Staatsoper Hamburg: Diesem Tamino jauchzt und juchzt der Saal geradezu zu

Archiv Staatsoper Hamburg/Zauberflöte © Arno Declair

Wolfgang Amadeus Mozart
„Die Zauberflöte“

Staatsoper Hamburg, 21. Dezember 2024

von Harald Nicolas Stazol

Zunächst die beste Nachricht: Morgen, Samstag, 28. Dezember 2024, gibt’s wieder Mozarts Zauberflöte!!

Mitten im Weihnachtsmarkt, in der tiefen Dunkelheit und Winterbeginn, des kürzesten Tages des Jahres, am hellerleuchteten Hamburger Rathaus vorbei, auf dem Weg in die Oper, der „Zauberflöte“ entgegen, durch Hunderte unbesorgte Glühweiner, höre ich im Vorbeieilen einen dieser jungen Elbprinzen – derer von echtem Schrot und Korn – sagen, über seine dampfende Tasse hinweg, „Überleg ma, da fährt jetzt einer in uns rein? Das GEET GAAA NICH!“ –„ Wie recht Du hast mein Junge“, rufe ich da noch, und mir wird klar: Das Land ist, an diesem 21. Dezember 24, im Schockzustand. „Wolfgang Amadeus Mozart, Die Zauberflöte
Staatsoper Hamburg, 21. Dezember 2024“
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Tomasz Konieczny: „Es kommt ein Mistkerl aus Wotan heraus“ – Teil II

Tomasz Konieczny/Wotan © Kinga Karpati & Daniel Zarewicz

Jolanta Łada-Zielke im Gespräch mit dem Bassbariton Tomasz Konieczny – diesmal über die Rolle seines Lebens.

klassik begeistert: Ist Wotan eine Art Obergrenze für den Heldenbassbariton, nach der man nichts mehr im Wagner-Repertoire erreichen kann?

Tomasz Konieczny: Sicherlich ist es eine der wichtigsten Rollen, ein Meilenstein in der Karriere, aber ich würde sie nicht so einstufen. Ja, ich betrachte Wotan als meine Lebensrolle. Um ihn singen zu können, muss man etwas andere Bedingungen haben als für den Holländer. Den Holländer kann zum Beispiel jemand mit einem breiteren Umfang nach oben singen, dessen Stimme zwischen dramatisch und lyrisch schwankt. Beim Wotan hingegen kommt man um einige solide Basskomponente nicht herum, die aber gleichzeitig einem Bariton gehören. Dies ist eine Rolle von enormem Genregewicht. „Interview: kb im Gespräch mit Tomasz Konieczny – Teil II
klassik-begeistert.de, 27. Dezember 2024“
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Machen Sie mit im himmlischen Bautrupp: Bitte spenden Sie für den Hamburger Michel

St. Michaelis – der Michel -, Hamburg © Andreas Schmidt

Liebe Klassik-Begeisterte,

suchen Sie, sucht Ihr noch nach einem passenden Geschenk für Heiligabend? Ein Geschenk, das Sinn macht, das Kultur und Geschichte erhält? Ein Geschenk für Geist und Seele? Ein Gottes-Geschenk?

Das Hamburger Wahrzeichen St. Michaelis – „der Michel“ – im Herzen der Stadt, das bekannteste evangelisch-protestantische Bauwerk Deutschlands unweit des Hamburger Hafens, hat ein kleines Problem mit allergrößten Auswirkungen: Feine Risse mäandern durch das Turmgemäuer.  „Machen Sie mit im himmlischen Bautrupp
St. Michaelis, Hamburg, 17. Dezember 2024“
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DIE FREITAG-PRESSE – 27. DEZEMBER 2024

Tomasz Konieczny © Kinga Karpati & Daniel Zarewicz

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 27. DEZEMBER 2024

Interview
Tomasz Konieczny: „Der fliegende Holländer ist ein romantischer Skeptiker“ – Teil I
Jolanta Łada-Zielke im Gespräch mit dem Bassbariton Tomasz Konieczny, der im Januar 2025 die Titelrolle in Richard Wagners Der fliegende Holländer an der Staatsoper Hamburg singen wird, in der Regie von Michael Thalheimer und unter der Leitung von Kent Nagano.
Von Jolanta Łada-Zielke
Klassik-begeistert.de

Interview
Dirigent Riccardo Muti: „Musik macht uns besser, aber Europa vergisst das gerade“
Zum siebenten Mal dirigiert Riccardo Muti den Event im Musikverein. Im Interview spricht er über Frauen in der Klassik, die Fehler der Politik und den Konzertboom in China.
Kurier.at

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Das Weihnachtskonzert 2024 im Theater Lübeck: „Die Erde schweigt, es leuchten die Sterne“

Schlußapplaus Solisten, Photo: Andreas Ströbl 

„Und, gibt es bei euch auch wieder Bachs Weihnachtsoratorium?“ – Ja, man würde es irgendwie vermissen, wenn es so gar nicht jauchzen und frohlocken würde an den kürzesten Tagen des Jahres, aber seien wir ehrlich: In den Kultursendern oder solchen, die sich als solche verkaufen, wird es seit Wochen täglich rauf und runter gespielt und man freut sich, wenn kunstsinnige Menschen sich mal etwas anderes einfallen lassen, um es am 1. Weihnachtsfeiertag klingend funkeln zu lassen.

