Schönheit pur für die Ohren, in krassem Gegensatz dazu die banale Tristesse der Szene, die zusätzlich noch durch zu sparsames Licht durchgehend stumpf wirkt. Zeitgenössische Theaterästhetik eben. Punkt.
Charles Gounod, Faust
Aufführung vom 16. März 2021 Opéra Bastille, Paris, gesendet zeitversetzt am 26. März auf France 5
Foto: Opéra Bastille, Paris, © wikipedia.de
von Peter Sommeregger
Innerhalb weniger Wochen findet nun die bereits zweite Premiere der Pariser Oper ohne Publikum nur im Livestream statt. Bei Gounods „Faust“ handelt es sich beinahe um so etwas wie die französische Nationaloper, in Deutschland dem „Freischütz“ vergleichbar. Ausgerechnet Goethe war der Schöpfer des Stoffes, und bei dieser Neuproduktion liegt die Regie ebenfalls in deutschen Händen.
Tobias Kratzer, der 2019 in Bayreuth mit seinem „Tannhäuser“ Furore machte, bringt ein komplettes deutsches Team mit an die Opéra Bastille. Am Pult steht Lorenzo Viotti, der im Begriff ist, sich in die vordere Reihe der Dirigenten seiner Generation zu schieben. Blendende Voraussetzungen also, möchte man meinen. „Charles Gounod, Faust,
Aufführung vom 16. März 2021 Opéra Bastille, Paris., gesendet zeitversetzt am 26. März auf France 5“ weiterlesen