Psychogramm einer gefährdeten Seele: Tschaikowskys „Pathétique“ mit Kirill Petrenko und den Berliner Philharmonikern

Foto: © Stephan Rabold

CD-Besprechung:

Peter Tschaikowsky: Symphonie Nr. 6 »Pathétique« (BPHR 190261)

Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko Dirigent

von Peter Sommeregger

Der designierte Chefdirigent der Berliner Philharmoniker versteht es, sich rar zu machen, wobei man das Kirill Petrenko keineswegs als Koketterie auslegen darf. Sein hoher Anspruch an sich selbst, seine Vertragstreue die Münchner Verpflichtungen betreffend haben dafür gesorgt, dass die Berliner Philharmoniker und ihr Publikum von Petrenko seit seiner Wahl im Jahr 2015 nicht viel zu hören und zu sehen bekamen. Eine dieser raren Gelegenheiten war das Konzert vom März 2017, dem ersten, das Petrenko nach seiner Wahl mit den Berlinern spielte. „Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko, Peter Tschaikowsky: Symphonie Nr. 6 »Pathétique«,
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Bruckners Zweite in Vollendung

Foto: © Matthias Creutziger

DVD-Rezension:

Staatskapelle Dresden
Christian Thielemann

Anton Bruckner, Sinfonie Nr. 2 (Unitel Cmajor Bestell-Nr: 730508)

von Kirsten Liese

Über viele Jahre hat sich Christian Thielemann Anton Bruckners Sinfonien sukzessive erarbeitet. Die Zweite, dokumentiert in einem Mitschnitt aus der Hamburger Elbphilharmonie vom Februar 2019, bildet den Schlusspunkt seines viel beachteten, grandiosen Zyklus. Thielemann bringt sie in der letzten von vier Fassungen aus dem Jahr 1877.

Da gerade diese Sinfonie seltener Raum im Konzertbetrieb erhält, wiewohl es sich keineswegs um ein unausgereiftes Frühwerk handelt, erweist sich die Aufzeichnung als ein Segen. Zwischen Momenten von lyrischer Schönheit, abrupten Abbrüchen, Gipfelgängen, burlesken Motiven und kraftvollen Rhythmen, die an das berühmte Scherzo der Neunten erinnern, offenbart sich bereits die unverkennbare Handschrift des spät berufenen Komponisten, der erst im Alter von 47 Jahren zur Symphonik kam. In einer vergleichbar beseelten, vollkommenen Wiedergabe wird man sie vermutlich live sobald nicht wieder erleben. „Staatskapelle Dresden Christian Thielemann,
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Anna Kavalerova überzeugt mit ihrer spielerischen Eloquenz

Foto: © Anna Kavalerova

CD-Besprechung:

Anna Kavalerova – Themes and Variations (Solo Musica)

Anna Kavalerova: Klavier

von Peter Sommeregger

Die Pianistin Anna Kavalerova, in Russland geboren und heute in Tel Aviv lebend, besticht durch die Vielfältigkeit ihres Repertoires, bei der ihr die technische Brillanz, über die sie verfügt, ebenso hilfreich ist wie ihre Stilsicherheit. Kavalerova war Preisträgerin verschiedener internationaler Wettbewerbe und konzertiert mittlerweile mit verschiedenen Orchestern und Kammermusik-Ensembles.

Aktuell präsentiert sie das Programm der nun vorliegenden CD bei verschiedenen Soloabenden, so z.B. in Berlin und Tel Aviv. „Anna Kavalerova – Themes and Variations,
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CD-Tipps zum Frohen Fest und zum Jahresausklang von klassik-begeistert.de

Liebe Leserinnen und Leser von klassik-begeistert.de,

Wir möchten Ihnen zum Weihnachtsfest und für den Rutsch gen 2020 ein paar CDs präsentieren, die uns sehr gefallen. Musik mit dem gewissen extra…. Klassik zum Träumen, zum Verweilen, zum Innehalten.

Klassik fürs Herz und für die Seele.

Hier sind unsere Empfehlungen für alle Klassik-Liebhaberinnen und Liebhaber – Empfehlungen für den eigenen Gebrauch … und Empfehlungen, um Verlegenheitsgeschenke zu vermeiden.

Foto: © Maxim Schulz, Elbphilharmonie, Hamburg „CD-Empfehlungen von klassik-begeistert.de zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel
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Eine lohnende Neuerscheinung für alle Liebhaber der Kammermusik

Foto: Atilla Aldemir © Marco Borggreve

CD-Besprechung: Atilla Aldemir – Passion (GWK Records)

Atilla Aldemir: Viola
Itamar Golan: Piano

Werke von Brahms-Franck-Schostakowitsch-Akses-Turgay-Vieuxtemps

von Peter Sommeregger

Der türkische Geiger Atilla Aldemir, Solo-Bratschist des MDR-Sinfonieorchesters in Leipzig hat seinen Schwerpunkt in den letzten Jahren von der Violine auf die Bratsche gelegt. Bereits seit einigen Jahren konzertiert er mit dem israelischen Pianisten Itamar Golan, die beiden sind inzwischen ein gut eingespieltes Team.

