neueinstudierung
Ballett Staatsoper
23 Mai 2021
Glass Pieces
Musikalische Leitung Benjamin Pope
Musik Philip Glass
Choreographie Jerome Robbins
Bühne Jerome Robbins
Ronald Bates
Kostüme Ben Benson
Licht Ronald Bates
Einstudierung Jean-Pierre Frohlich
Duo Concertant
Musik Igor Strawinski
Choreographie George Balanchine
Licht Ronald Bates
Einstudierung Ben Huys
A Suite of Dances
Musik Johann Sebastian Bach
Choreographie Jerome Robbins
Kostüm Santo Loquasto
Licht Jennifer Tipton
Einstudierung Jean-Pierre Frohlich
Violoncello Ditta Rohmann
The Concert
Musikalische Leitung Benjamin Pope
Musik Frédéric Chopin in einer Orchestrierung von Clare Grundman
Choreographie Jerome Robbins
Bühne Saul Steinberg
Kostüme Irene Sharaff
Licht Jennifer Tipton
Einstudierung Ben Huys
Klavier Igor Zapravdin
Ein Tanzfest der amerikanischen Neoklassik mit Werken von George Balanchine und Jerome Robbins – neu kombiniert aus dem Wiener Repertoire und ergänzt um die Staatsballett-Erstaufführung von »A Suite of Dances«!
Verwurzelt in der Ballettwelt des zaristischen Sankt Petersburg wurde für George Balanchine die Vergangenheit zu einem Sprungbrett in die Zukunft. In Paris schloss er sich in den 1920er Jahren den Ballets Russes an – und damit der Avantgarde. Ab 1934 machte er New York zur neuen Heimat des Balletts. Mit seinem 425 Werke umfassenden Œuvre entwickelte Balanchine den klassisch-akademischen Tanz für das 20. Jahrhundert weiter und gründete mit dem New York City Ballet eine der bedeutendsten modernen Compagnien. Als er 1949 Jerome Robbins zum Associate Artistic Director berief, begann auch für diesen eine über 40-jährige Bindung an Balanchines Ensemble. Mit seinen Balletten und seinen Arbeiten für den Broadway gelang es Robbins auf faszinierende Weise, hohe Kunst und kommerzielle Unterhaltung zusammenzudenken. Musicals wie »West Side Story«, »Fiddler on the Roof« oder »The King and I« sind mit seinem Namen ebenso verbunden wie subtile choreographische Studien über den modernen Menschen.
Robbins war einer der ersten Choreographen, die sich von der Musik des heute für den Tanz so beliebten und oft genutzten amerikanischen Minimalisten Philip Glass inspirieren ließen. 1983 kreierte er mit seinen »Glass Pieces« zu Ausschnitten aus »Glassworks« und der Oper »Akhnaten« ein Ballett, das von den Energien urbanen Lebens angetrieben wird. Wie unter Starkstrom gesetzt entfalten 42 Tänzerinnen und Tänzer durch die Verschmelzung von Athletik und Eleganz, klassischem Ballett, Modern Dance und Alltäglichem eine Architektur aus Körpern und Bewegungen. Zu den repetitiven Strukturen der Musik, die in einem Millimeterpapier-ähnlichen Gitterwerk als Backdrop ihr visuelles Pendant finden, entwirft Robbins von den Grundelementen menschlicher Fortbewegung wie einfaches, alltägliches Gehen, stilisierte Schritte, Laufen und Rennen ausgehend, eine Bewegungsstudie über die Entindividualisierung und das Getriebensein des Menschen. Nur für einen Moment steht die Welt in diesem atem(be)raubenden Geschehen still: einem für die beiden NYCB Principals Maria Calegari und Bart Cook geschaffenen Pas de deux, mit dem Robbins mit großer Innigkeit, aber ohne alle Sentimentalität den Fokus von der Masse weg auf den Einzelnen lenkt – Mann und Frau, ein Paar, sich auf Augenhöhe begegnend.
