DIE SAMSTAG-PRESSE – 30. SEPTEMBER 2023

DIE SAMSTAG-PRESSE –30. SEPTEMBER 2023

Elīna Garanča © EnricoNawrath

Für Sie in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 30. SEPTEMBER 2023

Berlin
Elīna Garanča: Ich bekomme dann immer eine Gänsehaut
Mezzosopranistin Elīna Garanča singt in der Eröffnungspremiere von Verdis „Aida“ an der Staatsoper. Ein Gespräch.
BerlinerMorgenpost.de

Hamburg/Staatsoper
„Turandot“: Catherine Foster überstrahlt mit ihrer Bombenstimme mühelos das unter Axel Kober großartig aufspielende Orchester
Ihr stand der optisch attraktive und mit jugendlichem Feuer auftretende, noch junge mexikanische Tenor Rodrigo Porras Garulo als Calaf zur Seite, der mit prachtvoller Stimme, die nie ihre Strahlkraft oder ihren Glanz verlor, Turandot Paroli bieten konnte.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Rising Stars 47: Jonathan Tetelman, Tenor – sein Weg führt direkt nach oben
Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.
Von Dr. Lorenz Kerscher
Klassik-begeistert.de

Wien
27.9. „Denis & Katya“, TadW in der Kammeroper, „Tödliche Teenagerliebe“
Ziemlich düster und ganz zeitgenössisch hat die Saison in der Kammeroper begonnen. „Denis & Katya“ erzählt vom Tod eines Teenagerpärchens in Russland. 2019 in Philadelphia uraufgeführt ist das Werk jetzt erstmals in Österreich zu sehen.
http://www.operinwien.at/werkverz/venable/adenis.htm

Kammeroper: Hier kann man Romeo und Julia quasi auf Social Media folgen (Bezahlartikel)
Die Presse.com

Wien
Rechnungshof stellt Staatsoper bei Überprüfung gutes Zeugnis aus
Vor fünf Jahren sprach die Rechnungshofprüfung sechs Empfehlungen aus – fünf davon wurden wurden vom Opernhaus am Ring umgesetzt. 2018 wurde ein Bericht des Rechnungshofes (RH) publiziert, der die Wiener Staatsoper unter die Lupe genommen und dabei eine ganze Latte an Empfehlungen für das künftige Gebaren ausgesprochen hatte. Nun, fünf Jahre später, veröffentlichte der RH die Follow-Up-Überprüfung und stellt dem Haus am Ring darin ein durchaus gutes Zeugnis aus: Fünf der einstigen sechs Empfehlungen wurden vollständig, eine immerhin teilweise umgesetzt.
DerStandard.story

Österreich
Junges Publikum gesucht! Kampagne soll Kulturbesucher neu gewinnen
Staatssekretärin Andrea Mayer sprach bei der Präsentation am Donnerstag von „Rückenwind“ für die Kultur. „Da gibt’s was Spannendes zu sehen, und eigentlich, lieber Bürger, ist es auch deins!“, so fasste Werner Kogler (Grüne) am Donnerstag eine neue Kampagne seines Kulturministeriums zusammen. Mit Slogans wie „Rhythmus statt Algo“, „Noten statt Notifications“ oder „Leinwand statt vier Wände“ sowie „augenzwinkernden“ Bildsujets soll sie Publikum in die heimischen Spielstätten locken. Sie reagiert auf eine im Frühjahr vorgestellte Studie zum Publikumsverhalten, aus der hervorging, dass Kultur von vielen als zu elitär, teuer oder etwas für ältere Leute gesehen werde.
DerStandard.at.story

Niederösterreich
Kritik an geplanter Dienstrechtsreform für Musikschullehrer in Niederösterreich
Durch die Dienstrechtsreform werden „maßgebliche Verschlechterungen“ erwartet. Die Grünen befürchten Personalengpässe
Der Standard.at.Story

Graz
Der neue Intendant der Grazer Oper
Ulrich Lenz: „Oper ist nicht elitär“
KleineZeitung.at.Kultur

Steirischer-Herbst-Chefin Ekaterina Degot: „Dämonen existieren doch nur in Gruselmärchen“
Profil.at.Kultur

Salzburg
Kraftvolles Kasperltheater: „Il barbiere di Siviglia“ in Salzburg
TirolerTageszeitung.at

