Foto: Bernd Uhlig (c)
Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 17. Juni 2018
Giuseppe Verdi, Macbeth
von Kirsten Liese
Es ist die richtige Oper zur richtigen Zeit. Mitten hinein in ein politisches Beben, wo die Regierungsparteien kurz vor einem Zerwürfnis stehen, bringen Daniel Barenboim und Harry Kupfer an der Berliner Staatsoper Verdis „Macbeth“. In dem schottischen Königsdrama geht es um all das, was die Gemüter gerade erhitzt: unerschütterliche Machtbesessenheit, die Beseitigung von Gegnern und die Unterdrückung einer ganzen Nation. „Dieses Land ist eine Mördergrube geworden“, heißt es da, es ist viel von verlorener Heimat die Rede. Gesundheitsminister Jens Spahn, Merkels größter Widersacher, der trotz paralleler Krisensitzung im Kanzleramt neben Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble zugegen war, dürfte so manche Textzeile aus der Seele gesprochen haben.
Einen aktuelleren Beitrag zur Tagespolitik könnte ein Musikdrama jedenfalls kaum leisten. Zwar konnten Barenboim und Kupfer das bei ihrer Planung noch nicht ahnen. Gleichwohl mag es ihnen sehr am Herzen gelegen haben, noch einmal die Verderbnis der Macht in ihrer drastischsten Form aufzuzeigen und damit einem Thema, dem sie sich in früheren Jahrzehnten schon mit Wagners „Ring“ eindrücklich gewidmet hatten.
Damals gab sich der Regisseur in seinen Interpretationen noch radikaler, vor allem in den 1980er Jahren in Bayreuth, als er die „Götterdämmerung“ unter dem Eindruck von Tschernobyl als eine atomare Katastrophe deutete.
Sein „Macbeth“ wirkt in der Personenregie vergleichsweise routinierter und harmloser. Dafür lenkt nichts unnötig von der Musik ab. Verdi, Shakespeare und dem Librettisten Francesco Maria Piave gebühren uneingeschränkt die Vorfahrt. Daran erkennt man einen Regisseur, der sich, mittlerweile 82 Jahre alt, nichts mehr beweisen muss.
Im Mittelalter freilich, wo der reale schottische König Macbeth existierte, um den Shakespeare sein Drama entspann, siedelt Kupfer seine Inszenierung nicht an. Hans Schavernochs Bühne zeigt eine faschistische Welt aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Vor einem rauchenden Schlachtfeld tummeln sich allerhand Feldherren in Uniformen, reich beschmückt mit Orden und anderen Auszeichnungen. Im Hintergrund gibt es dazu fotografische Ansichten von Bränden, altschottischen Steinruinen oder dicken Baumskeletten.
Für die grandiosen großen Auftritte von Anna Netrebko erhebt sich langsam aus der Unterbühne eine schwarze glänzende Marmorhalle. In schwarzer seidener Haute Couture thront sie wie ein Raubtier auf einer Ledercouch. Ihre Lady ist eine Wucht. Es ist genau die richtige Partie nach der fulminanten Aida im vergangenen Jahr in Salzburg. Schon da konnte man sich davon überzeugen, dass ihre große, schlanke, leuchtende Stimme aus dem lyrischen Fach fast ein wenig ins dramatische hinausgewachsen – und in den tieferen Registern noch dunkler, runder und fülliger geworden ist. Vor allem in ihrer großen Arie „Ambizioso spirto tu sei- Vieni T’affretta!“, verströmt die Russin in der stark geforderten Mittellage den denkbar schönsten Wohllaut.
Und dann Domingo! Ist dieser Mann, der einfach ins Baritonfach wechselte, nachdem seine große Zeit als Tenor vorbei war, tatsächlich schon 77? Die Stimmgewalt, mit der er die anspruchsvolle Titelpartie meistert, macht jedenfalls Staunen. Zudem singt er von der ersten bis zur letzten Note kontrolliert, schmelzreich und intonationssicher.
Mit seinem hohen Alter bricht er gar noch den Rekord von Fischer-Dieskau, der unter den großen Baritonen seiner Zeit am längsten sang, seine Karriere aber mit 67 beendete.