Das Zentrum des Programms bilden zwei kammerspielartige Miniaturen der amerikanischen Neoklassik: In Balanchines »Duo Concertant« (1972) zum gleichnamigen Werk für Violine und Klavier von Igor Strawinski stehen eine Tänzerin und ein Tänzer zunächst als stille Zuhörer hinter einem Konzertflügel und lauschen der Musik. Doch bald schon mischen sie sich in die konzertante Aufführung ein und verlieren sich mit einer Fülle raffiniertester choreographischer Ideen in einem Paartanz, der sich zu einem berührenden Kammerspiel über Liebe und Verlangen verdichtet.
Eine intime »Unterhaltung« ist Robbins’ 1994 für Mikhail Baryshnikov kreierte »Suite of Dances«. Zu mehreren Sätzen aus Johann Sebastian Bachs Suiten für Solo-Violoncello entspinnt sich voller Natürlichkeit und feiner Nuancen ein ebenso geistreich-witziger wie nachdenklicher Dialog zwischen einem Tänzer und einer Cellistin.
Eines der komischsten Werke der Ballettgeschichte ist »The Concert« (1956). Mit geradezu heiligem Ernst lässt Robbins einen Pianisten Chopin spielen und das Ballettensemble zu den Klängen der Musik nicht nur in die raffiniertesten Spiele der Fantasie, sondern auch in eine irrwitzige Folge von Pannen und Slapstick-artigen Nummern geraten. Ballerinen in Tutus werden wie leblose Schaufensterpuppen über die Bühne getragen, verheddern sich in einem chaotischen Wirrwarr und versuchen vergeblich in dem berühmten »Mistake Waltz« ihre Schritte in Einklang zu bringen. Ein frustrierter Ehemann schleicht voller Mordgelüste um seine gelangweilte Ehefrau und steigert sich in peinliche Männlichkeitsfantasien hinein, nachdem eine »Mad Ballerina« ihm die »Schmetterlinge im Bauch« geweckt hat. Das flatterhafte Vergnügen geht schließlich sogar dem Pianisten zu weit: Mit einem Netz bewaffnet versucht er all die Phantasmagorien, die er mit Chopins Musik beschworen hat, wieder einzufangen.
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TÄNZE BILDER SINFONIEN
George Balanchine,
Alexei Ratmansky,
Martin Schläpfer
Tänze Bilder Sinfonien
Premiere Ballett
Staatsoper 26 Juni 2021
Symphony in Three Movements
Musik Igor Strawinski
Choreographie George Balanchine
Licht Mark Stanley
Einstudierung Ben Huys
Musikalische Leitung Robert Reimer
Pictures at an Exhibition
Musik Modest Mussorgski
Choreographie Alexei Ratmansky
Kostüme Adeline André
Licht Mark Stanley
Projection Design Wendall K. Harrington nach Wassily Kandinsky
Klavier Alina Bercu
Balanchine – Ratmansky – Schläpfer: three masters of contemporary ballet come together with works set to music by Russian and Soviet composers. If they are connected through their roots: in the case of the choreographers, through the Danse d’école as the basis for a contemporary interpretation of the art of ballet; and in the case of the composers, Stravinsky, Mussorgsky and Shostakovich, through the musical culture of their homeland, their paths were to lead them in very different directions.
In his 1874 work »Pictures at an Exhibition«, Modest Mussorgsky, the most radical representative of the group known as »The Five«, expressed an overflowing fullness of life and visionary sound pictures. The sophisticated cosmopolitan Igor Stravinsky, who had a highly developed capacity for constantly changing the musical face he presented to the world, reacted to the horrors of the Second World War with his »Symphony in Three Movements«, created between 1942 and 1945. The great social and political questions of the 20th century are reflected in the works of Dmitri Shostakovich, which are balanced on a knife edge between conformity and protest in a system that had no respect for artistic freedom and simply used art as a means of propaganda. His 15th Symphony, which was first performed in Moscow in 1972, appears to be a cheerful scherzo at the outset, but the apparently light-hearted humour soon tips over into the grotesque, with joyful fanfares changing into threatening scenarios and virtuosic figures into a breathless frenzy. Like beacons, quotations from other musical works, ripped out of their context, flare up in a musical climate which moves inexorably, with sounds of grief and mourning, towards a deeply disturbing epilogue.
