DIE FREITAG-PRESSE – 11. OKTOBER 2024

DIE FREITAG-PRESSE –11. OKTOBER 2024

Leif Segerstam 1944 bis 1924 ©Bridgeman

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 11. OKTOBER 2024

Abschied von einem Solitär: Dirigent Leif Segerstam gestorben
Der international hoch geschätzte finnische Kapellmeister hat in Wien nicht zuletzt 1975 bis 1982 als Chef des damaligen ORF-Symphonieorchesters Wichtiges geleistet und gastierte noch 2023 beim Bruckner Orchester Linz. Allein seine Erscheinung war etwas Besonderes.
DiePresse.com

Berlin
Antrittskonzert: Christian Thielemann präsentiert mit der Staatskapelle Berlin ein ungewöhnliches Programm
Zu Antrittskonzerten präsentieren sich Dirigenten in der Regel mit sinfonischen Paradestücken, um in ihre kommende Ära einzustimmen sowie Thielemann einst in München und Dresden. Seine genialen Bruckner-Interpretationen von damals sind mir noch bestens in Erinnerung, das waren sehr beseelte Abende. Zu seinem Einstand als Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper servierte er schwerere Kost- dies freilich auf einem Silbertablett.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de

Nachruf
Komponist und Dirigent: Leif Segerstam gestorben
BR-Klassik.de

Berlin/Philharmonie
Paavo Järvi präsentiert mit den Berliner Philharmonikern ein kontrastreiches Programm
Der estnische Dirigent Paavo Järvi ist ebenso wie sein Vater Neeme ein gern gesehener Gast am Pult der Berliner Philharmoniker. Für diesen Spätherbstabend wählte Järvi ein kontrastreiches, inspiriertes Programm. An den Beginn setzte er die Ouvertüre Nr. 2 seines estnischen Landsmannes Veljo Tormis, ein hier weitgehend unbekanntes Stück, das in nur gut zehn Minuten aber temperamentvoll neugierig auf den 2017 verstorbenen Komponisten macht, nach den abschließenden drei kräftigen Moll-Schlägen zeigt sich das Publikum sehr angetan.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Schwerin
„Wagner zu dritt“ mit Harald Schmidt und Klaus Florian Vogt
Besucher des Mecklenburgischen Staatstheaters können sich am 19. Oktober auf einen launigen Abend zwischen ernsthafter Kunst und lockerem Gespräch freuen.
Nordkurier.de

Interview/Teil 1
Oliver Zwarg: „Oper ist die höchste Kunstform…“ (Teil 1)
„…Sie bringt Architektur, Schauspiel, Musik, Literatur und Beleuchtung gemeinsam auf die Bühne. Wenn dann noch ein aufmerksames Publikum im Saal sitzt, welches die Energie der Bühne zurückspiegeln kann, dann entwickeln wir uns zu besseren Menschen.“
Patrik Klein sprach mit dem Bassbariton Oliver Zwarg
Klassik-begeistert.de

Interview/Teil 2
Oliver Zwarg: „Oper ist die höchste Kunstform…“ (Teil 2)
Oliver Zwarg ist ein Vollblutsänger, der an fast allen wichtigen europäischen Opernhäusern gastiert, bei den Festspielen von Salzburg, Edinburgh, Wiener Festwochen und zuletzt auf der Seebühne in Bregenz als Kaspar in der spektakulären Freischützproduktion von Philipp Stölzl (Klassik-begeistert berichtete darüber im folgenden Artikel: Klein beleuchtet kurz 41: Webers Freischütz klassik-begeistert.de, 24. Juli 2024 – Klassik begeistert). Vor allem ist er bei Richard Wagner und Richard Strauss sowie den Expressionisten (Arnold Schönberg, Alban Berg, Alexander Zemlinsky, Walter Braunfels und Franz Schreker) zu Hause. Bei den ausländischen Komponisten dieser Zeit dementsprechend auch bei Leoš Janáček, Claude Debussy und ausgewählten Giacomo Puccini-Rollen.
Patrik Klein sprach mit dem Bassbarition
Klassik-begeistert.de

