Auf den Punkt 46: Wie die Politiker… hat Harry Ogg das nötig?

Harry Ogg © Benjamin Ealovega

Harry Ogg hat auf dem Instagram Account der Symphoniker Hamburg eine Art Erklärbär-Video zum heutigen Konzert in der Hamburger Laeiszhalle veröffentlicht. Er schildert höchst sympathisch seinen Weg zu Elgars zweiter Symphonie. Dabei streichelt er fortwährend seinen Hundewelpen Sandy.  Herrchen lässt Sandy auch in die Kamera grüßen. Hat der Kapellmeister der Deutschen Oper am Rhein das nötig? 

Symphoniker Hamburg
Harry Ogg / Dirigent

Alexander Gavrylyuk / Klavier

Sergei Rachmaninow / Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43
Edward Elgar / Symphonie Nr. 2 Es-Dur op. 63

Laeiszhalle, Großer Saal, 2. März 2025

von Jörn Schmidt

Will es der angehende Spitzen-Dirigent den Politikern gleichtun und inszeniert sich daher mit seiner Sandy? Ist die musikalische Botschaft etwa noch zu dünn? Abwegig oder gar boshaft ist diese Assoziation nicht. „Auf den Punkt 46: Wie die Politiker…
klassik-begeistert.de, 2. März 2025“
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Okka von der Damerau und Levi Hammer gestalten in Hamburg einen Liederabend „Von ewiger Liebe“

Hamburg, 12. Februar 2025

Laeiszhalle, Kleiner Saal, 9. März, 19.30
Einführung 19.00

Okka von der Damerau, Levi Hammer      Liederabend

„Von ewiger Liebe“
Lieder von Johannes Brahms                        Richard Wagner „Wesendonck“-Lieder


Am Sonntag, 9. März 2025, sind die international renommierte Mezzosopranistin Okka von der Damerau und der US-amerikanische Dirigent und Pianist Levi Hammer im Kleinen Saal der Laeiszhalle zu Gast. 

Die beiden Musiker präsentieren ihr erstes gemeinsames
Liederabend-Programm „Von ewiger Liebe“, das besondere Brahmslieder und die künstlerischen Sehnsuchtsorte Richard Wagners, die bekannten Wesendonck Lieder, vereint. „Presseinformation: Okka von der Damerau, Levi Hammer / Liederabend
Laeiszhalle, Kleiner Saal, 9. März / 19.30“
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Auf den Punkt 44: Unruhiges Publikum? Sylvain Cambreling haut auf den Tisch…

Sylvain Cambreling © Daniel Dittus

Unruhe im Publikum tut einem Werk nicht gut. Und stört obendrein Künstler wie Zuschauer. Es soll ja tatsächlich Konzertbesucher geben, die sich wegen des Werks im Konzertsaal eingefunden haben. Zum Schutz der Aufführung können auch die Konzertveranstalter beitragen, hatte ich in der letzten Folge meiner Kolumne vertreten. Doch während eine entsprechende Anfrage beim Pressesprecher der Elbphilharmonie unbeantwortet blieb, hat Sylvain Cambreling jetzt auf den Tisch gehauen.

Symphoniker Hamburg
Sylvain Cambreling / Dirigent

Galina Ustwolskaja / Komposition Nr. 2 Dies Irae
Giuseppe Verdi / Messa da Requiem

Laeiszhalle, Großer Saal, 9. Februar 2025

 von Jörn Schmidt

Giuseppe Verdis Messa da Requiem ist in der Regel abendfüllend. Es verträgt sich wenig mit anderen Werken, weswegen der Platz auf dem Programmzettel vor dem Requiem  in der Regel leer bleibt. Das geht auch anders, hat  sich Sylvain Cambreling gedacht. Die Idee war genial, der Effekt ebenfalls. „Auf den Punkt 44: Sylvain Cambreling haut auf den Tisch…
Laeiszhalle, Großer Saal, 9. Februar 2025“
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Laeiszhalle: Tönet ihr Zinken!

Nuria Rial © nuriarial.com

In der Hamburger Laeiszhalle feiern Les Cornets Noirs ein wunderbares, rar erklingendes Instrument namens Zink. Auch Nuria Rials strahlender Monteverdi-Sopran sorgte für stehende Ovationen!

