Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 10. FEBRUAR 2020
Foto: Von Gibi Savini – Template:Own utente proveniente da archivio fotografico personale, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36111268 – wikipedia.de
Mirella Freni 84jährig gestorben
Die italienische Sopranistin Mirella Freni ist am Sonntag in Modena gestorben. Die Sängerin, die am 27. Februar 85 Jahre alt geworden wäre, war Medienberichten zufolge schon seit längerer Zeit krank. Fünf Jahrzehnte lang sang sie auf den größten Opernbühnen der Welt und feierte auch an der Wiener Staatsoper Triumphe. Sie galt als Lieblingssängerin des legendären Dirigenten Herbert von Karajan.
Der Standard
SIEHE BITTE GASTBEITRAG WEITER UNTEN…
Mirella Freni is dead
https://slippedisc.com/2020/02/just-in-mirella-freni-is-dead/
Addio a Mirella Freni, voce italiana nel mondo
La soprano aveva 85 anni,amica e compagna di palchi di Pavarotti
https://www.ansa.it/sito/notizie/topnews/ultimaora_mobile.html
Staatsoper Berlin: André Hellers quietschbunter Rosenkavalier
André Heller inszeniert den Rosenkavalier an der Staatsoper Unter den Linden als lustige, optisch ansprechende Komödie für Musik in der Zeit von Sezession, Klimt und Reformstil. Klimt an den Wänden, Aufbruchstimmung im Herzen? Auf Dauer fehlt diesem Rosenkavalier jedoch das Salz in der Suppe. Im Zentrum stehen eine souveräne, klug zurückhaltende Camilla Nylund als Marschallin und ein sonorer, bestimmter Günther Groissböck als Ochs, dessen Spiel etwas steifledern wirkt. Michèle Losier als Octavian, Nadine Sierra als Sophie und Roman Trekel als Faninal vervollständigen das gute Sängerensemble. Zubin Mehta serviert einen Rosenkavalier von intimem, fast kammermusikaliscachem Zuschnitt. Der Sinn für überlegene Phrasierung, für das Auskosten der Straussschen Linien fesselt.
KonzertOpernkritikberlin
Berlin/ Staatsoper: Hellers „Rosenkavalier“ spaltet
Auch Buh-Rufe für den Regisseur, die Sänger werden aber bejubelt
http://www.musik-heute.de/20571/rosenkavalier-an-berliner-staatsoper-spaltet/
Hamburg/ Elbphilharmonie
Es spielt die Oud… und endlich, endlich herrscht mal wieder Ruhe im teuersten Konzerthaus der Welt
Die Elbphilharmonie im Hamburger Hafen ist mit 866 Millionen Euro das von den Baukosten teuerste Konzerthaus der Welt – finanziert ausschließlich von den Hamburger Steuerzahlern und ein paar Sponsoren. Am 25. Februar 2020 wird die weltbeste Sopranistin Anna Netrebko singen, gemeinsam mit ihrem musikalisch gesehen mittelmäßigen Gatten Yusif Eyvazov. Es ist eines der wenigen Konzerte im Großen Saal in der Elphi, die noch nicht ausverkauft sind…. es gibt noch Karten für bis zu 494,40 Euro – das ist selbst für die Reichen in einer der reichsten Städte der Welt zu teuer. Die Presse ist größtenteils von diesem „Event“ ausgeschlossen…
Klassik-begeistert
Graz
Die kalte Welt des modernen “Don Giovanni” in Graz
Kein zynischer, kalter Verführer, sondern eher ein kleinspuriger, etwas haltloser Lebemann ist Don Giovanni in der Inszenierung von Elisabeth Stöppler in der Grazer Oper. Er macht gerne Party, die Frauen sind zwar Opfer, aber keineswegs unschuldig, und mit dem Handy gefilmt wird gerne und oft. Das ergab am Samstag eine Premiere, die schlüssig war und mit feiner Musikqualität aufwarten konnte.
https://volksblatt.at/die-kalte-welt-des-modernen-don-giovanni-in-graz/
„Don Giovanni“ in Graz: Eine reizüberflutete Spaßgesellschaft
Mozarts „Don Giovanni“ am Opernhaus Graz: Musikalisch solide, inszenatorisch überzogen.
Kurier
Don Giovanni mit Sex, Lügen und Video
https://www.krone.at/2094744
Erfurt
Schwerter zu Leuchtstäben: „Lohengrin“ in Erfurt
Regisseur Hans-Joachim Frey hatte im „Polit-Chaos“ (Sachsen TV) des von ihm verantworteten Semperopernballs nicht die erforderliche Aufmerksamkeit für die Schlussproben seiner „Lohengrin“-Inszenierung. Und Wagners dramaturgisch motiviertes Patriotismus-Dröhnen fand in der naiven Blechlastigkeit unter GMD Myron Michalidis nicht die sensible Deutung, welche man sich für dieses Prestigeprojekt im nur 24 Kilometer vom Uraufführungsort Weimar entfernten Theater Erfurt gewünscht hätte. Wohlwollender Beifall und laute Buhs.