Berlin
Erzählte Töne: Christian Thielemanns Antrittskonzert bei der Staatskapelle Berlin
bachtrack.com/de

Thielemann und Levit: „Wir sind absolut konspirativ“ (Bezahlartikel)
Christian Thielemann gilt als konservativ, Igor Levit als links – doch jetzt mischen der Dirigent und der Pianist als musikalisches Traumpaar die Klassik auf.
DieWelt.de

München
Franz Welser-Möst beim BRSO: „Es ist immer wie ein Heimkommen“
BR-Klassik.de

Wien
Theater an der Wien nach der Sanierung: Zwischen Himmel und Hölle
Das Theater an der Wien stellte sein frisch saniertes Interieur vor und eröffnet am kommenden Samstag
DerStandard.at

Wiener Staatsoper
„Männerfreundschaft“
Vom „Don Carlo“ zum „Don Giovanni“ – das „Textilinstitut“ wird mit einer kargen Felslandschaft getauscht. Wahrscheinlich ist Barrie Kosky aber näher an Mozart dran, als Kirill Serebrennikov an Verdi, doch solche Unterschiede zählen derzeit wenig. Denn die Nachwehen der „Don Carlo“-Premiere sind noch gar nicht verdaut.
operinwien.at

Linz
Zwei epochale Werke als Besuchermagnet beim Brucknerfest Mozarts Requiem und Bruckners „Fünfte“
volksblatt.at

Wien/Theater an der Wien
#111 Projekt Theater an der Wien – ein Opernhaus, eine Baustelle
Ausgabe #111 ist das Ergebnis einer gemeinsamen Recherche mit Fabian Burstein, dem Host des Podcasts „Bühneneingang“. Die Recherche führt ins rote Wien und da zu den Vereinigten Bühnen Wien. An diesen hängt das Theater an der Wien, das in den vergangenen zweieinhalb Jahren saniert und modernisiert wurde. Doch es gab Probleme mit der Baustelle. Die Projektkosten stiegen von 60 auf vorerst 81 Millionen
podcasts.apple.com

Stuttgart
Krank nach Opernbesuch: In der Oper gewesen, gekotzt
In Stuttgart müssen sich Besucherinnen und Besucher einer Operninszenierung der österreichischen Performancekünstlerin Florentina Holzinger übergeben. Was ist da los?
FrankfurterAllgemeine.net

Nürnberg
Mao Fujita in Nürnberg: Oktavendonner und technischer Aberwitz
BR-Klassik.de

Basel
«Ring»-Finale in Basel: Wotan und Alberich sind jetzt alte weisse Männer (Bezahlartikel)
NeueZürcherZeitung.ch

Nancy
Wohin? – Die Opéra de Lorraine kombiniert „Sancta Susanna“, „Herzog Blaubarts Burg“ und „La danse des morts“
NeueMusikzeitung/nmz.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Verona
Sara Blanch, María José Siri & Lise Lindstrom Lead Teatro Filarmonico’s 2025 Season
operawire.com

Bari
Marigona Qerkezi, Rame Lahaj, Raffaele Pe & Chiara Isotton Lead Teatro Petruzzelli’s 2025 Season
operawire.com

Royal Ballet and Opera 2024-25 Review: Eugene Onegin      Less is more in Huffman’s main stage debut at Covent Garden
operawire.com

London
Review: FIDELIO, Royal Ballet and Opera
Beethoven’s only opera returns to Royal Ballet and Opera
broadwayworld.com

Fidelio, Royal Opera House review: Tobias Kratzer gets the second act all wrong
inews.co.uk

The BBC Singers Centenary Concert was toe-curling
Plus: English Touring Opera demonstrates why Judith Weir’s opera Blond Eckbert deserves to be better known
spectator.co.uk

