DIE FREITAG-PRESSE – 22. DEZEMBER 2023

DIE FREITAG-PRESSE – 22. DEZEMBER 2023

Foto © Monika Rittershaus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 22. DEZEMBER 2023

Zürich
Opernhaus Zürich: das Publikum verläßt scharenweise den Saal
Ein farbenprächtiges Spektakel, wunderschöne orientalisierende Kostüme, witzige Details, eine sich fleißig drehende Drehbühne, dazu die wie immer sprühende Musik des deutsch-französisch-jüdischen Meisters Jacques Offenbach, des „Mozart der Champs-Élysées“ und zwei großartige weibliche Stimmen. Doch das Ganze wirkt am Ende doch eher blöde, vor allem wenn der immer wieder präsente Erzähler (Daniel Hajdu) umständlich-unverständliche Erläuterungen von sich gibt und immer wieder als Hundestimme zu bellen und zu knurren hat und das extrem peinliche Ballett zwischen den Akteuren seine Pirouetten dreht: So doof das Ganze, dass dem renommierten Zürcher Opernhaus nach der großen Pause die Zuschauer scharenweise davonlaufen und gefühlt die Hälfte des Parketts leer lassen.
Von Dr. Charles Ritterband
Klassik-begeistert.de

„Turandot“ in Wien und Neapel: Puccini gegen Puccini
Giacomo Puccinis letzte Oper „Turandot“ ist ein rätselhaftes Stück. Die Arie „Nessun dorma“ ist eine der berühmtesten überhaupt. Jetzt haben mit Wien und Neapel gleich zwei große Traditionshäuser das Meisterwerk neu inszeniert. Der Vergleich gerät zur Überraschung.
DieWelt.de

München/Herkulessaal
Simon Rattle auf „Winterreise“
Schuberts Liederzyklus in der Orchesterbearbeitung von Hans Zender im Herkulessaal. Es knistert im Schlagzeug, als ginge jemand durch gefrorenen Schnee, dazu vernimmt man noch Schritte im Zuschauerraum und sieht Musiker, die das Podium betreten. Das alles verbindet sich zu einem Rhythmus, und dann setzt Franz Schuberts Lied „Gute Nacht“ ein, mit dem der Zyklus „Die Winterreise“ beginnt.
MuenchnerAbendzeitung.de

München
Khatia Buniatishvili in der Isarphilharmonie
Die Pianistin spielt Werke von Beethoven und Franz Liszt. Eine kleine vorweihnachtliche Szene bekommt das Publikum zusätzlich zum exquisiten Klavierspiel von Khatia Buniatishvili beschert. Nach einer der beiden Beethoven-Sonaten steht die Pianistin vom Flügel auf und geht Richtung Bühnenöffnung. Die Tür öffnet sich – und ein goldiges Baby wird sichtbar, kein halbes Jahr alt, auf dem Arm gehalten von einer jungen Frau. Der holde Säugling grüßt freundlich seine Mutter, die nun beruhigt mit dem Programm weitermachen kann.
MuenchnerAbendzeitung.de

Lübeck
Lübeck glänzt erneut mit Höchstniveau! – Schostakowitsch und Mahler in der „Musik- und Kongresshalle“
An musikalischen Glanzpunkten ist Lübeck in den vergangenen Jahren immer reicher geworden und das 4. Symphoniekonzert am 18. Dezember in der „Musik- und Kongresshalle“ war ganz zweifellos einer davon. Die Hansestadt verfügt ja nicht nur über ein exzellentes Philharmonisches Orchester unter der Leitung von GMD Stefan Vladar, sondern lädt immer wieder Gäste der Weltspitze ein, diesmal die Violinistin Viktoria Mullova für eine mitreißende Wiedergabe des 1. Violinkonzerts von Dmitri Schostakowitsch.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Bayreuth
Dr. Oswald Georg Bauer führte uns sicher an den „mystischen Abgrund“ des Festspielhauses
Doktor Oswald Georg Bauer, ein langjähriger wissenschaftlich-künstlerischer Mitarbeiter der Bayreuther Festspielleitung, ist am 12. Dezember 2023 in seiner Heimatstadt Würzburg gestorben. Von 1974 bis 1986 war er Assistent von Wolfgang Wagner und Leiter des Pressebüros. Er verfasste einige Bücher und Publikationen über die Geschichte der Bayreuther Festspiele, organisierte internationale Ausstellungen zu diesem Thema und hielt Vorträge in der ganzen Welt. Jolanta Łada-Zielke führte dieses Interview im August 2005 mit Dr. Bauer an einem besonderen Ort, nämlich im Orchestergraben des Festspielhauses in Bayreuth. „Ich fühlte mich dabei wie der von Virgil durch die Unterwelt geführte Dante.“
Von Jolanta Lada-Zielke
Klassik-begeistert.de

