Elbphilharmonie, Hamburg, 15. April 2022
musicAeterna
Alexandre Kantorow Klavier
Dirigent Teodor Currentzis
Mozart, Beethoven, Bach, Brahms, Ravel und Schostakowitsch
Samuel Barber
Adagio for Strings op. 11
Arvo Pärt
Psálom
Piotr I. Tschaikowsky
Elegie / aus: Serenade für Streichorchester C-Dur op. 48
Foto: Daniel Dittus
von Andreas Schmidt
Zart und fein geht dieser Karfreitag 2022 in die Annalen der Elbphilharmonie ein.
Der beste und filigranste Dirigent der Welt führt wunderbar durch einen sanften Abend. So zärtlich ist Currentzis.
Das Publikum ist mucksmäuschenstill.
Der Chef des Hauses, der Wiener Christoph Lieben-Seutter, hat die 2100 Zuschauer gleich zu Beginn darauf hingewiesen, dass vor, während und nach dem Konzert nicht geklatscht werden möge.
Und die Damen und Herren und Kinder halten sich daran.
(Schade, dass das Publikum sonst oft nicht so im Zaume gehalten wird in der Elphi – klare Ansagen genügen.)
Dieser Abend war einer der besten von hunderten, die ich in der Elphi erleben durfte.
Wie anmutig dieser Teodor C. sein Leiborchester aus St. Petersburg geführt hat, wie grazil seine Körper-, Arm-, Hand-, Finger- und Lebenshaltung diesen Klangkörper bewegt hat, das von den Baukosten her teuerste Konzerthaus der Welt zu beseelen, war von einem anderen Stern.
Es war Friedensmusik.
Sanfte Musik.
Gottesmusik.
Dieser Teodor schafft es, mit seiner Seele und seinen filigranen Muskeln Musiker zu Klangkörpern, und Klangkörper zu Offenbarungen zu bewegen.
Liebe Elphi-Macher, holen Sie diesen Ausnahmedirigenten und dessen Ausnahmemusiker bitte so oft wie möglich in das Musikhaus an der Elbe Auen.
Eine Offenbarung.
Andreas Schmidt, 15. April 2022, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at
musicAeterna, Teodor Currentzis Elbphilharmonie, 14. April 2022
Pathys Stehplatz (14) – Brüggemann rüttelt am Currentzis-Bollwerk, klassik-begeistert.de
musicAeterna Orchestra, Teodor Currentzis, Konzerthaus, Großer Saal, am 11. April 2022