New York
Met Opera’s Peter Gelb slams NY Times chief critic, claims ‘agenda’ behind brutal review of drone show
pagesix.com

Boston
An imbalanced rendering of Mahler’s Symphony No.8 in Boston
seenandheard-international.com

With a ‘Ring,’ the Dallas Symphony Becomes a Wagner Destination

Fabio Luisi, a seasoned “Ring” conductor, will lead Wagner’s four-opera epic over a week in concert, breaking new ground for American orchestras.
nytimes.com

Los Angeles
Ortiz’s ecological vision and Dudamel’s Shakespearean dream at Disney Hall
seenandheard-international.com

Obituary
Baritone Dominic Cossa Dies at 89
operawire.com

Sprechtheater

Lauter Kinderhelden in „Emil und die Detektive“ im Theater der Jugend
DerStandard.at

Familienschlacht in Theben: Friede, Freude und Tzatziki (Bezahlartikel)
Ziemlich abgefahren: Die Uraufführung „MfG, Ödipus“ von Moritz Franz Beichl im Wiener Theater Bronski & Grünberg
Kurier.at

Kabarett
Okay, Generation X! Thomas Maurers neues Programm (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Literatur/Buch

Stockholm
Südkoreanerin Han Kang gewinnt Literaturnobelpreis 2024
Kritische Stimme in ihrem Land. Ihr Roman „Die Vegetarierin“ wird im Mai 2025 am Akademietheater zum Theaterstück. Sie wurde „für ihre intensive poetische Prosa, die sich mit historischen Traumata auseinandersetzt und die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens offenbart“, ausgezeichnet. „Ihre zunehmend aufgeladene metaphorische Sprache verstärkt ihre körperliche Empathie für extreme Lebensgeschichten.“ Sie habe „ein einzigartiges Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Körper und Seele, Lebenden und Toten und ist in ihrem poetischen und experimentellen Stil zu einer Innovatorin der zeitgenössischen Prosa geworden.“
Kurier.at

Nobelpreis für Literatur 2024 geht an Südkoreanerin Han Kang
DerStandard.at

Der Literaturnobelpreis hat eine miese Trefferquote
Er bringt das größte Geld, aber warum den größten Ruhm? Die Schwedische Akademie liegt überdurchschnittlich oft daneben. Und das hat viel mit Sprachkompetenz zu tun.
DiePresse.com

Film

Ansteckendstes Lachen
Liselotte „Lilo“ Pulver feiert den 95. Geburtstag
Es gilt als das ansteckendste Lachen der deutschen Filmgeschichte: Die Schweizer Schauspielerin Liselotte Pulver hat das Publikum mit ihren Glucksern aus tiefster Kehle seit den 1950er-Jahren umgarnt. In den 80er-Jahren verzauberte sie Kinder mit ihrem ansteckenden Humor in der Sesamstraße. Am 11. Oktober wurde sie 95 Jahre alt.
krone.at

Politik

Buh-Rufe und scharfe Worte: Schlabtausch zwischen Von der Leyen und Orban im EU-Parlament
DiePresse.com

Österreich
Milliarden-Budgetloch: „Zuckerl-Koalition“ will jetzt bei Ausgaben sparen
Österreich befindet sich das zweite Jahr in Folge in einer Rezession. Dieser Wirtschaftsabschwung und die zügellosen Ausgaben der türkis-grünen Regierung bescheren uns ein Sparpaket in der kommenden Regierungsperiode. Die „Krone“ hat sich angeschaut, was dem Sparstift zum Opfer fallen wird.
krone.at

Regierungssuche: Ein Patt und seine Verlängerung
Die Hofburg bittet FPÖ, ÖVP und SPÖ um eine Extrarunde – man solle noch einmal miteinander reden.
Kurier.at

