Daniel Hope begibt sich auf musikalische Spurensuche seiner irischen Vorväter

Bremen – Daniel Hope in Concert © Sören L. Schirmer

Irish Traditionals sowie Ausschnitte aus Werken von Thomas Roseingrave, Henry Purcell, Domenico Scarlatti, Johann Sigismund Kusser, Francesco Geminiani, James Oswald, Antonio Vivaldi und  Turlough O’Carolan

Daniel Hope Violine und Moderation
AIR Ensemble

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 5. November 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

„Eigentlich müsste man jetzt in einem irischen Pub sein, mit einem kühlen Glas Bier in der Hand…“ sinniert Daniel Hope kurz vor Konzertende. Spät, aber wahr; denn allein durch eine grüne Hintergrundbeleuchtung kann die Glocke als Konzertsaal schwerlich eine irische Atmosphäre bieten. Musikalisch ließe sich da einiges tun, doch was Frontman Hope und sein AIR Ensemble an diesem Abend dafür aufbieten, wäre zweifellos noch ausbaufähig. Erste irische Eindrücke vermitteln die sechs Instrumentalisten mittels kurzer Irish Traditionals mit typisch eingängigen, vielfach wiederholten und variierten und dabei zunehmend schneller gespielten Motiven. Das ist, nun ja, nette unterhaltsame Gute-Laune-Musik. „Daniel Hope & AIR Ensemble
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 5. November 2024“
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Der Pianist Jan Lisiecki und die Deutsche Kammerphilharmonie sorgen in Bremen für Beifallsstürme

Tarmo Peltokoski © Peter Rigaud

Konzert „Klangvolle Melancholie“

Wolfgang Amadeus Mozart  Sinfonie Nr.25 g-Moll KV 183
Ludwig van Beethoven  Klavierkonzert Nr.5 Es-Dur op. 73
Jean Sibelius  Sinfonie Nr.5 Es-Dur op. 82

Jan Lisiecki Klavier
Tarmo Peltokoski  Dirigent

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Bremer Konzerthaus Die Glocke, Großer Saal, 10. Oktober 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

Es sind gewiss nicht erst die letzten drei großen Sinfonien Nr. 39 bis 41, die Wolfgang Amadeus Mozart als einen Meister dieser kompositorischen Gattung ausweisen. Auch seine erste Moll-Sinfonie Nr.25 gehört dazu, ist doch bei ihr von der Unbeschwertheit und Lieblichkeit einer „Kleinen Nachtmusik“ nur noch wenig zu spüren.

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, wieder einmal unter dem umsichtigen Dirigat ihres jungen „Principle Guest Conductors“ Tarmo Peltokoski, unterstrich diese Einordnung mit einer Aufführung, die von Beginn an auf ausgeprägte dynamische Kontraste und scharfkantige Konturierung setzte. Die zumeist straffen, sich eher an der Obergrenze der jeweiligen Vorgaben bewegenden Tempi, bei denen dennoch keine Feinheiten verloren gehen, ist man bei diesem exzellent aufspielenden Orchester ohnehin gewöhnt, ebenso wie eine zumeist markante  Akzentuierung, die gern mal geradezu ruppig anmuten darf. „Jan Lisiecki Klavier, Tarmo Peltokoski Dirigent, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 10. Oktober 2024“
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Elgars Melancholie und Fazıl Says sattfarbige sinfonische Bilder vermitteln spannungsintensive Weltsichten

Julia Hagen © Simon Pauly

Konzert „Musik für eine bessere Welt“

Valerie Coleman „Umoja“ – Anthem for Unity

Edward Elgar  Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85

Fazıl Say  Sinfonie Nr. 5

Julia Hagen  Violoncello
Nil Venditti Dirigentin
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 11. September 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

In einer Welt, in der kriegerische Auseinandersetzungen und harte gesellschaftliche Spaltungen wie selten zuvor an der Tagesordnung sind, ist der Begriff „Einheit“ ein großes, ein gar übergroßes Wort. Die amerikanische Komponistin Valerie Coleman hat mit „Umoja“ („Einheit“) eine Hymne geschrieben, in der der Traum von einer besseren Welt zum Ausdruck kommt. Das Werk ist der ideale Einstieg eines besonderen Konzerts der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen am 11. September, dem 23.Jahrestag des katastrophalen Terroranschlags in New York, der die Welt in ihren Grundfesten erschüttert hat. „Julia Hagen, Violoncello, Nil Venditti, Dirigentin, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 11. September 2024“
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Das Musikfest Bremen mit begeistert einer grandiosen musikalischen „Next Generation“

Anastasia Kobekina, Nicolò Foron © Nikolai Wolff

Cellistin Anastasia Kobekina und Dirigent Nicolò Foron präsentieren sich mit Schumann, Boulanger und Berlioz als herausragende Interpreten einer grandiosen musikalischen „Next Generation“.