Werke von Reger, Mendelssohn-Bartholdy, Korngold, Humperdinck, Brahms, Nicolai und Rheinberger

Takahiro Nagasaki, Dirigent, Klavier und Programmkonzept
Elizaveta Rumiantseva und Aditi Smeets, Sopran
Delia Bacher und Frederike Schulten, Mezzosopran
Wonjun Kim, Tenor
Jacob Scharfman, Bariton
Changjun Lee, Bass
Youngho Park, Orgel

Chor des Theaters Lübeck
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

Theater Lübeck, 25. Dezember 2024

von Dr. Andreas Ströbl

Es geht auch (spät)romantisch

Das Theater Lübeck ist immer für Überraschungen gut und so hat der Erste Kapellmeister und stellvertretende GMD Takahiro Nagasaki für den 25. Dezember 2024 ein wunderschönes Programm erdacht, um mit sehr selten gehörten Stücken vor allem aus der Spätromantik das Lübecker Publikum im Jugendstiltheater festlich zu erfreuen. „Weihnachtskonzert 2024
Theater Lübeck, 25. Dezember 2024“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 26. DEZEMBER 2024, Stefanitag

Herbert Blomstedt © Astrid Ackermann

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 26. DEZEMBER 2024, Stefanitag

Berlin
Mit musikalischer Humanität: Herbert Blomstedt dirigiert die Berliner Philharmoniker
bachtrack.com/de

Hamburg
Hamburg und die Kühne-Oper: Als das Wünschen noch geholfen hat
Der Milliardär Klaus-Michael Kühne will Hamburg eine neue Oper schenken. Für die Stadt könnte das teuer werden.
taz.de

„DIE DONNERSTAG-PRESSE – 26. DEZEMBER 2024, Stefanitag“ weiterlesen

Die komplette Einspielung der Lieder Erich Wolffs schreitet voran

CD-Besprechung:

Erich J. Wolff
Complete Songs # 3

Hans Christoph Begemann  Bariton
Klaus Simon  Piano

Naxos 8.574558

von Peter Sommeregger

Das verdienstvolle Projekt, den fast vergessenen Komponisten Erich Wolff durch eine komplette Einspielung seiner zahlreichen Lieder zu würdigen, hat mit dieser dritten CD einen neuen Höhepunkt erreicht.

Einziger Solist ist diesmal der Bariton Hans Christoph Begemann, der neben hervorragender Textverständlichkeit mit seinem geschmeidigen Bariton auch beispielhaft den Sinngehalt der anspruchsvollen literarischen Texte vermitteln kann. „CD-Rezension: Erich J. Wolff, Complete Songs # 3
klassik-begeistert.de, 26. Dezember 2024“
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Tomasz Konieczny: „Der fliegende Holländer ist ein romantischer Skeptiker“ – Teil I

Tomasz Konieczny in Zürich © Kinga Karpati & Daniel Zarewicz

Jolanta Łada-Zielke im Gespräch mit dem Bassbariton Tomasz Konieczny, der im Januar 2025 die Titelrolle in Richard Wagners Der fliegende Holländer an der Staatsoper Hamburg singen wird, in der Regie von Michael Thalheimer und unter der Leitung von Kent Nagano.

klassik-begeistert: Wie oft hast Du schon den Holländer gesungen?

Tomasz Konieczny: Ich weiß nicht genau, wie viele Holländer– Inszenierungen ich bisher gesungen habe, aber bestimmt um eine Hälfte weniger als die Produktionen von der Walküre, in denen ich bereits 20-mal mitgewirkt habe. Ich habe den Holländer unter anderem in New York, Chicago, München und zuletzt in Zürich gesungen. Diese Rolle passt gut zu meiner Stimme und nimmt eine feste Position in meinem Repertoire. „Interview: kb im Gespräch mit Tomasz Konieczny
klassik-begeistert.de, 25. Dezember 2024“
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So erlebten wir Xmas-Time in New York – Weihnachtsgrüße von klassik begeistert

New York, Manhattan, Foto: Lothar Schweitzer

2024 war ein sehr schweres Jahr für diesen wunderschönen Planeten, aber ein herausragendes für klassik begeistert. Unser Klassik-Blog konnte im Laufe des Jahres die Zugriffszahlen verdoppeln. Ich danke allen Leserinnen und Lesern für ihre Treue, für ihren Zuspruch und für ihre Kritik. Bitte bleiben Sie, bleibt uns gewogen und greift, so oft es geht, aktiv in die Redaktions-Läufte ein. Jeder Kommentar, jede Anregung ist allzeit willkommen.

