Rising Stars 12: Milan Siljanov, Bassbariton – eine feste Größe im Münchner Opernbetrieb

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

Milan Siljanov: Franz Schubert ‚Auf der Bruck‘ D. 853 mit Nino Chokhonelidze am Klavier (2019)

von Lorenz Kerscher

Schon auf den ersten Blick fällt Milan Siljanov durch Körpergröße auf und überragt auf der Bühne die anderen Mitwirkenden oftmals um Haupteslänge. Dazu kann er eine prächtige Bassbaritonstimme aufbieten, die kraftvolle Töne ebenso meistert, wie sie zarte Klanggebilde gestaltet. Dies erlebte ich erstmals im April 2018, als er in einer Aufführung von Viktor Ullmanns „Der zerbrochene Krug“ durch das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper den Dorfrichter Adam sehr überzeugend sang und darstellte. Kurz darauf konnte ich mich bei einem Porträtkonzert von seinen Qualitäten als Liedgestalter überzeugen und ihn dann auch als Basssolisten in Mozarts Requiem erleben. „Rising Stars 12: Milan Siljanov, Bassbariton – eine feste Größe im Münchner Opernbetrieb“ weiterlesen

Rising Stars 11: Anna Handler, Dirigentin und Pianistin – die junge Maestra mit eigenem Orchester

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

Mozart KV 488, 1. Allegro – Anna Handler, Klavier und Leitung, Orchester Enigma Classica

von Lorenz Kerscher

Beim Eröffnungskonzert der hochinteressanten Konzertserie Stars & Rising Stars München am 8. Juli 2021 stellte die berühmte Klarinettistin Sabine Meyer zwei ihrer talentiertesten Studenten vor und bot ein sehr schönes Programm von Solo- und Duostücken. Dafür gab es begeisterten Applaus, doch die eigentliche Attraktion des Abends war die junge Dirigentin Anna Isabella Handler mit dem von ihr gegründeten Kammerorchester „Enigma Classica“. Da stand eine energiegeladene junge Frau vor einer Gruppe begeisterter junger Musiker und gab mit präzisen Schlägen den Takt und die Inspiration für den packenden Konzertabend. „Sie hat alles, um sich in dieser immer noch von Männern beherrschten Domäne durchzusetzen“, war da mein erster Gedanke. „Rising Stars 11: Anna Handler, Dirigentin und Pianistin – die junge Maestra mit eigenem Orchester“ weiterlesen

Rising Stars 10: Kunal Lahiry, Pianist – Wer Klavier spielt, hat Glück bei den Frau‘n

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

Herni Duparc: Phidylé. Álfheiður Erla Guðmundsdóttir, Sopran, Kunal Lahiry, Klavier (2020)

von Lorenz Kerscher

Mit dem aus einem alten Schlager zitierten Untertitel möchte ich keinesfalls Gerüchte über das Privatleben des 1991 in den Vereinigten Staaten geborenen Pianisten Kunal Lahiry in die Welt setzen, über das ich auch gar nichts weiß. Er hat ganz einfach das Glück eines Tüchtigen, der schon in jungen Jahren mit vielen bemerkenswerten Nachwuchssängerinnen erfolgreich zusammenarbeiten konnte, ebenso auch mit Talenten aus der Männerriege. Hierbei bewährt er sich als einfühlender und aufmerksamer Liedduopartner, seine herausragende Technik dient ihm immer zum gemeinsamen Gestalten und nie zur virtuosen Selbstdarstellung. Wenn man ihn dazu noch zur Bereicherung eines Liederabends ein Solostück spielen lässt, kann man sicher sein, dass er diesem eine klare Klanggestalt gibt und dabei den Zauber feinster Poesie ebenso zur Wirkung bringt wie Steigerungen und Höhepunkte. „Rising Stars 10: Kunal Lahiry, Pianist – Wer Klavier spielt, hat Glück bei den Frau‘n“ weiterlesen

Rising Stars 9: Judith Spießer, Sopran – endlich Primadonna!

