DIE MONTAG-PRESSE – 20. MÄRZ 2023

DIE MONTAG-PRESSE – 20. MÄRZ 2023

Arabella, Premiere 18. März 2023 © Thomas Aurin

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 20. MÄRZ 2023

Berlin/Deutsche Oper
Deutsche Oper Berlin: Tobias Kratzers „Arabella“ tanzt durch die Jahrhunderte
Dass Tobias Kratzer diese Geschichte nicht naiv erzählen würde, war klar. Der Regisseur hat sich intensiv mit dem Stoff beschäftigt, er versucht das Frauenschicksal Arabellas historisch zu brechen, indem er während des zweiten Aktes die Zeitebene ändert. Arabella und Mandryka tanzen durch eine Türe in den Ballsaal hinein, nur eine Minute später tanzen sie durch die nächste Türe wieder auf die Szene, gekleidet im Stil der 1920er Jahre.
Klassik-begeistert.de

Arabella – Spiel der Geschlechterrollen
Wie verbirgt man die Tiefe unter der Oberfläche? Das fragte sich der Dichter Hugo von Hofmannsthal, als er mitten in den politischen Wirren der Zwanziger Jahre das Libretto für die Komödie Arabella schrieb. Wir fragen heute: Wie bringt man eine Oper auf die Bühne, die im kaiserlichen Wien des späten 19. Jahrhunderts spielt und auf den ersten Blick so gar nicht mehr in unsere Lebenswirklichkeit passt?
BR-Klassik.de

„Arabella“-Inszenierung weckt nicht nur Begeisterung
bz-berlin.de

Eher verspielt als erhellend: Tobias Kratzers Strauss-Oper „Arabella“
Roaring Twenties, Nazis, Wirtschaftswunder, 68, Smartphone – die Oper nach einem Libretto von Hugo von Hofmannsthal wird als Zeitreise inszeniert.
BerlinerZeitung.de

Graz
„Katja Kabanova“ in Graz: Schneller Sex in der Kirche (Bezahlartikel)
Die Presse.com

„Katja Kabanova“ in Graz: Stimmstarkes Scheitern am Begehren
Salzburger Nachrichten.at

Wien/Staatsoper
„Eugen Onegin“ an der Wiener Staatsoper: Seelenschmerz und wogender Walzer
Tomáš Hanus dirigiert die aktuelle Spielserie von Tschaikowsky „Eugen Onegin“
Kurier.at

Essen/Philharmonie
Der Knochenmann lädt zum jüngsten Tag. Janine Jansen und das Orchestre de Paris brillieren unter Klaus Mäkelä in Essen
Es ist noch immer eine Bereicherung, Leonard Bernsteins Vortrag „Berlioz Takes a Trip“ zu hören, den er im Mai 1969 im Rahmen seiner Young People’s Concerts gab: Pretty spooky stuff! And it’s spooky because those sounds you’re hearing come from the first psychedelic symphony in history, the first musical description ever made of a ‘trip’, written 130-odd years before the Beatles.
Von Dr. Brian Cooper
Klassik-begeistert.de

Wien/Favoriten
Knabenchor zeigt Kinderoper „Brundibár“
Der im KZ Auschwitz-Birkenau verstorbene Hans Krása hat das Werk gemeinsam mit Adolf Hoffmeister im Jahr 1938 komponiert. Nun gibt der Mozart Knabenchor die Kinderoper „Brundibár“ am 27. März in Favoriten zum Besten. https://wien.orf.at/stories/3197586/

Berlin/Philharmonie
Konzert mit heilender Kraft der Musik
Robin Ticciati und sein Deutsches Symphonie-Orchester Berlin starten das Festival „Music and Healing“ in der Philharmonie.
Morgenpost.de

Sonne und Beton und Bock auf Oper: Das Neuköllner Kinderopernhaus in Gropiusstadt
Berliner Zeitung.de

Paris
Die Pariser Opernhäuser zeigen gerade in mehreren Opern, dass Mann und Frau nicht zusammenpassen.
Das ist mal tragisch, mal komisch – aber immer überwältigend. (Bezahlartikel)
SueddeutscheZeitung.de.Kultur