Auf der nun vorgelegten Doppel-CD unternimmt das Duo eine spannende musikalische Reise vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. „Atilla Aldemir, Itamar Golan, Passion,
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Stefanie Szanto und Simon Bucher sprengen die Grenzen zwischen den Musikgenres

Bildquelle: Stephanie Szanto

CD-Besprechung: The High Horse (Best of worst Vol. 1), Ars Produktion

Stephanie Szanto: Mezzosopran
Simon Bucher: Klavier

von Peter Sommeregger

Diese CD-Produktion sprengt so ziemlich alle Grenzen bekannter Musik-Genres. Die beiden Schweizer Künstler Simon Bucher (Klavier) und Stephanie Szanto (Mezzosopran) kommen aus der Klassik-Szene. Daher das im Titel angesprochene „Hohe Ross“, von dem sie aber bereitwillig absteigen, um die Grenzen zwischen E- und U-Musik gründlich zu verwischen. „Stephanie Szanto, Simon Bucher, The High Horse (Best of worst Vol. 1),
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Eine spannende, meisterhaft vorgetragene Reise durch drei Musikwelten

Bildquelle: Vanya Pesheva

CD-Besprechung: 3 Aspects of Emotions, Paraty (nur Download)

Ravel-Petrovic-Scriabin

Vanya Pesheva: Klavier

von Peter Sommeregger

Die bulgarische Pianistin Vanya Pesheva ist bereits seit ihrer Kindheit als Pianistin aufgetreten. Ihre brillante Technik erlaubt es ihr, sich auch an die technisch anspruchsvollsten Komponisten wie beispielsweise Ravel und Scriabin zu wagen. Die Gegenüberstellung dieser beiden Komponisten des frühen 2o. Jahrhunderts mit der zeitgenössischen, 1965 geborenen Komponistin Albena Petrovic, die diese Beiden als ihre Inspirationsquelle betrachtet, ist das reizvolle Konzept dieser CD-Produktion. „Vanya Pesheva, 3 Aspects of Emotions
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Ungetrübtes Hörvergnügen: Das Giraud Ensemble Chamber Orchestra hat Friedrich Guldas "Concerto for myself" eingespielt

Mischa Cheung, Yulia Miloslavskaya, Sergey Simakov.
Foto: Solo Musica

CD-Besprechung: Friedrich Gulda: Concerto for myself (Sonata concertante für Klavier & Orchester), Solo Musica

Giraud Ensemble Chamber Orchestra

Sergey Simakov Dirigent
Mischa Cheung, Klavier
Yulia Miloslavskaya, Klavier

von Peter Sommeregger

Den drei auf dieser CD gegenüber gestellten Werken ist eines gemeinsam: Es sind bewusst anachronistisch komponierte Stücke, zum Teil als Hommage an Komponisten früherer Epochen, zum Teil wohl auch als witziges Spiel mit musikalischen Zitaten. Man fühlt sich streckenweise wie bei einer Quizfrage: Woraus stammt dieses Zitat? Wer wird hier parodiert? „Giraud Ensemble Chamber Orchestra, Friedrich Gulda: Concerto for myself,
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Margarita Höhenrieder ist für Clara Schumanns Werke die erste Wahl

Foto: © Mat Hennek

CD-Besprechung: Piano Works by Clara & Robert Schumann (Solo Musica SM 312)

Margarita Höhenrieder, Klavier

von Peter Sommeregger

Das Gedenkjahr für Clara Schumann – man feiert 2019 ihren 200. Geburtstag – hat den erfreulichen Nebeneffekt, dass Werke der hochbegabten Pianistin auch auf CD erscheinen. Insgesamt ist das Angebot auf dem Markt immer noch bedauerlich schmal.

Die Münchner Pianistin Margarita Höhenrieder legt eine CD vor, die auf intelligente Art Werke Claras und ihres Ehemannes Robert gegenüberstellt. So wird deutlich, wie sehr die Ehepartner sich in ihren Werken auch aufeinander bezogen und sich wechselseitig beeinflussten. „Margarita Höhenrieder, Piano Works by Clara & Robert Schumann,
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Symphonien unterm Bügeleisen: Das Philharmonische Orchester Freiburg spielt einen vergessenen Komponisten

CD-Besprechung: Albéric Magnard: Symphonien Nr. 3 & 4

Philharmonisches Orchester Freiburg
Dirigent: Fabrice Bollon

von Leah Biebert

Er gilt als Außenseiter des Musikbetriebs: Albéric Magnard. Und doch zählen seine dritte und vierte Symphonie zu den wichtigsten Werken der französischen Musikgeschichte. Das Philharmonische Orchester Freiburg, das eine Vorliebe für Unbekannte und Vergessene zu haben scheint, hat die beiden Stücke neu auf CD eingespielt. „Albéric Magnard, Philharmonisches Orchester Freiburg, Fabrice Bollon,
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