George Balanchine and his hugely important artistic partner Igor Stravinsky had already talked about the »Symphony in Three Movements« in the 1940s. However, it wasn’t until 1972 that Balanchine finally set a ballet to this symphony; it was one of several works he choreographed for the New York Stravinsky Festival, a major homage to the composer’s life after Stravinsky had passed away in 1971. »Symphony in Three Movements« is a perfect example of Balanchine’s art: its elegant athleticism, virtuosic step sequences and complex spatial formations, which are deeply rooted in the music and fully in accordance with the principle that »composers combine notes, choreographers combine movements«.
Alexei Ratmansky, a world star of classical dance, is now for the first time entrusting a work to the Wiener Staatsballett.
Like Balanchine, Ratmansky’s path led him from St. Petersburg to New York, where he was appointed Artist in Residence at American Ballet Theatre in 2009, after having brought Moscow’s Bolshoi Ballet to new heights during his five year tenure. His extensive body of work has led him in two directions. On the one hand, he was instrumental in shedding new light on the 19th century Russian classics by basing his reconstruction attempts on the meticulous and intensive study of archival material. On the other hand, Ratmansky is very much a creative spirit. His own works include »Pictures at an Exhibition«, which was premiered in 2014 by the New York City Ballet.
Set to the design of Wendall K. Harrington, which brings to life a colour study by the Russian pioneer of abstract art Vassily Kandinsky – »Squares with Concentric Circles« – it is with great effortlessness that ten male and female dancers breathe new energy into the shapes, steps and positions of classical ballet.
»Every ballet evening is also about the music, and I have great things in mind for the great Wiener Staatsoper Orchestra.« It was with these words that Martin Schläpfer justified his choice of Shostakovich’s 15th Symphony, with which he and his ensemble are once again immersing themselves in an intensive creative process following the world premiere of »4«. For Schläpfer himself, however, this is also about a further exploration of the energies, imaginative ideas and movement inspirations that can be derived from Shostakovich’s music.
For months on end before the project begins, he witnesses images emerge and associations arise, such as »mysteriously creeping closer«, »nowhere and everywhere«, »unapproachable«, »unfathomable«, »fleeing«, »leaping«, »untameable«. A piece of music which is not only the closing point of Shostakovich’s œuvre as a composer of symphonies, but also a summary of his entire life – with all its joy and sadness, its hopes and rejections, its lightness and its vulnerability – creates the fundamental impulses for a new dance work. A work which places the artists of the Wiener Staatsballett – and therefore humanity itself – at the centre.
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Staatsballett in der Wiener Volksoper
20. September 2020
Hollands Meister
Premiere
Skew-Whiff von Paul Lightfoot
Adagio Hammerklavier von Hans van Manen
Symphony of Psalms von Jiří Kylián
Besetzung
Skew-Whiff
• Choreographie, Bühne und Kostüme Paul Lightfoot
• Choreographie, Bühne und Kostüme Sol León
• Komponist Gioachino Rossini
• Licht Tom Bevoort
• Einstudierung Jorge Nozal
• Realisierung Kostüme Hermien Hollander
• Realisierung Kostüme Joke Visser
Adagio Hammerklavier
• Choreographie Hans van Manen
• Komponist Ludwig van Beethoven
• Bühne und Kostüme Jean-Paul Vroom
• Licht Jan Hofstra
• Einstudierung Kerstin Feig
Symphony of Psalms
• Choreographie Jiří Kylián
• Komponist Igor Strawinski
• Bühne William Katz
• Kostüme Joop Stokvis
• Licht Kees Tjebbes nach Jiří Kylián und Joop Caboort
• Technische Supervision Bühne und Kostüme Kees Tjebbes
• Einstudierung Patrick C. Delcroix
Unter dem Titel „Hollands Meister“ vereint die erste Premiere des Wiener Staatsballetts drei Werke der ehemaligen Leiter des Nederlands Dans Theaters, mit dessen Gründung 1959 in der Geschichte des Balletts ein neues Kapitel aufgeschlagen wurde: Bis heute kommen wesentliche Impulse für den Tanz aus Holland.