Lili Boulanger: D’un soir triste

Robert Schumann: Cellokonzert a-Moll op. 129

Hector Berlioz: Symphonie fantastique op.14


Anastasia Kobekina   
Violoncello

Nicolò Foron   Dirigent
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Konzerthaus Bremen, Die Glocke, 30. August 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

In leuchtend rotem Outfit, dazu mit einem gleichermaßen unternehmungslustigen wie charmant strahlenden Lächeln im Gesicht, betritt Anastasia Kobekina mit ihrem wertvollen Instrument (ein Violoncello Antonio Stradivarius von 1698) das kleine Resonanz-Podest auf der Bühne.

Mit ihrem Einsatz bei ihrem Bremer Debüt muss sie nicht lange warten; denn Schumann hat dem Soloinstrument in seinem Cellokonzert lediglich drei orchestrale Eröffnungsakkorde vorangestellt. Das angenehm warme Timbre des tiefen Streichinstruments passt ideal zu diesem Werk, bei dem sich die Cellopartie nur selten in höheren Diskantregistern bewegt. „Musikfest Bremen: Anastasia Kobekina Violoncello, Nicolò Foron Dirigent, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Konzerthaus Die Glocke, 30. August 2024“
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Das spielfreudige Ensemble Il Pomo d’Oro und Energiebündel Emelyanychev präsentieren Mozart in packender Klangfarbigkeit

Musikfest Bremen. MOZART PUR!  © Nikolai-Wolff-fotoetage

Musikfest Bremen: „Mozart Pur!“

Wolfgang Amadeus Mozart:

Sinfonie Nr. 20 D-Dur KV 133
Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488
Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543

Maxim Emelyanychev Hammerflügel und Leitung
Il Pomo d’Oro

Konzerthaus Bremen, Die Glocke, Großer Saal, 19. August 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

Mozart war zweifellos ein Genie – was indes bei vielen allzu sehr auf gefällige Unterhaltung abzielenden Interpretationen seiner Werke kaum in ausreichendem Maße verdeutlicht wird. Nicht so beim russischen Dirigenten Maxim Emelyanychev und dem 2012 gegründeten italienischen Originalklang-Orchester Il Pomo d’Oro.

Ihr Konzert unter dem Motto „Mozart Pur!“, das sie im Rahmen des Musikfests Bremen in der Glocke gaben, ließen sie gleich mit peitschenknallend harten Anfangsakkorden der Sinfonie Nr. 20 angehen. „ Musikfest Bremen: „Mozart Pur!“
Konzerthaus Die Glocke, 19. August 2024“
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Daniel Barenboim und sein West-Eastern Divan Orchestra präsentieren in Bremen solide orchestrale Hausmannskost

Barenboim © Monika Ritterhaus

Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter kredenzt Brahms mit routiniert virtuosem Vortrag

Sonderkonzert beim Musikfest Bremen
Programm:

Johannes Brahms:  Violinkonzert D-Dur op.77
Franz Schubert:  Sinfonie Nr.8 C-Dur D 944

Anne-Sophie Mutter  Violine

Daniel Barenboim  Dirigent
West-Eastern Divan Orchestra

 Konzerthaus Die Glocke, Großer Saal, 7. August 2024

von Gerd Klingeberg

Ein Sonderkonzert im Rahmen des diesjährigen Musikfests Bremen mit Daniel Barenboim und dem von ihm vor 25 Jahren gegründeten West-Eastern Divan Orchestra weckte vorab hohe Erwartungen.

Was indes in der Glocke zu hören war, erinnerte dann eher an solide musikalische Hausmannskost als an ein Gourmetmenü. Nur mit Unterstützung und einiger Mühe hatte der schon recht gebrechlich wirkende Barenboim das Dirigentenpult erreicht und nahm dort auf einem Stuhl Platz. „Anne-Sophie Mutter Violine, Daniel Barenboim Dirigent, West-Eastern Divan Orchestra
Konzerthaus Die Glocke, Großer Saal, 7. August 2024“
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Die Bremer Philharmoniker und Pianist Soulès flashen das Bremer Publikum mit donnernden Rhythmen und einer Orgie opulenter Klangfarben

Bremer Philharmoniker, Bremen, 2023-08-31 © Caspar Sessler

11. Philharmonisches Konzert „Energie“

Anna Clyne: This Midnight Hour

Béla Bartók: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 Sz. 83, BB 91

Claude Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune
Suite für Orchester Nr. 1