Feuilleton
Rezensionen schreiben: Wie man es (nicht) macht
WienerZeitung.at

Links zu englischsprachigen Artikeln

Rotterdam
A cosmopolitan new season from the Rotterdam Philharmonic
bachtrack.com.de

London
Turandot, Royal Opera review – spectacle and sound wow in this significant revival
Pappano marshals the glitter and a fine cast delivers the goods
Theartsdesk.com

Akhnaten, London Coliseum, review: Astonishing staging of Philip Glass opera proves why we need ENO
i-news.com.u.k.culture

Review: BEOWULF, Barbican Hall
Iain Bell’s musical adaptation of the epic poem was brought to life by the BBC Symphony Orchestra & Chorus, tenor Charles Styles, and acclaimed actor Ruth Wilson.
broadwayworld.com

Thrills, beauty and fierce clarity: a Dionysian Mahler Three from Järvi and the Philharmonia
seenandheard.international.com

The week in classical: Siemens Hallé international conductors competition; LSO/ Hannigan; Turandot – review
TheGuardian.com.music

Chicago
Carmen returns to Lyric Opera of Chicago in a new thought-provoking production
seenandheard.international.com

Dallas

The Dallas Opera’s 2023-2024 Season Features
Long-Awaited World Premiere of ‘The Diving Bell and the Butterfly’
nbcdfw.com

Arlington
Review: JULIUS CAESAR at Avant Bard Theatre
Broadwayworld.com

Recordings
Mary Bevan on superb form in Signum’s Visions Illuminées
opera-today.com

Ballett / Tanz

Seeta Patel Dance: The Rite of Spring; Turn It Out With Tiler Peck & Friends – review
TheGuardian.com.stage

Sprechtheater

Salzburg/Landestheater
In Salzburg kann man Nestroy spielen
Bernd Liepold-Mosser inszeniert den „Talisman“ mit nur wenigen Textadaptionen, die aber dann gelungen sind. Die Kostüme sind herrlich bunt, das Ensemble ist solide.
Die Presse.com

Literatur/Buch

Peter Fabjan: Thomas Bernhard hat mich mehrfach umgebracht.
Der Berhard-Halbbruder erzählt
Die Presse.com

Medien

Holger ruft an (106) RAUSWURF-RUMMS! WAS STECKT HINTER DEM „BILD“-BEBEN?
Paukenschlag im Springer-Hochhaus: Der Konzern schasst die komplette „Bild“-Chefredaktion. Johannes Boie, Alexandra Würzbach und Claus Strunz: Alle drei sind raus! Angeblich traf auch sie die Nachricht wie aus dem Nichts. Bei der Verkündung vor der Belegschaft waren sie schon gar nicht mehr dabei. Eiskalt abserviert? Mit sofortiger Wirkung hat Marion Horn übernommen, die frühere Chefin der „Bild am Sonntag“ („BamS“).
uebermedien.de

Film/TV

„Jurassic Park“-Star Sam Neill machte Krebs-Diagnose öffentlich
Der australische Schauspieler veröffentlicht seine Autobiografie. Der aus dem Kinohit „Jurassic Park“ bekannte neuseeländische Schauspieler Sam Neill hat seine Leukämie-Erkrankung öffentlich gemacht. In seiner kommende Woche erscheinenden Autobiografie „Did I Ever Tell You This“ (Hab ich Dir das je erzählt) schreibt Neill, dass er seit März vergangenen Jahres wegen eines Non-Hodgkin-Lymphoms behandelt und möglicherweise daran sterben werde.
Kurier.at

Hannes Kartnig hat bei „Dancing Stars“ ausgetanzt
„Die Jugend tanzt einfach viel agiler und besser“, kommentiert der frühere Sturm-Graz-Präsident sein Ausscheiden bei der ORF-Show.
Die Presse.com

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Unter’m Strich

Russische Artillerie vernichtete ukrainische Panzer an Südfront
Mindestens 40.000 Soldaten soll die Ukraine für Gegenoffensive im Süden zusammengezogen haben. Derzeit erfolgt Aufklärung.
Kurier.at