Nuria Rial, Sopran

Les Cornets Noirs
Gebhard David & Frijthof Smith, Zink

Patrick Sepec, Violoncello
Magnus Andersson, Theorbe
Johannes Strobl, Truhenorgel

Werke von Alessandro Grandi, Ignazio Donati, Giuseppe Scarani, Domenico Gabrielli, Luzzasco Luzzaschi, Giovanni Pierluigi da Palestrina, Angelo Michele Bartolotti, Dario Castello, Francesca Caccini, Girolamo Frescobaldi, Maurizio Cazzati, Claudio Monteverdi, Benedetto Re und Giovanni Legrenzi

Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal, 4. Februar 2025

von Johannes Karl Fischer

Ein bisschen aus der Mode gekommen ist er schon, dieser Zink. Diesem faszinierenden, zu Monteverdis Zeit in allen Ecken der Kunstmusik präsenten Blasinstrument muss man heute eher hinterherreisen. „Hamburger Zinken-Festspiele, Les Cornets Noirs
Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal, 4. Februar 2025“
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Auf den Punkt 42: Einfach mal klatschen, wo es nichts zu applaudieren gibt

© Claudia Höhne

Publikumsschelte ist so eine Sache, das überlässt man lieber anderen. Am besten Persönlichkeiten, die über jeden Zweifel erhaben sind. Dem deutschen Schauspieler und Schriftsteller  Curt Goetz (1888-1960) zum Beispiel. Der hatte einst beobachtet: „Das Publikum ist gütig. Es lacht sogar an Stellen, wo es gar nichts zu lachen gibt.“  Das passt perfekt zu  Elbphilharmonie und Laeiszhalle. Aber kann man wirklich nur Teile des  Publikums haftbar machen?

Wolfgang Amadeus Mozart / Konzert für Klavier und Orchester d-Moll KV 466

Dmitri Schostakowitsch / Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93

Symphoniker Hamburg
Han-Na Chang / Dirigentin

Boris Giltburg / Klavier

Laeiszhalle, Großer Saal, 30. Januar 2025

 von Jörn Schmidt

Vor der Pause war die Welt noch in Ordnung. Obwohl düster und dramatisch angehaucht, quasi als Einstimmung auf das Hauptwerk, verbreitete Boris Giltburg mit seiner Lesart von Mozarts Klavierkonzert Nr. 20 bereits eingangs liebevoll Hoffnung auf ein Happy End. „Auf den Punkt 42: Einfach mal klatschen…
Laeiszhalle, 30. Januar 2025“
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Die Stunde der Patrioten – oder: „Seid umschlungen, Millionen!“

Laeiszhalle Hamburg © Thies Rätzke

Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125

Symphoniker Hamburg

Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Mitglieder der Europa Chor Akademie

Jacquelyn Wagner Sopran
Sophie Harmsen Mezzosopran
AJ Glueckert Tenor
Markus Eiche Bass

Dirigent Pablo González

Laeiszhalle, Hamburg, 1. Januar 2025


von Harald Nicolas Stazol 

„Freude schöner Götterfunken“, Hamburg, Laeiszhalle, man feiert Neujahr, Glockenschlag 19 Uhr MEZ. Und es ist Schiller! „Ludwig van Beethoven, Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125
Laeiszhalle, Hamburg, 1. Januar 2025“
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Dirigentinnen-Dépèche – Han-Na Chang hat mir geschrieben: Wie Brahms geht – oder: Vier alte Bekannte

Foto: Han-Na Chang © KiranWest

Symphoniker Hamburg

Han-Na Chang / Dirigentin
Veronika Eberle / Violine

Weber / Ouvertüre zu „Der Freischütz“
Mendelssohn Bartholdy / Violinkonzert e-Moll
Brahms / Sinfonie Nr. 4

Laeiszhalle, Großer Saal, 1. Dezember 2024 


von Harald Nicolas Stazol

Heute, liebe Leute, beginnen wir mal GANZ anders. Heute stelle ich meine Korrespondenz mit der Dirigentin des 1. Advents, Han-Na Chang voran, meiner ersten Bekannten, hörte ich sie doch erst letztes Mal, „sie strahlt, sie strahlt,“ – „she shines and shines“ übersetzte sie meine Accolade, und dankte mir, und schrieb. „You are in the Tradition of German Romantics“, und von da an waren wir Freunde. „Symphoniker Hamburg, Han-Na Chang
Laeiszhalle, Großer Saal, 1. Dezember 2024 “
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Auf den Punkt 35: Brahms 4 kann jeder?