Lübeck: Interview mit Brigitte Fassbaender/Teil 1
„Es gab für mich nichts anderes als diesen Beruf!“ – Teil 1
Kammersängerin Brigitte Fassbaender führt Regie in Lübeck! Kurz nach Probenbeginn in der Hansestadt hatten Dr. Regina und Dr. Andreas Ströbl die Gelegenheit, mit der legendären Mezzosopranistin und Regisseurin ein Interview zu führen, bei dem sie auch schon einen kurzen Einblick in die anstehende Elektra-Produktion gewährte.
Von Dr. Regina und Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Wien/Staatsoper
Hier gibt es alle Figuren doppelt
Mozarts Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“ ist in der Inszenierung von Hans Neuenfels unter Cornelius Meister wieder im Haus am Ring zu erleben.
https://www.diepresse.com/17924941/hier-gibt-es-alle-figuren-doppelt

Wintersonnenwende 2023: Der kürzeste Tag des Jahres
Der 22. Dezember ist der kürzeste Tag des Jahres 2023. Er ist zugleich der Tag der Wintersonnenwende und kalendarischer Winteranfang. Die Tage werden danach langsam wieder länger und heller.
NDR.de.Ratgeber

Wintersonnenwende: Wie Rituale auf die Psyche wirken
In der längsten Nacht des Jahres und rund um Weihnachten wird orakelt, geräuchert, gewünscht. Warum Rituale ein Comeback erleben.
Kurier.at

Kommentar
Dass sich das Jahr 2023 zurückzieht, will man ihm nicht verübeln
Das nahe Christfest und den sich anbahnenden Jahreswechsel erkennt unsereins an den Rückblicken. Speziell ich, der Fach-Autist – Idiot darf man auf Geheiß ebendieser Spezies nicht mehr sagen –, nehme den Spätadvent als die Zeit der Kompetenzüberschreitung wahr. Heißt: Ich wurde wieder verpflichtet, das Jahr hinauszubegleiten, und hätte ihm gern den ikonischen Satz nachgerufen, mit dem am 2. November 2020 ein Innenstädter den Terroristen vom Schwedenplatz in die Schranken brüllen wollte: „Schleich di, du Oaschloch!“
https://www.news.at/a/spitzentoene-jahr-2023-13254641

Klosterneuburg
„operklosterneuburg“ 2024: Erfolgshit „Don Carlo“ trifft auf „Norma“
Erstmals zwei Stücke im Kaiserhof: Wiederaufnahme vom Verdi-Klassiker und Premiere für Vincenzo Bellinis Tragik-Oper. Eine Zugabe und eine Premiere: Das Opernjahr 2024 bringt erstmals zwei Stücke in den Kaiserhof. „Don Carlo“, der Erfolgshit von 2023, trifft im Kaiserhof auf Vincenzo Bellinis „Norma“. Das Revival von Verdis Historiendrama bringt eine weitere Rückkehr: Weltstar Günther Groissböck soll abermals Regie führen und den Philipp mimen. Für „Norma“ übernimmt Monica Ruso die Regie. Je fünf Vorstellungen sind geplant, zudem die Kinderoper und die Rotary-Vorstellung.
NiederösterreichischeNachrichten.at

München
Jahresrückblick: Oper nach der Pandemie – kommt das Publikum zurück? (Podcast) Nach Corona kommt wieder mehr Publikum ins Theater. Aber es hat offenbar seine Erwartungen und Gewohnheiten geändert: Das Unterhaltungsbedürfnis ist gewachsen, gebucht wird eher kurzfristig.
BR-Klassik.de.mediathek

Für drei Stunden die Welt vergessen
Der Musiktheaterregisseur Barrie Kosky über Operette in Zeiten des Krieges, seine eigene jüdische Identität und die schwierige Suche nach der momentan richtigen Haltung.
SueddeutscheZeitung.at

Links zu englischsprachigen Artikeln

Brno
Brno National Theater 2023-24 Review: Peter Grimes
Radok Presents A Clear, Dramatically Strong, Unambiguous Reading
https://operawire.com/brno-national-theater-2023-24-review-peter-grimes/

London
Bittersweet symphonies: UK classical music 2023 in review
TheGuardian.com.music