Auch 25 Jahre nach Ally McBeal: Wie die juris­ti­sche Arbeits­welt Frauen bis heute unter­drückt
Trotz MeToo-Debatte und vermeintlicher Gleichberechtigung nutzen viele Anwälte und Professoren weiterhin ihre Machtposition gegenüber Frauen aus. Juliane Wollseif* vergleicht ihre Erfahrungen mit der Serie Ally Mc Beal vor 25 Jahren.
ito.de.recht

»Geburtstourismus«:  Darum ziehen so viele schwangere Russinnen nach Argentinien
Mehr als 10.500 schwangere Russinnen sind seit 2022 zur Geburt ihres Kindes nach Buenos Aires geflogen. Ihre Babys erhalten dort die Staatsbürgerschaft. Ein Besuch bei Frauen, deren »Geburtstourismus« nun für Ärger sorgt.
Tagesspiegel.de

Amazon schließt: Experten haben damit gerechnet
Was Amazon-Gründer Jeff Bezos angefasst hat, wurde zu Gold. Lange ging bei Amazon alles gut. Doch inzwischen sieht das ganz anders aus. Immer wieder konfrontiert man Kunden mit Preiserhöhungen und schließt einen Dienst nach dem anderen. Und das ist noch nicht das Ende.
inside.digital.de

Schlaraffenland?
Indische Stadt funktioniert ohne politische Parteien und Bargeld
Keine Hierarchien, dafür Grundeinkommen für alle und viele Grünflächen: Was nach einer Utopie klingt, scheint im indischen Auroville – mit Abstrichen – zu funktionieren
DerStandard.at

Österreich
SPÖ-Machtkampf: Konflikt um Leitung der Wahlkommission
Im Machtkonflikt rund um die SPÖ-Führung gibt es den nächsten Streit: Burgenlands SPÖ-Chef Doskozil will einen anderen Vorsitzenden der Wahlkommission als den Wiener Kopietz.
Kurier.at

VAR-Chef: „Fußball nicht zu technisch verändern“
Deutschlands Videoschiedsrichter-Chef Jochen Drees hat sich gegen eine zunehmende Technisierung im Profifußball ausgesprochen.
Heute.at.

Österreichischer Fußball-Legionär in Italien
In Bologna im Abseits. Nach Frustattacke von Arnautovic droht Eskalation
Der Konflikt zwischen Bologna-Stürmer Marko Arnautovic und Trainer Thiago Motta spitzt sich immer mehr zu! Am Samstag entlud sich beim ÖFB-Rekordteamspieler, nachdem er auch gegen Lazio Rom 90 Minuten auf der Ersatzbank verbringen hatte müssen, der ganze Frust. Während Motta ihn weiter ins Abseits stellt…
KronenZeitung

Fußball/Deutsche Bundesliga
Deutsche Bundesliga: Leverkusen dreht Bayern-Hit! Dortmund nun Leader
Der FC Bayern München hat die Tabellenführung in der deutschen Fußball-Bundesliga an Borussia Dortmund verloren. Der Rekordmeister unterlag am Sonntag durch zwei kuriose Elfmeter nach Videobeweis bei Bayer Leverkusen mit 1:2.
Kronen Zeitung

Autorennsport/Formel 1
Regel gab es nicht, Chaos pur! Alonso erhält Platz drei wieder zurück
Unfassbar, aber wahr! Fernando Alonso erhielt um 1 Uhr nachts in Saudi-Arabien seinen dritten Platz in Jeddah wieder zurück! Grund: Die Stewards haben sich mit den Regeln vertan!
Kronen Zeitung

INFOS DES TAGES (MONTAG, 20. MÄRZ 2023)

INFOS DES TAGES (MONTAG, 20. MÄRZ 2023)

Quelle: onlinemerker.com

GESTERN AN DER MAILÄNDER SCALA: Netrebko-Recital restlos ausverkauft, 5 (!) Demonstranten protestierten gegen die Diva

net

Netrebko am 19.3. an der Scala

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Radio Stephansdom: IOAN HOLENDER BEI DEN FREUNDEN DER WIENER STAATSOPER (nicht beim „neuen Freundeskreis“)

Podcast

Ioan Holender im Gespräch mit Thomas Dänemark, Generalsekretär der Freunde der Wiener Staatsoper. Aufgenommen am 5. März 2023 im Hotel Bristol. Eine Sendung der Freunde der Wiener Staatsoper.

fre© Ursula Magnes

https://radioklassik.at/programm/sendungsformat/4517/
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Steiermark-Festspiele: Musikverein Graz präsentiert Saison 2023/24 und Haydn-Fest mit Ádám Fischer in Wien

Programmpräsentation im Rahmen der Frühlingslounge am 23. März 2023, um 17.30 Uhr, im Steinway Salon in Wien.