Wie die Alten sungen
Dem ehemaligen langjährigen Chefdirigenten des Mozarteumorchesters, Leopold Hager, ist die Nachwuchs-Förderung ein großes Anliegen. Auf Initiative von Orchesterdirektor Siegwald Bütow wurde der von Leopold Hager mit 40.000 Euro ausgestattete „Leopold Hager Dirigent:innen Fonds“ ins Leben gerufen.
DrehpunktKultur.at

Bad Ischl
Kulturhauptstadt will Kultur für alle bieten
In rund 100 Tagen startet in Oberösterreich ein „Superkulturjahr“. Denn 2024 holt das Salzkammergut mit der Bannerstadt Bad Ischl den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“ ein zweites Mal nach Oberösterreich. Am Freitag wurden erste Highlights und eine Tourismus-Offensive bekannt gegeben.
https://ooe.orf.at/stories/3226207/

Der Mensch und die Dinge – „Zeroth Law – Das nullte Gesetz“ von Gamut Inc in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin
NeueMusikzeitung/nmz.de

Philharmonie Berlin: Tugan Sokhiev dirigiert die Berliner Philharmoniker
rbb.online.de

Kammermusikalischer Feinschliff: 40 Jahre Scharoun Ensemble
Unvermindert jugendlich: Im Sinne seines Namensgebers verbinden diese Musiker Tradition und Moderne Tagesspiegel.de.Kultur

Füssen
Musikfestspiele Königswinkel: Wagners „Walküre“ in Füssen
Im Festspielhaus in Füssen beginnen heute die zweiten „Musikfestspiele Königswinkel“. Höhepunkt in diesem Jahr ist Wagners „Walküre“ in einer Inszenierung der Opera Sofia.
BR-Klassik.de

Köln
„Frau ohne Schatten“ in Köln: Kehraus der Geisterwelt
FrankfurterAllgemeine.net

Frankfurt
Dezent humorvoller »Don Pasquale« im Bockenheimer Depot
https://kulturfreak.de/dezent-humorvoller-don-pasquale-im-bockenheimer-depot

Las Vegas
Jesus-Fresko: „Restauratorin“ als Opernheldin in Vegas
https://orf.at/stories/3332957/

Links zu englischsprachigen Artikeln

Prag
Refined Dvořák opens Czech Phil season
https://bachtrack.com/de_DE/22/296/view/25531

London
A Lovely Elixir for the Royal Opera House – L’Elisir D’Amore review
express.co.uk

Review: PICTURE A DAY LIKE THIS, Royal Opera House
George Benjamin’s slick new opera plays at the Royal Opera House after a critically acclaimed run at Festival d’Aix-en-Provence
broadwayworld.com.westend

Víkingur Ólafsson sets new gold standard in Bach’s Variations
seenandheard.international.com

Leeds
Falstaff review – Opera North puts a twinkle in Sir John’s eye in gleeful – and green – staging TheGuardian.com.music

New York
Dead Man Walking, Metropolitan Opera review — death-row drama brings audience to tears (Subscription required)
https://www.ft.com/content/4e0b5d48-8b63-44ca-83c2-388ab202067c

Review: Met Audience Entranced by DiDonato and McKinny in Heggie-McNally DEAD MAN in House Debut
broadwayworld.com.bww.opera

Metropolitan Opera 2023-24 Review: Verdi’s Requiem
On the second night of the Met season, Yannick Nézet-Séguin delivers a Requiem to remember.
operawire-com.metropolitan

Chicago
Review: In ‘The Flying Dutchman’ at Lyric Opera, the storms are destined to win
chicagotribune.com

Philadelphia
Review: With a Different Perspective, UNHOLY WARS Shows
What’s Old is New Again at Opera Philadelphia
broadwayworld.com

10 Days in a Madhouse premieres at Opera Philadelphia’s Festival O
seenandheard.international.com

Feuilleton
In Less Than Five Minutes, Get To Know Soprano Anastasia Bartoli
operawire.com

Ballet / Dance

New York City Ballet: Balanchine’s Americana
bachtrack.com.de

Sprechtheater

Wien/Rabenhof
Handkes Wut und der Furor des Punk: „Publikumsbeschimpfung“ im Rabenhof
Kann, soll man Peter Handkes „Publikumsbeschimpfung“ heute noch aufführen? Im Rabenhof gibt man eine Antwort: Ja, als schnelles, unpathetisches Musiktheater. Mit der Band Kreisky und einem kleinen Chor. Das wirkt.
DiePresse.com

