Konzerthaus Berlin, 18. Februar 2020
Pietro Mascagni, Iris, konzertante Aufführung
Iris Karine Babajanijan
Osaka Samuele Simoncini
Kyoto Ernesto Petti
Der Blinde David Ostrek
Eine Geisha Nina Clausen
Ein Lumpensammler Andres Moreno Garcia
Chor und Orchester der Berliner Operngruppe e.V.
Dirigent Felix Krieger
von Peter Sommeregger
Seit bereits zehn Jahren macht sich die Berliner Operngruppe um die Ausgrabung vergessener Opern verdient. Unter der künstlerischen Gesamtleitung von Felix Krieger wurden seit 2010 Werke von Verdi, Donizetti, Bellini und Puccini halbszenisch aufgeführt, die aus unterschiedlichen Gründen keinen Platz im Repertoire gefunden haben.
Ein solcher Fall ist das Geisha-Drama „Iris“, das trotz großen Erfolges bei der Uraufführung 1898 schon seit Jahrzehnten von den Internationalen Spielplänen praktisch verschwunden ist. Von Mascagnis insgesamt 16 Opern konnte sich dauerhaft nur der Erstling Cavalleria Rusticana im Repertoire halten. Das ist schwer verständlich, weil die musikalische Substanz der „Iris“ alle Zutaten für einen veristischen Reißer hat. Mit einer Ausnahme vielleicht: In dieser Oper gibt es keine Liebenden, trotz heftigster Emotionen, Liebe ist keine dabei. Was naturgemäß dazu führt, dass emotional eine Dimension fehlt, und es natürlich auch kein Liebesduett gibt. „Pietro Mascagni, Iris, konzertante Aufführung,
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