Die Komponistin Ángela Tröndle. Foto: © Severin Koller
von Kirsten Liese
Ich komme gerade vom Styriarte Festival in Graz. Besonders hatte ich mich auf das Abschlusskonzert mit Händels Feuerwerksmusik gefreut, die an einem pittoresken Ort unter freiem Himmel herrlich musiziert wurde. Aber zu meiner Überraschung durfte ich in einem weiteren Konzert eine Uraufführung für Streichquartett erleben, die meine Erwartungen weit übertraf. Ich muss vorausschicken, dass ich ähnlich empfinde wie Elisabeth Schwarzkopf, die einmal auf die Frage, warum sie nie etwas Zeitgenössisches gesungen hat, entgegnete, sie könne das nicht, weil die Avantgarde sie nicht berührt hätte, was für eine Interpretation unumgänglich sei. Ich will das für mich nicht so absolut beurteilen, weil mich Manches durchaus schon berührt, denke ich zuvorderst an Opern und Lieder von Aribert Reimann oder auch Werke von Sofia Gubaidulina, Arvo Pärt oder Peteris Vasks, aber das Gros an zeitgenössischer Musik, das muss ich ehrlich bekennen, geht bei mir zum einen Ohr hinein und zum anderen wieder raus. „Lieses Klassikwelt 46: Neue Musik“ weiterlesen