Und noch einer aus dem übrigen Ensemble ließ groß aufhorchen auf diesem Fest der Stimmen: In der kleineren Partie des Macduff, der den mörderischen König schließlich zu Fall bringt, erinnerte der italienische Tenor Fabio Sartori, äußerlich etwas stämmig von Natur und mit dem denkbar schönsten Belcanto gesegnet, an den unvergessenen Luciano Pavarotti.
Daniel Barenboim, seine Staatskapelle und der Opernchor (Einstudierung: Martin Wright) boten für alle diese großen Emotionen den Boden. Alle stürzten sich derart mit Charisma, Leidenschaft und Verve in die Musik, dass es auch nicht ins Gewicht fiel, wenn es gelegentlich zwischen Bühne und Graben wackelte. Und was für ein erhebendes Gefühl, wenn auf der Bühne nach all den Schreckenstaten endlich das passiert, worauf wir in der Politik vergeblich warten und der klüger gewordene, sterbende Macbeth Macht und Krone verflucht.
Eine derart aufwühlende Produktion in Berlin war lange nicht zu erleben. Der Anspruch, dass eine Opernbühne ein politischer Ort sein soll, wie es vor allem Feuilletonisten immer wieder fordern, wurde an diesem umjubelten Abend mehr als eingelöst.
Kirsten Liese, 18. Juni 2018, für
klassik-begeistert.de
Ein wenig Wasser in den Schaum-Wein der euphorischen Berichterstattung:
Lady Macbeth ist eine „alte Partie“ von Anna Netrebko, „….nach….Aida…“ somit entweder unzutreffend oder misverständlich formuliert. Mindestens vier Jahre singt sie die Lady schon.
„…tatsächlich schon 77“: manche sagen (und zeigen Beweise (?)) Domingo ist über 80!
Waltraud Riegler
Liebe Frau Riegler,
herzlichen Dank – es ist jetzt eindeutiger formuliert.
Mit herzlichen Grüßen
Andreas Schmidt
Herausgeber
klassik-begeistert.de
Bei manchen reichen schon ein paar berühmte Namen, um verklärte Augen und verstopfte Ohren zu bekommen.
Wie Frau Riegler richtig schreibt, ist Herr Domingo über 80, und so sieht es auf den Bildern dieser „Inszenierung“, die vor 40 Jahren vielleicht mal diskussionswürdig war, auch aus. Diesen Militärkitsch kann man doch kaum noch ertragen.
Wenn ich diesen Satz lese, frage ich mich, wo die „Kritikerin“ in diesem Jahr war. Bestimmt nicht in „Das Wunder der Heliane“ von Erich Wolfgang Korngold in der Deutschen Oper Berlin.
Uwe Mohrmann
Wenn man solch eine euphorische Kritik über einen „Tenor ohne Höhe“ (ein Bariton ist Domingo selbst bei aller Milde nicht!) schreibt, sollte man sich genauer informieren, was die Anzahl der Jahre auf der Bühne in einem speziellen Stimmfach angeht.
Fischer-Dieskaus reine Baritonkarriere dauerte 44 Jahre, die „Baritonkarriere“ von Domingo gerade einmal 9 Jahre.
Die Karriere von Bariton Grundheber umfasst 51 Jahre – und er ist (vorausgesetzt, man glaubt Domingo 1941 als Geburtsjahr) sogar älter als Domingo.
Man hat bei dieser Kritik wirklich den Eindruck, dass hier jemand schreibt, der entweder ein blinder (oder besser tauber) „Fan“ von Domingo ist oder aber noch nie einen wirklichen Bariton als „Macbeth“ erlebt hat! Eigentlich traurig!
Stefany Zoebisch
Liebe Frau Zoebisch,
ich bin wie die Autorin ganz anderer Meinung als Sie. Herr Domingo singt wirklich noch immer ganz hervorragend – davon konnte ich mich mehrfach an großen Opernhäusern überzeugen.
Herzliche Grüße
Andreas Schmidt
Herausgeber
klassik-begeistert.de
Au ja,
der singt so toll, dass er sich leisten kann, wie kürzlich in Wien in der „Traviata“, die Hälfte der Arie wegzulassen.
Wie Herr Zoebisch schreibt, und etliche Kritiker sind auch der Meinung, haben die offenbar noch nie einen Bariton als Macbeth gehört.
Haben hier in Berlin sogar einen großen, der die Partie hier noch nie gesungen hat, nämlich Markus Brück.