Ausstellungen/Kunst

Interview
Marina Abramović über Laster, ihre eigenwillige Beauty-Routine und Tilda Swintons Kleiderschrank
Anlässlich ihrer neuen Ausstellung in London haben wir mit der wohl berühmtesten Performance-Künstlerin Small Talk gehalten.
Vogue

Medien/TV

Wer Zeitungen umbringt, ist ein Kulturbarbar
Nach der „Wiener Zeitung“ ist jetzt das „OÖ Volksblatt“ zur Liquidierung freigegeben. Wer meint, eine Parteizeitung habe keine Funktion mehr, möge sich an die „AZ“ als Reservoire der Talente erinnern
News.at.spitzentoene

ORF
Aus der Barbara Karlich-Show wird 2024 ein „Talk um 4“
ORF überarbeitet Format der Talk-Queen, Aufzeichnungen in neuem Studio laufen bereits. Seit Oktober 1999 lädt Barbara Karlich täglich von Montag bis Freitag in ihre Talkshow ein, in der jeweils ein Thema beleuchtet wird – mit dieser Kontinuität misst sich die heute 54-Jährige sogar mit der US-Talkqueen Oprah Winfrey
Kurier.at

Mattersburg/Burgenland
LH Doskozil zu Besuch bei den Dreharbeiten zum Stipsits-Krimi „Kopftuchmafia“ in Mattersburg
Landeshauptmann Doskozil: „Verfilmung des Stinatz-Krimis ist ein Glücksgriff für das Burgenland“
www.burgenland.at

Werte

Werte-Serie – Schamgefühl: Was wir verlieren, wenn uns nichts mehr peinlich ist
Jemand, der Scham empfindet, ist immer ein Mensch, der zumindest noch bestimmte moralische Standards hat.
Kleine Zeitung.at

Wie erkennt man einen Narzissten?
Donald Trump, die Chefin, der Expartner: Der Begriff des „Narzissten“ wird inzwischen inflationär für unangenehme Zeitgenossen verwendet. Zu recht? Wo Selbstliebe endet und Ich-Sucht beginnt, erfährst du in diesen Beiträgen.
getpocked.com

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Unter’m Strich

Bergkarabach wird mit Jänner aufgelöst
Nach der Niederlage der proarmenischen Kräfte gegen Aserbaidschan haben die Behörden der selbst ernannten „Republik Bergkarabach“ deren Auflösung verkündet. In einem am Donnerstag veröffentlichen Dekret ordnete die Führung der lokalen Behörden an, mit 1. Jänner 2024 „alle staatlichen Institutionen und Organisationen“ in der Kaukasus-Region aufzulösen. Bergkarabach werde damit „aufhören zu existieren“. Bergkarabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, in dem Gebiet leben aber überwiegend Armenier und Armenierinnen, die einseitig die „Republik Bergkarabach“ (seit 2017: „Republik Arzach“) ausriefen. Aserbaidschan und Armenien kämpfen seit Jahren um die Region. Am 19. September startete Aserbaidschan dort eine großangelegte Militäroffensive – bereits einen Tag später mussten sich die proarmenischen Kämpfer von Bergkarabach geschlagen geben.
https://orf.at/stories/3332779/

Wien
Aufregung unter Lehrern: Kein Gratis-„Restessen“ mehr an Schulen
Eine Aussendung der MA 56 (Wiener Schulen) sorgt für Kopfschütteln bei vielen Lehrkräften.
Aus gegebenem Anlass darf in Erinnerung gerufen werden, dass – wie bereits oftmals kommuniziert – die für Schüler*innen täglich bestellten Mengen an Mittagsmenüs auch ausschließlich durch diese konsumiert werden dürfen. REGELUNG RESTESSEN: Beschäftigte der Schule dürfen daher Restessen (Mittagsverpflegung) nicht konsumieren, sofern nicht gemäß den nachstehenden Regelungen vorgegangen wird“, heißt es darin.
Kurier.at

Wien/Donaustadt
Nach Umwidmungsskandal: Kleingarten-König macht weiter, als wäre nichts
Späße mit den Bürgern, das Sakko lässig über die Schulter werfen, flotte Sprüche klopfen: Nach dem Widmungsskandal rund um seinen Garten ist Ernst Nevrivy wieder in Donaustadt-Mission.
Kronen Zeitung.at

