von Kirsten Liese
Die Opernwelt hat gerade eine Schrumpfversion von Wagners „Rheingold“ gefeiert, die auf dem Parkdeck der Deutschen Oper Berlin Premiere hatte. Ich habe mir diese Produktion erspart, halte es mit der Devise „ganz oder gar nicht“. Dies vor allem auch deshalb, weil wir es hier mit einem Komponisten zu tun haben, der Gesamtkunstwerke schuf, bei dem mithin keine Note zu viel ist, geschweige denn eine Figur. Der Mime, so entnahm ich Hinweisen, kommt in der Kurzfassung von Jonathan Dove nicht vor. Immerhin schrieb Richard Wagner auch höchst selbst in einem Brief an Heinrich Heine: „Gar nichts liegt mir daran, ob man meine Sachen gibt. Mir liegt einzig daran, dass man sie so gibt, wie ich‘s mir gedacht habe. Wer das nicht will und kann, der soll es bleiben lassen“. „Lieses Klassikwelt 40: Kürzungen oder wer nichts gewagt, der nicht gewinnt“ weiterlesen