Resonemus laudibus: a Renaissance Christmas from The Sixteen at Wigmore Hall
operatoday.com

Cardiff
Former Edinburgh Festival manager takes on WNO role
Welsh National Opera has announced the appointment of Christopher Barron as interim general director. He will take up the role in early January.
cambrian.news.co.uk

New York
Exclusive: The Met cancels two productions
https://slippedisc.com/2023/12/the-met-drops-a-new-production/

An afternoon of shadowy Debussy in 92NY matinee with Ax and members of the NY Phil
bachtrack.com.de

San Francisco
Michael Tilson Thomas withdraws from some S.F. Symphony concerts
https://www.sfchronicle.com/entertainment/article/sf-symphony-mtt-withdraws-18564436.php

Los Angeles                                                            The L.A. Phil just finished its best fall season in memory.
How three maestros made magic
LATimes.com.entertainement

Melbourne
Galileo (Victorian Opera)
Richard Mills’s new opera reaches for the stars, but they don’t quite align for the outgoing Victorian Opera Artistic Directo
https://limelight-arts.com.au/reviews/galileo-victorian-opera/

Brisbane
Opera review: Siegfried (The Ring Cycle), QPAC
‚Siegfried‘ offers some of Wagner’s finest singing in an opera that has its flaws alongside its emotional highs.
artshub.com.au

Recordings
Daniel Behle & Carlo Vistoli Lead New CD/DVD Releasess
https://operawire.com/daniel-behle-carlo-vistoli-lead-new-cd-dvd-releases/

Best Classical Music Albums of 2023
Our favorites include premiere recordings of works by Thomas Adès and Anna Thorvaldsdottir, as well as portraits of Missy Mazzoli and Kaija Saariaho.
TheNew York.times.com

Französischsprachiger Artikel

PUCCINI, Turandot – Vienne (Staatsoper)
Quand Calaf flirte avec Salome
https://www.forumopera.com/spectacle/puccini-turandot-vienne-staatsoper/

Ballet / Dance

The Royal Ballet’s cosily familiar The Nutcracker returns to welcome in Christmas yet again
seenandheard.international.com

Royal Swedish Ballet’s The Nutcracker is a national treasure
bachtrack.com.de.nutcracker

Sprechtheater

Linz/Landestheater
David Bösch wird Schauspiel-Direktor des Linzer Landestheaters
Der 45-jährige Regisseur löst mit der Spielzeit 2024/25 den freiwillig aus dem Amt scheidenden Stephan Suschke ab.
Oberösterreichische Nachrichten.at

Regisseur David Bösch übernimmt Schauspiel am Landestheater Linz
Der Theaterregisseur David Bösch wird Nachfolger von Stephan Suschke als Schauspielleiter am Landestheater Linz. Er übernimmt zu Beginn der Spielzeit 2024/2025, sein Vertrag läuft vorerst für fünf Jahre, wie am Donnerstag bekanntgegeben wurde. „David Bösch kenne ich seit rund fünfzehn Jahren und habe seine Arbeit im In- und Ausland stets mit großem Interesse verfolgt. Völlig unabhängig von Linz sind wir schon länger in regem Austausch zu einer Reihe künstlerischer Fragen und Themen unserer Theaterarbeit“, wird Intendant Hermann Schneider in der Aussendung zitiert.
DerStandard.at.story

Dresden
»Woyzeck«-Inszenierung: Femizid im Theater
Die »Woyzeck«-Inszenierung von Lily Sykes am Staatsschauspiel Dresden zeigt die Genese der Gewalt zwischen den Geschlechtern
nd.de.aktuell.Artikel

Regisseur David Bösch übernimmt Schauspiel am Landestheater Linz – Er startet mit der Spielzeit 2024/2025
DerStandard.at.story

Ausstellungen/Kunst

Wien
Skandalöser Umgang: Verschachert, geschändet und einverleibt
Restitutionsfall Teresa Feodorowna Ries, Teil 2: Wien Museum prahlt mit den Werken der jüdischen Künstlerin, die man gar nicht haben wollte
Kurier.at

Hamburg
Caspar David Friedrich in Hamburg: Quintessenzen der Natur
Neues Sehen um 1800
Die Hamburger Kunsthalle konzentriert sich in einer spektakulären Ausstellung auf Caspar David Friedrichs Novität – und Aktualität.
FrankfurterAllgemeine.net