Nach Kanzler-Video
Salzburger Bäcker kontert Nehammer mit Weckerl
Eine günstige, aber gesunde Jause für Kinder! Das bietet Rudi Klappacher in seinen Bäckerein in den Salzburger Gemeinden Grödig und Großgmain um 1,50 Euro an. Das „Nehammer-Weckerl“ und ein warmes Pizzastangerl sind eine Reaktion auf das umstrittene Kanzler-Video.
KronenZeitung.at

Deutschland/Fußball
Vom Wunderkind zum Bundestrainer: Nagelsmanns Karriere im Zeitraffer
Von Hoffenheim bis FC Bayern
R.N.D.de- Redaktionsnetz

Wien
Fußball-Ikone Krankl: „Meine Enkel reden wie Piefke“
Der im Februar 70 Jahre alt gewordene rot-weiß-rote Fußball-Star ist für seine besondere Sprachweise bekannt. Krankl verstellt sich nicht, redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Und das im Wiener Dialekt. Dass dieser gerade bei Kindern und Jugendlichen immer mehr verloren geht, passt dem einstigen „Goleador“ so gar nicht.
Heute.at

 

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 30. SEPTEMBER 2023)

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 30. SEPTEMBER 2023

Quelle: onlinemerker.com

Die Wiener Volkoper im Oktober

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Am 14. Oktober 2023 präsentieren wir eine Oper, die sowohl für junge Darsteller:innen als auch für ein junges Publikum wie geschaffen ist: Die Reise zum Mond von Jacques Offenbach. Regie und Kostüme liegen dabei in den Händen von Laurent Pelly→ HIER GEHT’S ZUR PRESSEAUSSENDUNG!

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Semi-autobiographisch, existenziell und innovativ: Am 28. Oktober 2023 feiert das Musical tick, tick… BOOM! unter der Regie von Frédéric Buhr und der Musikalischen Leitung von Christian Frank Premiere an der Volksoper Wien. Das Dreipersonenstück von Jonathan Larson erlangte spätestens 2021 durch die preisgekrönte Netflix-Erweiterung zum Spielfilm größere Bekanntheit.

„Ich bin, was ich bin, und was ich bin, ist ungewöhnlich.“ Am 22. Oktober 2023 kehrt das Musical La Cage aux Folles wieder zurück auf den Spielplan, und nach einem Jahr Pause ist auch endlich wieder Viktor Gernot als Georges an der Seite von Drew Sarich als Albin (alias Zaza) zu erleben.

Ebenfalls am 28. Oktober 2023 sind das Orchester und der Chor der Volksoper Wien zu Gast im Wiener Konzerthaus. Unter der Musikalischen Leitung von Musikdirektor Omer Meir Wellber präsentieren sie Giuseppe Verdis Messa da Requiem

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OPER ZÜRICH: ENDLICH WIEDER TANZ

Seit sich Christian Spuck Ende Juni mit Monteverdi vom Zürcher Publikum verabschiedet hat, fand sich das Ballett Zürich unter Cathy Marston neu zusammen und bereitet sich nun intensiv auf seine erste Premiere vor. Walkways heisst der dreiteilige Ballettabend, in dem sich unsere neue Ballettdirektorin nach The Cellist abermals als Choreografin präsentiert. Wir freuen uns, Ihnen all diejenigen Menschen vorzustellen, die ab dieser Spielzeit auf unserer Bühne tanzen!


Cathy Marston

Walkways
Die erste Ballett-Premiere der Saison markiert den Beginn eines neuen Kapitels für das Ballett Zürich. Aufbruch, Bewegung und Begegnungen sind die zentralen Themen dieses Abends. Vor einer riesigen LED-Wand erzählen die Tänzer:innen in Wayne McGregors Infra vom pulsierenden Leben in einer Grossstadt. Cathy Marstons Snowblind basiert auf dem Roman Ethan Frome, in der die winterliche Welt eines amerikanischen Dorfes Schauplatz für eine ausweglose Dreiecksbeziehung wird. Jerome Robbins liess sich für Glass Pieces von der Minimal-Music des amerikanischen Komponisten Philip Glass inspirieren.
Weitere Informationen
Premiere: 6. Okt 2023
Vorstellungen: 8. Okt 2023 bis 2. Jan 2024

