DIE SAMSTAG-PRESSE – 13. Mai 2023 

DIE SAMSTAG-PRESSE – 13. Mai 2023 

Anita Rachvelishvili- Foto: © Dario Acosta

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 13. Mai 2023 

München/Bayerische Staatsoper
Anita Rachvelishvili über „Aida“ – „Mir treibt das Tränen in die Augen“
Den Krieg kennt die georgische Mezzosopranistin Anita Rachvelishvili aus ihrer Kindheit. Jetzt singt sie die Amneris in der Neuinszenierung von „Aida“ an der Bayerischen Staatsoper. Im Interview erzählt sie, wie der Krieg und die Geburt ihres Kindes ihre Kunst beeinflussen.
BR.Klassik.de

Hamburg/Internationales Musikfest
Tamara Stefanovich, Esa-Pekka Salonen und das NDR Elbphilharmonie Orchester glänzen mit Magnus Lindbergs 3. Klavierkonzert und Bruckners Sechster
Frenetischer Beifall für Dirigent und Orchester, das seinerseits dem Dirigenten großen Beifall spendete. Ein wunderbarer Konzertabend, den man sich nicht schöner hätte wünschen können.
Von Dr. Holger Voigt
Klassik-begeistert.de

Wiesbaden
»Die breite Mehrheit des Orchesters ist politisch dagegen, mit Anna Netrebko zu spielen«
https://van-magazin.de/mag/orchester-wiesbaden-protest-netrebko/

Wien
MIMIKA ORCHESTRA zum ersten Mal in Wien im Rahmen der TAKT Konzertsaison 2023 im Brick15.
Am 26. Mai wird das in London gegründete, 20-köpfige Avantgarde-Konzept-Jazz-World-Ensemble dem Wiener Publikum sein letztes Album “Altur Mur” vorstellen. Angeführt von den Originalkompositionen des kroatischen Multiinstrumentalisten und Komponisten Mak Murtić werden wir uns auf die mythische Insel im Mittelmeer entführen lassen, wo Minotauren umherstreifen, Touristen in Fallen tappen und Liebende im Meer der Lust ertrinken.
https://us17.campaign-archive.com/?u=56ab60c4de0f428f2a2033f90&id=6dd8d856c9

Wien/Volksoper
Die feministischen Weiber von Wien (Bezahlartikel)
Nina Spijkers inszeniert an der Volksoper „Die lustigen Weiber von Windsor“ und verstärkt die Durchsetzungskraft der Frauen darin noch mehr. Premiere ist am Samstag.
DiePresse.com.at

Wien
Festwochen-Eröffnung: Radikale Änderungen
Christophe Slagmuylders Abschiedsinterview über die Wiener Theaterlandschaft und seine Reform der Festwochen.
WienerZeitung.at

Pianistischer Rausch
Igor Levit erspielte sich im Musikverein stehende Ovationen.
WienerZeitung.at

CD-Rezension
Symphonisches vom chronisch unterschätzten Max Bruch
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Salzburg
Neue Besen kehren gut
Mozarteumorchester / Gonzáles-Monjas
DrehpunktKultur.at

Berlin
Klang von Rang: Die sieben großen Orchester Berlins im Porträt (Bezahlartikel)
Kunst und Musik spielen in Berlin immer noch die erste Geige – ein Segen. Derzeit fördert das Land sieben große Orchester, die Hörenswertes bieten. Was Klassikfans erwartet.
Tagesspiegel.de

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen unter Paavo Järvi
rbb.online.de

Hamburg
Sentimentaler Realismus: gefeierter Brahms-Zyklus mit Sir John Eliot Gardiner in Hamburg
bachtrack.com.de

Winterthur
Xerxes in der Telenovela – wie man Barockoper in die Gegenwart holt (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de

Saarbrücken
»Vier Ophelias in verschiedenen Stimmlagen«
Die Komponistin Sarah Nemtsov über ihre Oper, die am Saarländischen Staatstheater uraufgeführt wird                                                                                             juedische.allgemeine.de

Wien
„Phantom der Oper“ kehrt zurück nach Wien
Webbers Kultmusical wird von Cameron Mackintosh neu inszeniert.
https://www.w24.at/News/2023/5/Phanom-der-Oper-kehrt-zurueck-nach-Wien

