Große Oper aus Polen: Moniuszkos „Halka“ in einer authentischen Aufnahme

„Es ist schwer zu verstehen, dass diese Oper außerhalb Polens praktisch nicht gespielt wird. An der Qualität dieser Musik liegt es jedenfalls nicht, vielleicht findet die Oper durch diese ausgezeichnete Aufnahme neue Liebhaber.“

CD-Rezension: Stanisław Moniuszko, „Halka“

Poznań Opera House Orchestra and Chorus
 Gabriel Chmura

Naxos  8.660485-86

von Peter Sommeregger

Im Jahr 2019 feierte Polen den 200. Geburtstag des Komponisten Stanisław Moniuszko. Sein Hauptwerk, die Oper „Halka“, wurde bei Gastspielen der Produktion aus Posnan in mehreren europäischen Hauptstädten gezeigt. Die nun bei Naxos erschienene Aufnahme ist praktisch identisch mit den konzertanten Aufführungen besetzt. „CD-Rezension: Stanisław Moniuszko, „Halka“, Gabriel Chmura, Poznań Opera House Orchestra“ weiterlesen

Harnoncourts krönender Abschluss Teil 3: "Così fan tutte" – Reines Mozartglück

DVD-Rezension: W.A. Mozart, „Così fan tutte“

Concentus Musicus Wien
Arnold Schönberg Chor
Nikolaus Harnoncourt

Unitel 804 108

von Peter Sommeregger

Mit einem Da Ponte-Zyklus wollte Nikolaus Harnoncourt 2014 noch einmal die Quintessenz seiner Mozart-Interpretationen dem Publikum im Theater an der Wien präsentieren. Mit „Così fan tutte“ liegt nun auch der dritte und letzte Teil dieses Zyklus auf DVD vor. Auch in diesem Fall ist eine fast einstündige Dokumentation über die Probenarbeit enthalten, die viel über die akribische Arbeit Harnoncourts mit seinen Interpreten verrät. Bei aller Strenge im Detail besticht die kollegiale Atmosphäre, die der Maestro in seinem eigenen Haus erzeugt. Es entsteht der Eindruck, hier würde mit Freunden musiziert. Harnoncourts Detailwissen ist nicht nur für die Sänger interessant, auch als Zuschauer erfährt man viel über die Hintergründe des jeweiligen Werkes. „DVD-Rezension: W.A. Mozart, „Così fan tutte“, Nikolaus Harnoncourt“ weiterlesen

Ehrenrettung für einen Vielseitigen

CD-Rezension:Erinnerung. Homage to Humperdinck“

Deutsche Grammophon 483 9762

von Peter Sommeregger

In dieses Jahr fällt der 100. Todestag des Komponisten Engelbert Humperdinck. Neben einer neuen Biographie würdigt nun auch die Deutsche Grammophon den Schöpfer der unverwüstlichen Märchenoper „Hänsel und Gretel“. Dass man Humperdinck aber beileibe nicht als „Ein-Werk-Komponisten“ bezeichnen kann und darf, ist Kennern seiner Musik nichts Neues, aber das vorliegende Doppelalbum wird hoffentlich auch einem breiteren Publikum zu einem vertieften Verständnis dieser originellen  Persönlichkeit verhelfen. „CD-Rezension: „Erinnerung. Homage to Humperdinck““ weiterlesen

Cecilia Bartoli kredenzt Bravourarien mit Bart

DVD-Rezension: Georg Friedrich Händel, ARIODANTE

Les Musiciens du Prince-Monaco
Gianluca Capuano

Unitel  802408

„Kaum zu glauben, wie originell und kurzweilig Barockoper sein kann!“

von Peter Sommeregger

Dieser Mitschnitt von den Salzburger Pfingstfestspielen 2017 macht nun auch einem breiten Publikum diese erfolgreiche Produktion zugänglich.

Händels Oper um die schottische Königstochter Ginevra und den Ritter Ariodante, deren Verbindung durch eine Intrige beinahe verhindert wird, sich aber schließlich doch zu einem versöhnlichen Happy-End entwickelt, ist geradezu gespickt mit virtuosen Bravourarien. Entsprechend gefordert sind die Protagonisten, die alle zu Höchstleistungen auflaufen. „DVD-Rezension: Georg Friedrich Händel, ARIODANTE.
Les Musiciens du Prince-Monaco Gianluca Capuano“
weiterlesen

Revolutionäres Spektakel um Netrebko und Eyvazov

DVD-Rezension: Umberto Giordano, Andrea Chénier
Teatro alla Scala 2017

C major 757 308

von Peter Sommeregger

Die 1896 am gleichen Haus uraufgeführte Oper, die auf der Lebensgeschichte des französischen Dichters André Chénier beruht, war seit der Uraufführung stets erfolgreich und blieb das bekannteste Werk des Komponisten Giordano.

