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DIE FREITAG-PRESSE – 22. DEZEMBER 2023
Zürich
Opernhaus Zürich: das Publikum verläßt scharenweise den Saal
Ein farbenprächtiges Spektakel, wunderschöne orientalisierende Kostüme, witzige Details, eine sich fleißig drehende Drehbühne, dazu die wie immer sprühende Musik des deutsch-französisch-jüdischen Meisters Jacques Offenbach, des „Mozart der Champs-Élysées“ und zwei großartige weibliche Stimmen. Doch das Ganze wirkt am Ende doch eher blöde, vor allem wenn der immer wieder präsente Erzähler (Daniel Hajdu) umständlich-unverständliche Erläuterungen von sich gibt und immer wieder als Hundestimme zu bellen und zu knurren hat und das extrem peinliche Ballett zwischen den Akteuren seine Pirouetten dreht: So doof das Ganze, dass dem renommierten Zürcher Opernhaus nach der großen Pause die Zuschauer scharenweise davonlaufen und gefühlt die Hälfte des Parketts leer lassen.
Von Dr. Charles Ritterband
Klassik-begeistert.de