Von richtig bekannten ganz zu schweigen.
Finde diese Ranwanzerei an berühmte Namen einfach nicht mehr zu ertragen.
Kürzliches Beispiel, der „Superkritiker“ im RBB, der an den tollen Stimmen in der „Reise nach Reims“ rumnögelte, alles junge und teilweise nicht bekannte, aber den über 80-jährigen Ex-Tenor in den höchsten Tönen lobt, einfach peinlich und lächerlich.
Er mag das ja ganz gut singen, aber jedenfalls nicht als veritabler Bariton
Uwe Mohrmann
Lieber Herr Mohrmann,
klassik-begeistert.de hat schon mehrfach ältere, zu alte Stimmen kritisiert. Ich habe
Herrn Domingo am 1. Juni 2018 in „La Traviata“ in der Wiener Staatsoper gehört – es war ein berührender,
großartiger, sinnlicher Auftritt! Wann und wo haben Sie denn bitte das letzte Mal Herrn Domingo live gehört?
Herzliche Grüße
Andreas Schmidt
So „vergnügungssüchtig“ bin ich nicht, um für raffgierige Männer, der er schon immer war, Geld auszugeben. Mir reichen die Fernsehaufzeichnungen, habe nen guten Fernseher mit einem hervorragenden Ton, bestimmt besser als in manchen Opernhäusern, in der Staatsoper sowieso.
Aber genau das ist es, was ich kritisiere. Lässt die Hälfte einer wichtigen Szene weg, ist aber berührend.
Als kürzlich ein junger Tenor an der Deutschen Oper Berlin im „Troubador“ den ersten Teil bei der Stretta wesgliess, wurde er ausgebuht. Ach ja, ich vergaß, ist ja nicht ein abgehalfter Tenor.
Berührend mag es ja gewesen sein, vor Peinlichkeit.
Uwe Mohrmann
Lieber Herr Mohrmann,
mit Verlaub, aber Ihre Fernseheindrücke sind doch durch einen Besuch in der Oper nicht zu ersetzen – ganz gleich,
wie gut Ihr Apparat ist. Das ist doch ein Unterschied von Tausend-und-einer-Nacht. Als ich Herrn Domingo in Wien vor wenigen Tagen in „La Traviata“ gehört habe, hat er nichts weggelassen. Ich werde mir am Sonntag in „Macbeth“ ein persönliches Bild machen…
Herzlich
Andreas Schmidt
https://derstandard.at/2000080575974/La-Traviata-mit-Placido-Domingo
und das von Herrn Skorepa vom Merker
„Und damit ist er schon im Geschehen, dieser alte Germont, mit kurzem Auftrittsapplaus empfangen, sichtlich etwas nervös wirkend, aber in Darstellung und Gesang ganz auf sein Universum Placido Domingo und dessen Charisma bauend. Viele von denen, die ihn so wie ich und wohl noch viele andere im Publikum, in seinen Anfängen und späteren Glanzzeiten und auch danach noch folgenden Hochglanzzeiten als Tenor erlebt haben, werden noch immer dankbar sein für jedes, große Erinnerungen heraufbeschwörende Aufleuchten dieser Stimme in so mancher Phrase, auch wenn es in baritonaler, aber trotzdem noch immer intensiven Form erfolgt. Aber es ist auch verständlich, dass heutige Zuhörer sich am aktuellen Stand der stark reduzierten Mittel – die letztlich, bedenkt man das Alter des Sängers, noch immer beachtlich sind – bei ihrer Beurteilung orientieren. Ungebrochen nach wie vor ist jene ihm eigene Intensität der Botschaft in seiner gesanglichen Gestaltung, die diesmal von unerbittlicher Strenge auch gegen seinen Sohn getragen war, leider ohne der Cavatine nach seiner großen Arie.“
Uwe Mohrmann
Auch DER TAGESSPIEGEL findet, dass Domingo gut war…
https://www.tagesspiegel.de/kultur/macbeth-an-der-staatsoper-hochamt-der-apokalypse/22705958.html
Andreas Schmidt
Sehr geehrter Herr Schmidt!
Es sei ihnen und den vielen anderen Kritikern, die es nicht wagen Domingo zu kritisieren, unbenommen ihn großartig zu finden. Für mich ist er es in Baritonrollen mit Sicherheit nicht.