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Unter’m Strich

Wien
Rauchverbot im Schanigarten: „Sagen’s uns bald, wann wir schlafen dürfen?“
Der EU-Vorschlag für ein generelles Rauchverbot in Außenbereichen von Lokalen kommt in bei einer Umfrage in Wien nicht gut an.
Kurier.at

Österreich
Bursche (13) frech zu Richterin: „Red ich Latein?“
Während andere Kinder in der Schule sitzen, sind mehrere 13-Jährige in einem Raubprozess geladen. Ein zierlicher Bursche mit weiter Hose, der den Stimmbruch noch vor sich hat, ist der Haupttäter bei dem Verbrechen in Wien. Weil er unmündig ist, ist er in der Verhandlung gegen seinen 14-jährigen Mittäter nur Zeuge – und entpuppt sich als frech und respektlos.
krone.at

Fußball
Klopp und Red Bull: Eine Liebesbeziehung mit Verspätung
Warum Jürgen Klopp 2008 Red Bull noch einen Korb gab, der Kontakt aber nie wirklich abriss.
Kurier.at

Tennis
Einer der Allergrößten: Adios! Rafael Nadal beendet glorreiche Karriere
„Ich bin hier, um euch mitzuteilen, dass ich vom professionellen Tennis zurücktrete“, sagte der 38-Jährige. „Die Realität ist, dass es seit einigen Jahren schwierig war, vor allem die letzten beiden Jahre.“ Immer wieder hatte der Sandplatz-König mit Verletzungen zu kämpfen.
Kurier.at

INFOS DES TAGES (FREITAG, 11. OKTOBER 2024)

INFOS DES TAGES (FREITAG, 11. OKTOBER 2024)

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper: Umbesetzung. Anastasia Bartoli singt am 12.10. die Lady Macbeth in Verdis „Macbeth“

Anastasia Bartoli singt am 12. Oktober die Rolle der Lady Macbeth.

baarAnastasia Bartoli. Foto: YouTube

Anastasia Bartoli: Artist of the week

Anastasia Bartoli „La luce langue“, Macbeth – G. Verdi

YOUTUBE-VIDEO
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ERSTAUFFÜHRUNG von KURTÁGS »FIN DE PARTIE« AN DER WIENER STAATSOPER
Premiere der auf Becketts Endspiel basierenden Oper am 16. Oktober

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Philippe Sly (Hamm) und Georg Nigl (Clov) © Wiener Staatsoper / Sofia Vargaiová

Vier Gestalten, die, teils stark bewegungseingeschränkt, in einer lebensfeindlichen, unwirklichen und fast unbewohnbaren Welt vegetieren und auf »das Ende« warten, die sich hassen, quälen und die sich letztlich doch gegenseitig brauchen, hat Samuel Beckett in seinem 1957 in London uraufgeführten Stück Fin de Partie (Endspiel) auf die Bühne gebracht.

Am Donnerstag, 16. Oktober 2024 feiert die gleichnamige Oper von György Kurtág Premiere und gleichzeitig Erstaufführung an der Wiener Staatsoper – in einer Inszenierung von Herbert Fritsch, dirigiert von Simone Young und mit Haus- und persönlichen Rollendebüts in der schauspielstarken Besetzung: Philippe Sly ist Hamm, Georg Nigl Clov, Charles Workman Nagg und Hilary Summers Nell.

ZUM WERK UND ZUR PRODUKTION

Zum Inhalt: Hamm, im Rollstuhl, lässt sich von Clov bedienen. Hamms Eltern Nell und Nagg leben in (Müll-)Tonnen, seit sie bei einem Fahrradunfall ihre Beine verloren haben. Clov überlegt, den Haushalt zu verlassen, während die Familie ebenfalls darüber nachdenkt, sich von Clov zu trennen. Zwischen der kontinuierlichen Wiederkehr des Unveränderlichen und der Erinnerung an »Früher« bewegen sich diese vier, indem sie einander tyrannisieren und schmeicheln, beschwören und verfluchen, erzählen und unterbrechen.

