CD-Tipp
Aliya Turetayeva
Credo
Bach Schubert Schumann
Solo Musica
von Peter Sommeregger
Die Pianistin Aliya Turetayeva wurde in Almaty, Kasachstan, geboren, wo sie auch ihre erste musikalische Ausbildung erhielt. Im Alter von 18 Jahren wechselte sie an die Hochschule für Musik und Tanz in Köln, wo sie 2010 ihr Studium mit einem Masterabschluss beendete.
Bereits während ihres Studiums gastierte Turetayeva bei zahlreichen internationalen Musikfestivals. In einer Vielzahl von europäischen, aber auch US-amerikanischen Konzert- und Kammermusiksälen trat sie erfolgreich auf.
Die Pianistin war Preisträgerin und Finalistin bei diversen Wettbewerben – so gewann sie den ersten Preis beim Feurich Internationalen Klavierwettbewerb in Wien, den 2. Preis bei dem Concert Artists International Competition in New York. Neben solistischen Auftritten pflegt sie auch die Kammermusik.
Die Künstlerin vereint auf dieser Einspielung Komponisten und Werke, die ihr besonders am Herzen liegen. Die drei Stücke von Bach spielt Turetayeva bewusst in der Bearbeitung von Ferruccio Busoni, der selbst ein bedeutender Pianist war. Sie empfindet Bachs Musik mit ihrer spirituellen Kraft als wichtig für ihr eigenes Credo. Die Liebe zu dieser Musik ist in ihrer kraftvollen, aber auch gleichzeitig nachdenklich versonnenen Interpretation heraus zu hören. Besonders in der mächtigen Chaconne kann die Pianistin ihre technische Brillanz demonstrieren.
Franz Schuberts nachgelassene Klaviersonate A-Dur ist ebenfalls technisch sehr herausfordernd, auch hier verbindet sich pianistisches Können mit emotionaler Durchdringung. Die drei kurzen Fantasiestücke op. 111 aus Robert Schumanns später Schaffensperiode sind in der Unterschiedlichkeit ihrer Strukturen eine reizvolle Ergänzung für dieses Album, das in seiner Zusammenstellung eine Brücke zwischen den unterschiedlichen Komponisten baut, die der Pianistin besonders am Herzen liegen.
On this recording, the artist brings together composers and works that are particularly close to her heart. Turetayeva deliberately plays the three pieces by Bach in the arrangement by Ferruccio Busoni, who was himself an important pianist. She feels that Bach’s music, with its spiritual power, is important for her own credo. Her love for this music can be heard in her powerful, but at the same time thoughtful and contemplative interpretation.
Franz Schubert’s posthumous Piano Sonata in A major is also technically very challenging; here, too, pianistic ability is combined with emotional penetration. The three short Fantasiestücke op. 111 from Robert Schumann’s later creative period are a delightful addition to this album in the diversity of their structures, and their compilation builds a bridge between the different composers who are particularly close to the pianist’s heart.
Note 1
Peter Sommeregger, 26. November 2024, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at
CD-Tipp: Brahms, The Piano Concertos klassik-begeistert.de, 20. Januar 2024