Ich gehe seit 30 Jahren in die Oper und habe wirkliche Baritone in Verdirollen erlebt, dagegen ist Domingos Darstellung und vor allem seine gesangliche Leistung einfach nur Mittelmaß.
Domingo hat als langjähriger Tenor ein sehr offensichtliches Problem mit den Baritonrollen: er klingt nicht wie ein genuiner Bariton – und einen solchen hat sich Verdi gewünscht.
Speziell in Duetten mit Tenor hat man den Eindruck es sängen zwei Tenöre.
Ich habe Domingo bei seinem „Baritondebüt“ als Simone gehört, und das hat mir gereicht, obwohl er sich damals und in den darauffolgenden Aufführungen an der Met, Mailand etc. noch die Mühe gegeben hat die Stimme etwas dunkler zu färben.
Heute hat er zwar die Töne (in der Tiefe allerdings oftmals ziemlich schwach), aber eben nicht den spezifischen Klang eines Baritons.
Hören Sie sich als Beispiel Aufnahmen von Cappuccilli, Bruson und anderen an – wenn sie wirklich hören möchten, wird ihnen der Unterschied im Klang gleich auffallen.
Auch Grundheber hat einen exzellenten Macbeth gesungen – als echter Bariton -, und seine Interpretation ist der von Domingo mindestens ebenbürtig. Domingo scheut sich oft auch die böse Seite der Baritonrollen wirklich zu zeigen, gerade die zwei Seiten sind ja das Interessante an diesen Rollen. Domingo spielt heute immer Domingo (in dieser oder jener Rolle) und leider nur selten einen Macbeth, einen Simone, einen Posa etc.
Eine gute Leistung hat grundsätzlich nichts mit dem Alter eines Sängers zu tun. Es gibt aber Sänger, die etwas selbstkritischer sind als andere und deshalb nicht noch mit 80 Hauptrollen singen.
Und Herr Mohrmann hat recht: unter den jüngeren Sängern gibt es wirklich herausragende Sängerpersönlichkeiten wie z.B. an der Deutschen Oper Berlin Markus Brück.
Aber diese haben nicht eine eigene PR-Abteilung wie Domingo und einen Freund Barenboim, der ihm alles ermöglicht, was er möchte.
Übrigens ist die Kritik in der Print-Ausgabe (nicht die Web-Version, da haben sie nur eine Allgemeine der dpa übernommen) der Berliner Morgenpost weit weniger euphorisch als die des Tagesspiegels. Jeder hört und empfindet anders.
MfG
Stefany Zoebisch
Sehr geehrte Frau Zoebisch,
vielen Dank für Ihren sehr interessanten Beitrag. Offen bleibt, ob Sie Herrn Domingo
in Berlin am Sonntag auch live gehört haben…
Herzliche Grüße
Andreas Schmidt
Wie Sie ja aus meinen Zitaten lesen, sehen das einige auch ganz anders, und die waren in der Aufführung. Noch zu Frau Zoebisch, hatte kürzlich die Verfilmung vom Rigoletto mit ihm gesehen, gut ist schon vor einer Weile entstanden, habe nur gewartet, dass er auch noch den Herzog singt :-)))
Uwe Mohrmann
Sehr geehrter Herr Mohrmann,
Ihren Kommentar, vor allem den unter die Gürtellinie gehenden Schluss, hätte kein seriöses Medium abgedruckt. Auf klassik-begeistert.de
schreiben mehr als 30 AutorInnen. Vielleicht finden Sie ja an anderen Beiträgen mehr Gefallen. Und über Herrn
Domingo schreiben wir ja nun auch nicht jeden Tag.
Andreas Schmidt
Sehr geehrter Herr Schmidt!
Nein, ich habe Domingo als Macbeth nicht live gehört – soviel Masochist bin ich nun wirklich nicht und für den Promiauflauf im Haus war mir das Geld wahrlich zu schade.
( Die Aufführung wurde ja auf den Bebelplatz übertragen – wurde eigentlich verstärkt????)
Habe mir aber vorsichtshalber noch den Ausschnitt auf You Tube aus der Volkoper mit ihm angehört – da singt ein Tenor, kein Bariton!!!!
Domingo lebt von seinem großen Namen als Tenor und viele seiner Fans (das verstehe ich sehr gut) erinnern sich an diese Zeit und bleiben ihm weiterhin, auch als Bariton, treu.
