klassik-begeistert.de besucht das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker

Neujahrskonzert 2017, Wiener Philharmoniker,  Großer Musikvereinssaal, Wien

klassik-begeistert.de hat das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Großen Musikvereinssaal in Wien besucht und wünscht allen Leserinnen und Lesern ein gesundes, friedliches und inspirierendes Jahr 2017.

Am 1. Januar 2017 fand ab 11.15 Uhr das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Gustavo Dudamel im weltberühmten „Goldenen Saal“ des Musikvereins in Wien statt. Der in Barquisimeto, Venezuela, geborene Maestro ist der jüngste Dirigent in der über 75-jährigen Geschichte des Neujahrskonzertes. Am 26. Januar 2017 feiert Dudamel seinen 36. Geburtstag.
2007 dirigierte Gustavo Dudamel in Luzern erstmals die Wiener Philharmoniker. Sein Debüt bei den philharmonischen Abonnementkonzerten erfolgte 2011. Ein Jahr später dirigierte Dudamel das Sommernachtskonzert Schönbrunn in Wien, und 2014 leitete er das Orchester bei der traditionellen Wiener Philharmoniker-Woche in Japan.

Das Neujahrskonzert 2017 wurde in über 90 Länder weltweit übertragen und von mehr als 50 Millionen TV-Zusehern verfolgt. ORF 2 sendete mit 17 Kameras live.

Dudamel und der Philharmoniker-Vorstand Andreas Großbauer hatten das Programm gemeinsam ausgesucht – die meisten Walzer und Polkas kamen aus der Feder der Strauß-Dynastie: Johann Strauß (Vater), Johann Strauß (Sohn), der „Walzerkönig“, und dessen Brüder Eduard und Josef Strauß. Sieben der insgesamt 20 Stücke wurden erstmals bei einem Neujahrskonzert aufgeführt! Höhepunkte des Vormittags waren wie immer die Zugaben der „Donauwalzer“ (op. 314) von Johann Strauß Sohn sowie der „Radetzky-Marsch“ (op. 228) von Johann Strauß Vater.

Der Wiener Musikprofessor Reinhard Rauner, 51, der das Neujahrskonzert seit 40 Jahren im Fernsehen verfolgt und nun erstmals live miterlebte, zog ein recht kritisches Resümee: „Das Programm war in diesem Jahr geprägt von einer gewissen Belanglosigkeit. Es plätscherte ein wenig dahin. Es gab keine großen Höhepunkte – abgesehen von der Ouvertüre zur Operette ‚Pique Dame‘ von Franz von Suppé, dem ‚Mondaufgang‘ mit Chor aus der Oper ‚Die lustigen Weiber von Windsor‘ von Otto Nicolai sowie der Polka mazur ‚Die Nasswaldlerin‘ von Josef Strauß. An die Magie der Neujahrskonzerte unter Herbert von Karajan, Georges Pretre, Nikolaus Harnoncourt und Mariss Jansons vermochte das Dirigat von Gustavo Dudamel nicht heranzureichen.“

Klassik-begeistert.de besuchte die identische Voraufführung am 30. Dezember 2016. Der berühmte schöne Blumenschmuck der Wiener Stadtgärten war bereits zwei Tage vor der Neujahrsaufführung im Großen Musikvereinssaal drapiert worden.

Eine gute Chance, an Tickets zu kommen, gibt es am 1. September jeden Jahres. Dann kommen bei den Wiener Philharmonikern zurückgegebene Karten für die Voraufführung am 30. Dezember und für das Silvesterkonzert unter http://www.wienerphilharmoniker.at zum Verkauf.

klassik-begeistert.de, 1. Januar 2017
Andreas Schmidt

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