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

Judith Spießer singt die Arie der Juliette ‚Je veux vivre‘ bei dem Galaabend „Primadonnen“ am Münchner Gärtnerplatztheater, März 2021

von Lorenz Kerscher

Primadonna bezeichnet ursprünglich nichts anderes als die Darstellerin der weiblichen Hauptrolle und genau im Wortsinne von „erste Sängerin“ möchte ich den Begriff auf Judith Spießer anwenden. Von Allüren, die oftmals damit in Zusammenhang gebracht werden, ist im Umgang mit der sympathischen Künstlerin glücklicherweise nichts zu bemerken. Ich möchte einfach ausdrücken, dass ihre Erfolge in großen Opernrollen und seit 2020 ihr Engagement am Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz das Ergebnis einer langfristigen Entwicklung waren. „Rising Stars 9: Judith Spießer, Sopran – endlich Primadonna!“ weiterlesen

Rising Stars 8: Miriam Hanika – die Poetin mit dem Englischhorn

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

Miriam Hanika – September (live), Instrumentalstück mit Englischhorn (2021)

von Lorenz Kerscher

Der Name Miriam Hanika ist derzeit noch wenig bekannt, denn es gibt ihn erst seit Beginn dieses Jahres. Es ist der Künstlername, den die klassische Oboistin Miriam Katharina Ströher kürzlich für ihr Wirken als Liedermacherin gewählt hat, nachdem sie in diesem Genre vorher schon einige Jahre als Miriam Green aufgetreten war und zwei CDs veröffentlicht hatte. Nun aber erst einmal der Reihe nach, um den Überblick über das Leben und Wirken der vielseitigen und kreativen Künstlerin nicht zu verlieren! „Rising Stars 8: Miriam Hanika – die Poetin mit dem Englischhorn“ weiterlesen

Rising Stars 7: Hanna-Elisabeth Müller, Sopran – trittsicher auf dem Weg nach oben

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

Francis Poulenc | La Reine de Coeur | Hanna-Elisabeth Müller & Juliane Ruf bei den Aufnahmen für das gleichnamige, 2020 erschienene Album

von Lorenz Kerscher

Als Hanna-Elisabeth Müller im Februar 2016 als Marzelline in Calixto Bieitos Münchner Fidelio auf einem bühnenhohen Gerüst herumklettern musste, war ihr trockener Kommentar: „Jetzt weiß ich, wofür meine Mitgliedschaft im Alpenverein gut ist.“ Dort hat sie gelernt, dass man für eine große Tour gut vorbereitet und gerüstet sein muss und dass man immer einen sicheren Stand braucht, um gefahrlos den nächsten Schritt zu tun. Also übernimmt sie nur Rollen, von denen sie sicher ist, dass ihre Stimme die erforderliche Reife erreicht hat. „Ich will die Leiter Stufe um Stufe rauf“, sagte sie in einem Interview und bekundete, dass sie für das Studium neuer Partien nach Möglichkeit einen längeren Zeitraum einplant. Dass jeder Schritt sie bislang ein schönes Stück weiter aufwärts führte, ist nicht nur ihrem ganz besonderen Talent zu verdanken, sondern auch dem soliden Fundament gründlicher Vorbereitung für jedes ihrer Engagements. „Rising Stars 7: Hanna-Elisabeth Müller, Sopran – trittsicher auf dem Weg nach oben“ weiterlesen

Rising Stars 6: Felix Klieser, Horn – er hatte keine Chance, doch er nutzte sie

Beitragsfoto: © Maike Helbig

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

Felix Klieser & Camerata Salzburg – Mozart: Hornkonzert Nr. 4, KV 495 – III. Allegro vivace

von Lorenz Kerscher

Es dürfte vor acht Jahren gewesen sein, als mir bei der Zeitungslektüre das Bild eines jungen Mannes ins Auge sprang, der in ein Horn blies und dabei die Ventile mit den Füßen betätigte. Schnell stellte sich heraus, dass das kein Jux war, sondern der Karrierestart eines sehr außergewöhnlichen, damals 22-jährigen Künstlers. Videos in YouTube bewiesen, wie makellos schön er auf dem heiklen Instrument spielt, obwohl er ohne Arme auf die Welt gekommen ist. „Rising Stars 6: Felix Klieser, Horn – er hatte keine Chance, doch er nutzte sie“ weiterlesen