Nicht nur Tanz

La rondine

Giacomo Puccini — Im Glauben an die romantische Liebe geht Magda, finanziell abhängig von ihrem reichen Liebhaber, ein Verhältnis mit dem jungen Studenten Ruggero ein. Doch Magdas Sehnsucht, noch einmal den Taumel einer ersten Liebe zu erleben, bleibt unerfüllt. Weitere Informationen
Trailer
Vorstellungen: 1. bis 28. Okt 2023

Don Giovanni

Wolfgang Amadeus Mozart — Ein unwiderstehlicher Frauenverführer, Genussmensch und Grenzüberschreiter fährt zur Hölle. In der bildstarken, grellfarbigen Regie von Sebastian Baumgarten. Weitere Informationen
Trailer

Vorstellungen: 5. bis 14. Okt 2023

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Umbesetzungsmeldung Bayerische Staatsoper (Tannhäuser im Mai/Juli 2024) (Marlis Petersen sagt die Elisabeth ab!)

Hiermit möchten wir Sie über folgende Umbesetzungen informieren:

In den Vorstellungen von Tannhäuser übernehmen die Partie der Elisabeth, anstelle von Marlis Petersen, am 5., 12., 15. und 19. Mai 2024 Vida Miknevičiūtė und am 21., 25. und 28. Juli 2024 Elisabeth Teige.

Vida Miknevičiūtė wurde in Litauen geboren und studierte Gesang u.a. an der Litauischen Akademie für Musik und Theater in Kaunas und in Leipzig. Sie war Mitglied der Opernstudios in Zürich sowie Hamburg und Preisträgerin zahlreicher Gesangswettbewerbe. Erste Gastspiele führten sie zum Festival in Aix-en-Provence sowie ans Theater Basel. 2011 wurde sie Ensemblemitglied am Staatstheater Mainz. Gastspiele führten sie in den folgenden Jahren u.a. an die Opernhäuser von Leipzig, Stuttgart, Kassel, Berlin, Wiesbaden, Frankfurt und Riga, wo sie in Partien wie Senta (Der fliegende Holländer), Kaiserin (Die Frau ohne Schatten), Maddalena (Andrea Chénier) und Elisabeth (Tannhäuser) zu erleben war. Am Bolschoi-Theater in Moskau sang sie die Titelpartie in Salome, an der Wiener Staatsoper Marietta (Die tote Stadt) und an der Staatsoper Hamburg, an der Staatsoper Berlin und 2021 bei den Salzburger Festspielen Chrysothemis (Elektra). An der Bayerischen Staatsoper gab sie 2021/22 ihr Debüt in der Titelpartie von Giuditta und war hier 2022/23 in der Wiederaufnahme dieser Produktion, in der Titelpartie von Salome und als Chrysothemis (Elektra) zu erleben.

ZU DEN VORSTELLUNGEN

Elisabeth Teige, geboren in Ålesund/Norwegen, studierte am Konservatorium in Trondheim und an der National Opera Academy in Oslo und war während zwei Spielzeiten Mitglied des Young-Artists-Programms der Norwegischen Nationaloper. Dort am Haus debütierte sie als Senta in Der fliegende Holländer und sang die Partie daraufhin an der Oper Frankfurt, der Deutschen Oper Berlin, der Bergen National Opera, am Nationaltheater Prag sowie 2022 bei den Bayreuther Festspielen unter der Leitung von Oksana Lyniv. Weitere Partien in Bayreuth waren Freia (Das Rheingold), Gutrune (Götterdämmerung), Sieglinde (Die Walküre) und Elisabeth (Tannhäuser). Zu ihren weiteren wichtigen Partien sind u.a. Leonore in Fidelio, Chrysothemis in Elektra, Irene in Rienzi und die Titelpartien in Tosca und Turandot zu zählen. Elisabeth Teige ist am Nationaltheater Mannheim, an der Staatsoper Hamburg, an der Semperoper Dresden sowie am Nationaltheater Prag und an der Opéra national du Rhin aufgetreten. In der Spielzeit 2023/24 gibt sie ihr Hausdebüt an der Bayerischen Staatsoper als Leonore (Fidelio).