Film

Hollywoodgiganten Warner und Paramount denken über Fusion nach
DiePresse.com

Politik

Corona-Aufarbeitung: „Mit dem Wissen von heute würden wir vieles anders machen“
Die Akademie der Wissenschaften hat die Maßnahmen während der Pandemie im Auftrag der Bundesregierung evaluiert. Die Ergebnisse wurden nun vorgestellt. Bundeskanzler Nehammer räumte dabei Fehler ein.
DiePresse.com

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Unter’m Strich

Aufgepasst: Neue Corona-Variante – diese Symptome sind Warnzeichen
Die Pirola-Varianten dominieren in Österreich – allen voran JN.1. Jetzt weist immer mehr darauf hin, dass es sich zum Darminfekt entwickeln könnte.
Heute.at

Bern/Schweiz
Drohgebärden: Schüler-Mob umzingelt Lehrerin und ruft „Allahu Akbar“
Gravierender Vorfall an der Schule in der Stadt Bern (Schweiz). Eine Gruppe Schülerinnen und Schüler umringte eine Lehrerin und rief „Allahu Akbar“.
Heute.at

Prag
Schüsse an der Prager Universität: Tote und Verletzte

Bei Schüssen an der berühmten Universität von Prag hat es Tote und Verletzte gegeben.
oe24.at

Zehn Tote und Dutzende Verletzte bei Schüssen in Prag
Großalarm in Prag: An einer Hochschule in der Innenstadt sind Schüsse gefallen. Laut Polizeiangaben gibt es mehrere Tote und Verletzte.
Heute.at

ÖFB-Legende Polster und Star-Anwalt Ainedter verklagen den Verband
Es geht Polster um die Anerkennung von Nationalteam-Einsätzen und -Toren. Der ÖFB hat vier Wochen für die Beantwortung Zeit.
Kurier.at

Wien
Wien: 100 Jahre alte Eisenwarenhandlung sperrt zu
Im Haus Mariahilfer Straße 170 endet in wenigen Tagen eine Familiensaga. Inhaber Christian Balatka gibt auf. Auch den guten alten Türspion hat er noch im Angebot. Türspion? Durch ein kleines unscheinbares Guckloch auf Augenhöhe in der Tür, meist mit Weitwinkellinse ausgestattet, kann man  von innen diskret erkunden, wer vor der Tür steht und Eintritt begehrt.
Kurier.at

Fehler auf Preisschild: Erst Preis an Kassa gilt
Beim Einkaufen lohnt es sich zweimal hinzuschauen: Manchmal sind Produkte falsch etikettiert, an der Kassa wird dann ein höherer Preis verlangt. Dieser Preis an der Kassa gilt – allerdings kann das Geschäft angezeigt werden. Ein Beispiel: Am Regal steht, dass ein Produkt in Aktion ist. An der Kassa weiß das Personal davon jedoch nichts und will das Produkt zum Vollpreis verkaufen. Das ist rechtlich so in Ordnung, erklärt Konsumentenschutz-Expertin Gabriele Zgubic von der Wiener Arbeiterkammer: „In diesem Fall gilt der Preis an der Kassa.“
https://wien.orf.at/stories/3237516/

INFOS DES TAGES (FREITAG, 22. DEZEMBER 2023)

INFOS DES TAGES (FREITAG, 22. DEZEMBER 2023)

Quelle: onlinemerker.com

FRANKFURT: Erinnern für jetzt und die Zukunft. Ein Abend der Städtischen Bühnen Frankfurt mit Musik und Texten am 27. Januar 2024, 18.30 Uhr, Paulskirche

Gemeinsam mit zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern und Partnern begehen die Städtischen Bühnen den diesjährigen Holocaust-Gedenktag. Der Abend mit Musik und Texten in der Paulskirche erinnert an die Verbrechen der Nationalsozialisten, die Millionen von Menschen, die anders dachten, glaubten, liebten oder deren Leben als nicht lebenswert galt, ermordeten.

Erinnern stiftet Zukunft, erinnern bedeutet, auf Basis der Geschichte neue Identitäten zu finden. Erinnern bedeutet, sich allem entgegenzustellen, was die Würde des Menschen antastbar zu machen versucht. Kunst kann dabei helfen, die Erinnerung aus der Ferne direkt ins Jetzt zu holen, indem sie uns nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herz erreicht. Dieser Abend ist ein Aufruf, sich Hass und Hetze, Antisemitismus und Rassismus entgegenzustellen. Gegen das Vergessen, für ein solidarisches Miteinander. Ein Miteinander, das die Basis für eine offene Gesellschaft bildet.
Spuren der Vergangenheit sind der Paulskirche eingeschrieben: Die Wiege der Demokratie, das erste Parlament, aber auch der Ort diverser wichtiger Reden, die nicht nur für, sondern auch wider das Erinnern gesprochen haben. An diesem Abend gehört der Raum den vielen Stimmen, die ihn zu einem klingenden Mahnmal für Demokratie, Toleranz und Freiheit werden lassen. Wir freuen uns über Beiträge der Alten Oper, des English Theatre, des hr-Sinfonieorchester und hr-Bigband, der Kronberg Academy und weiteren Gästen.

