„Das Ego eines Mannes ist der Urquell des menschlichen Fortschritts.“ Dieser Satz stammt von Ayn Rand, einer Urprophetin der quasi-religiösen Ideologie des Neoliberalismus, die unser Denken, unseren Umgang miteinander in den letzten Jahrzehnten schleichend beschädigt hat. Die Pandemie taucht die Folgen in ein grelles Licht. Eine Polemik mit Musik.
von Gabriele Lange
„So etwas wie eine Gesellschaft gibt es nicht.“
Margaret Thatcher
Tausende Menschen riskieren dicht aneinander gedrängt ihre Gesundheit. Die meisten ohne Maske, weil ein narzisstischer Vampir sein erfrischendes Bad in der Menge vermisst hat. Ein Egomane, dem die Schicksale seiner Fans egal sind. Sie jubeln ihm zu. Denn sie wären gern wie er.
„Undefied, no signs of regret
Your swollen pride assumes respect“
Die quasi-religiöse Ideologie des Neoliberalismus hat die Welt verändert. Wie sehr, das zeigen uns Klimakrise und Pandemie. Wir brauchen: Zusammenarbeit, Rücksichtnahme, Verzicht, Menschlichkeit. Eigentlich. Doch diese Fähigkeiten und Eigenschaften wurden in den letzten Jahrzehnten entwertet. In unserer sozialdarwinistischen Wettbewerbsgesellschaft gelten sie als Schwäche, ja Dummheit. Ich bin zu hart? „Frau Lange hört zu (17): Denn ich bin nur ein Egoist …“ weiterlesen