Hubert von Goisern: „Die Kunst leidet unter der Politisierung“
Ein Gespräch über seine kommende Bühnenpause, die Vorteile des Bücher-Schreibens und die FPÖ.
Kurier.at

Links zu englischsprachigen Artikeln

Wien                                                                                                                                                    Wiener Staatsoper Announces Cast Change for ‘Manon’
The Wiener Staatsoper has announced a cast change for its May 13 performance of “Manon.” The company said that Elsa Dreisig would replace Pretty Yende in the title role.
operawire.com

SA opera star Pretty Yende hospitalised after sustaining ’serious injury‘
news24.com

Pretty Yende on Twitter:
https://twitter.com/PrettyYende/status/1656569824691081217

Paris
Opéra National de Paris 2022-23 Review: Ariodante – Robert Carsen’s Staging Rises Up Despite Mixed Bag Cast                                                                    operawire.com.national

Conductor Henrik Nánási – immersing himself in the music
The Hungarian conductor Henrik Nánási will be conducting Rusalka at the Bayerische Staatsoper from 14 May, but his international career, and wide-ranging repertoire, will soon see him taking off again, to various Italian cities, to London, Madrid, Seville, and Budapest in his beloved homeland.
Interview mit Henrik Nanasi

London
Il Trionfo del Tempo e del Disinganno, Academy of Ancient Music, Milton Court review
– radiant and full of life
The arts.dek.com

The Royal Philharmonic under Vasily Petrenko go psychedelic, with highly impressive results
seenandheard.international.com

Dundalk
Irish National Opera 2022-23 Review:
Werther
– Italian Tenor Cataldo Makes A Big Splash In Title Role
https://operawire.com/irish-national-opera-2022-23-review-werther/

New York
Review: Splendid Singing, Erratic Direction Mark the Met’s New DON GIOVANNI from Van Hove
Peter Mattei. Federica Lombardi, Ying Fang, Ben Bliss and Conductor Nathalie Stutzmann Spark Production Filled with Directorial Oddities
broadwayworld.com

Metropolitan Opera Orchestra to Embark on International Tour
The 2023 European tour will be the orchestra’s first since 2002.
playbill.com.article

New York City’s Newest Opera Company, Marshall Opera,
Launches he company plans to entertain and inspire diverse audiences with compelling productions of new and neglected operas.
broadwayworld.com

Review: Yunchan Lim, Teenage Piano Star, Arrives in New York
The 19-year-old musician made his New York Philharmonic debut with a powerful yet poetic performance of Rachmaninoff’s Third Concerto.
TheNewYork.Times.com

Summer Classical-Music Preview
Louis Langrée’s valedictory season with the Mostly Mozart Festival Orchestra, thirty feet off the ground at the Shed’s Sonic Sphere, Death of Classical in Green-Wood Cemetery, and more.
TheNewYorker.com

Boston
Pulitzer Winner Omar Looks Towards Opera’s Future
Boston Lyric Opera’s production of the recent Pulitzer Prize-winning opera Omar triumphed in a sold-out run at the Emerson Cutler Majestic Theater from May 4th-7th.
https://www.classical-scene.com/2023/05/11/omar-future/

San Francisco
San Francisco Opera Presents New Production of Puccini’s MADAMA BUTTERFLY
Performances run June 3-July 1.
broadwayworld.com

Sydney
Three Marys (Sydney Opera House UnWrapped)
Inspired by a moving true story, a new opera illuminates different aspects of the never-ending human narrative of injustice, inequality and loss.
limelightmagazin.com.au

Feuilleton
Q & A: Tenor Stefano Secco on Studying with Franco Corelli & Renata Scotto, Verdi vs. Puccini
operawire.com

Recordings
Editor’s Choice: June 2023 | The best new classical recordings
gramophone.co.u.k

Ballett / Tanz

Tanztheater in Frankfurt : Der Pilz tanzt Bitte, bitte mach dich nackt und geh mit mir eine Symbiose ein:
Fabrice Mazliahs „Embodying Bodies“ wird im Frankfurter Mousonturm uraufgeführt – eine anderthalbstündige, geruchsintensive Performance.
FrankfurterAllgemeine.net