Dass Erinnern weiterhin sinnhaft ist, zeigen bedauerlicherweise die jüngsten Entwicklungen hinsichtlich Antisemitismus und Rassismus hier bei uns in Deutschland, auch in Frankfurt, mitten unter uns. Erinnern kann Brücken bauen ins Jetzt und die Zukunft mit Michel Friedman, Nuran David Calis, Omer Klein, Wolfram Koch, Holger Stockhaus, Sophia Jaffé, u.v.m.

Eine Veranstaltung der Städtischen Bühnen Frankfurt in Kooperation mit der Stadt Frankfurt am Main
Karten zum Preis von 5,- Euro sind ab sofort im Vorverkauf am Willy-Brandt-Platz oder online unter www.schauspielfrankfurt.de oder www.operfrankfurt.de erhältlich.
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Michael Nündel ist der neue Musikdirektor der Musikalischen Komödie ab der Spielzeit 2024/25

Der aus Berlin stammende Dirigent Michael Nündel wird der neue Musikdirektor der Musikalischen Komödie, der Spezialspielstätte der Oper Leipzig für Musical und Operette. Sein Engagement beginnt mit der Saison 2024/25. Derzeit dirigiert er bereits die aktuell erfolgreichste Musicalproduktion des Hauses, »The Producers« von Mel Brooks.

Auf die Zusammenarbeit mit dem kreativen und versierten Musiker freut sich Tobias Wolff, Intendant der Oper Leipzig, gemeinsam mit dem Direktor der Musikalischen Komödie, Torsten Rose. Tobias Wolff: »Michael Nündel ist ein Glücksfall und eine Bereicherung für die MuKo. Er ist ein ausgewiesener Spezialist im Bereich des unterhaltenden Musiktheaters. Schon als Dirigent bei ‚The Producers‘ hat uns sein Esprit begeistert. Und er bringt viele Ideen und Impulse mit für die Zusammenarbeit mit unserem fantastischen Orchester und dem wunderbaren Ensemble. Wir freuen uns sehr auf ihn!«

Michael Nündel absolvierte seine umfangreiche musikalische Ausbildung in den Fächern Dirigieren und Klavier zunächst bis 1999 an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin und im Anschluss bis 2003 an der Schola cantorum basiliensis in Basel. Auf dem Gebiet des Musiktheaters wurde ihm wiederholt die Musikalische Leitung prominent besetzter Produktionen anvertraut, so u.a. in Brecht/Weills »Happy End« bei den Kurt-Weill-Festspielen in Dessau, am Deutschen Theater in Berlin Robert Wilsons »Dr. Caligari« und Offenbachs »Die Großherzogin von Gerolstein« sowie Offenbachs »La Périchole« am Berliner Ensemble. 2007 bis 2014 war Michael Nündel am Theater Kiel engagiert, wo er 2012 zum 2. Kapellmeister wurde. Dort dirigierte er zahlreiche Musiktheater-Produktionen, darunter Opern von Strauss, Mozart, Händel, Verdi, Puccini, Tschaikowski sowie die großen Musical-Produktionen »Ninotschka«, »Sweet Charity«, »West Side Story« und »Crazy for You«. Ihm wurden die Musicals »Kiss Me, Kate«, »Hello Dolly«, »The Black Rider« sowie die Operetten »Im Weißen Rössl«, »Orpheus in der Unterwelt« zur eigenen Einstudierung und Leitung übertragen. 2015 gastierte Michael Nündel erstmals beim Seoul Philharmonic Orchestra. Kurz darauf begleitete er die niederländische Mezzosopranistin Rosanne van Sandwijk am Hammerklavier in einer vielbeachteten Interpretation von Schuberts »Winterreise« im Rahmen des Amsterdamer Grachtenfestivals 2015.