Rising Stars 5: Selene Zanetti, Sopran – bereit für den Absprung

Foto: © Lorenz Kerscher, 2020

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

von Lorenz Kerscher

Im Dezember 2019 stellte Selene Zanetti die Mimì in La Bohème dar, im Januar 2020 die Marie in der Verkauften Braut und im Februar die Liù an der Seite der Turandot-Debütantin Anna Netrebko – all das auf der Bühne der Bayerischen Staatsoper. Das sah nach einem perfekten Karrierestart aus. Mit Engagements an Opernhäusern von Weltruf in der Tasche beendete sie ihr Festengagement. Voll Optimismus blickte sie in eine erfolgversprechende Zukunft. Doch dann kam Corona wie eine Windböe, die einen Skispringer genau beim Absprung trifft und seinen Traum vom gelungenen Flug zunichtemacht. Da galt es nun, einen Sturz ins Bodenlose einigermaßen unbeschadet zu überstehen und alle Hoffnung auf den zweiten Versuch zu setzen, auch wenn dieser über ein Jahr lang auf sich warten ließ. In diesem Zeitraum ermöglichte ihr der Notbetrieb ihrer bisherigen Bühne nur die Darbietung von Toscas Arie „Vissi d’arte“ in der von Marina Abramović produzierten Performance The 7 Deaths of Maria Callas und von einer erste Dame in der Zauberflöte. Alle anderen Engagements waren abgesagt. „Rising Stars 5: Selene Zanetti, Sopran – bereit für den Absprung“ weiterlesen

Rising Stars 4: Raphaela Gromes – mit dem Cello auf Entdeckungsreise

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

von Lorenz Kerscher

Max Reger: 2. Sonate für Violoncello und Pianoforte in g-Moll Op. 28; Raphaela Gromes, Violoncello, Julian Riem, Klavier.

Raphaela Gromes, geboren 1991 in München als Tochter zweier Cellisten, sollte nach dem Wunsch ihrer Eltern eigentlich Geige lernen. Da die Mutter auch Klavier spielte, hätten sie ein Klaviertrio bilden und sich die reiche Literatur für diese Besetzung erschließen können. Doch der kindliche Dickkopf war vom Cello nicht abzubringen und so bekam sie als Vierjährige ein Zweiunddreißigstel-Instrument, so etwas wie eine größere Geige, wie sie im Interview meinte. Begeisterung und Talent brachten sie schnell voran: als Siebenjährige bereicherte sie erstmals ein Konzert ihrer Eltern, die regelmäßig als Celloduo auftraten. „Rising Stars 4: Raphaela Gromes – mit dem Cello auf Entdeckungsreise“ weiterlesen

Rising Stars 3: Galeano Salas, Tenor – lyrischer Wohlklang und jugendlicher Charme

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

von Lorenz Kerscher

Galeano Salas: „Nessun dorma“ aus Giacomo Puccinis „Turandot“ – noch nicht sein Repertoire auf der Bühne, aber ein Versprechen für die Zukunft.

Bei der kürzlich als Videostream übertragenen Premiere des neuen Münchner Rosenkavaliers trat der Italienische Sänger im ersten Akt spektakulär kostümiert wie ein übersteigerter erotischer Traum der Marschallin in Erscheinung. Dieses einprägsame Bild sorgte für gespannte Aufmerksamkeit auf diese sonst oft nur nebensächlich ablaufende Szene und auf eine jugendliche Tenorstimme, die die Melodiebögen bis in die höchsten Lagen mit selten gehörtem Wohlklang erfüllte. Marlis Petersen als Marschallin musste ihr beglücktes Lächeln während dieser Darbietung ganz gewiss nicht heucheln! Auch einige Rezensenten waren voll des Lobs, was für diese kurze Episode schon ungewöhnlich ist. Hören kann man sie, wenn auch ohne Kostüm, auch zu Beginn der online verfügbaren Premierenmatinee. „Rising Stars 3: Galeano Salas, Tenor – lyrischer Wohlklang und jugendlicher Charme“ weiterlesen