Thielemann katapultiert den Wiener Lohengrin in den Wagner-Himmel – trotz eines "Regie"-Totalausfalls

Christian Thielemann © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

In Wien meldete sich das Regie-Team um Jossi Wieler wieder einmal mit einem szenischen Totalausfall, diesmal Lohengrin genannt. Dank allesamt atemberaubenden musikalischen Leistungen auf der Bühne wie im Graben wurde der Abend dennoch zu einer Sternstunde der jüngeren Operngeschichte!

RICHARD WAGNER
LOHENGRIN
Romantische Oper in drei Akten

Regie: Jossi Wieler/Sergio Morabito

Wiener Staatsopernchor
Orchester der Wiener Staatsoper (vulgo Wiener Philharmoniker)
Dirigent: Christian Thielemann

Wiener Staatsoper, 4. Mai 2025

von Johannes Karl Fischer

Anscheinend wollte das Regieteam Jossi Wieler/Anna Viebrock/Sergio Morabito mit diesem Wiener Lohengrin nun ihr künstlerisches Insolvenzverfahren abschließen, nachdem sie mit den Berliner Meistersingern vor drei Jahren eine regietechnische „Bankrott-Erklärung“ (wie mein Kollege Peter Sommeregger zurecht feststellte) hinterlegt hatten. „Richard Wagner, Lohengrin
Wiener Staatsoper, 4. Mai 2025“
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Nicolas Clérambault komponiert in der Nachfolge von Charpentier

CD-Besprechung:

Clérambault
Te Deum

Histoire de la Femme adultère
Choeur de Chambre de Namur a nocte temporis

Reinoud Van Mechelen

CVS 163

von Peter Sommeregger

Zusammen mit der Flötistin Anna Besson gründete der Tenor Reinoud Van Mechelen 2016 das historisch informierte Ensemble a nocte temporis, das sich auf die Entdeckung und Wiederaufführung zum Teil vergessener Werke der Barockzeit spezialisiert hat. „CD-Besprechung: Clérambault, Te Deum
klassik-begeistert.de, 7. Mai 2025“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 7. MAI 2025

Berliner Philharmoniker /Kirill Petrenko © Lena Laine

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 7. MAI 2025

Berlin
Programm 2025/26. Philharmoniker-Chefin: „Wir müssen die Ticketpreise erhöhen“
Die Berliner Philharmoniker erhöhen die Ticketpreise zur nächsten Saison um 5 Prozent. Das sagte Intendantin Andrea Zietzschmann (55) anlässlich der Programm-Präsentation 2025/26. Die Preise bewegen sich künftig zwischen 11 und 330 Euro. Die teuerste Kategorie gilt aber nur fürs Silvesterkonzert. Grund sind die Einsparungen in der Kultur, die auch im nächsten Jahr drohen, so die Intendantin. Und klar ist: Mehr Geld wird es von der Politik auch fürs beste Orchester der Welt nicht geben
BerlinerZeitung.de

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Sommereggers Klassikwelt 283: Rudolf Kempe, der Stardirigent aus Sachsen

Rudolf Kempe © Anthony Altaffer

von Peter Sommeregger

Der am 14. Juni 1910 in Dresden geborene Rudolf Kempe absolvierte ein Musikstudium in seiner Heimatstadt. Ausgebildet als Oboist erhielt er seine erste Anstellung 1928 in Dortmund. Bereits 1929 wechselte er an das renommierte Gewandhausorchester in Leipzig, wo er bis 1936 als erster Oboist wirkte. „Sommereggers Klassikwelt 283: Rudolf Kempe
klassik-begeistert.de, 6. Mai 2025“
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Um die Zuhörer vollends zu begeistern, benötigt Voces8 keine instrumentale Unterstützung

Foto © Tobias Götting (Kantor von St. Lamberti)

 „VOCES8 – Twenty“

Programm:

Alte und neue Liedkompositionen und Arrangements von Orlando Gibbons, Arvo Pärt, Paul Smith, Felix Mendelssohn Bartholdy, Caroline Shaw, Edward Elgar und weiteren Komponisten 

Vokal-Ensemble Voces8

St. Lamberti-Kirche, Oldenburg, 5.Mai 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Ganz ohne instrumentale Begleitung einfach vor sich hin zu singen – etwa bei der Hausarbeit, unter der Dusche oder gemeinsam mit Kindern, ist manchem ein alltägliches Bedürfnis, nichts, was besonders wäre. Aber allein mit der puren Vox humana, der jüngst zum Instrument des Jahres 2025 gekürten menschlichen Stimme, ein abendfüllendes Konzert zu bestreiten, das ist schlechthin chorische Königsdisziplin. „„VOCES8 – Twenty“
St. Lamberti-Kirche, Oldenburg, 5.Mai 2025“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 6. MAI 2025

Maximilian Haberstock (cond.) © Ralf Dombrowski

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 6. MAI 2025

München/Herkulessaal
Der Klang der alten Schule: Maximilian Haberstock hebt das Pathos mit Stil
Blutjung, schlank, fesch sind nicht die einzigen Attribute, die Maximilian Haberstock auszeichnen. Der 20-jährige Münchner, mit türkischen Wurzeln, ist ein Sir. Ein Dirigent, der bereits in jungen Jahren entschieden hat, einen anderen Weg zu gehen. Während andere seiner Generation ihre blanken Körperteile zur Schau stellen, setzt Haberstock auf den Stil der alten Schule. Das zeigen sein Social-Media-Auftritt, seine Kleidung, sein Klangbild. In München gibt’s dafür Standing Ovations.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

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„Schön ist die Welt“ in Graz – und darum passt Lehárs Operette hier so wunderbar hin

Foto © Werner Kmetitsch

Gespart wurde nicht an Kulissen, Bühnenzauber und Firlefanz. Das Stück spielt in einer angenehmen Zeitblase zwischen Gestern und Heute. Zu erwarten sind musikalische Geniestreiche und eine mitreißende Rumba. Die Oper Graz hat einem Werk Franz Lehárs mit guten Ideen neues Leben eingehaucht.