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Wien (LCG) – Wien wird grün-weiß! Und das hat nichts mit Fußball zu tun. Bereits am Mittwoch eröffnet Landeshauptmann Christopher Drexler den mobilen Pavillon der Steiermark Schau am Heldenplatz. Bevor dann der kulinarische und touristische Reigen mit dem Steiermark Frühling am Rathausplatz seine Fortsetzung findet, intoniert der Musikverein Graz mit Intendant Michael Nemeth die kulturellen Höhepunkte und präsentiert seine hochkarätig besetzte Saison 2023/24. Bei Steinway & Sons wird am kommenden Donnerstag nicht nur auf zwei neue Konzertflügel angestoßen, die für perfekten Klang in den Sälen des Musikvereins sorgen werden: Neben Repertoirevielfalt, Stars und Talenten in allen Abo-Reihen bildet das neue Haydn-Fest mit Ádám Fischer ein Glanzlicht der Saison. Die Übertragung eines Haydn-Konzerts in ORF III, Europas erfolgreichstem Kulturspartensender, sorgt ebenso für Vorfreude wie das Gründungskonzert des Youth Orchestra Alpe Adria unter Julian Rachlin oder das Gedenkkonzert für Nikolaus Harnoncourt. Freudig blickt man übrigens auch nach Linz: Erst kürzlich hat die Familie Harnoncourt den Schatz der immateriellen Rechte des Archivs von Nikolaus Harnoncourt an die Anton Bruckner Privatuniversität übertragen, die das geistige Erbe für die Nachwelt sichern und digitalisieren wird.

Musikvereins-Präsident Franz Harnoncourt-Unverzagt und Intendant Michael Nemeth haben also ausreichend Gründe, um Augen und Ohren der Wiener Kulturfans auf die steirische Landeshauptstadt zu richten und das kreative Programmbouquet des 209 Jahre jungen Musikvereins Graz in der Bundeshauptstadt im Rahmen einer glanzvollen Frühlingslounge bei Steinway & Sons schmackhaft zu machen.

„Mit innovativen Programmformaten und hochkarätigen Produktionen ist der Musikverein Graz jährlich Anziehungspunkt für rund 38.000 Musikfreunde aus ganz Österreich. Mit der Präsentation in Wien leisten wir einen kulturellen Brückenschlag und unterstreichen als zweitälteste Musikinstitution Österreichs auch in der Bundeshauptstadt tönende Strahlkraft. Mit der Vorstellung des dreijährigen Haydn-Fests mit Ádám Fischer sorgen wir überregional für einen Paukenschlag in der Musiklandschaft Österreichs“, so Intendant Nemeth.

Hochkarätiges Premierenpublikum für das neue Saisonprogramm

Auf Einladung von Harnoncourt und Nemeth haben sich unter anderem angekündigt: Clemens Hellsberg (Andermatt Classics), Christoph Thun-Hohenstein (Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten), Christoph Klingler (CTS EVENTIM Austria), Susanne Joszt (Erste Group), Maximilian Eiselsberg (Jurist), Magdalena Hankus (Hankus 3sixty), Helmut Deutsch(Künstler), Andreas Ferner (Kabarettist), Alexander Goebel (Künstler), Grammy-Preisträger Herbert Lippert, Ekaterina Mucha (Herausgeberin), Ulrike Köstinger (Operabase), Hemma Pachernegg (ORF-Enterprise), Daniel Serafin (Esterházy Kulturbetriebe, Viennese Opera Ball in New York City), Robert Hofer (Santander Consumer Bank), Markus Mair (Styria Media Group), Christian Kircher (Bundestheater Holding), Oliver Rathkolb (Universität Wien), Daniela Teuschler (Universal Museum), Clemens Unterreiner (Sänger), Helene van Damm (Botschafterin der Vereinigten Staaten a.D.), Thomas Angyan (Musikverein), Irmgard Griss (Musikverein), Daniel Froschauer (Wiener Philharmoniker), Jan Nast (Wiener Symphoniker) oder Georg Zanger (Jurist).
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Nina Stemme © Stemme