„Skew-Whiff“ bedeutet so viel wie „windschief“ und setzt der Fantasie, verschiedenste Fortbewegungen spielerisch auszuprobieren oder aus unsanften Stürzen erhebend komische Situationen zu machen, keine Grenzen. Ein großer Spaß des Choreographenduos Sol León & Paul Lightfoot. Hans van Manens Beethoven-Ballett „Adagio Hammerklavier“ ist dagegen in seiner Konzentration und Klarheit ein sublimes Meisterstück: „federleicht schwebend, ein Hauch, ein Traum von Ballett“, so der Tanzkritiker Jochen Schmidt. Und Jiří Kylián schuf mit seiner „Symphony of Psalms“ zu Strawinskis gleichnamiger Komposition ein Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts. In seiner charakteristischen temporeich-fließenden Bewegungssprache entfaltet er vor unseren Augen eine faszinierende spirituelle Architektur.
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Volksoper
30. Jänner 2021
Ein Deutsches Requiem
Premiere
Ballett von Martin Schläpfer
Besetzung
• Choreographie Martin Schläpfer
• Komponist Johannes Brahms
• Bühne Florian Etti
• Kostüme Catherine Voeffray
• Licht Volker Weinhart
• Choreinstudierung Holger Kristen
Der Tod ist Trennung vom Anderen und zugleich Annäherung an das Unerforschliche, Kommunikation mit den Quellen des Seins und dem Unendlichen. Johannes Brahms schuf mit seinem „Deutschen Requiem“ op. 45 eine der ungewöhnlichsten Versionen der Totenmesse: Über alle Grenzen von Religionen, Konfessionen und Nationen wollte er sich erheben und hätte im Titel entsprechend „recht gern auch das ‚deutsch‘“ fortgelassen und „einfach den ‚Menschen‘ gesetzt“.
Mit Martin Schläpfers Ballett „Ein Deutsches Requiem“ kommt eines der international erfolgreichsten Werke des neuen Wiener Staatsballett-Direktors in die Volksoper. Hin- und hergeworfen zwischen Oben und Unten, Himmel und Erde, kämpfen die Tänzerinnen und Tänzer gegen ihr Sein an. Aber auch Momente von unbeschreiblicher Leichtigkeit kennt die Welt dieses Tanzstücks: in den freudigen Sprüngen, im kraftvollen Schleudern der Arme, dem subtilen Ausloten von Balancen oder der filigranen Entdeckung des Göttlichen im menschlichen Gegenüber. Ein „zutiefst berührender und begeisternder Ballettabend“ (Ulrike Burgwinkel, WDR).
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Volksoper
15. Mai 2021
Promethean Fire
Premiere
Promethean Fire von Paul Taylor
Lontano von Martin Schläpfer
Ramifications von Martin Schläpfer
Beaux von Mark Morris
Promethean Fire
• Choreographie Paul Taylor
• Komponist Johann Sebastian Bach in der Orchestrierung von Leopold Stokowski
• Bühne und Kostüme Santo Loquasto
• Licht Jennifer Tipton
• Einstudierung Richard Chen See
Lontano
• Choreographie Martin Schläpfer
• Komponist György Ligeti
• Bühne und Kostüme Keso Dekker
Ramifications
• Choreographie Martin Schläpfer
• Komponist György Ligeti
• Bühne und Kostüm Thomas Ziegler
Beaux
• Choreographie Mark Morris
• Komponist Bohuslav Martinu
• Bühne und Kostüme Isaac Mizrahi
• Licht Michael Chybowski
• Einstudierung Megan Williams
Mit der Premiere „Promethean Fire“ präsentiert das Wiener Staatsballett zwei herausragende Künstler des American Modern Dance: Paul Taylor und Mark Morris.
Taylors „Promethean Fire“ soll als direkte Reaktion auf die Anschläge von „Nine-Eleven“ entstanden sein. Und wenn der Choreograph diese konkrete Assoziation später auch wieder zurückzog, so liegt doch eine katastrophische Grundstimmung im Raum: Konflikte brechen aus, Emotionen stoßen aufeinander – am Ende siegt jedoch die Hoffnung in diesem bewegenden Tanzdrama.
Mark Morris bringt dagegen mit seinem wunderbaren Humor neun Beaux auf die Bühne: schöne Männer, echte Kerle, aber auch Kumpel, Kavaliere und unschuldige Engel. Zugleich ist „Beaux“ aber auch ein in seiner Leichtigkeit höchst anspruchsvolles, luzides „Musizieren mit dem Körper“.