SCHÖN IST DIE WELT
Operette von Franz Lehár
Libretto von Ludwig Herzer und Fritz Löhner-Beda

Uraufführung im Metropol-Theater in Berlin am 3. Dezember 1930
Premiere in der Oper Graz,  22. März 2025

Inszenierung: Florian Kutej
Choreographie: Joe Monaghan

Musikalische Leitung: Stefan Birnhuber
Grazer Philharmoniker

Oper Graz, 4. Mai 2025

von Ralf Krüger

Zwei Königskinder, den Ränkespielen und Hochzeitsplänen ihrer Verwandten überdrüssig, verabreden sich zu einer Bergtour. Sie kennen sich von einer Autopanne her, wissen nichts über den gesellschaftlichen Status des jeweils Anderen. Beide erleben einen Tag voller Ausgelassenheit. Beide erfreuen sich an der Schönheit der Bergwelt Tirols, singen von ihren Plänen im Leben und von der Liebe, an die sie glauben. „Franz Lehár, Schön ist die Welt
Oper Graz, 4. Mai 2025“
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André Heller feiert die Wiener musikalische Seele

Remassuri © Stefan Liewehr

Mit einer amüsierenden, originellen und wunderbar ur-Wienerischen Musikkommödie belebt André Hellers Team das fast schon vergessenen Walfischgassenteater neu. Hier lebt die stimmige Wiener Musi, das Publikum goutiert den Abend mit lebendiger Begeisterung!

Remassuri
nach Ideen von André Heller, Ursula Strauss und Ernst Molden

stadtTheater Walfischgasse, Wien, 3. Mai 2025

von Johannes Fischer

A bisserl’ unspektakulär gelegen ist’s scho, das stadtTheater Walfischgasse. Zwar ein paar kurze Schritte von der Staatsoper, aber im Keller eines Bürogebäudes, der Eingang natürlich im Hinterhof. Umso belustigender und spektakulärer gelang das heitere Musikspektakel, welches einem am unteren Ende des stilvoll geschmückten Treppenhauses, Mahler-Zitate compris, erwartete. Mit spaßigem Kabarett, tanzenden Geigen und viel guter alter Schrammelmusi verging das knapp anderthalbstündige Werk wie in einem Augenzwinkern! „André Heller, Remassuri Musikkomödie
stadtTheater Walfischgasse, Wien, 3. Mai 2025“
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Auf den Punkt 56: Der Hamburger Ja-aber-Parsifal

Benjamin Bruns © Sara Schöngen

Andreas Schmidt, der Herausgeber von klassik-begeistert, denkt Tag und Nacht an seine Leser.  Ja, das ist gut für Sie, liebe Leser. Aber für uns Autoren ist das zuweilen recht anstrengend. Vor dem Hamburger Parsifal erreichte mich mal wieder eine SMS von Andreas:

Denk’ dran, die Oper müsste eigentlich Gurnemanz heißen. Denn der hat deutlich  mehr Text zu singen als Parsifal… Andreas hat ja recht. Aber bei der Rollenbesetzung, da hatte Parsifal Priorität. Denn der war mit dem angehenden Hannoveraner Weltklasse-Parsifal-Tenor Benjamin Bruns besetzt.

Richard Wagner,  Parsifal

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Chor der Hamburgischen Staatsoper

Patrick Hahn, Dirigent

Hamburgische Staatsoper, 4. Mai 2025

 von Jörn Schmidt

Die anderen Sänger, die hatten es schwer, in seinem langen Schatten zu glänzen. Aber der Hannoveraner  Bariton Christoph Pohl (Amfortas), Bass Kwangchul Youn (Gurnemanz) und Bariton Mark Stone (Klingsor), die waren auch nicht gerade ein Totalausfall. „Auf den Punkt 56: Richard Wagner, Parsifal
Hamburgische Staatsoper, 4. Mai 2025“
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DIE MONTAG-PRESSE – 5. MAI 2025

Oper Matsukaze © Geoffroy Schied

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DIE MONTAG-PRESSE – 5. MAI 2025

München/Utopia, vormals Reithalle
Hosokawas Matsukaze: Wenn ich mich doch eher hätte treiben lassen können vom Wind in den Kiefern
Ich erkenne Personen, die mir im Raum begegnet sind und sich jetzt als Teil der gestaltenden Truppe zeigen. Wir haben uns alle in demselben Raum bewegt. Es bestand keine Trennung zwischen Bühne und Zuschauerraum. Wir waren eins.
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de

München
Kritik – „Matsukaze“ in München: Meditatives Raumklangtheater
Ein wenig durcheinander beginnt die Sache. Ab 19 Uhr darf man in die ehemalige Reithalle (heute wird sie „Utopia“ genannt), spätestens um 19 Uhr 30 muss man drin sein. Zur Einstimmung und Raumerkundung gibt es (vorwiegend) elektronische Sounds von Mieko Suzuki. Kurz vor 20 Uhr beginnt dann das eigentliche Musiktheater „Matsukaze“ des Japaners Toshio Hosokawa.
BR-Klassik.de

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