Neue Musikzeitung/nmz.de
Opernkritik „Lohengrin“ in Erfurt: missraten und schade um die Zeit
Am Theater Erfurt hatte die romantische Oper „Lohengrin“ von Richard Wagner Premiere. Musikalisch geleitet vom Generalmusikdirektor des Hauses, inszeniert von einem Gastregisseur, der dieser Tage für Schlagzeilen sorgte: Hans-Joachim Frey, Veranstalter des Dresdner Semperopernballs. Sein parallel inszenierter „Lohengrin“ missglückte vollkommen.
https://www.mdr.de/kultur/lohengrin-kritik-oper-erfurt-100.html
Stuttgart
Der Gral als Mysterium politischer Macht: Wagners „Lohengrin“ in der Inszenierung durch Árpád Schilling in Stuttgart
https://adz.ro/kultur/artikel-kultur/artikel/der-gral-als-myster
„Konzertgänger in Berlin
Unhellernd: Cherubinis MÉDÉE an der Staatsoper: Hoppla, die Ex kommt!
Einen Tag, bevor an der Berliner Staatsoper Unter den Linden ein neuer Rosenkavalier in der Regie von André Heller (über dessen literarische Kunst der Wiener Germanist Wendelin Schmidt-Dengler, der Wortgott hab ihn selig, einst schrieb: „Diesen massiven Herausforderungen des Tiefsinns zu genügen, ist schlicht unmöglich“) Premiere feiert, gibt es eine Wiederbegegnung mit Luigi Cherubinis hörenswerter Médée. Über Andrea Breths etwas dröge Inszenierung fegt der frische, schnittige Wind des Dirigats von Oksana Lyniv. willkommene Wiederbegegnung mit
https://hundert11.net/unhellernd/
Links zu englischsprachigen Artieln
Manchester
Psappha review – Schoenberg’s Pierrot Lunaire is truly groundbreaking
The Guardin
Winchfield in Hampshire
Preview: West Green House Opera 2020
https://www.musicomh.com/classical/features-classical/preview-west-green-house-opera-2020
Harborough
Preview: Nevill Holt Opera 2020
https://www.musicomh.com/classical/features-classical/preview-nevill-holt-opera-2020
Cardiff
Les vêpres siciliennes, Welsh National Opera review – spectacular, silly, but some great music
https://theartsdesk.com/opera/les-v%C3%AApres-siciliennes-welsh-national-opera
Welsh National Opera tackles Les Vêpres siciliennes but the vocal fireworks fail to ignite
bachtrack
Chicago
Review: Lyric Opera Revisits a Timeless, Thrilling Classic in Madama Butterfly
https://thirdcoastreview.com/2020/02/09/stages-review-madama-butterfly-2020/
Jazz
Jazzclub Unterfahrt, München
Neues aus der Unterfahrt: Ben Ezra macht keine Musik – er ist Musik!
In einem lichtdurchfluteten Wohnzimmer steht ein junger Mann mit kariertem Hemd und stylishem Hut. Er zupft und beklopft seinen Kontrabass, dass man mit geschlossenen Augen ein Trio erwarten würde. Jedoch entdeckt man statt weiterer Musiker lediglich einen tiefenentspannt auf dem Parkett liegenden Hund, der in der Musik des Bassisten badet. Allein dieses Video des Songs „Awesome Upright“ von Adam Ben Ezra wurde auf einem bekannten Musikvideoportal 2,8 Millionen Mal aufgerufen. Die Youtube-Videos des israelischen Multiinstrumentalisten haben weltweit viele Millionen Follower.
Der Münchener Jazzclub Unterfahrt hat das Potential, ebenfalls eines der Wohnzimmer Ben Ezras zu werden.
Dr. Petra Spelzhaus berichtet aus dem Jazzclub Unterfahrt in München.