Spricht man über frühe Erlebnisse professioneller Musikerinnen und Musiker, erfährt man meist von sehr beeindruckenden, einschlagenden und alles überstrahlenden Augenblicken. Bei mir hat es anders angefangen. Als kleines Kind, also viele, viele Jahre, bevor mir überhaupt nur ein Gedanke an den Beruf der Sängerin in den Sinn kam, besuchte ich zum ersten Mal eine Opernvorstellung: La bohème an der Oper in Stockholm. Ich war sechs Jahre alt und verstand die Handlung nicht so richtig – und doch hat mich die Geschichte auf der Bühne immerhin so bewegt, dass ich mich bis heute daran erinnern kann. Doch wirklich einschneidend, so, dass sich in mir der Wunsch, Musikerin zu werden, entzündet hätte – das war der Abend nicht. Nicht anders das erste Konzert, das ich mit meinem Vater besuchte: es langweilte mich, um ehrlich zu sein, ein wenig. Andrés Segovia musizierte, heute kann ich sein wunderschönes Spiel schätzen, doch damals war ich nur erstaunt, wie man mit einer einzigen Gitarre einen ganzen Saal akustisch füllen kann…

Weiterlesen in de Homepage der Wiener Staatsoper

Weitere Informationen und Karten

Nina Stemme (Sopran)
Magnus Svensson (Klavier)

Programm

Richard Wagner
Wesendoncklieder
Stehe still!
Der Engel
Im Treibhaus
Schmerzen
Träume

Richard Wagner/Franz Liszt
Die Meistersinger von Nürnberg
Am stillen Herd

Sigurd von Koch
Die geheimnisvolle Flöte
Die Lotusblumen
Die traurige Frühlingsnacht
Der unwürdige
Die geheimnisvolle Flöte
Herbstgefühl

–PAUSE–

Gustav Mahler
Kindertotenlieder
Nun will die Sonn’ so hell aufgeh’n
Nun seh’ ich wohl, warum so dunkle Flammen
Wenn dein Mütterlein
Oft denk’ ich, sie sind nur ausgegangen
In diesem Wetter

Kurt Weill
Surabaya Johnny
Nannas Lied
Youkali

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„LE NOZZE DI FIGARO“ aus der Wiener Staatsoper  im TV

Interessant,welchen Eindruck die TV Übertragung von objektiven Zusehern aus unserem Nachbarland hinterlässt…

zum Figaro: also im Fernsehen hat man die Sänger gut gehört und in der Staatsoper scheint das Publikum wohl auch was vernommen zu haben, es gab ja Applaus, auch wenn er nicht gerade enthusiastisch war. Und das Bühnenbild schien mir durchaus sängerfreundlich zu sein, alles spielte sich ja vorne ab. Jordan hat wunderbar beschwingt und mit Gefühl dirigiert, ein Jammer, dass der Opernchef ihm das Leben schwer macht. Die Sänger waren gut und haben auch überzeugend gespielt, gewiss nicht unbedingt Offenbarungen des Mozartgesangs. Frau Müller war mit der Gräfin sicher besser bedient als mit der Donna Anna und Eva. Bei allem Respekt, aber wenn es sich um die Wiener Staatsoper handelt, denkt man an die Stimm-Timbre-Königinnen früherer Zeiten: Schwarzkopf, Della Casa,  Jurinac, Janowitz, Popp…  Das sind offenbar tempi passati… Irgendwie klingen die Stimmen heute alle ähnlich…

Ausgesprochen schöne Soprantöne kamen aber aus dem Orchestergraben von Frau Nazarova. Eines hat mich dann doch verwundert: es scheint wohl selbst in Wien nicht möglich zu sein, dass eine Zweitbesetzung auch szenisch mitprobt und übernehmen kann, wenn ein Sänger krankheitsbedingt eingeschränkt ist. Offenbar ist für die ganze Serie die Doppelbesetzung vorgesehen. Für Frau Fang war das bestimmt kein Vergnügen als Pantomime agieren zu müssen, was sie allerdings ausgezeichnet gemeistert hat. Im Fernsehen war fast nicht zu merken, dass sie stumm agierte, hätte man es nicht gewusst.

