Elgar und Beethoven: Imperialer Pomp und traumhaft schöne Harmonien enthusiasmieren das Bremer Publikum   

Frank Peter Zimmermann © Irene Zandel Haenssler


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. Philharmonisches Konzert „Jubelklänge“

Edward Elgar,  Konzert für Violine und Orchester h-Moll op. 61
Ludwig van Beethoven,  Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

Frank Peter Zimmermann   Violine
Marko Letonja   Dirigent

Bremer Philharmoniker

Bremer Konzerthaus Die Glocke, Großer Saal, 13. Januar 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Edward Elgars Violinkonzert, auf CD eingespielt vom damals noch nicht besonders exzentrisch auftretenden Nigel Kennedy, hat mich bereits anno 1985 auf Anhieb fasziniert. „Bremen: Elgar und Beethoven
Bremer Konzerthaus, 13. Januar 2025“
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So schön klingt Weihnachten mit den Wiener Sängerknaben

WSK © Lukas Beck

Weihnachtskonzert 2024: „Alle Jahre wieder“

Programm: Chorsätze (teils arrangiert) von Claudio Monteverdi, Anton Bruckner, Benjamin Britten, Johannes Brahms, Emile Waldteufel, Joseph Haydn, Georg Friedrich Händel, Felix Mendelssohn Bartholdy u.a.

Wiener Sängerknaben

Jimmy Chiang  Dirigent und Pianist

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 22. Dezember 2024


von Dr. Gerd Klingeberg

 „Alle Jahre wieder“ singend kommen die zwanzig Choristen im Gänsemarsch auf die Bühne. Sie sind allesamt zwischen zehn und vierzehn Jahre jung und einheitlich gekleidet in dunkle Hosen und weiße Matrosenhemden. Ihr Eingangslied ist zugleich das Motto ihres diesjährigen Weihnachtskonzerts, das sie auf der letzten Station ihrer 11-Städte-Deutschlandtournee in Bremen präsentieren. „Weihnachtskonzert 2024, Wiener Sängerknaben
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 22. Dezember 2024“
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Konzertmeisterin und Primbratscher der Bremer Philharmoniker brillieren solistisch 

Anette Behr-König 2019 © Anja Göring

4. Philharmonisches Konzert : Gala für Götter

Joseph Martin Kraus: Ouvertüre zur Oper Olympie

Wolfgang Amadeus Mozart:  Sinfonia Concertante für Violine und Viola Es-Dur KV 364

Symphonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“

Enrico Onofri  Dirigent

Anette Behr-König  Violine
Boris Faust  Viola
Die Bremer Philharmoniker

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 16. Dezember 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

„Warum in die Ferne schweifen?“ – wenn man doch auch in den eigenen Reihen hochqualifizierte Musiker hat. Das mag, angelehnt an Goethe, die Überlegung gewesen sein. Jedenfalls standen diesmal beim Konzert der Bremer Philharmoniker die Konzertmeisterin Anette Behr-König und Primbratscher Boris Faust als Solisten vor ihrem Ensemble. Und waren dabei ganz offensichtlich guter Dinge, da sie mit absolut verlässlichen Kolleginnen und Kollegen konzertierten. „4. Philharmonisches Konzert : Gala für Götter
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 16. Dezember 2024“
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Perfekter hätte das Konzertmotto „Begeisternde Virtuosität“ kaum umgesetzt werden können

Paavo Järvi © Julia Baier

5. Highlight-Abonnementkonzert: Begeisternde Virtuosität

Joseph Haydn Sinfonie Nr.94 G-Dur „Mit dem Paukenschlag“
Antonín Dvořák  Violinkonzert a-Moll op.53
Wolfgang Amadeus Mozart  Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“


Akiko Suwanai   
Violine

Paavo Järvi   Dirigent
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Bremer Konzerthaus Die Glocke, Großer Saal, 30. November 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

Die gut zwanzigminütige Verspätung, bis endlich das Orchester die Bühne betritt, sei laut Managing Director Albert Schmitt vor allem durch das Verkehrschaos am ersten Weihnachtswochenende verursacht. Und er nutzt die Zeit gleich für einen launigen Werbeblock für die just am Vortag erschienene neue Doppel-CD mit Einspielungen von vier Haydn-Sinfonien.