Lorenzo Soulès Klavier
Marko Letonja Dirigent

Die Bremer Philharmoniker

Konzerthaus Die Glocke, Großer Saal, 27. Mai 2024


von Dr. Gerd Klingeberg

Es braucht zweifellos ein gerüttelt Maß an Energie, um dieses Konzertprogramm „Energie“ auch wirklich stemmen zu können. Nun, die Bremer Philharmoniker sind, nur wenige Wochen vor Beginn ihrer 200sten Saison, ohrenfällig in exzellenter Form und bester Spiellaune. Und dies trotz einer gesundheitsbedingt sehr kurzfristigen Absage der Dirigentin Joana Carneiro, für die glücklicherweise, wie es sich besser kaum hätte ergeben können, Chefdirigent Marko Letonja einspringen konnte. „11. Philharmonisches Konzert „Energie“,
Bremen, Konzerthaus Die Glocke, Großer Saal, 27. Mai 2024“
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Jan Lisiecki als berauschender Beethoven-Interpret und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen mit einem knackig frischen Mozart 

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen/ Tarmo Peltokoski © Daniel Dittus

Keine Frage: Mit einem derart rundum entstaubten, knackig frischen Mozart kann sich die Deutsche Kammerphilharmonie jederzeit und überall sehen und hören lassen.    

Konzert „Wiener Schule“

Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester G-Dur op. 58
Arnold Schönberg: Kammersinfonie Nr. 2 es-Moll op. 38
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543

Jan Lisiecki Klavier
Tarmo Peltokoski Dirigent

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Konzerthaus Die Glocke, Großer Saal, am 22. Mai 2024

von Gerd Klingeberg

Erst vor wenigen Tagen haben sie „Eulen nach Athen getragen“, genauer: ein Mozart-Programm in Salzburg gespielt – erwartungsgemäß erfolgreich. Schon am Wochenende geht es dann nach Wien.

Dazwischen dürfen die Bremer Zuhörer ihre Deutsche Kammerphilharmonie unter dem bewährten Dirigat ihres jungen Principal Guest Conductors Tarmo Peltokoski genießen, passend mit „Wiener Schule“. Mit dem kanadischen Pianisten Jan Lisiecki hat die Kammerphilharmonie zudem einen in der weltweiten Konzertszene bestens etablierten Solisten dabei. „Konzert „Wiener Schule“, Jan Lisiecki Klavier, Tarmo Peltokoski Dirigent, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, 22. Mai 2024“ weiterlesen

Bei Rachmaninow und Bruckner kann die Swiss Philharmonic Academy die romantische Sehnsucht allenfalls ansatzweise stillen

Martin Studer, Philkonzert mit Nzo Berliner Philharmonie 3.10.21

„Romantische Sehnsucht 3.0“

Sergej Rachmaninow:  Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18

Anton Bruckner:  Sinfonie Nr.4 Es-Dur „Romantische“

Aristotelis Papadimitriou  Klavier

Martin Studer  Dirigent

Swiss Philharmonic Academy
ALSO Alumni- & Sinfonie-Orchester der Universität Bern
NZO Neues Zürcher Orchester

Bremer Konzerthaus, Die Glocke, Großer Saal, 10. Mai 2024

von Gerd Klingeberg

Die Bremer Glocke ist die zweite Station für die Tournee der Swiss Philharmonic Academy mit ihren Projektpartnern Neues Zürcher Orchester sowie Alumni- & Sinfonie-Orchester der Uni Bern. Unter der bewährten Leitung von Martin Studer hat das Ensemble zwei romantische Hochkaräter auf dem Programm. „„Romantische Sehnsucht 3.0“, Swiss Philharmonic Academy, ALSO und NZO
Konzerthaus Die Glocke, Großer Saal, 10. Mai 2024“
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Berauschende Klänge und mitreißende Rhythmen begeistern beim grandiosen Konzert von Geigerin Pogostkina und den Bremer Philharmonikern

Marko Letonja © Rudolf Loerinc Focus

10. Philharmonisches Konzert „Rausch“

John Adams: The Chairman Dances – Foxtrott für Orchester

Sergej Prokofjev: Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 19

Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92

Alina Pogostkina  Violine
Marko Letonja  Dirigent

Die Bremer Philharmoniker

Bremer Konzerthaus, Die Glocke, Großer Saal, 15. April 2024

von Gerd Klingeberg

Zweifellos würden die Bremer Philharmoniker unter Chefdirigent Marko Letonja auch als agil aufspielendes Pop-Orchester ein hervorragendes Bild abgeben. So jedenfalls der Eindruck bei John Adams’ „The Chairman Dances“. Die Entstehungsgeschichte dieses als „Foxtrott für Orchester“ 1986 uraufgeführten Werkes muss man nicht unbedingt kennen; Zeit zum Nachdenken und Sortieren bleibt ohnehin nicht beim unentwegt irgendwo zwischen anregend und aufregend tackernden, alles dominierenden Rhythmus. „10. Philharmonisches Konzert „Rausch“
Bremen Konzerthaus, Die Glocke, 15. April 2024“
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