Cottbus
Entfesseltes Ballett „Freddie“ im Staatstheater Cottbus
MaerkischerBote

Review: GÖTEBORGSOPERANS DANSKOMPANI at Sadler’s Wells
broadwayworld.com.westend

Rock/Pop/Schlager

Liverpool
Song Contest: Die 16 Songs des zweiten Halbfinales in der Einzelkritik
Der zweite Halbfinaltag des Song Contests nahm nur langsam Fahrt auf. Dänemark kämpfte mit den Tönen und wurde bestraft. Belohnt wurde Gruppen-Power: Zwei Bands und eine Familientruppe ziehen – teils überraschend – ins Finale ein.
Die Presse.com

Sprechtheater

Berlin
Kampf um die Kritik: Das Berliner Theatertreffen beginnt
Ein altes und ungleiches Paar: Theater und Kritik waren immer aufeinander angewiesen. Jetzt scheint sich das zu ändern. Allgemein ist das Verhältnis von Theaterkünstlern und Kritik schwieriger geworden. Die Attacke eines durchgeknallten Choreographen auf eine oft überhart einsteigende Kritikerin stieß international auf große Resonanz. Viele waren entsetzt, andere im Stillen amüsiert, aber im Grunde lenkte die Dackelkacke nur ab von nivellierenden Tendenzen hier wie dort und den tieferen Verwerfungen.
Tagesspiegel.de

Valerie Pachner: „Ich bin nicht nur die Buhlschaft, ich bin auch der Tod“
Das letzte Jahr verbrachte Valerie Pachner damit, innezuhalten, einen Schritt zurückzutreten und auf die Welt zu blicken. Ihre Rückkehr ins Rampenlicht feiert sie heuer im „Jedermann“ mit einer nie da gewesenen Doppelrolle.
Die Presse.com

Wien
Wenn Elfriede Jelinek im Werk X zu Rammstein wird
Ali M. Abdullah und Harald Posch beenden ihre Werk-X-Ära mit einem vierfachen Jelinek-Finale, darunter „Das Licht im Kasten“ und „Tod-krank.Doc“
DerStandard.at.story

Ausstellungen/Kunst

Hier geht es nicht um Kindermissbrauch, sondern um Kunstmissbrauch
In Paris hat ein pensionierter Front-National-Politiker ein Bild von Miriam Cahn beschüttet. Der Grund: Es verherrliche Kindesmissbrauch.
Die Presse.com

Medien

ORF
Sängerin Missy May gewinnt ORF-„Dancing Stars“
May setzte sich mit ihrem Partner Dimitar Stefanin gegen Corinna Kamper und Alexander Pointner durch. Beim Finale der 15. Staffel setzte sich das Duo Freitagabend gegen Ex-Rennfahrerin Corinna Kamper und Danilo Campisi sowie den früheren Skisprungtrainer Alexander Pointner und Manuela Stöckl durch.
DerStandard.at.story

Österreich
„Falter“ verliert Medienprozess um Ibiza, Putin und die Pressefreiheit
3.000 Euro müssen an einen mit vollem Namen genannten Selbstständigen gezahlt werden, lautet das nicht rechtskräftige Urteil. Die Stimmung im Verhandlungssaal war gereizt
DerStandard.at

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Unter’m Strich

Deutschland
Energiewende: Wo Strom bald rationiert werden kann
Mehr E-Autos und Wärmepumpen bedeuten einen höheren Strombedarf. Das Problem: Vielerorts sind die lokalen Netze dafür nicht ausgelegt. Ab 2024 sollen Netzbetreiber deshalb Strom begrenzen dürfen – mit ganz praktischen Folgen für die Kunden.
BR.de.nachrichten

St.Pölten/NÖKriminalfall: 200.000 Euro im St. Pöltner Rathaus verschwunden
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft St. Pölten laufen. Ein Eurobetrag im mittleren sechsstelligen Bereich fehlt. Aufregung im Rathaus der niederösterreichischen Landeshauptstadt. Wie SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler am Donnerstag berichtete, soll aus der Stadtkasse Geld verschwunden sein. Mittlerweile liegt der Staatsanwaltschaft auch schon eine Anzeige vor, ermittelt wird gegen einen langjährigen Mitarbeiter.
Kurier.at