Samuel Becketts Fin de Partie gilt als Paradebeispiel des »absurden Theaters«, das Gegenstand unzähliger Interpretationsversuche ist. Bereits 1957, im Jahr der Uraufführung, sah György Kurtág das Stück in Paris und schrieb später seine Oper, dem Bau des Schauspiels entsprechend und unter Verwendung von etwa zwei Drittel des Originaltextes.

Kurtágs Werk Samuel Beckett: Fin de Partie: Scènes et Monologues, wie das Stück im vollständigen Titel heißt, wurde 2018 in Mailand uraufgeführt. Er bezeichnete diese uraufgeführte Fassung als »versione non definitiva«, also als »noch nicht abgeschlossen« und wollte sich somit vorbehalten, weitere Teile des für ihn so wichtigen Textes zu vertonen. Auch der Erstaufführung an der Wiener Staatsoper, der insgesamt dritten Neuinszenierung des Werks, liegt diese »versione non definitiva« zugrunde. Dass Kurtág, der nach wie vor regelmäßig komponiert, noch weitere »Szenen und Monologe« aus Becketts Schauspiel vertont, ist also nicht ausgeschlossen.

Mit seinem späten Opernerstling – bei der Uraufführung war der Komponist bereits 92 Jahre alt – gelang ihm möglicherweise ein neuer Klassiker des zeitgenössischen Musiktheaters, ein kompaktes Werk mit einer unverwechselbaren, hochtheatralen Klangsprache. Sein Orchester, das in größter (und ungewöhnlicher) Besetzung zu leisesten, oft kammermusikalischen Momenten angehalten ist, steht im Dialog mit nur vier Stimmen, für die der Komponist etwas erreicht hat, das vielleicht nur durch die jahrzehntelange Beschäftigung mit Becketts Stückvorlage möglich wurde: Das Werk zeichnet durch die musikalische Durchdringung und Spiegelung von Sprache eine ungeheure Genauigkeit im Ausdruck des Unverständlichen aus. Wie nebenher verhilft Kurtág jenem Aspekt an Becketts Text zu seinem Recht, der in der existenzialistisch geprägten Aufführungstradition oft einen schweren Stand hatte: dem tiefschwarzen, abgründigen Humor.
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Wiener Staatsoper: Vier Streaming-Termine

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https://play.wiener-staatsoper.at/

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Deutsche Oper Berlin: Gottfried Pilz  21. September 1944 – 3. Oktober 2024