Für eine Oper unumgänglich war die Erfindung einer Liebesgeschichte des Titelhelden. Im Stück liebt er die der Revolution vorerst entkommene adelige Madeleine de Coigny, die ihm nach seiner Verurteilung freiwillig auf die Guillotine folgt. Das todes-sehnsüchtige Schlussduett der Liebenden, sowie Madeleines Arie „La mamma morta“, sind die musikalischen Highlights der Oper, letztere Arie wurde durch ihre Verwendung einer Aufnahme mit Maria Callas im Film „Philadelphia“ sehr populär. „DVD-Rezension: Umberto Giordano, Andrea Chénier,
Teatro alla Scala 2017“
weiterlesen

CD-Rezension: Überwältigender Einstand mit Mahlers 7. Symphonie

Gustav Mahler, Symphonie Nr.7

Kirill Petrenko
Bayerisches Staatsorchester
BSORE C0001

von Peter Sommeregger

Für das neu begründete Label, unter dem die Bayerische Staatsoper künftig Aufnahmen aus dem eigenen Haus vermarkten will, wählte man zum Einstand erstaunlicherweise Symphonisches: eine umjubelte Aufführung von Gustav Mahlers 7. Symphonie im Mai 2018 in München erscheint als erste CD der neuen „Marke“. Hört man die wunderbar ausmusizierte Aufführung, wird die Wahl nachvollziehbar.

Die siebte Symphonie ist ein wenig das „Schmerzenskind“ unter Mahlers Kompositionen. Ungewöhnlich lange brauchte der Komponist, um das Werk fertigzustellen, geriet darüber sogar in eine zeitweilige Schaffenskrise. „CD-Besprechung, Gustav Mahler, Symphonie Nr.7, Kirill Petrenko, Bayerisches Staatsorchester
klassik-begeistert.de“
weiterlesen

Lisette Oropesas betörend schönes Debütalbum

Foto: © Steven Harris

CD-Rezension: Ombra Compagna. Mozart Concert Arias

Lisette Oropesa

Il Pomo d’Oro
Antonello Manacorda

Pentatone PTC 5186 885

von Peter Sommeregger

Die amerikanische Sopranistin mit kubanischen Wurzeln Lisette Oropesa verfügt über eine der derzeit schönsten lyrischen Sopranstimmen. Ein Album dieser inzwischen weltweit gefragten Künstlerin war bereits überfällig. Man ist beinahe erstaunt, dass sie es nicht mit Arien ihres Opernrepertoires bestreitet, sondern sich gleich die Königsklasse, nämlich Mozarts virtuose Konzertarien vornimmt. „CD-Rezension: Ombra Compagna. Mozart Concert Arias. Lisette Oropesa“ weiterlesen

Zum 100. Geburtstag: Der komplette Dennis Brain

CD-Rezension: Dennis Brain Homage, 11 CDs

Warner Classics  01900295019921

von Peter Sommeregger

Wenn die Musikwelt am vergangenen 17. Mai des hundertsten Geburtstages des legendären britischen Hornisten Dennis Brain gedachte, sind es gleichzeitig auch schon fast 64 Jahre, dass Brain sein erfolgreiches, hoffnungsfrohes Leben bei einem Autounfall verlor.

In den knapp zwanzig Jahren, in denen er als Hornist tätig war, entstanden erfreulich viele Aufnahmen mit dem Virtuosen auf diesem sperrigen Instrument. Das Label Warner Classics hat die übernommenen EMI-Archive durchforstet und eine Vielzahl von Aufnahmen wieder zugänglich gemacht. „CD-Rezension: Dennis Brain Homage, 11 CDs“ weiterlesen

Harnoncourts krönender Abschluss

DVD-Rezension: W.A. Mozart, Don Giovanni

Concentus Musicus Wien
Arnold Schönberg Chor
Nikolaus Harnoncourt

Unitel 803908

von Peter Sommeregger

Diese Aufführung des Don Giovanni ist Teil des Da Ponte-Zyklus, den Nikolaus Harnoncourt 2014 als krönenden Abschluss seiner langen Beschäftigung mit diesen Opern Mozarts im Theater an der Wien herausbrachte. Harnoncourt ahnte wohl, dass dieser Höhepunkt gleichzeitig auch Abschied war. „DVD-Rezension: W.A. Mozart, Don Giovanni, Nikolaus Harnoncourt“ weiterlesen

CD-Rezension: Altersweiser Brahms vom Doyen Blomstedt – die Interpretation eines Wissenden und Erfahrenen, auch die eines Liebenden

CD-Rezension, Altersweiser Brahms vom Doyen Blomstedt

Johannes Brahms, Symphonie Nr. 2
Akademische Festouvertüre

Gewandhausorchester Leipzig
Herbert Blomstedt
Pentatone PTC  5186 851

von Peter Sommeregger

Der Dirigent Herbert Blomstedt, Doyen der Dirigentenzunft, ist nicht nur einer der am meisten anerkannten Pultstars seiner Generation, durch seine ungebrochene Vitalität auch in seinem 94. Lebensjahr wird er mehr und mehr zum Phänomen.

Unermüdlich ist Blomstedt unterwegs, auch die Pandemie konnte ihn nicht wirklich aufhalten. Konzerte mit ihm und verschiedenen Orchestern waren im Livestream zu erleben. Immer wieder kehrt der Dirigent auch nach Leipzig zum Gewandhausorchester zurück. Von 1975 bis 1985 war er Chefdirigent der Staatskapelle Dresden und von 1985 bis 1995 Music Director des San Francisco Symphony. Von 1996 bis 1998 war er Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters, mit dem er zudem regelmäßig als Gastdirigent arbeitet. 1998 bis 2005 leitete er als Nachfolger von Kurt Masur das Gewandhausorchester Leipzig. „CD-Rezension, Gewandhausorchester Leipzig, Herbert Blomstedt Johannes Brahms, Symphonie Nr.2, Akademische Festouvertüre“ weiterlesen