Die Inszenierung war unterhaltsam, auch mit nachdenklichen Momenten, nur der letzte Akt hat mich nicht überzeugt.
Zitat Ende

Ein Opernfachmann aus Württemberg (Name der Redaktion bekannt)
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ORF „kulturMontag“: Mascheks Rabenhof-Spin, regimekritisches neues Yiwu-Buch, „Black Dada“-Star Pendleton im mumok

Danach: neue „Wechselspiele – Konzerte in St. Corona“ mit Roland Neuwirth & Friends – ab 22.30 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am 20. März 2023 um 22.30 Uhr in ORF 2 gibt u.a. Ausblicke auf das neue Rabenhof-Programm der Anarcho-Sychronisten Maschek, die sich darin wortgewaltig dem Geschäft der sogenannten Spin-Doktoren widmen. Weitere Themen sind u.a. das neue Buch des chinesischen Schriftstellers und Regimekritikers Liao Yiwu über „Unsichtbare Kriegsführung“ und die mumok-Ausstellung „Adam Pendleton. Blackness, White, and Light“ sowie der Zustand der „Black Lives Matter“-Bewegung. Anschließend an das Magazin steht die zehnte Ausgabe des musikalischen Talkformats „Wechselspiele – Konzerte in St. Corona“ (23.25 Uhr) mit Moderatorin Teresa Vogl auf dem Programm: Diesmal mit Wienerlied-Legende Roland Neuwirth, der neben seinen „Extremschrammeln“ auch die junge Formation „Vorstadtkollektiv“ dabei hat.

Sein und Schein – Mascheks neues Programm „SPIN! Wie man dreht und wendet“

Ob Kaiser oder Kanzler: Die Mächtigen dieser Welt hörten alle auf ihre politischen Souffleure, die mit Rat und Tat die Geschicke des Staates beeinflussten. Strategen, die über Krieg und Frieden entschieden, graue Eminenzen, die oft mehr Macht hatten als die Herrschenden selbst. Diese Persönlichkeiten, oft begnadete Schreiber, umtriebige Universalgelehrte mit hohem internationalem Ansehen, waren gefallsüchtig, geldgierig, machtgeil, vielsprachig, manchmal auch kulturinteressiert und verkehrten mit den Monarchen auf Augenhöhe. Heute nennt man sie neumodisch „Spin-Doktoren“. Sie sind verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit insbesondere von Politikerinnen und Politikern bzw. Parteien und versuchen deren Arbeit in möglichst gutem Licht darzustellen. Sie stricken Legenden, befördern Gerüchte, unterstützen Karrieren und verpassen den Schlagzeilen den richtigen Dreh, den „Spin“ also. Wenn sich die Anarcho-Synchronisten Maschek in ihrem neuen Programm „SPIN! Wie man dreht und wendet“ dem Thema widmen, darf man gespannt sein, wen sie aufs Korn nehmen werden. Der „kulturMontag“ bringt schon vor der Premiere im Rabenhof erste Ausschnitte. Über Message Control, Spin-Doktoren und Spin-Diktatoren, die neuen Autokraten unserer Zeit, sinnieren und scherzen die beiden Masterminds Peter Hörmanseder und Robert Stachel live im Studio bei Clarissa Stadler.