„Tendenziöse Methoden“
Muslime-Studie: Minister auf Distanz, Uni bedauert
Eine Studie der Universität Wien, die die „Effekte des islamischen Religionsunterrichts in Österreich“ erforschen möchte, wie der Titel besagt, hat für gehörigen Wirbel in der muslimischen Community gesorgt. Die Muslimische Jugend (MJÖ) übt heftige Kritik an dem „tendenziösen Aufbau“ und der „stigmatisierenden Umsetzung“. Alles in allem sei es eine „rassistische“ Studie. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) distanziert sich von der Untersuchung, die Uni Wien bedauert die „Irritationen“.
https://www.krone.at/3004413

Österreich/Fußball
Abseits-Ärger bei Ried: „Schiri du Hu*******“
Alles geschah in der 93. Minute: Blume legt im Strafraum unglücklich für Plavotic ab, wo dieser unbeirrt zur vermeintlichen Führung für die Rieder einnetzt. Der VAR checkt die Situation und erkennt den Treffer wegen Abseits ab – eine Millimeter-Entscheidung!
https://www.krone.at/3006098

INFOS DES TAGES (SAMSTAG,13. MAI 2023)

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 13. MAI 2023)

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper: Besetzungsänderungen

Frédéric Chaslin dirigiert statt Francesco Lanzillotta alle Mai-Vorstellungen von Don Pasquale.

Am 13. Mai singt Clemens Unterreiner statt Martin Häßler den Brétigny in Manon.

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Elsa Dreisig. Foto: Warner Classics

Am 13. Mai singt Elsa Dreisig statt Pretty Yende die Titelpartie in Manon.

Elena Mikhailenko singt statt Aušrinė Stundytė die Katerina in allen Aufführungen von Lady Macbeth von Mzensk.

Simone Schneider singt statt Tamara Wilson am 4. und 22. Juni die Sieglinde in Die Walküre.

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Hier nun die Preisträger des Ada Sari Gesangskunst-Wettbewerb 2023:

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Kategorie Frauen-Stimmen:

  1. Preis                – nicht verliehen
  2. Preis                – Weronika RABEK, Mezzosopran
  3. Preis                – Hyejin LEE, Sopran
  4. Preis                – Celine MUN, Sopran

Kategorie Männer-Stimmen:

  1. Preis                 – Chao LIU, Bariton
  2. Preis                 – Liang WIE, Tenor
  3. Preis                 – nicht verliehen

Sonderpreise werden in Kürze auf der Webseite www.adasari.pl veröffentlicht.

Die Preisverleihung und das Preisträgerkonzert am 13. Mai 2023 um 18 Uhr wird live aus Nowy Sącz übertragen:

www.adasari.pl

www.facebook.com/adasarifestival

www.youtube.com/user/mcksokol

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STAATSTHEATER KARLSRUHE: HEUTE PREMIERE „RUSALKA“

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Lyrisches Märchen in drei Akten von Antonín Dvořák

Libretto von Jaroslav Kvapil
In tschechischer Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln

PREMIERE
Samstag, 13.5., 19:30 – 22:30 Uhr
GROSSES HAUS

Nach ihrem großen Erfolg mit dem Verismo-Klassiker Adriana Lecouvreur in der Spielzeit 2016/17 kehrt Regisseurin Katharina Thoma ans STAATSTHEATER zurück und wirft einen Blick auf die Konflikte einer jungen Frau an der Schwelle zur Adoleszenz, die mit der Liebe auch den Schmerz für sich entdeckt. Ganz ohne falsche Beschönigungen wird dieser Stoff aus der slawischen Mythologie zum Ausgangspunkt eines generationenübergreifenden Dramas, an dessen Ende die Erlösung steht.

Besetzung
Prinz: Rodrigo Porras Garulo a.G.
Fremde Fürstin: KS Barbara Dobrzanska / Dorothea Spilger
Rusalka: Dorothea Herbert a.G.
Wassermann: Vazgen Gazaryan / KS Konstantin Gorny
Hexe: Gundula Hintz a.G.
Heger: KS Armin Kolarczyk
Küchenjunge: Florence Losseau
1. Elfe: Uliana Alexyuk
2. Elfe: Florence Losseau
3. Elfe: Jasmin Etminan
Jäger: Merlin Wagner

BADISCHER STAATSOPERNCHOR
BADISCHE STAATSKAPELLE

Musikalische Leitung: Johannes Willig
Nachdirigat: Yura Yang
Regie: Katharina Thoma
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Das Royal Ballet bringt Tschaikowskys „Dornröschen“ am 24. Mai in die deutschen Kinos

Am 24. Mai überträgt das Royal Ballet seine unverwechselbare Produktion von Tschaikowskys Märchenklassiker Dornröschen mit Yasmine Naghdi und Matthew Ball in die deutschen Kinos.