Wohl noch wirksamer wäre der Hinweis gewesen, dass eine davon, nämlich die Nr. 94 „Mit dem Paukenschlag“ auch der erste Programmpunkt des Konzerts sein würde. Ein derart direkter Vergleich zwischen CD und Live-Darbietung war mir bislang selten vergönnt: Ob sich das Orchester, wieder unter dem nuancierten Dirigat von Paavo Järvi, auch im Konzert in CD-Qualität präsentieren kann? „Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi, Dirigent
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 30. November 2024“
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Bremer Philharmoniker begeistern mit effektvoll erstellten, farbintensiven Klangbildern

Marko Letonja, Generalmusikdirektior Bremer Philharmoniker © Caspar Sessler


3. Philharmonisches Konzert „Geburtstagskinder on Stage“

Programm:
Charles Ives 
Two Contemplations: The Unanswered Question, Central Park in the Dark

Béla Bartók   Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta

Johannes Brahms  Klavierquartett g-Moll op.25 für großes Orchester gesetzt von Arnold Schönberg

Marko Letonja Dirigent
Die Bremer Philharmoniker

Bremer Konzerthaus Die Glocke, Großer Saal, 18. November 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

Ives’sche „Contemplation“

Die Bögen der Streichinstrumente bewegen sich in Zeitlupentempo, formen seidenzarte Harmonien, die wie schwerelos schwebende Schleier den Raum füllen. Die Trompete stört die Idylle mit einem kurzen fragenden Motiv, anfangs noch zurückhaltend, dann eindringlicher. Die Antwort der Holzbläser erfolgt prompt, dissonant, zunehmend aufwühlend krass. Und bleibt dennoch unbefriedigend – bis sie bei der siebten „Frage“ sogar gänzlich ausbleibt.

Die feinfühlige Darbietung durch die Bremer Philharmoniker lässt bereits vom ersten, angenehm unaufdringlich erstellten Akkord an aufhorchen. Das regt zum Sinnieren an, lässt Bilder entstehen, auch wenn in Charles Ives’ Komposition weder die Frage konkretisiert noch eine klare Antwort gegeben wird. Wie gut; denn würde Letzteres geschehen, hätte die musikalische Episode wohl ihren Titel samt Daseinsberechtigung verwirkt… „Marko Letonja Dirigent, Die Bremer Philharmoniker
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 18. November 2024“
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Daniel Hope begibt sich auf musikalische Spurensuche seiner irischen Vorväter

Bremen – Daniel Hope in Concert © Sören L. Schirmer

Irish Traditionals sowie Ausschnitte aus Werken von Thomas Roseingrave, Henry Purcell, Domenico Scarlatti, Johann Sigismund Kusser, Francesco Geminiani, James Oswald, Antonio Vivaldi und  Turlough O’Carolan

Daniel Hope Violine und Moderation
AIR Ensemble

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 5. November 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

„Eigentlich müsste man jetzt in einem irischen Pub sein, mit einem kühlen Glas Bier in der Hand…“ sinniert Daniel Hope kurz vor Konzertende. Spät, aber wahr; denn allein durch eine grüne Hintergrundbeleuchtung kann die Glocke als Konzertsaal schwerlich eine irische Atmosphäre bieten. Musikalisch ließe sich da einiges tun, doch was Frontman Hope und sein AIR Ensemble an diesem Abend dafür aufbieten, wäre zweifellos noch ausbaufähig. Erste irische Eindrücke vermitteln die sechs Instrumentalisten mittels kurzer Irish Traditionals mit typisch eingängigen, vielfach wiederholten und variierten und dabei zunehmend schneller gespielten Motiven. Das ist, nun ja, nette unterhaltsame Gute-Laune-Musik. „Daniel Hope & AIR Ensemble
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 5. November 2024“
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Der Pianist Jan Lisiecki und die Deutsche Kammerphilharmonie sorgen in Bremen für Beifallsstürme

Tarmo Peltokoski © Peter Rigaud

Konzert „Klangvolle Melancholie“

Wolfgang Amadeus Mozart  Sinfonie Nr.25 g-Moll KV 183
Ludwig van Beethoven  Klavierkonzert Nr.5 Es-Dur op. 73
Jean Sibelius  Sinfonie Nr.5 Es-Dur op. 82

Jan Lisiecki Klavier
Tarmo Peltokoski  Dirigent

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Bremer Konzerthaus Die Glocke, Großer Saal, 10. Oktober 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

Es sind gewiss nicht erst die letzten drei großen Sinfonien Nr. 39 bis 41, die Wolfgang Amadeus Mozart als einen Meister dieser kompositorischen Gattung ausweisen. Auch seine erste Moll-Sinfonie Nr.25 gehört dazu, ist doch bei ihr von der Unbeschwertheit und Lieblichkeit einer „Kleinen Nachtmusik“ nur noch wenig zu spüren.