Klassik-begeistert
Wien/ Konzerthaus
Wynton Marsalis: „Ich mochte Jazz nicht besonders“
Der Startrompeter kommt für drei Abende ins Wiener Konzerthaus. Ein Gespräch über Lektionen, die ihm sein Vater erteilte, und die Freude über die kommende US-Präsidentenwahl
Der Standard
Rock/ Pop
Regensburg
Trunken im Lokalkolorit: die Rockrevue „Jenseits von St. Emmeram“ am Theater Regensburg
Neue Musikzeitung/nmz.de
Ballett/ Tanz
London
Preview New ballet “The Cellist’ explores Jacqueline du Pré’s life in dance
https://www.ft.com/content/899320c2-4696-11ea-aee2-9ddbdc86190d
Salt Lake City
Ballet West’s refreshed “Giselle” creates a moving tale of perseverance
https://utahartsreview.com/2020/02/ballet-wests-refreshed-giselle-creates
Sprechtheater
Ziemlich verfremdeter „Nathan der Weise“ am Landestheater Linz
Keine Sorge, dieRingparabel gibt es. Aber sonst erkennt man „Nathan der Weise“ kaum wieder.
Salzburger Nachrichten
Film
Alle News zur Oscar-Verleihung
https://www.oe24.at/kultur/oscars/Oscars-2020-Alle-Sieger-alle-Infos/416513477
Die 92. Oscar-Nacht brachte großteils kaum Überraschungen. Gleich zu Beginn der Gala konnte Hollywood-Beau Brad Pitt (im bereits vierten Anlauf) wie erwartet die begehrte Goldstatuette für seine Rolle in „Once Upon a Time in Hollywood“ erobern. Auch der Preis für Laura Dern („Marriage Story“) als beste Nebendarstellerin war keine Überraschung. In den Hauptkategorien lief es nicht anders: Sowohl Joaquin Phoenix („Joker“) als auch Renée Zellweger („Judy“) – bereits zum zweiten Mal – konnten die Preise einheimsen.
Los Angeles
Tot mit 91 Jahren: Schauspieler Orson Bean überfahren
Der aus „Dr. Quinn“ bekannte Schauspieler Orson Bean ist mit 91 Jahren bei einem Verkehrsunfall in Los Angeles gestorben. Bean wollte in Venice Beach die Straße überqueren und wurde zweimal überfahren.
Die Presse
US-Schauspieler Robert Conrad mit 84 Jahren gestorben
Der US-amerikanische Schauspieler Robert Conrad, der in den 1960er-Jahren mit der TV-Serie „Verrückter wilder Westen“ bekannt wurde, ist tot.
https://www.nachrichten.at/kultur/us-schauspieler-robert-conrad-mit-84-jahren
Buch
Landkrimi
Saufen, bis der Wirt zusperrt
In Rudolf Ruschels „Ruhet in Friedberg“ sorgt ein zu schwerer Sarg für helle Aufregung bei einem Aushilfsbestatter in einem Dorf mit absurd urigen Bewohnern.
Wiener Zeitung
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Unter’m Strich
Österreich: Sturmwarnung: Wo es heute ungemütlich werden Kann
Oberösterreichische Nachrichten
INFOS DES TAGES (MONTAG, 10. FEBRUAR 2020)
INFOS DES TAGES (MONTAG, 10. FEBRUAR 2020)
BERLIN/ Staatsoper: Hellers „Rosenkavalier“ spaltet
Auch Buh-Rufe für den Regisseur, die Sänger werden aber bejubelt
http://www.musik-heute.de/20571/rosenkavalier-an-berliner-staatsoper-spaltet/
Staatsoper Berlin: André Hellers quietschbunter Rosenkavalier
André Heller inszeniert den Rosenkavalier an der Staatsoper Unter den Linden als lustige, optisch ansprechende Komödie für Musik in der Zeit von Sezession, Klimt und Reformstil. Klimt an den Wänden, Aufbruchstimmung im Herzen? Auf Dauer fehlt diesem Rosenkavalier jedoch das Salz in der Suppe. Im Zentrum stehen eine souveräne, klug zurückhaltende Camilla Nylund als Marschallin und ein sonorer, bestimmter Günther Groissböck als Ochs, dessen Spiel etwas steifledern wirkt. Michèle Losier als Octavian, Nadine Sierra als Sophie und Roman Trekel als Faninal vervollständigen das gute Sängerensemble. Zubin Mehta serviert einen Rosenkavalier von intimem, fast kammermusikaliscachem Zuschnitt. Der Sinn für überlegene Phrasierung, für das Auskosten der Straussschen Linien fesselt.