Es gehe ihm bei seinen Arbeiten nicht um Dekoration, sondern um die Sichtbarmachung dessen, was hinter einer Wand stehe, was jenseits der Grenzen liege, hat Gottfried Pilz einmal bekannt. Und tatsächlich spiegelte jedes der Bühnenbilder, die Pilz im Laufe seiner langen Karriere schuf, diese Auseinandersetzung mit dem Wesen und der Botschaft des zugrundeliegenden Werks wider: Egal, ob sie das Geschehen konkret verorteten wie sein Entwurf für die Berliner Inszenierung von Meyerbeers DIE HUGENOTTEN, die er 1987 in einer Berliner Kriegsruinenlandschaft spielen ließ, oder ob er einen jener abstrakteren, sparsam möblierten, durch Licht- und Farbwechsel bestimmten Räume schuf wie für seine Berliner Inszenierungen von Poulencs DIALOGUES DES CARMÉLITES oder Enescus ŒDIPE. Mit seinem Streben, den Kern der großen Werke des Musiktheaters sichtbar und gegenwärtig zu machen, wurde der 1944 geborene Salzburger bald zum Partner einer Generation von Regisseuren, die sich Gleiches vorgenommen hatten: John Dew beispielsweise, mit dem er von 1980 bis 1990 kontinuierlich zusammenarbeitete und der ihn für DIE HUGENOTTEN und Gounods FAUST auch mit an die Deutsche Oper Berlin brachte. Das Haus hatte Pilz schon früh, Anfang der siebziger Jahre, als Assistent von Filippo Sanjust und als Ausstatter mehrerer Produktionen (darunter 1971 die Uraufführung von Aribert Reimanns Kammeroper MELUSINE) kennengelernt, doch nun wurde er – neben seinem Kollegen Peter Sykora – zu dem Bühnenbildner, der die Ästhetik der Ära Götz Friedrich am nachhaltigsten prägen sollte. Mit Götz Friedrich selbst sollte Gottfried Pilz bis zu dessen Tod zusammenarbeiten und unter anderem Produktionen wie DER ROSENKAVALIER, UN BALLO IN MASCHERA, BORIS GODUNOW und im Dezember 2000 auch noch die letzte Friedrich-Premiere, Menottis Kinderoper AMAHL UND DIE NÄCHTLICHEN BESUCHER, verantworten. Der geistige Anspruch und das ganzheitliche Denken, die Pilz für seine Arbeiten in Anspruch nahm, führten zwangsläufig dazu, dass er – fast immer in Zusammenarbeit mit seiner damaligen Ehefrau Isabel Ines Glathar – auch die Gestaltung der Kostüme als integralen Teil seiner Arbeit begriff. 18 Produktionen sollten Pilz schließlich mit der Deutschen Oper Berlin verbinden, neben der Zusammenarbeit mit Friedrich und Dew ist dabei vor allem auch diejenige mit Günter Krämer (DIALOGUES DES CARMÉLITES, AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY) zu nennen. Erst vor zwei Wochen wohnte Pilz in seiner Wahlheimat Berlin einer Veranstaltung zu Ehren seines achtzigsten Geburtstags bei, auf der ein Buch über ihn und sein Schaffen vorgestellt wurde (Kerstin Schröder (Hsg.): Gottfried Pilz. Bühne Kostüm Regie, Verlag Theater der Zeit). Am vergangenen Donnerstag ist er überraschend verstorben.
Die Deutsche Oper Berlin trauert um einen der Großen seines Fachs und wird ihm und seinem Schaffen ein ehrendes Angedenken bewahren.

Kirsten Hehmeyer
Deutsche Oper Berlin
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GMÜND / NÖ: Klavier-Recital mit Robert Pobitschka im Palmenhaus

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Robert Pobitschka vor dem Flügel! Foto: Y.S.

Die Zusammenarbeit zwischen den Kerzenlicht-Konzerten und dem Kulturamt der Stadtgemeinde Gmünd fand am 28. September im Palmenhaus eine Fortsetzung. Waren in den Vorjahren prominente Ensembles, wie das Minguet Quartett oder Mitglieder der Wiener Philharmoniker am Programm, so bestritt der Pianist Robert Pobitschka diesmal den Abend solistisch.

Zu Beginn begrüßte Stadtrat Libowitzky den Künstler und die Besucher im Namen von Frau Bgm. Rosenmayer. Das musikalische Programm spannte einen weiten Bogen, der mit Joseph Haydns Sonate Hob. XVI:49 begann, kontrastreich und nuanciert präsentiert vom Künstler. Es folgten drei von Claude Debussys eigenwilligen Préludes. Die innige Stimmung einiger Passagen erzeugte spürbar stille Aufmerksamkeit im Publikum. Brillant wiedergegeben folgten fünf Préludes von Sergej Rachmaninoff. Die Programmfolge endete mit fünf aus Edvard Griegs Lyrischen Stücken, rhythmisch beschwingt und fröhlich das letzte, Hochzeitstag auf Troldhaugen. Für stürmischen Applaus zahlreich erschienenen Publikums dankte der Künstler mit Chopins Nocturne cis-Moll als Zugabe.