In diesem Frühjahr (am 24. Mai) wird die Wiederaufnahme in 1.312 Kinos übertragen und erreicht Zuschauer in 43 Ländern weltweit.

Marius Petipas dreiaktiges Ballett zu Tschaikowskys großartiger Musik wurde 2006 von Monica Mason und Christopher Newton unter Einbeziehung der Originaldesigns von Oliver Messel in das Repertoire des Ensembles aufgenommen. Mit zusätzlichen Choreografien von Frederick Ashton, Anthony Dowell und Christopher Wheeldon ist die Produktion nicht nur ein Vergnügen für die ganze Familie, sondern auch ein echtes Juwel des klassischen Ballettrepertoires, voll von virtuosen Sequenzen, die selbst für die geübtesten Tänzer eine beispiellose Herausforderung darstellen.

Karten finden sie unter: www.rohkinokarten.com

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Staatstheater Wiesbaden: Vorstellungsausfall »Die Sache Makropulos« und »Aus einem Totenhaus« am 14.5.

Aufgrund einer Erkrankung im Ensemble entfallen die Vorstellungen von »Die Sache Makropulos« und »Aus einem Totenhaus« am Sonntag, 14. Mai 2023 um 15 Uhr und um 20 Uhr ersatzlos. Bereits erworbene Karten können umgetauscht oder zurückgegeben werden.

Weitere Vorstellungen finden statt am 2., 11. und 28. Juni sowie am 7. Juli (Die Sache Makropulos) und am 10. und 23. Juni sowie am 6. Juli 2023 (Aus einem Totenhaus).

Weitere Informationen unter www.staatstheater-wiesbaden.de

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Bernd Weikls „Wahn, Wahn, überall Wahn“  auf der Leipziger Buchmesse

WAHN, WAHN, ÜBERALL WAHN
Ein Buch und ein Abend für Kammersänger Bernd Weikl

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Noch ein Te Deum und das Hochamt für den nicht anwesenden Kammersänger wäre perfekt gewesen. Aber das bei weitem nicht überzogene Weihevolle dieses Abends während der Leipziger Buchmesse 2023 war dem Anlass und dem Mann angemessen. Denn es ging um einen außergewöhnlichen Menschen und ein Buch – ein besonderes Buch zur Person und zum Künstler Bernd Weikl.

Die ihm wie auf den Leib geschriebene Rolle des Hans Sachs aus „Die Meistersinger von Nürnberg“, was ihm den Ehrentitel „Jahrhundert-Sachs“ eingebracht hatte, bot auch das passende Zitat für den Titel des Buches. Es war ein Gemeinschaftswerk von sechs Personen, das anlässlich des 80. Geburtstags des Sängers und Autoren und des Mahners Bernd Weikl am 29. Juli 2022 erschienen war. Initiatorin Christiane Meine und Verleger Gerald Diesener überreichten es schließlich dem Jubilar an seinem Lebensmittelpunkt Hamburg. Pandemie und Erkrankung hatten viele Ideen zur öffentlichen Ehrung und Auszeichnung in Frage gestellt, auch weil 2022 die Leipziger Buchmesse erneut ausfallen musste.

Doch was nutzt der Blick zurück, wenn sich neue Möglichkeiten eröffnen. Leipzig zelebrierte im April 2023 seine Buchmesse und das Gastland war Österreich. Nichts passte besser als Rahmen, zumal Weikl Deutsch-Österreicher ist, der in Wien geboren wurde.
Und somit kam eine gediegene Gästeschar zusammen, um das Buch, in dem viele Künstlerkollegen und Wegbegleiter von Christian Thielemann, über Kammersängerin Edda Moser bis zu Plácido Domingo teils dankbar, teils scherzhaft, teils nachdenklich oder ernst, aber immer sehr persönlich Bernd Weikl zum Geburtstag gratulierten und dabei so manche Szene und Anekdote aus einem reichen wie abwechslungsreichen Künstlerleben Revue passieren ließen. Das Buch ist in Inhalt und Form wertvoll, mithin ein Kompendium, ein Who’s Who der künstlerischen Zeitgenossen Bernd Weikls.