 ZU DEN VORSTELLUNGEN
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ORF: „Aus dem Rudolfinum in Prag – Konzert der Wiener Philharmoniker“ in der „matinee“ am 1. Oktober in ORF 2

 Außerdem: „Die Kulturwoche“ 

Wien (OTS) – Die „matinee“ am Sonntag, dem 1. Oktober 2023, um 9.05 Uhr in ORF 2 präsentiert ein hochkarätiges Konzert-Highlight, das vor wenigen Tagen im Prager Rudolfinum aufgezeichnet wurde: Unter der Leitung des tschechischen Dirigenten Jakub Hrůša interpretieren die Wiener Philharmoniker Musik von Antonín Dvořák und Johannes Brahms, als Solist tritt Pianist Igor Levit auf. Den von Peter Schneeberger moderierten musikalischen Vormittag beschließt „Die Kulturwoche“ (10.40 Uhr) mit neuen Berichten und Tipps.

„Aus dem Rudolfinum in Prag – Konzert der Wiener Philharmoniker“ (9.05 Uhr)

Im prunkvollen Ambiente des Rudolfinum in Prag luden die Wiener Philharmoniker und der tschechische Dirigent Jakub Hrůša gemeinsam mit Starpianist Igor Levit am 13. September 2023 zu einem musikalischen Fest. Neben Johannes Brahms’ Klavierkonzert Nr. 2 in B-Dur gab es für das Publikum im zweiten Konzertteil Antonín Dvořáks 8. Symphonie in G-Dur zu hören. Dass ausgerechnet diese beiden Komponisten auf dem Konzertprogramm standen, war wohl kein Zufall, verband die beiden doch eine lange Freundschaft: sowohl privat als auch musikalisch.

Auch die Musikerinnen und Musiker der Wiener Philharmoniker und den in Brünn geborenen Jakub Hrůša verbindet eine mehrjährige Zusammenarbeit. So feierte der Dirigent 2022 am Pult des Spitzenorchesters und mit Leoš Janáčeks „Káťa Kabanová“ sehr erfolgreich sein Operndebüt bei den Salzburger Festspielen. Aber nicht nur große Oper, auch symphonische Werke von Brahms und Dvořák liegen dem Maestro am Herzen. Davon zeugt ein neuer CD-Zyklus der Bamberger Symphoniker und deren Chefdirigenten Hrůša, der sich dem symphonischen Oeuvre der beiden Meister widmet.

Antonín Dvořáks 8. Symphonie erhält gelegentlich den Beinamen „Die Englische“, obwohl sie musikalisch wenig „typisch Englisches“ aufweist. Viel eher ist sie von der böhmischen Landschaft und dem tschechischen Volk inspiriert. Dvořáks Schaffen wurde maßgeblich von Brahms’ Tonsprache beeinflusst. Doch als der tschechische Komponist 1889 seine 8. Symphonie schrieb, war er längst aus dem Schatten seines Förderers und Freundes getreten. Mit diesem Werk emanzipierte sich der knapp zehn Jahre jüngere Dvořák erstmals deutlich von seinem Mentor.

Die Uraufführung 1890 dirigierte Antonín Dvořák selbst – und zwar im Prager Rudolfinum. Johannes Brahms wiederum spielte eigenhändig den Klavierpart bei der Uraufführung seines 2. Klavierkonzerts. Als „ganz kleines Klavierkonzert“ bezeichnete er sein Opus 83 in koketter Untertreibung, setzte er damit doch in Sachen Länge und Virtuosität neue Maßstäbe. Beim Konzert der Wiener Philharmoniker in Prag saß der russisch-deutsche Pianist Igor Levit am großen Konzertflügel.

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Skopje/Nationaloper: LYDIA AUS MAZEDONIEN am 16. September 2023

 Opernrarität in Nordmazedonien

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Lydia mit ihren Tuchfärberinnen. Foto: Nationaloper Skopje

Schon fünf Jahre bevor er mit seinem beeindruckenden Wagner-Programm an der Sofia Oper und Ballett begann, stattete Regisseur Plamen Kartaloff der Nationaloper & Ballett der Republik Nordmazedonien einen nachhaltigen Besuch ab und inszenierte die mazedonische Kult-Oper „Lydia aus Mazedonien“ von Risto Avramoski. Nun erlebte sie nach der Premiere 2005 eine Wiederaufnahme nach immerhin 18 Jahren, wobei Trajko Jordanovski mit der Regie-Assistentin Ljupka Jakimovska die Wiederaufnehme betreute.