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, wieder einmal unter dem umsichtigen Dirigat ihres jungen „Principle Guest Conductors“ Tarmo Peltokoski, unterstrich diese Einordnung mit einer Aufführung, die von Beginn an auf ausgeprägte dynamische Kontraste und scharfkantige Konturierung setzte. Die zumeist straffen, sich eher an der Obergrenze der jeweiligen Vorgaben bewegenden Tempi, bei denen dennoch keine Feinheiten verloren gehen, ist man bei diesem exzellent aufspielenden Orchester ohnehin gewöhnt, ebenso wie eine zumeist markante  Akzentuierung, die gern mal geradezu ruppig anmuten darf. „Jan Lisiecki Klavier, Tarmo Peltokoski Dirigent, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 10. Oktober 2024“
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Elgars Melancholie und Fazıl Says sattfarbige sinfonische Bilder vermitteln spannungsintensive Weltsichten

Julia Hagen © Simon Pauly

Konzert „Musik für eine bessere Welt“

Valerie Coleman „Umoja“ – Anthem for Unity

Edward Elgar  Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85

Fazıl Say  Sinfonie Nr. 5

Julia Hagen  Violoncello
Nil Venditti Dirigentin
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 11. September 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

In einer Welt, in der kriegerische Auseinandersetzungen und harte gesellschaftliche Spaltungen wie selten zuvor an der Tagesordnung sind, ist der Begriff „Einheit“ ein großes, ein gar übergroßes Wort. Die amerikanische Komponistin Valerie Coleman hat mit „Umoja“ („Einheit“) eine Hymne geschrieben, in der der Traum von einer besseren Welt zum Ausdruck kommt. Das Werk ist der ideale Einstieg eines besonderen Konzerts der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen am 11. September, dem 23.Jahrestag des katastrophalen Terroranschlags in New York, der die Welt in ihren Grundfesten erschüttert hat. „Julia Hagen, Violoncello, Nil Venditti, Dirigentin, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 11. September 2024“
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Das Musikfest Bremen mit begeistert einer grandiosen musikalischen „Next Generation“

Anastasia Kobekina, Nicolò Foron © Nikolai Wolff

Cellistin Anastasia Kobekina und Dirigent Nicolò Foron präsentieren sich mit Schumann, Boulanger und Berlioz als herausragende Interpreten einer grandiosen musikalischen „Next Generation“.

Lili Boulanger: D’un soir triste

Robert Schumann: Cellokonzert a-Moll op. 129

Hector Berlioz: Symphonie fantastique op.14


Anastasia Kobekina   
Violoncello

Nicolò Foron   Dirigent
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Konzerthaus Bremen, Die Glocke, 30. August 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

In leuchtend rotem Outfit, dazu mit einem gleichermaßen unternehmungslustigen wie charmant strahlenden Lächeln im Gesicht, betritt Anastasia Kobekina mit ihrem wertvollen Instrument (ein Violoncello Antonio Stradivarius von 1698) das kleine Resonanz-Podest auf der Bühne.

Mit ihrem Einsatz bei ihrem Bremer Debüt muss sie nicht lange warten; denn Schumann hat dem Soloinstrument in seinem Cellokonzert lediglich drei orchestrale Eröffnungsakkorde vorangestellt. Das angenehm warme Timbre des tiefen Streichinstruments passt ideal zu diesem Werk, bei dem sich die Cellopartie nur selten in höheren Diskantregistern bewegt. „Musikfest Bremen: Anastasia Kobekina Violoncello, Nicolò Foron Dirigent, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Konzerthaus Die Glocke, 30. August 2024“
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Das spielfreudige Ensemble Il Pomo d’Oro und Energiebündel Emelyanychev präsentieren Mozart in packender Klangfarbigkeit

Musikfest Bremen. MOZART PUR!  © Nikolai-Wolff-fotoetage

Musikfest Bremen: „Mozart Pur!“

Wolfgang Amadeus Mozart:

Sinfonie Nr. 20 D-Dur KV 133
Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488
Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543

Maxim Emelyanychev Hammerflügel und Leitung
Il Pomo d’Oro

Konzerthaus Bremen, Die Glocke, Großer Saal, 19. August 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

Mozart war zweifellos ein Genie – was indes bei vielen allzu sehr auf gefällige Unterhaltung abzielenden Interpretationen seiner Werke kaum in ausreichendem Maße verdeutlicht wird. Nicht so beim russischen Dirigenten Maxim Emelyanychev und dem 2012 gegründeten italienischen Originalklang-Orchester Il Pomo d’Oro.

Ihr Konzert unter dem Motto „Mozart Pur!“, das sie im Rahmen des Musikfests Bremen in der Glocke gaben, ließen sie gleich mit peitschenknallend harten Anfangsakkorden der Sinfonie Nr. 20 angehen. „ Musikfest Bremen: „Mozart Pur!“
Konzerthaus Die Glocke, 19. August 2024“
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