Nur sollte man dann auch in solchen Partien den Maßstab anlegen mit dem man andere Sänger (echte Baritone) in dieser Rolle mißt – und das geht bei einigen Kritikern anscheinend nicht. Dort liest man immer nur von der „Bühnenpräsenz“ Domingos – kein Wort, keine Analyse zu seiner gesanglichen Leistung.
Egal wie man die Ausführung bezüglich des Alters versteht oder verstehen will: Grundheber hat 2017 ( Jahrgang 1937) eine Serie FroSch in Leipzig gesungen, mit ebensolchem Erfolg – und ohne den „großen Namen“ im Rücken zu haben.
Welche Partien sich ein Sänger in weit fortgeschrittenem Alter noch zumutet/ zutraut, hängt nicht nur davon ab wie gnädig die Natur mit ihm ist, sondern ist vor allem eine Sache der Selbstkritik, ist man mit seinen eigenen Leistungen wirklich zufrieden im Vergleich zu dem wie man früher gesungen hat.
Und damit ist es bei Domingo vermutlich nicht allzu weit her – wie soll er das auch können: Er war und ist kein Bariton (die 2 bis 3 Jahre in seiner Jugend kann man getrost vergessen).
Ich habe Respekt vor Domingo, dass er sich das Ganze noch zumutet – aber verschließe nicht gnädig die Ohren vor Problemen. Das gilt aber auch für alle anderen Sänger in fortgeschrittenem Alter – nicht nur für „Superstars“ (In Wien ist man ja vor kurzem mit Hampson weit weniger gnädig umgegangen als mit Domingo!)
Die „Heliane“ war musikalisch fast perfekt. Über Inszenierungen kann man streiten – aber das Stück wurde nicht verdreht oder in 1980er-Jahre-Art inszeniert. Mir – als Strauss-Fan – hat die Farbigkeit der Musik weit mehr gegeben als so manche italienische Oper.
Aber das ist halt Geschmackssache – wie fast alles in der Oper!
MfG
Stefany Zoebisch
http://www.deutschlandfunkkultur.de/anna-netrebko-in-berliner-macbeth-ein-verdi-wie-im-theater.1013.de.html?dram:article_id=420625
https://konzertkritikopernkritikberlin.wordpress.com/2018/06/18/premiere-macbeth-berlin-netrebko-domingo-youn/#more-53617
Uwe Mohrmann
https://www.deropernfreund.de/berlin-staatsoper-12.html
Uwe Mohrmann
Ich weiß eigentlich nicht, worum die Aufregung entbrennt: Placido wurde 1941 geboren und ist 77 Jahre alt, das kann man recherchieren. Und Fischer-Dieskau, den ich erwähnte, wurde 1925 geboren und hörte 1992 mit dem Singen auf, da war er 67 Jahre alt, das kann man auch recherchieren. Er war also, als er mit dem Singen aufhörte, zehn Jahre jünger als Domingo.
Mir ist kein Sänger bekannt, der mit 77 Jahren – und zumal noch eine solche Partie – bravourös bewältigt, wie es dem Spanier auch andere Kritiker bescheinigen. Darum ging es.
@ Herrn Mohrmann: „Das Wunder der Heliane“ fand ich mega-langweilig, öde und fad. An der halbleeren Einheitsbühne hatte ich mich schon nach 20 Minuten satt gesehen, die Musik erschien mir monoton und fade, wobei ich mangels Vergleich nicht zu sagen vermag, ob das auf das Konto des Dirigenten oder des Komponisten geht. Im Übrigen halte ich auch die hoch gepriesene Sopranistin überschätzt. Sie sang in der Höhe mit einigen Schärfen und unschönen Tönen. Also, da kommen wir wohl auf keinen gemeinsamen Nenner.
Kirsten Liese,
Autorin klassik-begeistert.de
Sehr geehrter Herr Mohrmann,
Kommentar entfernt, bitte bleiben Sie sachlich.
Mit besten Grüßen
Andreas Schmidt
Herausgeber
klassik-begeistert.de
Leo Nucci hat zeitglich in Lüttich Macbeth-Premiere gehabt. Mit 76. Das ändert natürlich nichts daran, dass ein solches Alter eher die Ausnahme ist.