2015 bis 2021 war Michael Nündel als 1. Kapellmeister am Staatstheater Darmstadt engagiert. Hier leitete er unter anderem die Produktionen »Faust«, »Herzog Blaubarts Burg«, »Evita«, »Flashdance« und »Cabaret«, hinzu kamen zahlreiche Balletpremieren, wie »Sommernachtstraum«, »Eine Winterreise« und »Liliom«. Er zeichnete musikalisch verantwortlich für Händels »Orlando«, »Footloose«, »Kiss Me Kate«, »Die Fledermaus«, »The Last Five Years«, die Jugendoper »Tschick« sowie die spartenübergreifende Produktion »Die Dreigroschenoper«. Derzeit gastiert Michael Nündel in zahlreichen Theatern. Im März 2022 debütierte er mit der musikalischen Leitung des Shakespeare-Ballettabends »Was Ihr wollt« am Badischen Staatstheater Karlsruhe, in Wiesbaden leitet er die aktuelle Inszenierung von »Cabaret«, in Plauen »Addams Family«. Auch dem Staatstheater Darmstadt bleibt er verbunden und leitete in der vergangenen Spielzeit »Saturday Night Fever«, in der aktuellen »Jekyll & Hyde« sowie nächstes Frühjahr »Das Weisse Rössl«. Im November 2022 debütierte Michael Nündel am Staatstheater am Gärtnerplatz in München und übernahm dort die musikalische Leitung des Ballettabends »Giselle«.
In Leipzig ist Michael Nündel  der musikalische Leiter der erfolgreichen Musicalproduktion »The Producers« und ab sofort der designierte Musikdirektor der Musikalischen Komödie. Er wird in der nächsten Spielzeit 2024/25 starten, deren Programm die Oper Leipzig am 8.3.2024 vorstellt.

Am 18. und 19. Mai 2024 dirigiert Michael Nündel an der Musikalischen Komödie das nächste Mal »The Producers«.
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Liebe Freundinnen und Freunde
des Deutschen Chorverbands,

Der Blick auf das Weltgeschehen zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Chöre Zeichen für den Frieden und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft setzen. Die Grundlagen für dieses Engagement zu stärken, ist und bleibt ein Hauptanliegen des Deutschen Chorverbands.

Mit Aktionen wie der bundesweiten Woche der offenen Chöre und der beständig wachsenden Chorlandkarte konnten 2023 zahlreiche Interessierte erreicht und mit Chören in ihrer Nähe in Kontakt gebracht werden.

Im neuen Jahr freuen wir uns auf die persönlichen Begegnungen und Gelegenheiten für Austausch und Vernetzung bei der chor.com vom 26. bis 29. September in Hannover. Ein besonderer Fokus wird dann bei den zahlreichen Workshops und Konzerten auf „Auf- und Umbrüche – neue Perspektiven für die Chormusik“ gelegt.

Für die kontinuierliche Nachwuchsförderung leistet die Carusos-Initiative weiter Elementares und führt Kita-Kinder und Pädagoginnen und Pädagogen tagtäglich an das gemeinsame Singen heran. Auch die Deutsche Chorjugend engagiert sich mit innovativen und zeitgemäßen Projekten wirkungsvoll für den Nachwuchs und die Beteiligung junger Menschen.

Der beständige Begleiter für alle Chorleiterinnen und Chorleiter, Sängerinnen und Sänger und die Aktiven in der Vokalszene ist unser Fach- und Mitgliedermagazin Chorzeit. Die relevanten Themen aus der Chorwelt sowie Inspirierendes und Unterhaltsames rund um die Vokalmusik finden sich hier Monat für Monat.

Bei all diesen Projekten und Programmen sowie in den Vorbereitungen für das Deutsche Chorfest 2025 in Nürnberg hoffen wir sehr, die Zusammenarbeit und vielfältigen Kooperationen mit Ihnen fortführen zu dürfen!

Ihnen allen ein besinnliches Weihnachtsfest und viel Zuversicht für das neue Jahr 2024!

Christian Wulff
Präsident des Deutschen Chorverbands

Veronika Petzold
Geschäftsführerin des Deutschen Chorverbands

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Zürich/ Kammeroper

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Hostaria Giggetto: 100 Jahre erfolgreiche Gastronomiegeschichte in Rom

Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

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Das Restauant in seiner malerisch antiken Umgebung. Foto: Andrea Matzker

Seit 100 Jahren erfolgreich in der Hand von einer einzigen Familie, existiert in der idyllischen und antiken Umgebung von dem Portico d’Ottavia direkt an der Synagoge von Rom die Hostaria Giggetto. Benannt ist sie nach ihrem Gründer Luigi Ceccarelli, genannt Giggetto, und seiner Frau Ines, die für ihre hervorragende Küche bekannt war. Neben vielen anderen Spezialitäten war und ist die Trattoria bekannt für die legendären Carciofi alla giudía (Artischocken nach jüdischer Art), die rigoros nach dem Originalrezept hergestellt und bis heute noch genauso zubereitet werden.