Ohne meine feinfühligen und hörsinnigen Autorinnen und Autoren aus sieben europäischen Ländern wäre klassik begeistert nichts. Euch glorreichen 50 verdankt dieser großartige Klassik-Blog den Erfolg, Euch gilt mein allergrößter Dank, merci beaucoup!

Für den Heiligen Abend, für die Weihnachtstage und für die Zeit zwischen den Jahren wünsche ich allen Leserinnen und Lesern Glück, Gesundheit, Gelassenheit und einen wohlgesonnenen Erdenbürgerfrieden. Wir schenken Ihnen und Euch an diesem besonderen Tag eine Geschichte von Lothar und Sylvia Schweitzer. Die waschechten Wiener Lothar, 81, und Sylvia , 78, sind die senior writers in unserem kb-Team. Ich danke beiden für ihre beschwingte Geschichte aus New York City, wo ich auch als Korrespondent tätig war. Allein, wenn ich Lothars Bilder sehe, bekomme ich Gänsehaut.

Ihnen und Euch alles Liebe und ein Lachen vom Jesuskind wünscht

Ihr / Euer

Andreas Schmidt, Herausgeber

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Etwas bange war uns schon. New York ist berüchtigt wegen seines weihnachtlichen Schneechaos. Manchmal können die Flugzeuge auf dem John F. Kennedy International Airport (JFK) witterungsbedingt nicht landen. Aber Santa Claus war milde gestimmt und die Temperaturen lagen sicher über dem Gefrierpunkt.

Die Maschine ein paar Tage vor Christmas Eve war voll besetzt, denn es war Ausverkauf angesagt und das Verhältnis Dollar zum Euro stand noch dazu sehr günstig. Viele unsrer Mitreisenden werden am 24. Dezember wieder daheim sein. Wir bleiben sogar noch über die ersten Tage des Neuen Jahrs in der Stadt, in die wir uns während eines Indian Summers verliebt hatten.

von Lothar und Sylvia Schweitzer „Weihnachtsgeschichte aus New York
klassik-begeistert.de, 24. Dezember 2024“
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Mit Jacques Offenbach auf die einsame Insel in 110 Minuten

Foto © Jean-Nico Schambourg 

Die Komische Oper Berlin gibt als letzte Premiere für das Jahr 2024 eine konzertante Version der opéra-comique Robinson Crusoé“ von Jacques Offenbach zum Besten. Gespielt wird in deutscher Fassung nach der kritischen Ausgabe des Offenbach-Spezialisten Jean-Christophe Keck (OEK). Die Textpassagen sind in Berlin gestrichen, sodass die Oper nur knappe zwei Stunden dauert, die Hälfte der Zeit ihrer Uraufführung am 23. November 1867 an der Opéra-Comique in Paris.

Jacques Offenbach (1819-1880)
ROBINSON CRUSOÉ
Opéracomique in drei Akten / Libretto von Eugène Cormon und Hector-Jonathan Crémieux.

Deutsche Textfassung von Jean Abel

Musikalische Leitung  Adrien Perruchon
Szenische Einrichtung  Felix Seiler
Kostüme  Katrin Kath-Bösel                             

Komische Oper, Schillertheater, Berlin, 22. Dezember 2024

von Jean-Nico Schambourg

Nein, die kurze Aufführungszeit in Berlin ist nicht den vom Berliner Bürgermeister erlassenen Budgetkürzungen für Kulturbetriebe geschuldet!

Die Uraufführung des Werkes an der Pariser Opéra-Comique im Jahre 1867 dauerte vier Stunden. Die Länge war hauptsächlich den überlangen Sprechpassagen geschuldet. Diese Gefahr umgeht die Komische Oper Berlin, indem sie eine neue Figur ins Werk einfügt: Jacqueline Offenbach, eine verschollene, imaginäre Zwillingsschwester des Kölner Komponisten, diesem im Aussehen ganz ähnlich, dargestellt von Andreja Schneider.

Dieser Figur obliegt die Aufgabe, die Handlung voranzutreiben. Die Textpassagen sind gestrichen, Jacqueline erzählt auf sehr humorvolle Art und Weise, was zwischen den einzelnen Musikstücken passiert.

„Jacques Offenbach (1819-1880), Robinson Crusoé
Komische Oper Berlin, 22. Dezember 2024“
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