R.C.
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MAINZ: Samstag Radioausstrahlung der Oper GUNLÖD von Peter Cornelius (posthum vollendet) am 12.10. um 20 h SWR2

Andreas Hauff aus Mainz schreibt: Heute kam – ziemlich kurzfristig  – die Meldung über die Radiosendung von Peter Cormelius’ postum vollendeter „Gunlöd“-Oper aus Mainz, über die ich im Merker-Heft berichtet habe. Es wäre sehr schön für das Theater, das den Mut zu dieser Rarität hatte, und wohl auch für viele Wagner-Freunde, wenn Sie die Pressemeldung in geeigneter Weise prominent platzieren könnten.

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Daniela Köhler, Voonki Baek © Andreas Etter

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Montag,14.10. 24, 19:00 Stadtmuseum St. Pölten: LitGes-Heftpräsentation ecetera 97 „VERLUSTE UND VERLOREN GEGLAUBTES“

Im Rahmen des BLÄTTERWIRBELS

LitGes-Heftpräsentation ecetera 97

„VERLUSTE UND VERLOREN GEGLAUBTES“

das letzte Heft der LitGes-Literarische Gesellschaft

Eintritt & Buffet frei!

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Heftkünstler: Hans Sisa

Lesende:
Anna Herzig
Elke Steiner
Stefan Harm

DUO MUSICA: Bernadette Käfer & Willi Wltschek
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b·records präsentiert: Claudia Chan –Toccare – Ein Meisterwerk derzeitgenössischen italienischen Klaviermusik

Ich freue mich, Ihnen die Veröffentlichung Toccare der herausragenen kanadischen und in Köln lebenden Pianistin Claudia Chan vorzustellen – eine faszinierende Sammlung zeitgenössischer italienischer Klaviermusik, die unter dem Label b·records am 18. Oktober 2024 erscheinen wird.

Claudia Chan, eine der führenden Interpretinnen der zeitgenössischen Musik, interpretiert  darauf Werke bedeutender sowie aufstrebender italienischer Komponisten wie Salvatore SciarrinoSylvano BussottiFrancesco FilideiGiulia Lorusso und Simone Cardini.

Die Pianistin tritt in renommierten Konzertsälen wie dem Wiener Konzerthaus, der Philharmonie de Paris und der Kölner Philharmonie auf. Sie arbeitete eng mit Komponisten wie Helmut Lachenmann und Rebecca Saunders zusammen und fördert als Dozentin an der Hochschule für Musik und Tanz Köln aktiv junge Talente sowie das zeitgenössische Repertoire.

Programm:
Gian Francesco Malipiero (1882–1973) – Bianchi e neri
Sylvano Bussotti (1931–2021) – Musica per amici –Frammenti al pianoforte per danza di carattere
Francesco Filidei (1973–) – Preludio und Suite
Salvatore Sciarrino (1947–) – Piano Sonata Nr. 2
Giulia Lorusso (1990–) – Kemò-vad
Simone Cardini (1986–) –Restare non ha luogo und For Claudia

Ausgewählte Konzerttermine
Sonntag, 10. November EssenNOW!Festival
Samstag, 16. November LuzernFestival
Dienstag, 10. Dezember BRUCH FestKöln
Mittwoch, 11. Dezember BRUCH FestKöln
Mittwoch, 22. Januar Release KonzertKöln
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ARD und ZDF: Kahlschlag

3sat, Tagesschau24 und ZDFneo, SWR aktuell oder NDR Kultur: All das könnte es bald nicht mehr geben. Die Bundesländer wollen bei den Öffentlich-Rechtlichen drastisch kürzen. Ein Schlag für die ausgewogene Berichterstattung – schließlich fluten Netzwerke das Internet mit Propaganda und verbreiten Verschwörungserzählungen über ihre eigenen Medien. Doch um Kosten zu sparen, sollen mehrere öffentlich-rechtliche TV-Kanäle und 20 Radioprogramme wegfallen. Ersatzlos.