Dazwischen liegt eine Zeit, in der das Land den Namen in Nordmazedonien wechseln musste aufgrund einer Intervention Griechenlands, das mit dem nach dem Zerfall Jugoslawiens ursprünglichen Namen Mazedonien eine Verwechslung mit seiner nördlichen Provinz bemängelte. Zudem sind die politischen Beziehungen zwischen Bulgarien und Nordmazedonien nicht die besten, was dieser Wiederaufnahme durch den bulgarischen Regisseur Kartaloff, der an diesem Abend auch mit sichtbar großer Freude von den Offiziellen im Publikum empfangen wurde, eine zusätzliche positive Note verlieh. Die Kunstform Oper kann eben immer noch über Grenzen hinweg vermitteln und bessere, wenn nicht gar gute Stimmung schaffen. Das sollte man bei der weiteren Pflege der Oper, sofern man momentan überhaupt generell von einer solchen sprechen kann, nicht aus den Augen verlieren…

Das Libretto wurde von den Franzosen Guy Shele und Dora Petrova verfasst und die Transkription von Liljana und Jordan Plevnesh.

 „Lydia aus Mazedonien – Die erste europäische Christin“

Das Buch „The Bible’s Forgotten Women“ wurde in New York City sowie in einigen Welt-Hauptstädten veröffentlicht und erregte großes Interesse in der Öffentlichkeit. Lydia, die Mazedonierin, war die bedeutendste „Entdeckung“ unter den „vergessenen Frauen“ der Bibel. Sie war die Frau, die den gesamten Senat des Römischen Reiches aufs Cäsars Geheiß, der im Rahmen der Oper erfolgt und eine große Wende bewirkt, mit lila Togen versorgte. In dem Moment erschien der Apostel Paulus auf mazedonischem Boden und folgte dem berühmten „Aufruf der Mazedonier“ mit dem Satz: „Komm nach Mazedonien und rette uns.“ Angst von innen und Bedrohungen von außen schaffen den Moment, in dem sich die Botschaft des Christentums von der palästinensischen in eine universelle Botschaft verwandelt, die jede nichtchristliche Nation auf der Welt anzieht. Das wird so im Programmheft als der Moment des Beginns der modernen Geschichte der Menschheit bezeichnet: die Christianisierung Europas und der Welt!

Lydia, die Mazedonierin (das ist ihr genauer Name in der Bibel), war die erste Frau, der erste Mensch überhaupt, den der Apostel Paulus, der die Hauptrolle im Stück spielt, auf dieser zweitausendjährigen Odyssee christianisierte. So wird das Haus Lydias zur ersten europäischen Kirche und auch der ganzen Welt. Ein Engelschor kommt in diese Haus-Kirche, um die Geschichte der „Liebeszivilisation“ von Christi Geburt bis zu seiner Kreuzigung und Himmelfahrt zur Erlösung der gesamten Menschheit zu erzählen. Regisseur Kartaloff, der ja zudem mit Bulgarien aus einem Land mit orthodoxen religiösen Traditionen stammt – ein weiteres kulturell verbindendes Element dieser Produktion für das gegenseitige Verständnis beider Völker – hat diese christlichen Elemente mit starken Bildwelten in oft farbenprächtige Szenen gesetzt. Diese werden insbesondere von der Kostümbildnerin Elena Doncheva mit vielen folkloristisch gestalteten bunten Gewändern aus der biblischen Zeit unterstützt. Schon vor Beginn der Musik lässt Kartaloff Jesus Christus mit dem Kreuz unter den Peitschenhieben der römischen Soldaten, die mit ihren federnbesetzten Uniformen und steifen Aufmärschen immer wieder das kreisrunde Bühnenpodest (Szene Panche Minov) beherrschen, nach Golgatha ziehen. Das stets stimmungsvoll eingesetzte Licht-Design stammt von Milcho Alexandrov.

So trifft der von langer Wanderung Schmerzen leidende Apostel Paulus im 1. Akt einen Engel Gottes an, der ihm rät, nach Philippi in Mazedonien zu gehen, das von Amoral regiert und von römischen Soldaten gefoltert wird. Paulus kommt in Begleitung von Silas und Timotheus in Philippi an und ist entsetzt über den moralischen Verfall und die perspektivlosen Menschen. Am Flussufer bemalen Lydia, Asia, Agia und Dina ein weißes Tuch mit violetter Farbe. Paulus tauft Lydia, die offenbar schon da eine erfolgreiche Geschäftsfrau war. Im 2. Akt sind wir in Lydias Haus. Lydia verkündet allen, dass sie hier erlaubt, in der Religion des einzigen Gottes, Jesus Christus, zu predigen und Menschen taufen zu lassen. Cäsar erlässt im römischen Senat das Edikt, mit dem er alle Senatoren verpflichtet, violette Togen zu tragen, die aus in Mazedonien hergestellten Stoffen gefertigt sind. Der Apostel Paulus predigt und tauft weiter, wird jedoch von Ikia ausspioniert, die sich fälschlicherweise als Gläubige ausgibt. Er wird verraten und von den römischen Soldaten eingesperrt.