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Räumlichkeiten des Restaurants. Foto von Arnaldo Vescovo

Die zweite Generation, der Sohn Franco mit seiner Ehefrau Lidia, führte das Restaurant in der römischen Tradition weiter, die auf einfachen, ursprünglichen und grundlegenden Zutaten basiert, aber reich an Geschmack ist. Inzwischen ist das Lokal in den Händen der dritten Generation, Claudio und Marco Ceccarelli, denen es sehr am Herzen liegt, die Tradition der Großeltern und Eltern fortzuführen.

„Osteria“ oder „Hostaria“ ist vom Lateinischen „hospitem“ abgeleitet und bedeutet Gastfreundschaft. Ursprünglich Orte in der Nähe von Zentren, Straßen oder Marktplätzen, wo man zu essen und zu trinken bekommen konnte, entwickelten sie sich zu bedeutenden sozialen Treffpunkten. Damals, und erst recht vor vielen Jahrhunderten, gab es weder Fernsehen noch Internet. Also traf man sich dort, nicht nur zum Genießen, sondern auch zum geselligen Beisammensein, zum Kartenspielen und zum Diskutieren.

Inzwischen hat sich das kleine bzw. winzige Restaurant aus den Anfängen, das ursprünglich ein Geschäft gewesen war, zu einem großen Restaurant entwickelt, dass sich vor lauter Anfragen kaum retten kann, und so haben die Besitzer sogar noch ein zweites Restaurant ganz in der Nähe hinzugenommen.
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Aldo bei der Vorbereitung der berühmten Artischocken. Foto: Andrea Matzker

Abgesehen von der persönlichen und familiären Atmosphäre bei Giggetto ist es ein einzigartiges Schauspiel, zusehen zu können, wenn am Eingang des Restaurants die Spezialisten für die Artischocken diese wunderbaren und gesunden Naturprodukte fachmännisch für die komplizierte Bearbeitung in der Küche vorbereiten. Wie alle anderen Lebensmittel, die in dem Restaurant verarbeitet werden, kommen sie aus einer hervorragenden, durchgängig nachweisbaren Anbaukultur bzw. Herstellung oder Zucht. Caterina de’ Medici soll, um das Jahr 1500 herum, süchtig nach Artischocken gewesen sein, und verzehrte sie in jeder Art der Zubereitung, angeblich oft so lange, bis ihr davon schlecht wurde.

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Artischocken nach jüdischer Art. Foto: Andrea Matzker

Während die Carciofi alla giudía (Artischocken nach jüdischer Art), die seit dem 16. Jahrhundert in Rezeptbüchern nachgewiesen sind, in Olivenöl frittiert werden, werden die Carciofi alla romana (Artischocken nach römischer Art) in Wasser und Olivenöl gedünstet. Für die Zubereitung der ersten Art braucht man Artischocken, Zitronen, Wasser, Salz, Pfeffer und reichlich Olivenöl. Die Artischocken werden gewaschen, wobei die äußeren Blätter entfernt werden. Mit einem scharfen Messer wird die obere Blattkrone abgeschnitten, am besten beim Übergang von grün zu gelb. Mit einer halbierten Zitrone werden die Schnittstellen eingerieben, da sie sich sonst unansehnlich braun verfärben würden. Nun werden die Stiele abgeschnitten und geschält. Zwei Zitronen auspressen und den Saft mit 2 l Wasser mischen, und darin die Artischocken und ihre Stängel 10 Minuten wässern. Anschließend trocken tupfen. Nun werden die Artischocken ca. 10 Minuten in einem Topf mit reichlich Olivenöl frittiert und mit Salz und Pfeffer gewürzt. In keinem Fall darf das Öl zu heiß werden oder gar rauchen. Wenn sie weich genug sind, das Öl abtropfen lassen und die Blätter öffnen, sodass die Artischocken jeweils ausschauen wie eine Rose. Kurz vor dem Servieren nochmals 1 Minute frittieren und servieren. Mit der Hand wird Blatt für Blatt abgezupft und verzehrt. Die Vorspeise ist köstlich. Für ölige Finger gibt es Zitronenwasser und ein Tuch.