Han-Na Chang © Ole Wuttudal

Bundestrainer kann jeder“ ist ein launiger Kommentar von Joscha Weber. Auslöser des Artikels war eine 2:3 Niederlage der deutschen Nationalmannschaft (Herren) gegen England im Jahr 2016. Weiter im Text führt der Kollege aus: „Jeder Wackler wird seziert, kritisiert und dramatisiert“, Granteln sei ja schließlich deutsches Kulturgut. Sie erkennen sicher die Parallelen. Wackler gab es gestern so einige, zuvörderst die Hörner der Symphoniker Hamburg. Und Brahms in der Laeiszhalle aufzuführen, das ist wie ein Match im Mutterland des Fußballs.

Symphoniker Hamburg

Han-Na Chang / Dirigentin
Veronika Eberle / Violine

Weber / Ouvertüre zu „Der Freischütz“
Mendelssohn Bartholdy / Violinkonzert e-Moll
Brahms / Sinfonie Nr. 4

Laeiszhalle, Großer Saal, 1. Dezember 2024 

von Jörn Schmidt

So wie Ihnen auch jeder Zuschauer und erst recht jeder Rezensent sagen kann, wie Brahms klingen soll. Bedacht, wehmütig, aber bloß nie auftrumpfend, sagt der eine. Wie langweilig, wird man Ihnen entgegnen, wenn Sie so argumentieren. Straff, dramatisch und vor allem, rhythmisch zupackend. So und nicht anders soll Brahms klingen. Sonst geht der große Bogen verloren. Manch einer hat den Hang zu vermitteln. Fix, aufrichtig und bewegend, so ginge Brahms. „Auf den Punkt 35: Brahms 4 kann jeder?
Laeiszhalle, Großer Saal, 1. Dezember 2024“
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Spät, aber gründlich – manche Offenbarungen müssen sich langsam entfalten

JIŘÍ ROŽEŇ © Zdeněk Sokol

SYMPHONIKER HAMBURG / JOSEF ŠPAČEK / JIŘÍ ROŽEŇ

Dvořák: Prager Walzer & Violinkonzert a-Moll / Brahms: Tragische Ouvertüre / Martinů: Sinfonie Nr. 6

Laeiszhalle, Großer Saal, 24. November 2024

von Harald Nicolas Stazol

„Der Song ist voll geklaut!“ sagen meine Künstlerfreunde, als ich sie  als meine persönlichen musikalischen Crash-test-dummies einsetze, und Bohuslav Martinů vorspiele im Atelier, nahe der Elbphilharmonie, kam doch dessen 6. Symphonie an einem sonnenstrahldurchtränkten Sonntag zur Aufführung in der Laeiszhalle (mit Staatsoper mein Bermudadreieck gewissermaßen), und nun werden eben Meinungen eingeholt, so, wie im Block steht: „Soundtrack von Catch me if you can!!!“ „Symphoniker Hamburg / Josef Špaček / Jiří Rožeň
Laeiszhalle, Großer Saal, 24. November 2024“
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Laeiszhalle: „Der Abend war Bombe!“

Symphoniker Hamburg, Malofeev, Cambreling © Daniel_Dittus

ELLIOTT CARTER (1908–2012)
Three Illusions for Orchestra
Micomicón Fons Juventatis Mores Utopia

CAMILLE SAINT-SAËNS (1835–1921)
Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 22
Andante sostenuto | Allegro scherzando | Presto

ANTONÍN DVOŘÁK (1841–1904)
Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88
Allegro con brio  Adagio  Allegretto grazioso  Allegro ma non troppo

Sylvain Cambreling, Dirigent
Alexander Malofeev, Klavier

Laeiszhalle, 10. November 2024

von Harald Nicolas Stazol

Gerade noch ging ein schockiert-halblauter Angstseufzer über die gesamte Laeiszhalle, den Intendanten oben links im Rang trifft bestimmt fast der Schlag – fällt doch die Harfe nach dem ersten Programmpunkt beim Abtransport von der Bühne fast um –, da muss man schon Angst um den Steinway haben, denn da sitzt nun dieses Hände und zuweilen Arme nach hinten reißende Wunderkind, hier ist das Wort mal richtig-definitiv passend, das gerade das unfassbar schwierige 2. Klavierkonzert von Camille Saint-Saëns derart hindonnert, dass man nur in seinem Gottesglauben bestärkt sein kann, denn wo solches Talent waltet, lebt man mit Leibnitz der besten aller Welten: „Nicht der derzeitige Zustand der Welt ist der bestmögliche, sondern die Welt mit ihrem Entwicklungspotential ist die beste aller möglichen Welten.“

„Sylvain Cambreling und Alexander Malofeev
Laeiszhalle, 10. November 2024“
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