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Paulus, Timetheos und Silas. Foto: Nationaloper Skopje

Im 3. Akt sind Paulus, Silas und Timotheus im Gefängnis. Lydia kommt vor die Gefängnismauern, gefolgt von einer Menschenmenge. Sie alle beten gemeinsam zu Gott um Erlösung. In diesem Moment gibt es ein Erdbeben. Die Mauern des Gefängnisses fallen ein und geben die drei frei. Lydia erzählt ihnen, dass die römischen Prätorianer beschlossen haben, sie ohnehin freizulassen. Im 4. Akt bereitet sie eine mit lila Stoffen beladene Pferdekarawane vor. Ein Kind wird von den Hufen eines Pferdes tödlich verletzt, Lydia der Schuld daran bezichtigt und von den römischen Soldaten zur Hinrichtung freigegeben. Da erweckt der Apostel Paulus mit einer Handbewegung das Kind zum Leben, segnet Lydia und versprecht ihr ewige Erwähnung. Lydia nennt Paulus, Silas und Timotheus die drei Sonnen Mazedoniens. Bevor diese davonziehen, verkündet Paulus, dass Mazedonien das von Gott auserwählte Land ist und von hier aus das Neue Testament verbreitet werden wird.

Nade Talevska Spasovska als Lydia und Igor Durlovski als Apostel Paulus ragen mit weitem Abstand aus dem Sängerensemble heraus. Spasovska spielt die Titelrolle mit enormer Emphase und darstellerischer Intensität bei stets guter und aussagekräftiger Mimik und mit viel Emotion. Dabei kommt ihr heller Sopran zu guter Wirkung und erlaubt ihr, alle fordernden Spitzentöne der Partie kunstvoll zu singen. Durlovski leiht dem Apostel Paulus einen ruhigen und facettenreichen Bass, der mit dem entsprechenden Spiel des Sängerdarstellers stets die Souveränität des Jüngers von Jesus Christus auf seiner Mission durch Mazedonien reflektiert. Ebenfalls eine einnehmende Rolleninterpretation. Marjan Nikolovski singt den Timotheus mit einem bisweilen durchaus klangvollen Tenor, aber unzureichender Intonation. Dragan Ampov ist ein Silas mit wohlklingendem Bariton. Die vielen weiteren kleinen oder mittleren Rollen, darunter auch Cäsar und sein Prälat in einer großartig aufgemachten Szene im Senat von Rom, bieten manches Licht, aber auch viel Schatten, sodass hier nicht weiter darauf eingegangen werden soll. Mit der lyrischen Gesangskultur steht es an der Nationaloper & Ballett der Republik Nordmazedonien jedenfalls nicht gerade zum Besten.

Ivan Eminović dirigiert das Orchester der Nationaloper & Ballett der Republik Nordmazedonien mit viel Gefühl für die vielschichtigen Ebenen der farbenreichen Partitur. Sie kennt sowohl ruhige und kontemplative Momente, in denen das christliche Element stark hervortritt, aber auch Momente großer Dynamik bis hin zu Explosivität, wo es beispielsweise um die musikalische Schilderung der Zustände in Philippi oder die Festnahme von Paulus, Silas und Timotheus durch die Römer und das spätere Erdbeben, hier auch gut in Szene gesetzt, geht. Dementsprechend kommt auch der von Jasmina Gjorgjeska bestens einstudierte stimmstarke Chor derNationaloper & Ballett der Republik Nordmazedonien zum Einsatz, der zudem eindrucksvoll choreografiert ist. Trotz einiger stimmlicher Mängel war dies ein äußerst interessanter Opernabend mit einem Werk, das man nicht oft erleben kann.

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Schlussapplaus  mit dem Regisseur Kartaloff. Foto: Nationaloper Skopje                            

Klaus Billand

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