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Veröffentlichung zum 100.-Geburtstag. Foto: Andrea Matzker

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Das Buch von Arnaldo Vescovo. Foto: Andrea Matzker

Dies ist nur eine der typisch römischen und jüdischen Köstlichkeiten bei Giggetto. Die Karte ist voll davon. Auch in einer Sonderedition zum 100. Geburtstag des Restaurants sind die Rezepte bebildert und genau beschrieben. Die Innen- und Außenfotos zu diesem Beitrag entstanden Ende November 2023 bei Vollmond. Das Foto des renommierten Architekturfotografen Arnaldo Vescovo, der auch den Bildkalender 2024 der Pax Bank wie in den vorigen Jahren fotografiert hat, entstand Ende November 2022 im Rahmen seiner Arbeit zum inzwischen erschienenen Bildband Negozi storici di Roma (Historische Geschäfte von Rom) von der Associazione negozi storici di eccellenza di Roma beim Herausgeber Gruppo Lozzi Editori Roma. Das Lokal von Giggetto ist darin erwähnt, da es ursprünglich ein ebenso berühmtes Geschäft in Rom war, bevor es zum Restaurant wurde.

Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

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ORF: Ausschreibung 48. Tage der deutschsprachigen Literatur

Ingeborg-Bachmann-Preis-Vergabe am 30. Juni 2024 im ORF-Landesstudio Kärnten

Wien (OTS) – Die Eröffnung der 48. Tage der deutschsprachigen Literatur mit der Auslosung der Lesereihenfolge erfolgt am Mittwoch, dem 26. Juni 2024, im ORF-Landesstudio Kärnten. Gelesen und diskutiert wird von Donnerstag, dem 27., bis Samstag, den 29. Juni. Am Sonntag, dem 30. Juni, findet die Schlussdiskussion mit der Preisvergabe statt. In der Jury gibt es eine Veränderung: nachdem die Juryvorsitzende Insa Wilke auf eigenen Wunsch ausgeschieden ist, wird die Autorin, Kritikerin und Schauspielerin Laura de Weck die Bachmann-Preis-Jury verstärken. Den Vorsitz übernimmt Klaus Kastberger, der seit vielen Jahren fixer Bestandteil der Jury ist.

Richtlinien zum Bewerb 2024:

Bei den Lesungen um den Ingeborg-Bachmann-Preis sind ausnahmslos unveröffentlichte, deutschsprachige Prosatexte (keine Übersetzungen) mit einer maximalen Lesedauer von 25 Minuten zugelassen. Die eingereichten Texte sind verbindlich in 12-Punkt-Schrift zu formatieren und per Post an ein Jurymitglied oder an mehrere Jurymitglieder zu schicken (inkl. Kontaktdaten). Die Auswahl der Autorinnen und Autoren obliegt ausschließlich der Jury.

Für 2024 werden 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugelassen. Bewerber:innen können sich mit ihren Texten an ein Jurymitglied oder an mehrere Jurymitglieder wenden.

Für die Bewerbung ist es notwendig, von einem Verlag oder einer Literaturzeitschrift schriftlich empfohlen zu werden.

Die Einreichfrist endet am 21. Februar 2024 (Datum des Poststempels). Jedes Jurymitglied wählt zwei Bewerber:innen aus, die zum Bewerb geladen werden. Eine andere Möglichkeit, um bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur als Kandidat:in teilzunehmen, besteht nicht.

Alle wettbewerbsrelevanten Informationen sowie aktuelle Neuigkeiten rund um den Ingeborg-Bachmann-Preis sind im Internet unter http://bachmannpreis.ORF.at abrufbar.

Der Ingeborg-Bachmann-Preis 2024, gestiftet von der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee, ist mit 25.000 Euro dotiert. Zudem gibt es weitere Preise, die ebenfalls bei der Schlussdiskussion und Juryabstimmung vergeben werden.

Im Fernsehprogramm 3sat werden alle Lesungen und Diskussionen sowie die Preisfindung live übertragen.

Neues zum und rund um den Ingeborg-Bachmann-Preis gibt es auch in den sozialen Netzwerken unter:

https://www.facebook.com/Bachmannwettbewerb https://twitter.com/tddlit Offizieller Hashtag #tddl https://www.instagram.com/Bachmannwettbewerb

Literaturkurs: Der 27. Klagenfurter Literaturkurs für Autorinnen und Autoren unter 35 Jahren findet 2024 voraussichtlich von 23. bis 26. Juni im Musilhaus statt. Kontaktperson für Interessierte: Heimo Strempfl, Musilmuseum, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt, http://www.musilmuseum.at.

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