Ein schwerer Fehler. Die Programme unter dem Dach von ARD, ZDF und Deutschlandradio erreichen Millionen im ganzen Land; für viele Menschen sind sie die erste Quelle für Nachrichten, Informationen und Unterhaltung. Ihre Bedeutung für die öffentliche Meinung ist enorm. Schon in zwei Wochen wollen die Bundesländer ihre Kürzungen in Leipzig festzurren. Doch es gibt eine Möglichkeit, die Medienvielfalt zu erhalten. Stimmt nur ein Land dagegen, sind die Sender gerettet. Damit das passiert, braucht es jetzt einen öffentlichen Aufschrei – und für den sorgen wir.
Hunderttausende Unterschriften für die Medienvielfalt: Mit einem Appell stellen wir uns hinter die Angebote von ARD und ZDF – und gegen die gefährlichen Einschnitte bei der Berichterstattung. In Zeiten wie diesen braucht es mehr unabhängige Berichterstattung, nicht weniger. Die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder sollen merken, dass sie mit dem Kahlschlag beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk unsere Demokratie schädigen. Dafür brauchen wir auch Sie. Bitte macht direkt mit.

Unterzeichnen Sie für das Programm von ARD und ZDF
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ARS-Produktion: Robert Schumann – Werke für Orgel oder Pedalflüge

LES CONNIVENCES SONORE bringen in ihrem Album „Musikalische Perlen 2Originalwerke des 20 Jahrhunderts für Flöte und Harfe zum Klingen. Dieses Album ist eine unserer Neuveröffentlichungen im November

werk

Coming soon. Robert Schumann: Organ Works Nos. 56, 58 & 60
Henry Fairs
Release Date: 15th Nov 2024
Catalogue No: ARS38376
Label: ARS Produktion
Length: 67 minutes

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Heute im Wiener Musikverein: ORF Radio Symphonie Orchester. Preisermäßigte Eintrittskarten über „Verbund“

Zum Selbstbestellen

Rabattcode RSO1110 für einen attraktiven Preisnachlass

https://www.jeunesse.at/programm/veranstaltungsdetails/orf-radio-symphonieorchester-wien-moerk-pascal

Man sucht sich dann die Plätze aus, die man haben möchte und gibt am Ende des Bestellvorgangs den Rabattcode ein und klickt auf aktivieren. Dann wird der Rabatt im Warenkorb abgezogen und man kann das Ticket bezahlen. Die Tickets können dann als PDF Ticket oder E-Ticket geladen werden.

Musikverein, 11. Oktober 2024, 19.30 Uhr, Großer Saal

ORF Radio Symphonie Orchester
Schönbergs Fünf Orchesterstücke op. 16:
Dutilleuxs „Tout un monde lointain“ Cellist Truls Mørk bringt mit seinem Instrument Worte zum Klingen
Debussys „Images“ für Orchester

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Preisermäßigt über „Karten Dander“

Hier habe ich 2 Samstage im Dezember!

Treffen Sie sich noch mit Freunden/Bekannten und Verwandten und genießen Sie die Adventzeit bei bester Unterhaltung!

Bei der PENSION SCHÖLLER ( Eine der beliebtesten und erfolgreichsten Komödien!) bleibt kein Auge trocken!

Erleben Sie die Kunst der Verwandlung in Perfektion – MEISTERTRAVESTIE VOM TRAVESTIEMEISTER bei den HERRLICHEN DAMEN mit der diesjährigen Show – „WEIHNACHTSZAUBER“!

Theater Center Forum:

Sa, 7. Dezember 2024- Pension Schöller um nur € 22.-

Wiener Metropol:

Sa, 14. Dezember 2024- DIE HERRLICHEN DAMEN „WEIHNACHTSZAUBER“ um nur € 21.-

Reservierungen sind Montag bis Sonntag

(rund um die Uhr –  )

unter möglich !

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