Der kräftigen Modern Dance-Sprache der beiden Amerikaner antwortet Martin Schläpfer mit zwei Miniaturen: subtile, in feinen Farben leuchtende Bewegungsstudien, Tänze wie „das Pulver auf den Schmetterlingsflügeln“.
Ein Ballett-Programm, das an den äußeren Rändern des Prometheus-Motivs angesiedelt ist, zwischen Hybris und Menschlichkeit, Katastrophe und Schönheit, Schöpfung und Vergänglichkeit.
Petra und Hemut Huber:
Noch ein à propos zur Spielplan Veröffentlichung der StOp:irgendwie klingt das wie Günter Schabowski in der PK am 9. 11. 1989: „… also das müßte, äh also sofort…“ Immerhin hat er mit diesem Lapsus das Sowjetimperium gekillt. Der Saisonspielplan ist ein paar Nummern kleiner (auch wenn man das nicht glaubt, wenn man ins Merker-Forum schaut oder in Foyers die Ohren spitzt), aber die Bilder gleichen sich in… Wie in der Tosca auf Deutsch.
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DIE AT-HOME-GALA DER METROPOLITAN OPERA
Die gesamte Gala (über 4 Stunden)
METROPOLITAN AT HOME-GALA – aus den Proben – eine echte Viecherei!
eine echte Viecherei im Umfeld der „Virtuellen Gala der Met“!!
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Met AT-HOME-GALA. Vertauschte Rollen! (Fotomontage)
tenorkaufmann Verifiziert
Ich liebe Montage!
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Nicht vergessen HEUTE: 4. Montagskonzert der @bayerischestaatsoper am 27.04. mit Helmut Deutsch.
Die sieben Top-Momente der Met-GALA
https://operawire.com/the-top-7-moments-from-the-metropolitan-operas-at-home-gala/
Nur Wasser!
Es war nur Wasser, nicht Bier – wie „The Guardian“ schrieb!
Eine diskrete Message gegen die Maskenpflicht, die ja sogar unsere Politiker im März noch als Unsinn abtaten, bevor sie – weiß Gott wer – „erleuchtet“ hat.
Günther Groissböck sang „Sir Mourosus“ aus „Die schweigsame Frau“ von Richard Strauss: Wie schön ist doch die Musik, aber noch schöner ist, wenn sie vorbei ist“!
Was soll man darauf antworten?
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Köstlicher Beczala: Während der MET Übertragung dirigiert er Va pensiero
Mehr von der Met-Gala morgen!
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DIE STREAMS DER METROPOLITAN OPERA – 27.4.- 3.5.2020
Week 7
Supplementary content—including synopses, articles, and more—is available here.
Monday, April 27
Donizetti’s Anna Bolena
Starring Anna Netrebko, Ekaterina Gubanova, Stephen Costello, and Ildar Abdrazakov, conducted by Marco Armiliato. From October 15, 2011.
Tuesday, April 28
Donizetti’s Maria Stuarda
Starring Elza van den Heever, Joyce DiDonato, and Matthew Polenzani, conducted by Maurizio Benini. From January 19, 2013.
Wednesday, April 29
Donizetti’s Roberto Devereux
Starring Sondra Radvanovsky, Elīna Garanča, Matthew Polenzani, and Mariusz Kwiecien, conducted by Maurizio Benini. From April 16, 2016.
Thursday, April 30
Nico Muhly’s Marnie
Starring Isabel Leonard, Iestyn Davies, and Christopher Maltman, conducted by Roberto Spano. From November 10, 2018.
Friday, May 1
Viewers’ Choice: Verdi’s Aida
Starring Leontyne Price, Fiorenza Cossotto, James McCracken, and Simon Estes, conducted by James Levine. Transmitted live on January 3, 1985.
Saturday, May 2
Verdi’s Luisa Miller
Starring Sonya Yoncheva, Piotr Beczała, and Plácido Domingo, conducted by Bertrand de Billy. From April 14, 2018.
Sunday, May 3
Borodin’s Prince Igor
Starring Oksana Dyka, Anita Rachvelishvili, and Ildar Abdrazakov, conducted by Gianandrea Noseda. From March 1, 2014.