Bild aus Agenturprofil: © Natalia Cornudella
Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.
von Dr. Lorenz Kerscher
Serena Sáenz als Puppe Olympia: Les oiseaux dans la charmille
Es hat schon viele Regieideen gegeben, um die Puppe Olympia in Hoffmanns Erzählungen in Szene zu setzen, doch eine Sängerin, die gleichzeitig als perfekte Ballerina auftritt, steht nur selten zur Verfügung. Doch mit Serena Sáenz könnte man das machen, denn sie hat parallel zum Gesangsstudium auch eine Ballettausbildung durchlaufen. Noch hat sie die Olympia nicht dargestellt, aber in bedeutenden Rollen als lyrischer und Belcanto-Sopran hat sie schon gezeigt, wie gut die Eleganz ihrer Bewegungen mit ihrer stimmlichen Agilität harmoniert. Schon in sehr jungen Jahren machte sie an namhaften Häusern auf sich aufmerksam. Das war nicht nur das heimatliche Gran Teatre del Liceu in Barcelona, sondern vor allem auch die Berliner Staatsoper Unter den Linden, an der sie von 2018 bis 2020 dem Opernstudio angehörte und sehr bald in bedeutenden Rollen des lyrischen Sopranfachs eingesetzt wurde. Das waren u. a. die Pamina in der Zauberflöte und die Zerlina in Don Giovanni, bei der ihr das Regiekonzept sehr entgegenkam. Hier war der verruchte Lebemann ein Fotograf und Zerlina ein bezauberndes Fotomodell, dessen Posen sie in dem berühmten Duett „Reich mir die Hand, mein Leben“ sehr beeindruckend in Szene setzte. „Rising Stars 31: Serena Sáenz, Sopran – die mit den Koloraturen tanzt
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