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Bernd Weikl 2021 im Theatermuseum Wien anlässlich der Schenkung der Falstaff-Puppe an das Museum

Dem wurde die Vorstellung in jeder Hinsicht gerecht, changierte doch der Abend immer zwischen Buchpräsentation und Erinnerung an den damit Gewürdigten. Gekonnt war der Ablauf arrangiert, auf charmante Weise moderiert von Carolin Masur, Sängerin und Tochter des langjährigen Leipziger Gewandhauskapellmeisters. Musikalisch gefasst wurde das Ganze von Einspielungen der Arie „An jenem Tag“ des Hans Heiling aus der gleichnamigen Oper von Heinrich Marschner und – quasi als fröhliche Auflösung des Abends – „Als mei Ahnerl 20 Jahr“ aus Der Vogelhändler von Carl Zeller.

Aber auch an Wendepunkten der deutschen Geschichte war Bernd Weikl gesanglich beteiligt. Die letzte DDR-Regierung hatte es sich am 2. Oktober 1990 nicht nehmen lassen, kurz vor dem Ende des Staates, den sie repräsentierte, im damaligen Schauspielhaus, heute Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt, ein Vereinigungskonzert zu geben, bevor sie beim Feuerwerk am Brandenburger Tor um Mitternacht neben der alten und neuen BRD-Regierung in der Unscheinbarkeit verschwand. Dabei sang Peter Schreier für die DDR und Bernd Weikl für die alte BRD. Dessen Arie „O Freunde, nicht diese Töne“ aus Beethovens Neunter Sinfonie hatten auch diesen Leipziger Abend eröffnet. Höhepunkt wurde aber die Lesung einiger Grußadressen namhafter Kollegen Weikls aus dem Buch von Schauspielerin und Rezitatorin Sibylle Kuhne, die – und das konnte man an diesem Abend wörtlich nehmen – in jeder Beziehung den richtigen Ton traf. Wegen der deutschen Teilung nur relativ kurze Zeit mit Bernd Weikl bekannt, berichteten im Gespräch mit Carolin Masur die Leipziger Musikinstitution Roland Seiffarth, über Jahrzehnte Dirigent der Musikalischen Komödie, Thomas Krakow, heute Vorsitzender des Richard-Wagner-Zentrums Mitteldeutschland in Merseburg und Verleger Dr. Gerald Diesener vom Universitätsverlag
Leipzig über erste und/oder nachdrückliche Begegnungen mit der Sängerlegende Weikl. Und dass sie diesen Kontakt wie den gerade erlebten Abend der langjährigen treuen WeiklBegleiterin Dr. Christiane Meine zu verdanken haben. Diesener und Krakow nannten beide als Ausgangspunkt das Buch „Freispruch für Richard Wagner“, das Weikl 2012 gemeinsam mit Peter Bendixen verfasst hatte. Sein damaliges streitbares Werben für sachliches Argumentieren beim Umgang mit dem Leipziger Dichterkomponisten Wagner beeindruckte sehr, wurde jedoch längst vom Mainstream aus Ideologie und Beliebigkeit überlagert. Aber die Erinnerung daran muss weiterleben, weshalb Krakow berichtete, einen nicht unwesentlichen Teil des Nachlasses von Bernd Weikl für das Wagner-Zentrum übernommen zu haben, um ihn in einer Ausstellung zu präsentieren.

Diesener wiederum gehörte mit seinem Verlag zu denen, die für diesen Abend standen. Ebenso Prof. Rolf-Dieter Arens, Präsident der Kulturstiftung Leipzig, der Bernd Weikl noch kurz vor dessen 80. Geburtstag in der Richard-Wagner-Aula „seiner“ Alten Nikolaischule in Leipzig Raum für eine Meisterklasse des Meistersängers bot. Er schlug den Bogen zu Richard Wagner, indem er, wie immer einfühlsam, die Magie und den Zauber des Augenblicks einfangend, mit Wagners „Albumblatt für Mathilde Wesendonck“ Live-Musik erklingen ließ.