KonzertOpernkritikberlin
MIMI LEBT NICHT MEHR – ZUM TOD VON MIRELLA FRENI
(Heinrich Schramm-Schiessl / onlinemerker.com)
Es gibt selten eine Sängerin in der Operngeschichte, die man so mit einer Rolle identifiziert hat, wie Mirella Freni mit der Mimi in „La Boheme“. Für mindestens drei Generationen von Tenören war sie eine kongeniale Partnerin in dieser Rolle. In ebendieser Rolle feierte sie auch ihr Wien-Debut am 9.11.1963 und wurde mit einem Schlag zum Publikumsliebling. Es war jene legendäre Premiere der Zeffirelli-Inszenierung unter Herbert von Karajan, die ursprünglich am 3.11. hätte stattfinden sollen, aber weegen eines Streiks des Personals abgesagt werden musste. In Wien sang sie in 11 Werken insgesamt 95 Vorstellungen, am öftesten davon die „Boheme“ an 32 Abenden, Ihr letzter Auftritt galt der Fedora von Umberto Giordano am 21.6.1995. Eigentlich war ihre Wien-Karriere zweigeteilt. Denn mit Ausnahme von zwei Boheme-Vorstellungen am 11. u. 14.11.1969 trat sie nach dem Abgang von Herbert von Karajan als Chef der Staatsoper 1964 erst wieder mit seiner Rückkehr im Jahr 1977 wieder in Wien auf. Wieder war es die „Boheme“ und der damalige Rezensent des Heft-Merkers, Peter Vallouch, begann seine damalige Kritik mit den Worten „Es war an einem Freitag, und noch dazu an einem 13….“ . Auch bei den Salzburger Festspielen trat sie mehrfach auf und sang unter Karajans Leitung die Micaela (1966/67), die Zerlina (1968/69), die Desdemona (1971-1972), die Susanna (1974), die Carlos-Elisabeth (1975-1978), die Aida (1979/80) und dreimal den Sopran-Part im Verdi-Requiem.
Was machte nun den Zauber dieser Künstlerin aus. Sie verfügte über eine wunderbar geführte lyrische Stimme. Ihre Technik gestattete es ihr jedoch auch dramatischere Partien zu singen, wobei sie sehr sorgfältig darauf achtete, ihre Grenzen, die sie genau kannte, nicht zu überschreiten. So sang sie die Aida neben den Salzburger Aufführungen nur ganz selten – mir persönlich ist nur eine Aufnahme aus 1987 aus Houston bekannt. DieTosca oder die Butterly sang sie nur für die Schallplatte. In erster Linie war es ihr Timbre, das „in die Tiefe des Herzens“ drang. Sie verstand es, jede Rolle, die sie sang, indiviuduell zu gestalten und ungemein glaubhaft darzustellen. Neben der Mimi, die eine Allzeitgröße in ihrer Karriere blieb, und den schon erwähnten Rollen war es die Manon von Puccini – sie sang auch die von Massenet – , die Adriana Lecouvreur – die Produktion in Wien kam leider viel zu spät – und die Fedora, die besonders im Gedächtnis blieb. Eine besondere Wertschätziung galt in späteren Jahren den Opern von Peter I. Tschaikowsky. Als Tatjana und Lisa durfte man sie auch in Wien bewundern, dazu kam auch noch die „Jungfrau von Orleans“. Natürlich ist diese Aufzählung total unvollständig, denn sie sang nicht nur weitere Verdi-Rollen sondern auch in Werken von Donizetti, Bellini, Gounod und anderen, weniger populären Komponisten.
Fast überflüssig ist es zu erwähnen, dass sie an allen wichtigen Opernhäusern, bei allen wichtigen Festivals und unter allen bedeutenden Dirigenten ihrer Zeit aufgetreten ist. Nicht vergessen sollte man, dass sie auch eine ausgezeichnete Liedsängerin war, wovon man sich auch in Wien überzeugen konnte.
Mirella Freni gehörte zu jenen Sängern, die das Leben eines Opernfreundes mitprägen konnte. Bei mir war es in jedem Fall so und ich bin über jeden Abend glücklich, den ich mit ihr erleben durfte. In den Rollen, in denen ich sie gesehen habe hat sie Maßstäne gesetzt, die bislang noch nicht übetroffen wurden.
Privat fand sie ihr großes Glück mit Nikolai Ghiaurov, mit dem sie in zweiter Ehe verheiratet war. Viele gemeinsame Auftritte dieser beiden Ausnahmekünstler waren Zeugnis dafür, wie schön Oper sein kann.
Abseits der Bühne war sie ein fröhlicher, manchmal sogar ausgelassener Mensch. Sie verharrte geduldig beim Bühnentürl und schrieb Autogramme und gab in Interviews bereitwillig Auskunft.
Geboren am 27. Februar 1935 in Modena starb sie nun, wenige Tage vor ihrem 85. Geburtstag, am 9. Februar ebendort.
Ciao Mirella, wir werden dich nie vergessen.
Heinrich Schramm-Schiessl
Raina Kabaivanska (die einzige auf dem Foto, die noch lebt), Luciano Pavarotti, Nicolai Ghiaurov und Mirella Freni
Mirella Freni