Dichtung und Wahrheit – Liao Yiwus neues Buch „Unsichtbare Kriegsführung“

Chinas Staatspräsident Xi Jinping steht an der Spitze des „gewaltigsten Diktaturapparats der Welt“ – so sieht es zumindest der chinesische Literat und Dissident Liao Yiwu in seinem neuen Buch „Unsichtbare Kriegsführung“ über die autoritäre Führung. Der Dichter ist für sein regimekritisches literarisches Werk international bekannt. Einst hat ihn sein prophetisches Gedicht „Massaker“ am Vorabend der blutigen Niederschlagung des Studentenaufstands auf dem Tian’anmen-Platz im Jahr 1989 vom Hippie-Epigonen zum politischen Gefangenen gemacht. Allen Repressalien des Regimes zum Trotz fanden seine Gefängnismanuskripte nach seiner Flucht nach Deutschland 2011 den Weg in die Öffentlichkeit. Versteckt in Buchrücken schaffte er diese erst aus der Haftanstalt und 16 Jahre später außer Landes. Nach wie vor übt er in seinem Werk Kritik an Chinas Regierung und Gesellschaft. Aber kann ein Buch etwas verändern? Von der Regierung vertuschte Vorgänge aufzudecken, wie jene, die zur weltweiten Corona-Pandemie führten, ist sein Beitrag gegen ein menschenverachtendes Regime. Über Propaganda, Falschinformationen und Chinas Rolle im russischen Angriffskrieg in der Ukraine spricht Liao Yiwu im ausführlichen Interview.

Schwarz und Weiß – Kunst-Shootingstar und „Black Lives Matter“-Stimme Adam Pendleton im mumok

„Black Lives Matter“ ist heute längst mehr als ein Hashtag, es ist eine politische, gesellschaftliche und kulturelle Kraft. Woran das liegt, dass Zigtausende Amerikaner/innen jährlich durch Waffengewalt sterben, darunter überproportional viele Schwarze, ist die große Frage. Auch in der Kunstwelt gerät Rassismus immer mehr in den Fokus: Die „Black Lives Matter“-Bewegung hat es geschafft, Themen wie Kolonialismus, Gewalt und Diskriminierung nicht nur in den USA, sondern auch im Rest der Welt mit einer neuen Dringlichkeit auf die Agenda zu setzen. Das Thema Blackness hat den heute 39-jährigen Afroamerikaner Adam Pendleton zum Shooting-Star der New Yorker Kunstszene aufsteigen lassen. In seinen ausschließlich schwarz-weißen Bildern und Installationen zeigt er Symbole und unheimliche Gesichter, Satzfetzen in Graffiti-Ästhetik. Seit der Ermordung George Floyds 2020 engagiert sich Pendleton in der „Black Lives Matter“-Bewegung. Das Wiener mumok stellt den „Black Dada“-Künstler Ende März erstmals in Österreich in einer Ausstellung vor. Der „kulturMontag“ hat ihn in New York besucht und auch mit der Musikerin und Aktivistin Honeychild Coleman sowie dem Direktor des „African American History“-Zentrums in Harlem gesprochen. Sie erzählen, warum die „Black Lives Matter“-Bewegung gerade ein Imageproblem hat und warum es nicht um Revolution, sondern Information geht.

Neue Ausgabe „Wechselspiele – Konzerte in St. Corona“ mit Roland Neuwirth, Extremschrammeln und Vorstadtkollektiv (23.25 Uhr)

Das Corona-Konzert-Talk-Format „Wechselspiele“ geht in die zehnte Runde: Diesmal folgt die Wienerlied- und Schrammel-Legende Roland Neuwirth der Einladung des ORF zu einem exklusiven musikalischen Rendezvous in St. Corona am Wechsel. Neuwirth suchte und fand ein einheimisches, musikalisches, die Volksseele berührendes Pendant zum Blues des Mississippi-Deltas: das Wienerlied und die Schrammelmusik, bereichert durch die Mundart der Gegenwart und etwas später auch durch swingende Rhythmik. In der Reihe „Wechselspiele – Konzerte in St. Corona“ präsentiert er gemeinsam mit „seinen“ Extremschrammeln Klassiker des Wienerlieds sowie Stücke aus eigener Feder und bittet auch die jungen Musiker/innen des „Vorstadtkollektivs“ zu sich auf die Bühne. Kulturmoderatorin Teresa Vogl fungiert dabei stellvertretend für das Live-Publikum und kommt mit den Künstlerinnen und Künstlern zwischendurch ins Gespräch. Regie: Pete Winkelhofer

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