Gänsehaut. Das transzendierte den Genius loci der Wagner-Nietzsche-Villa über die Aura des Augenblicks hinaus. Denn dieses Haus bot als Veranstaltungsort mit seiner innen wie außen sichtbaren Symbolik, der Verschränkung des Zarathustra mit dem Ring des Nibelungen, den mystisch-mythologisch aufgeladenen Raum für eine Veranstaltung, die sich am besten in einer sowohl Nietzsche als auch Wagner zugeschriebenen Erkenntnis ausdrückt. „Damit ein Ereignis Größe habe, muss zweierlei zusammenkommen: der große Sinn derer, die es vollbringen, und der große Sinn derer, die es erleben.“ Treffender geht es nicht.

Thomas Krakow, 10. Mai 2023

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Christiane Jatahy inszeniert Nabucco am Grand Théâtre de Genève als Aufschrei gegen Unterdrückung

Die brasilianische Regisseurin, Filmemacherin und Autorin Christiane Jatahy, die für ihr Theaterschaffen 2022 den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig erhielt, tritt mit der Neuproduktion von Verdis Nabucco am Grand Théâtre de Genève erstmals in Europa als Opernregisseurin in Erscheinung.

Für Verdis Oper nach der biblischen Geschichte von der Zerstörung Jerusalems und dem Exil der Juden verspricht sie eine aktuelle Lesart, indem sie die Stimmen all jener mit einbezieht, die auch heute noch überall auf der Welt unter Verfolgung und Unterdrückung leiden. Identität, Exil, Machtmissbrauch, Mangelerscheinungen, vertriebene oder ausgerottete Völker und erzwungenen Migration sind Themen, die Christiane Jatahy in ihrer Arbeit immer wieder aufgreift in einem Spiel zwischen Fiktion und Realität, Bühne und Video. Für die Ausstattung zeichnet Thomas Walgrave verantwortlich, für die Kostüme An D’Huys.

Nach seiner eindrucksvollen Turandot in der letzten Saison kehrt mit Antonio Fogliani ein Spezialist für das italienische Repertoire ans Dirigentenpult zurück. Er leitet das Orchestre de la Suisse Romande, den von Alan Woodbridge einstudierten Chor des Grand Théâtre, dem mit dem berühmten „Va’, pensiero“ eine entscheidende Rolle zukommt, sowie ein hochkarätiges Sängerensemble.

Der Bariton Nicola Alaimo, der kürzlich beim Maggio Musicale Fiorentino als Falstaff für Aufsehen gesorgt hat und eine feste Größe des Rossini Opera Festivals in Pesaro ist, gibt sein Debüt in der Titelrolle, alternierend mit Roman Burdenko (22. und 27. Juni). Als Zaccaria ist der Bass Riccardo Zanellato zu erleben, als Abigaille der neue Star der Opernszene Saioa Hernández. Bereits 2015 trat sie in Genf als Mathilde in Guillaume Tell auf. Nun kehrt die spanische Sopranistin in einer der anspruchsvollsten Verdi-Rollen ans Grand Théâtre zurück, nachdem sie unter anderem mit ihrer Odabella in Attila zur Eröffnung der Mailänder Scala 2018 einen triumphalen Erfolg feierte und mittlerweile zu einer der herausragenden dramatischen Sopranistinnen unserer Zeit geworden ist. Davide Giusti singt den Ismaele, Ena Pongrac die Fenena, Julieth Lozano die Anna, Omar Mancini den Abdallo und William Meinert den Oberpriester des Baal.

Diese Neuinszenierung von Nabucco entsteht als Koproduktion mit den Théâtres de la Ville de Luxembourg, der Opera Ballet Vlaanderen sowie dem Teatro de la Maestranza Sevilla und wird in Genf herausgebracht. Am 23. Juni 2023 wird sie außerdem als „Nabucco sous-les-étoiles“ („Nabucco unter den Sternen“) im Parc des Eaux-Vives kostenlos als Open Air auf großer Leinwand gezeigt.

Grand Théâtre de Genève: Giuseppe Verdi   Nabucco    Premiere: 11. Juni 2023, 20:00 Uhr     Weitere Vorstellungen: 14./17./20./22./27./29. Juni 2023, 20:00 Uhr; 25. Juni 2023, 15:00 Uhr

Weitere Infos: https://www.gtg.ch/saison-22-23/nabucco/

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